DE2926546A1

DE2926546A1 - Vorrichtung zum lesen von grossflaechigen texten und aufzeichnungen wie landkarten, stadtplaene o.dgl.

Info

Publication number: DE2926546A1
Application number: DE19792926546
Authority: DE
Inventors: Klemens Dipl Ing Huber; Manfred Dipl Kfm Liphardt
Original assignee: VEIGEL PHOTOGERAETE GmbH
Current assignee: VEIGEL PHOTOGERAETE GmbH
Priority date: 1979-06-30
Filing date: 1979-06-30
Publication date: 1981-01-15

Description

"Vorrichtung zum Lesen von großflächigen Texten und
Aufzeichnungen wie Landkarten, Stadtpläne oder dergl." Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lesen von großflächigen Texten und Aufzeichnungen, wie Landkarten, Stadtpläne oder dergleichen, wobei die Karten in einzelne Teilflächen unterteilt sind.
Zum Lesen solcher Karten werden diese in verschiedenen Ausführungsformen gefaltet. Nachteilig ist hierbei, daß der Benutzer das Faltschema oft nicht erkennt und dann doch die ganze Karte entfalten muß, um die gewünschte Stelle darauf zu finden. Besonders lästig ist das bei der Benutzung der Karten in Kraftfahrzeugen, die zum Entfalten der Karten wenig Raum bieten und durch die Fahrt bedingten Erschütterungen das Lesen weiter erschweren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein handliches Lesegerät zu entwickeln, das auf engstem Raum z.B. in Fahrzeugen oder Schulbänken das Lesen von Karten und großflächigem Textmaterial beliebiger Größe auf einfache Weise gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Karten in Teilflächen unterteilt, auf ein Band z.B. eine Kunststoff-Folie aufgebracht, das auf einer drehbaren Spule aufgewickelt ist und auf eine dazu parallele drehbare Spule überspulbar ist. Zweckmäßigerweise sind die Spulen in dem Unterteil eines Kunststoff-Kästchens gelagert, das mit einem aufklappbaren, durchsichtigen Deckel staubdicht abdeckbar ist.
In Kraftfahrzeugen ist der Deckel am Armaturenbrett fest oder mit diesem einstückig ausgebildet. Zum Lesen der Karten wird das gelenkig befestigte Unterteil des Kästchens nach vorne unten weggeklappt, so daß es wie ein Tischchen waagerecht vor dem Betrachter liegt.
Durch Drehen einer der beiden Spulen läßt sich die gewünschte Kartenstelle leicht finden. Um das Auffinden noch mühelo-ser und schneller zu ermöglichen, können die Spulen mit einem Zählwerk gekoppelt sein, aufgrund dessen Zahlenstellung in Verbindung mit einem am Deckel. angeklebten Städte- oder Strassenverzeichnis die gewünschte Kartenstelle auf Anhieb einspulbar ist. Zum Drehen der Spulen kann auch ein Antriebsmotor vorgesehen sein, der über ein Vorwahlzählwerk ansteuerbar ist.
Um auch bei Dunkelheit leicht mit dem Lesegerät arbeiten zu können, ist zwischen den Spulen unterhalb der durchsichtigen Kartenfolie ein Lämpchen angebracht, das selbsttätig beim Aufklappen des Kästchens einschaltbar ist. Unmittelbar über dem Folienband kann eine durchsichtige Platine angeordnet sein, die der Führung und Glättung des Folienbandes dient und zudem mit einer oder mehreren Längenmeßskalen versehen ist, um die Entfernungen verschiedener Kartenpunkte ablesen zu können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind unterhalb der durchsichtigen Kartenfolie mehrere Lämpchen unterschiedlicher Farbe angeordnet, bei deren Einschalten jeweils bestimmte Linien oder Punkte der Karte, z.B. Fernstrassen oder Großstädte besonders deutlich sichtbar werden.
Weiterhin läßt sich auch der jeweilige Standort und die Fahrtroute des Fahrzeugs dadurch markieren, daß der Fahrtweg des Fahrzeugs in Ost-West-Richtung mittels Stellmotor auf eine entsprechende Drehung der Spule übertragen wird, während gleichzeitig der Fahrtweg Nord-Süd-Richtung in eine entsprechende Verschiebung eines der Karte zugeodneten Markierungspunktes, z.B. eines Lichtstrahles oder Zeigers senkrecht zur Bewegungsrichtung des Folienbandes umgeformt wird. Auf diese Weise wird dem Fahrzeugführer die Orientierung in den Städten erleichtert.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird in folgendem näher erläutert.
i In einem Kunststoffkästchen 1, dessen durchsichtiger Deckel 2 hochgeklappt ist, ist im Unterteil 3 eine Spule 4 parallel daneben eine Spule 5 gelagert. Aüf den Spulen ist ein durchscheinendes Folienband 6 aufgewickelt, auf dem Teilbereiche einer Landkarte hintereinander liegend aufgebracht sind. (Der Übersichtlichkeit wegen wurden nur einige Städte eingezeichnet). Durch Drehen an den Spulenknöpfen 4,5 kann die ganze Landkarte abgespult werden und wird dabei unterhalb einer durchsichtigen Platine 7 sichtbar, die mit zwei senkrecht zueinanderstehenden Längenmeßskalen versehen ist, um die Entfernungen zwischen beliebigen Punkten der Karte abmessen oder abschätzen zu können.
Unterhalb des Folienbandes ist eine Glühlampe 8 angeordnet, die mit dem Schalter 9 einschaltbar ist. Mit den Schaltern 10 und 11 sind weitere, nicht gezeichnete Glühlampen unterschiedlicher Farbe einschaltbar, mit denen einzelne Striche oder Punkte der Karte deutlicher herausgehoben werden können.
