DE501170C

DE501170C - Trogmischmaschine

Info

Publication number: DE501170C
Application number: DEG71410D
Authority: DE
Original assignee: Gielow & Schlutius GmbH
Current assignee: Gielow & Schlutius GmbH
Priority date: 1927-10-06
Filing date: 1927-10-06
Publication date: 1930-06-28

Description

Trogmischmaschine Mischmaschinen, in denen das Mischgut in einem Behälter durch verschiedenartig ausgebildete Mischflügel durchgeknetet und gemischt wird, sind bekannt. Die Entleerung erfolgt hierbei meist durch Kippen des Mischtroges oder durch Öffnen eines am Boden angebrachten Verschlusses.
In einer bekannten Vorrichtung, in der eine untere Mischschnecke mit mehreren oberen Schnecken in einem offenen Trog zusammen arbeitet, wird das Mischgut fortlaufend einem kurzen Preßkopf zugeführt. Die Vorrichtung bezweckt eine Verminderung des Kraftbedarfes gegenüber den sonst gebräuchlichen Strangpressen. Die untere Schnecke dient hierbei lediglich der fortlaufenden Entleerung des Troges, nicht aber einer Rückführung des Mischgutes in den Mischvorgang.
Bei einer anderen Mischmaschine arbeiten drei nebeneinandergelagerte Mischschnecken zusammen. Die mittlere Schnecke führt das gemischte Gut dauernd nach der Seite des Troges hin, wo es entleert wird, ohne es jedoch in den Arbeitsvorgang wieder zurückzuführen, während die seitlichen Schnecken durch ihre gegenläufige Bewegung eine rückläufige Bewegung des Gutes erzeugen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von diesen bekannten Mischmaschinen. In einem offenen Mischtrog arbeiten zwei in bekannter Weise ausgebildete Knetflügel zusammen mit einer teils links-, teils rechtsgängig ausgebildeten Mischschnecke, die als solche ebenfalls bekannt ist. Der mittlere Körper dieser Schnecke ist als Auswurf- bzw. Treibflügel ausgebildet. Die Anordnung dieser einzelnen Mischwerkzeuge zueinander und die besondere Ausführung des mittleren Flügels der Mischschnecke ergibt eine völlig neue Arbeitsweise der Mischmaschine. Bei geschlossener Austrittsöffnung des Mischtroges wird das Mischgut durch den mittleren besonders ausgebildeten Flügel der Mischschnecke den oberen Mischflügeln fortlaufend zur erneuten Durchmischung und Durchknetung wieder zugeführt. Es entsteht hierbei eine ständig durcheinanderkreisende Gegenströmung des ganzen Troginhalts bei gleichzeitiger Durchknetung aller Teile des Mischgutes. Dadurch wird eine vollkommen gleichmäßige und innige Vermischung aller Bestandteile des Gutes erzielt.
Nach beendeter Mischung wird das Material durch Öffnen eines Schiebers oder einer Klappe mittels des Auswurfflügels der unteren Mischschnecke entleert. Durch entsprechende Ausbildung der Austrittsöffnung kann dem austretenden Gut die Form eines fortlaufenden Stranges gegeben werden.
Der neue technische Effekt der Erfindung liegt darin, daß in einem Mischer mit offenem Mischtrog das Mischgut bei geschlossener Austrittsöffnung in einem ständig durcheinanderkreisenden Gegenstrom gehalten wird, wobei gleichzeitig ein Durchkneten der gesamten Masse erfolgt. Dadurch wird eine besonders innige und gleichmäßige Mischung erzielt. Durch die besondere Ausbildung und Anordnung der Mischwerkzeuge wird das Gut weiterhin bei Öffnung des Austritts aus dem Trog entleert, wobei die Möglichkeit besteht, dem austretenden Gut die Form eines Stranges zu geben.
In Abb. i ist die Maschine im Querschnitt, in Abb. z im Längsschnitt dargestellt. Abb. 3 stellt den Arbeitsvorgang der Mischwerkzeuge schematisch dar.
In dem Troga sind ein oder mehrere Mischflügel b angeordnet, die das Gut durcheinanderkneten. Die Ausbildung dieser Flügel in winkeliger Form und deren Arbeitsweise ist bekannt. Darunter befindet sich die mit Misch- und Treibflügeln c ausgerüstete Welle d, die als Schnecke das Gut nach der Mitte hinführt und deren eine Hälfte rechtsgängige, die andere Hälfte linksgängige Schneckenflügel hat. Der mittlere Flügel e ist als Auswurfflügel ausgebildet. Er drückt das Mischgut wieder in den oberen Teil des Troges a zurück, wo es durch die Flügel b wieder erfaßt und mit dem übrigen Material erneut durchgemischt wird, wie in Abb. 3 schematisch dargestellt. Bei Öffnung des Schiebers f treibt dieser Auswurfflügel e infolge des geringen Widerstandes den Troginhalt in Form eines Stranges aus der entsprechend ausgebildeten Austrittsöffnung g heraus.
Die Anordnung dieses Auswurfflügels erfolgt zweckmäßig in der Mitte. Er kann aber auch an einer Seite der Schneckenwelle angeordnet sein. Ebenso kann auch die Mischschnecke selbst anstatt wie in der Zeichnung unterhalb der Winkelflügel b direkt -zwischen diesen angebracht werden.
Der Antrieb der Mischwerkzeuge erfolgt durch die Riemenscheibe h, die Welle i, Ritzel k, Zahnrad 1, Welle d, Zahnrad m, Zahnrad n, Zahnrad o.

Claims

PATENTANSPRUCH: Trogmischmaschine mit zwei ineinandergreifend arbeitenden, winkelförmig ausgebildeten Rührflügeln und einer unterhalb der Rührflügel umlaufenden Mischschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der einen Seite mit rechtsgängigen, auf der anderen Seite mit linksgängigen Flügeln versehene Schnecke bei geschlossener Austrittsöffnung das Mischgut den Rührflügeln zur erneuten Durchmischung zuführt, bei geöffneter Austrittsöffnung dagegen das Mischgut aus dem Trog herausdrückt.