DE4341569A1 - Vorrichtung zum Mischen oder Kneten von organischen Massen oder Teig - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen oder Kneten von organischen Massen oder TeigInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen oder
Kneten von organischen Massen oder Teig, mit den im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Mischer für organische Massen, insbesondere für Fleisch,
bestehend aus einem zylinderischen Gehäuse mit
geschlossenem Boden, in dem zentrisch eine Welle drehbar
gelagert ist, die von einem Motor angetrieben wird, der
außen am Boden montiert ist, sind hinlänglich bekannt.
Auf der Welle befindet sich eine Haltevorrichtung für
Flügel, die einerseits am Boden und andererseits an der
Innenwand des Gehäuses entlangstreifen. Das Gehäuse weist
ein bestimmtes Fassungsvermögen auf und ist entweder
offen oder mittels eines schwenkbar daran gelagerten
Riegels fest verschließbar. Die Flügel sind paddelförmig
ausgebildet, und zwar derart, daß das Mischgut durch
Drehen der Flügel miteinander vermischt wird. Das
Mischgut wird insgesamt in das Gehäuse gefüllt und sodann
in gewünschter Weise entsprechend lang gemischt, bis alle
Zugabestoffe sich mit der organischen Masse vermengt
haben. Zum Entleeren wird des Gehäuse geöffnet bzw.
umgekippt, so daß das Mischgut, ähnlich wie bei einem
Betonmischer, in einem bereitgestellten Auffangbehälter
aufgenommen und anderen Verarbeitungsprozessen zugeführt
werden kann. Tummler sind ebenfalls auf gleicher Basis
aufgebaut.
Bei Knetmaschinen, wie sie in einer Bäckerei verwendet
werden, wird das gleiche Prinzip angewandt. Bei einigen
Knetmaschinen wird dabei der Paddel bei gleichzeitiger
Drehbewegung an- und abgesenkt, wobei die Paddel so
ausgebildet sind, daß die Teigware in zwei Richtungen
fließend geknetet wird. Das zylinderförmige Gehäuse bei
Knetmaschinen ist zudem in der Regel senkrecht
aufgestellt, während es bei Mischern für Fleischgut
schräggestellt ist. Es ist darüber hinaus bekannt, bei
großen Tummlern für die Massierung von Fleischgut, wie
Schinken, eine Beschickung über die Auslauföffnung
vorzusehen. Solche Großanlagen weisen schneckenförmige
Flügel auf, die punktweise an der Innenwand anliegen und
die es durch Drehrichtungsänderung ermöglichen, das
eingegebene Gut, z. B. die Schinken, nach der Bearbeitung
wieder herauszufördern. Um das in der Vorrichtung zu
bearbeitende Gut, hier Schinken oder Fleisch, durch den
Verarbeitungsprozeß nicht zu erwärmen, sind in
Großanlagen darüber hinaus in dem Mantel Kühlspiralen
vorgesehen.
Es sind weiterhin Großmischer für Fleischgut bekannt, die
im wesentlichen aus einem oder mehreren auf drehbaren
Wellen angeordneten Paddeln bestehen, die in einer
zylinderförmigen Mischtrommel oder einem eckigen
Mischbehälter rotieren. Die Paddel sind schräggestellt
und vermengen durch die Drehung das eingegebene
Fleischgut. Um dieses Fleischgut heraustransportieren zu
können ist es darüber hinaus vorgesehen, in einem extra
dafür vorgesehenen Transportkanal die Fleischmassen
mittels eines Schneckenförderers nach außen zu befördern.
Die Paddel sind so angeordnet, daß das Fleischgut in den
Schneckenförderer hineingedrückt wird. Es versteht sich
von selbst, daß eine solche Anordnung nach dem Entleeren
noch Reste im Bereich der Paddel an den Seitenwänden
haftend aufweist, die herausgenommen werden müssen. Es
geht also Verarbeitungsgut verloren. Weiterhin ist die
Reinigung sehr zeitraubend und umständlich zu
bewerkstelligen.