An die Spule 4 ist ein Zählwerk 12 angeschlossen, das die Umdrehungszahl dieser Spule wiedergibt und damit gleichzeitig als Nummerierung des jeweiligen Kartenbereiches dient.
Eine Markierung 13 ist mittels eines Stellantriebs senkrecht zur Bewegungsrichtung des Folienbandes 6 verschiebbar. Bei Verwendung des Lesegerätes in Kraftfahrzeugen wird die Markierung entsprechend dem Fahrtweg in Nord-Süd-Richtung vom Kraftfahrzeug aus betätigt, während die Spulen 4 und 5 entsprechend dem Fahrtweg in Ost-West-Richtung vom Fahrzeug gedreht werden. Infolgedessen gibt diese Markierung den jeweiligen Standort des Fahrzeugs wieder und ist damit dem Fahrzeugführer eine wertvolle Orientierungshilfe.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Lesen von großformatigen Texten und Auf-Zeichnungen (Landkarten, Stadtplänen, Bildtafeln, didaktischen Lernhilfen), wobei die Karten in mehrere Teilflächen unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen auf ein Band (Folienband 6) hintereinander aufgebracht sind, das auf einer drehbaren Spule (4) aufgewickelt ist und auf eine dazu parallele, drehbare Spule (5) überspulbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (4,5) in dem Unterteil (3) eines Kästchens (1) gelagert sind, das mit einem aufklappbaren Deckel (2) abdeckbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) durchsichtig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges befestigt oder mit diesem einstückig ausgebildet ist, während an ihm das Unterteil (3) des Kästchens (1) gelenkig befestigt und bei Benutzung in eine horizontale Lage herunterklappbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kästchen an einem klappbaren und arretierbaren Bügel befestigt ist, der oberhalb des Lenkradesaufsetzbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spulen (4,5) unterhalb des Folienbandes (6) eine oder mehrere Lichtquellen (Glühlampe 8) eventuell mit Helligkeitsreglung,versehen, angeordnet sind, die unterschiedliche Farbe haben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Folienband (6) eine den Standort eines Fahrzeugs angebende Markierung (13) zugeordnet ist, die durch einen Stellantrieb senkrecht zur Abspulrichtung des Folienbandes (6) um einen dem Fahrtweg in Nord-Südrichtung entsprechenden Betrag verschiebbar ist, während der Fahrtweg des Fahrzeuges in Ost-West-Richtung mittels Stellantrieb in eine entsprechende Drehbewegung einer der beiden Spulen (4,5) umformbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungszahl einer der beiden Spulen (4,5) an einem mit ihr gekoppelten Zählwerk (12) angezeigt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Folienband (6) zwischen den Spulen (4,5) mindestens eine durchsichtige Platine (7) fest oder aufklappbar angebracht ist, die mit einer oder mehreren Meßskalen versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine (7) als Deckel (2) für das Kästchen (l) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (4,5) leicht auswechselbar im Kästchen (1) eingelegt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen (4,5) mit einem Gehäuse umschlossen und als Kasette in dem Unterteil (3) des Kästchens (1) einsetzbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Kartenbereich an einem Vorwahlzählwerk einstellbar und mit einem von ihm gesteuerten Antriebsmotor in die Sichtlage einspulbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienband (6) durch einen mit einem Schalter betätigbaren Antriebsmotor für die Spulen (4,5) vor- und rückspulbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daR das Folienband (6) ein Mikrofilm ist, dem eine mehrstufige (optische) Vergrösserungseinrichtung zugeordnet ist, um dadurch beliebig vergrößerte Kartenhaus schnitte sichtbar werden zu lassen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Kästchen (1) eine über dessen Sichtfeld einschwenkbare und beleuchtbare Leselupe angebracht ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel ein nach Stichworten geordnetes und nummeriertes Kartenfeldverzeichnis angebracht ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienband (6) oder der Mikrofilmmit hintereinander in Bereichen aufgegliedertem Lehr- und Wissensstoff versehen ist, der stichwortartig im Deckel aufgeschlüsselt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfeld des Kästchens mittels einem ihm zugeordneten Overhead-Projektor auf eine Projektionswand übertragbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenantrieb elektronisch mit einer Selektions-Automatik ansteuerbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei auf dem Folienband hintereinander Stadtpläne, Landkarten, Erdteilkarten und eine Erdkarte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßstäbe der Karten in dieser Reihenfolge in aufeinanderfolgenden Dekadenstufen kleiner werden - z.B. 1:25.000, 1:250.000, 1: 2,5 Mio., 1:25 Mio.