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Die Erfindung betrifft ein Bildbetrachtungsgerät mit einem Gehäuse
und Verstellmitteln zum Einstellen verschiedener Bilder in einem Betrachtungsfenster
in der Gehäusewand.
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Solche Betrachter sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt.
Es bestand die Aufgabe, einen solchen Betrachter als Spielzeug verwendbar zu machen,
womit Kinder durch Aufsuchen der verschiedenen Gegenstände auf Auto-, Bahn- oder
sonstigen Reisen die Langeweile vertreiben können.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Zählwerk im Gehäuse befestigt
ist, das jedesmal, wenn ein mit dem im Fenster eingestellten Bild entsprechender
Gegenstand gesehen wird, betätigt werden kann. Wenn der Bildstreifen z. B. verschiedene
Automarken oder -modelle aufweist, kann das Kind irgendein Bild eines Autos in das
Fenster einstellen und jedesmal, wenn es ein Auto auf der Straße sieht, das Zählwerk
um eins weiterschalten. Sind zwei oder mehrere Kinder beieinander und haben alle
einen solchen Betrachter, so können sie entweder alle dasselbe Modell oder auch
verschiedene Modelle in ihrem Bildfenster einstellen und im Wettstreit miteinander
die entsprechenden Automodelle oder Fahrzeuge, die ihnen begegnen, zählen und so
untereinander vergleichen, welches von ihnen in einer bestimmten Zeitspanne oder
während der Reise die größte Anzahl erreicht.
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Es müssen auf den Bildern nicht Automobile oder Straßenfahrzeuge abgebildet
sein, sondern die Bilder können auch Straßenschilder, Eisenbahnsignale, Eisenbahnfahrzeuge,
Bäume, Hunde, Gebäude oder eine Unzahl anderer Dinge zeigen.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend an Hand von
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g.
1 die Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Betrachters,
F i g. 2 eine Seitenansicht aus in F i g.1 mit dem Pfeil 1I gekennzeichneten Richtung
und F i g. 3 die Ansicht des Betrachters von derselben Seite wie in F i g. 1 jedoch
mit abgenommener Gehäusevorderwand.
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Das Gehäuse besteht im wesentlichen aus zwei Halbschalen, der vorderen
Halbschale 1 und der hinteren Halbschale 2, die aus einem Plastikmaterial oder einem
sonstigen geeigneten Werkstoff hergestellt sind. Wie die F i g. 3 zeigt, sind diese
beiden Halbschalen 1 und 2 völlig voneinander getrennte Teile, cs ist jedoch auch
möglich, sie entlang einer gemeinsamen Kante mit einem Scharnier zu verbinden und
an der diesem gegenüberliegenden Kante Rast- oder ähnliche Befestigungsmittel vorzusehen.
Dadurch ist es möglich, das normalerweise geschlossene Gehäuse schnell und einfach
zu öffnen und in das Innere zu gelangen. Die äußere Gestalt des Gehäuses kann die
gezeigte Form haben, so daß der Betrachter etwa so aussieht wie ein Photoapparat,
oder das Gehäuse kann wie ein tragbarer Fernsehapparat, eine Raketenabschußbasis,
ein Computer od. ä. gestaltet sein.
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In der vorderen Halbschale ist eine Fensteröffnung 3 vorgesehen, durch
die das hinter diese öffnung gerückte Bild betrachtet werden kann. Die Fensteröffnung
ist durch eine durchsichtige Scheibe aus Glas oder Kunstglas verschlossen, so daß
das dahinter befindliche Bild geschützt ist; diese Scheibe kann jedoch auch weggelassen
werden.
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Die Bilder 4 befinden sich auf einem Band 5 nebeneinander, wobei das
Band aus Papier, einem synthetischen Plastikmaterial, photografischem Film oder
auch aus einem Gewebe bestehen kann. Die Strichzeichnungen, wie sie hier gezeigt
sind; können auch durch Umrißzeichnungen oder farbige Bilder der Gegenstände oder
auch durch Transparente ersetzt werden. Ein Ende des Streifens 5, auf dem die Bilder
aufgebracht sind, wird um eine erste Spule 6 gewickelt, die drehbar in der hinteren
Halbschale 2 befestigt ist, wogegen das andere Ende des Streifens 5 auf eine zweite
ähnliche, in dem Gehäuse feste Spule 7 aufgewickelt ist. Aus der F i g. 3 ist ersichtlich,
daß die beiden Spulen 6 und 7 in der hinteren Halbschale 2 auf je einer Seite des
Fensters 3 derart angebracht sind, daß sich jeweils eines der Bilder 4 im Fensterausschnitt
3 befindet und gegen einen festen oder reflektierenden Hintergrund steht, wenn der
Streifen von einer Spule auf die andere überspult wird. Handelt es sich bei den
Bildern um Transparente, so wird in das Gehäuse eine Batterie und eine kleine Glühlampe
eingesetzt, die eingeschaltet werden kann, um die Transparente, z. B. Diapositive,,
zu erleuchten. Aus der F i g. 1 läßt sich erkennen, daß die Größe der Bilder und
ihr gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß ein Bild den wesentlichen Teil des
Fensters ausfüllt und sich jeweils auch nur ein Bild im Fensterausschnitt befindet.
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Statt den Bildstreifen auf zwei gleiche Spulen 6 und 7 aufzuwickeln,
ist es auch möglich, nur eine einzige Spule zu verwenden und den Bildstreifen 5
von einer auswechselbaren zweiten Spule z. B. einer Kassette zuzuführen. Bei einer
solchen Ausführungsform ist es möglich, Wechselkassetten zu verwenden, wobei jede
Kassette einen Bildstreifen 5 enthält, auf dem verschiedene Bildserien aufgebracht
sind. Es sollen dann die Bilder auf dem einen Streifen 5 z. B. Automobile darstellen,
während die Bilder eines weiteren Streifens verschiedene Hunderassen zeigen.