Aus der Fachzeitschrift "Fleischerei-Technik" 1992,
Nr. 3, Seite 381, ist es darüber hinaus bekannt, bei
Mischern oder Vakuummassierern bestimmte Verformungen der
Flügel vorzugeben, um den Mischeffekt zu erhöhen. Die
Flügel sind jedoch nicht geeignet, um das Mischgut aus
dem Gehäuse herauszutransportieren. Dieses wird stets
durch Kippen herausgeschüttet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Mischen oder Kneten von organischen
Massen oder Teig derart weiterzubilden, daß die Effizienz
der Mischung erhöht wird und zugleich die Mischflügel zum
Befördern des Mischgutes aus dem Mischer in optimaler
Weise genutzt werden können, wobei bei Einnahme einer
bestimmten Schrägstellung sowohl die Mischung als auch
der Transport des Mischgutes aus dem Mischer ermöglicht
sein soll.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im Anspruch 1
angegebene technische Lehre.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen im einzelnen angegeben. Hierauf wird
verwiesen.
Der Kern der Erfindung ist darin zu sehen, daß zwei
unabhängige Antriebe für zwei zentrisch gelagerte
Flügelanordnungen bzw. einer zentrischen
Schlagmesseranordnung vorgesehen sind, die im Falle des
Mischens eine gegenläufige Transportrichtung des
Mischgutes bewirken, so daß die äußeren Flügel das
Mischgut stets zum oberen Ende des Gehäuses bewegen und
die inneren Flügel bzw. das Schlagmesser das Mischgut
nach unten auf den Boden hin bewegen, so daß bei
gleichzeitiger Drehung eine in sich kreisende Bewegung
des Mischgutes von oben nach unten und von unten nach
oben bewirkt wird. Dadurch ist eine optimale Mischung
auch während kurzer Mischdauer gewährleistet. Die
Verwendung eines Schlagmessers zum Erzielen dieses Soges
nach unten bewirkt zugleich, daß das Mischgut zusätzlich
zerkleinert wird. Die propellerartigen Messeranstellungen
bewirken dabei - ebenso wie die Verwendung von
schneckenförmigen Flügeln als zentrische
Flügelanordnung - einen Sog und einen Druck nach unten
zum Boden hin. Der Druck wird jedoch von den außen
liegenden Schneckenabstreifern aufgehoben, wobei diese
das Material nach oben fördern. Es entsteht also ein
Mixeffekt. Ein Mischer nach der Erfindung läßt sich somit
als Einzelmischer in herkömmlicher Weise benutzen. Er
läßt sich jedoch auch unter Verwendung einer
Schlagmesseranordnung, die aus einem einzigen Messer oder
mehreren aneinandergereihten Messern bestehen kann, als
Zerkleinerungsmischer verwenden. Darüber hinaus ist es
möglich, durch entsprechende Abstimmung der Antriebe der
äußeren Flügel und der inneren Flügel den Mischer auch
als Durchlaufmischer in einer Fertigungsstraße verwenden
zu können. Bei entsprechend langsamer Drehung kann ein
solcher Mischer bei entsprechender Ausbildung der
Innenflügel auch als Knetmaschine zum Kneten von Teig in
Bäckereien verwendet werden, wobei die Verwendung sowohl
in senkrechter Lage als auch in Schräglage des Gehäuses
möglich ist. Soll nun der Mischer entleert werden, ist es
lediglich erforderlich, den Antrieb der inneren
Flügelanordnung bzw. Messeranordnung außer Betrieb zu
setzen oder diese gegenläufig, also hinzuaddierend zu der
Förderbewegung der äußeren Flügel zu steuern, so daß eine
schnellere Entleerung ermöglicht wird, ohne daß die
Schrägstellung des Gehäuses in eine Kippstellung
verändert werden muß. Die Schrägstellung dient also nur
zur Anpassung an die Füllmenge, nicht jedoch zum
Entleeren. Darüber hinaus es es möglich, innerhalb des
Entleerungsprozesses die innere Anordnung der Flügel bzw.
