DE736912C

DE736912C - Kombinationsfilm

Info

Publication number: DE736912C
Application number: DEW108828D
Authority: DE
Inventors: Hugo Witt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-04-02
Filing date: 1941-04-02
Publication date: 1943-07-02
Also published as: FR884842A

Description

Kombinationsfilm Die Erfindung bezieht sich auf einen Film, mit dem wahlweise Aufnahmen auf verschiedenartige lichtempfindliche Schichten :gemacht werden können.
In der photographischen Aufnahmetechnik ist es häufig :erwünscht, unmittelbar neben den üblichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen auch farbige Aufnahmen vornehmen zu können. Dieses Bedürfnis tritt insbesondere dann auf, wenn gewisse Aufnahmeobjekte für die Schwarz-Weiß-Technik weniger geeignet sind, im Farbfilm indessen gute Resultate versprechen. Bisher war es in solchen Fällen immer nötig, zwei Filme und zwei Kameras zur Verfügung zu haben, mit denen entweder nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder nur Farbfilmaufnahmen getätigt werden konnten.
Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung des Aufnahmeverfahrens in der Richtung, daß ein und dieselbe Kamera für die Belichtung zweier Fiknarten, entweder Schwarz-Weiß-oder Farbfilm, benutzt werden kann. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß in der Kamera zwei übereinander angeordnete Filme untergebracht werden, die wahlweise belichtet werden können. Die wahlweise Belichtung Ader Filme wird durch ihre erfindungsgemäßeAusgestaltungermöglicht. Wenn nämlich einer der Filme abwechselnd mit lichtdurchlässigen Fenstern, z. B. Ausschnitten im Bildformat und mit lichtempfindlicher Schicht im Bildformat, versehen ist, wobei letztere nach der Filmrückseite lichtundurchlässig ist und dieser Film vom Objektiv der Kamera aus gesehen vor den anderen Film üblicher Ausführung geschaltet wird, so kann je nach Wahl des Aufnehmenden der eine oder andere Film in Expositionslage gebracht werden. Der mit den lichtdurchlässigen Fenstern versehene Film kann dabei ein üblicher Schwarz-Weiß-Film oder ein Farbfilm sein, wobei der in Verbindung damit zu benutzende zweite Film entweder ein Farbfilm bzw. ein Schwarz-Weiß-Film ist.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. r zeigt einen schematischen Grundrißschnitt durch eine Aufnahmekamera.
Abb.2 und 3 veranschaulichen die erfindungsgemäßen Filme.
Die in Abb. r dargestellte Filmkamera ist nur alsAusführungsbeispiel gewählt. Die zum Transport der Filmbänder erforderlichen mechanisch:enEinrichtungen sind derDeutlichkeit halber weggelassen, ebenso die optischen Einrichtungen. Es ist selbstverständlich. daß das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip nicht nur auf Kleinbildfilme anwendbar ist, sondern auch auf jedes beliebige andere Format von Rollfilmen. Im Kameragehäuse io befinden sich je zwei Aufwickel- und Abwickelspulen i, i' bzw. 2, a'. Der Transport der Spulen erfolgt auf bekannte Weise. Auf der Abwickelspule z befindet sich ein Film 3 und auf ,der Abwickelspule a' ein anderer Film q.. Je einer von beiden ist ein Schwarz-Weiß-Film, während der andere ein Farbfilm ist. Welcher von beiden Filmarten nach vorn zu legen ist, bleibt :dem Ermessen des Aufnehmenden überlassen.
Jedenfalls muß der vornliegende Film, d. h. .der dem Objektiv zugewandte, eine Ausbildung erhalten, wie sie beispielsweise in Abb. : dargestellt ist. Aus,dieser Abbildung ist ersichtlich, daß der Film 3 abwechselnd ein lichtdurchlässiges Feld 5 und ein mit lichtempfindlicher Schicht bedecktes Feld 6 aufweist. Die Lichtdurchlässigkeit der Felder 5 kann entweder durch Freilassen des Schichtträgers von der lichtempfindlichen Schicht oder durch Ausstanzen des Filmes zwecks Erzielung eines Fensters im Bildforinat erzielt werden. Die mit der lichtempfindlichen Schicht belegten Felder 6 sind nach der Filmrückseite hin lichtundurchlässig, z. B. durch eine schwarze Schicht oder eine lichtundurchlässige Papierzwischenlage. Der Film q. kann ein gewöhnlicher Schwarz-Weiß-oder Farbfilm sein, je nachdem der Film 3 ein Farbfilm bzw. Schwarz-Weiß-Film ist. Zweckmäßig hat der Film 3 am Anfang und am Ende ein lichtdurchlässiges Feld 5.
Die Aufnahme geht folgendermaßen vonstatten. Angenommen, der Film 3 sei ein Farbfilm und mit diesem solle eine Aufnahme gemacht werden, so wird das Schichtfeld dieses Films vor die Optik gebracht und belichtet. Will man ,dagegen den Schwarz-Weiß-Filin .I belichten, so bewegt man den vorderen Film um ein Feld weiter. Es liegt nunmehr ein lichtdurchlässiger Ausschnitt des Filmstreifens 3 vor der Optik, so daß dadurch .der dahinterliegende Film d. belichtet «=erden kann. Dieser Vorgang braucht nun nicht in der gleichen Reihenfolge wiederholt zu werden, d. h. daß nach Belichtung des Filmstreifens 3 nun eine solche des Streifens. erfolgen muß, sondern man kann beliebig viele Aufnahmen hintereinander vom Filmstreifen 3 und ebenso vom Filmstreifen d. machen, weil beide Filme unabhängig voneinander laufen und geschaltet werden. -Natürlich ist an der Mechanik der Kamera Vorsorge dafür zu treffen, daß nach außen erkennbar ist, ob vor der Optik jeweils ein Schichtfeld 6 oder eine lichtdurchlässige Fläche 5 liegt. Solche an sich bekannten Markierungen können in Verbindung mit der Transportvorrichtung geschaffen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrfachfilm aus zwei übereinanderliegenden Filmen mit verschiedenartigen lichtempfindlichen Schichten, die wahlweise belichtet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der (lern Objektiv am nächsten gelegene Film abwechselnd voll lichtdurchlässige und lichtempfindliche Bildfelder besitzt, wobei die letzteren auf der Rückseite vollständig lichtundurchlässig sind, und daß beide Einzelfilme unabhängig voneinander fortschaltbar sind.
2. Film nach Anspruch i, bestehend aus einem Träger für Schwarz-Weiß und einem Träger für farbig entwickelbare lichtempfindliche Schichten.