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Gleichgültig ob nun zwei Spulen 6 und 7 oder nur eine Spule und eine
Kassette verwendet werden, wird die Verstellung der Bildstreifen 5 mit Hilfe der
Drehknöpfe 8 vorgenommen, die am Boden 9 in einer Ausnehmung aus dem Gehäuse vorstehen.
Jeder Stellknopf 8 ist am Ende einer Spindel, die in der Zeichnung nicht dargestellt
ist und durch den Boden 9 des Gehäuses hindurchtritt, befestigt, wodurch die Spindel
im Gehäuse von außen drehbar ist. Der Gehäuseboden 9 besteht nicht mit der vorderen
und der hinteren Halbschale 1 und 2 aus einem Stück sondern kann nach unten aus
dem Gehäuse herausgezogen werden, wenn z. B. eine Spule oder eine Kassette ausgewechselt
werden soll. Wird eine Ausführungsform mit zwei Spulen 6 und 7 verwendet, so kann
der Gehäuseboden 9 auch zweiteilig ausgeführt werden, wobei die beiden Teile dann
mit den Halbschalen 1
und 2 fest verbunden sind.
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In die hintere Halbschale 2 ist ein Zählwerk 10 eingesetzt, mit dem
die Zahl der dem betrachteten Bild entsprechenden Gegenstände angezeigt wird. Das
Zählwerk ist vorzugsweise sehr einfach und auf herkömmliche Weise gestaltet, wie
dies aus der F i g. 3 ersichtlich ist. Es enthält drei drehbare Scheiben 11,12 und
13, die die Einer, Zehner und Hunderter darstellen. Möglicherweise kann auch eine
vierte drehbare Scheibe angebracht sein, wenn auch noch Tausender vonnöten sind.
Die drei Scheiben 11 bis 13, die auf einer gemeinsamen Achse drehbar sitzen, können
durch ihnen zugeordnete Fenster oder
Öffnungen 14,15 und 16 in der
vorderen Halbschale 1 des Gehäuses gesehen werden. Die die Einer anzeigende Scheibe
11 wird bei jedem Druck auf den Knopf 17, der durch eine Öffnung 18 in der Frontplatte
11 aus dem Gehäuse heraussteht, so daß er direkt neben dem Fenster 14 für die Einer
liegt, weitergeschaltet, so daß er jeweils um eine Einheit vorrückt. Vorzugsweise
ist links an das Fenster 16 anschließend ein zweiter Druckknopf, der in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, vorgesehen, durch den das Zählwerk mit einem Druck wieder
auf Null zurückgestellt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Scheiben 11,12
und 13 an dafür vorgesehenen, gerändelten Kanten wieder auf Null zurückzustellen.
Statt eines Druckknopfes können auch Stellräder vorgesehen sein, mit deren Hilfe
die Einerscheibe 11 betätigt bzw. das ganze Zählwerk auf Null zurückgestellt wird.
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In den Betrachter ist außerdem ein Fernrohr 19 eingesetzt, durch das
weit entfernte Gegenstände, die nach den Bildern des Betrachters herausgesucht werden
sollen, aufgesucht werden können. Das Fix-Fokus-Fernrohr 19 ist eine an beiden Enden
mit einer Linse versehene Röhre, die das Gehäuse von einer Seitenkante bis zur anderen
durchzieht. Das Rohr ist zwischen den Bildstreifen 5 und das Zählwerk 10 eingesetzt,
so daß es diese beiden Teile nicht stört. Es ist besonders dann angebracht, das
Fernrohr 19 anzubringen, wenn das Spielzeug in der vorher beschriebenen Weise verwendet
werden soll.
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Der Betrachter kann noch darüber hinaus eine Farbtafel enthalten,
welche so verwandt werden kann, daß lediglich Bilder einer bestimmten Farbe dieser
Farbtafel aufgesucht werden sollen. Zu dem Zweck wird ein gerändeltes Rad im Gehäuse
drehbar derart gelagert, daß ein Abschnitt des Rades durch einen Schlitz in der
Frontplatte 1 hindurchtritt, an dem das Rad gedreht werden kann. Auf einem anderen
Teil des Rades, das durch eine weitere CSffnung in der Frontplatte 1 sichtbar ist,
sind verschiedene Farbpunkte angebracht, und zwar derart, daß jeweils nur ein einziger
Farbpunkt durch das Fenster sichtbar ist. Vorzugsweise wird das Gerät mit einem
Handriemen oder einem Schulterriemen versehen, der dann am Gehäuseboden 9 an einer
Stelle zwischen den beiden Stellknöpfen 8 befestigt wird. Wird das Gerät als Spielzeug
verkauft, so sollten ein Notizbuch und ein Bleistift beigegeben werden, mit denen
die aufgefundenen Gegenstände aufgeschrieben werden können.
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Mit dem beschriebenen Gerät ist es möglich, einen bestimmten Gegenstand
durch Drehen der Stellknöpfe 8, bis dessen Bild in dem Fenster erscheint, aufzufinden.
7edesmal wenn nun danach ein mit diesem eingestellten Bild entsprechender Gegenstand
gesehen wird, so kann der Druckknopf 17 eingedrückt werden, wodurch das Zählwerk
10 um eine Einheit weitergeschaltet wird. Am Ende kann dann das Zählwerk
10 durch einen zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten Knopf wieder
auf Null zurückgestellt werden.