der Messer pulsweise schnell rotieren zu lassen, so daß
anhaftendes Mischgut nach außen an die Innenwand des
Gehäuses geschleudert und dort von den Abstreifern erfaßt
wird. In gleicher Weise kann auch zum Schluß eines
Entleerungsprozesses die Drehzahl der äußeren Flügel
erhöht werden, so daß auch daran anhaftendes Mischgut in
optimaler Weise entleert wird. Dies hat den Vorteil, daß
praktisch kein Mischgut mehr sich in dem Mischer
befindet, auch dann nicht, wenn es sich hierbei
beispielsweise um Wurstbrät, also um Feinfleischmischgut,
oder um Teigreste handelt. Eine hygienische Reinigung ist
darüber hinaus auf einfache Weise möglich, wenn über
Schnellkupplungen die Flügelanordnungen von den
Antriebswellen abgezogen werden können.
Die Enden der Mischflügel können zur Stabilisierung und
zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit bei paariger
Anordnung an ihren Enden miteinander verbunden sein.
Besteht die Verbindung aus einem daran befestigten quer
im Mischergehäuse verlaufenden, propellerartigen
Ausräumflügel, so werden die gemischten Massen schneller
aus dem Gehäuse ausgeräumt. Auch die Enden der
Innenflügel können miteinander verbunden sein. Anstelle
von einer der paarigen Flügelanordnungen können auch drei
oder mehrere Flügel vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nachfolgend ergänzend anhand der in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht einen Mischer nach der
Erfindung mit einem Einfülltrichter und einer
Auslaufvorrichtung;
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Innenansicht
eines Mischers gemäß Fig. 1 mit einem
Schlagmesser;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine
Ausführungsform einer Anordnung von
Mischflügeln sowohl als Transportflügel als
auch als innere Mischflügel und
Fig. 4 eine Anordnung eines erfindungsgemäßen Mischers
in Verbindung mit einem Wolf mit gesonderter
Zuführeinrichtung.
Der Mischer gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einem zylinderförmigen Gehäuse 1, an dem seitlich ein
Motor 2 angeflanscht ist, der über nicht näher
dargestellte Riemen oder Zahnantriebe mit den
Antriebswellen 22 und 25, die in Fig. 2 dargestellt sind,
der Flügelanordnungen, die sich in dem Gehäuse 1
befinden, gekoppelt ist. Diese Kopplung kann
beispielsweise auch nur mit den äußeren Mischflügeln 18
und 19 gemäß Fig. 2 erfolgen, wobei die innere Welle 22
über ein Freilaufgetriebe mit dem äußeren Antrieb
verbunden ist, ebenso kann dazwischen auch ein
übersetzungsgetriebe vorgesehen sein, um die Drehzahl der
inneren Welle 22 zu erhöhen. Das Gehäuse 1 weist eine
Unterseite 15 auf, in der zentrisch die Wellen 25 und 22
gelagert sind. Je nach Fassungsvermögen ist das Gehäuse 1
mehr oder minder lang und weist einen mehr oder minder
großen Durchmesser auf, beispielsweise Durchmesser
zwischen 500 und 650 mm und Längen von 600 bis 1000 mm,
so daß die Gehäuse 1 unterschiedliche Mengen an Mischgut
fassen können. Abgeschlossen ist das Gehäuse von einem
Deckel 9, der über einen Zentralverschluß 10 mit dem
Gehäuse 1 verriegelt ist. An dem Deckel 9 befindet sich
im unteren Bereich eine Entleerungsöffnung, die mittels
eines Schiebers 12, der schematisch eingezeichnet ist,
verschlossen ist. Die Austrittsöffnung wird umschlossen
von einem Austrittsgehäuse 11, so daß das Mischgut beim
Entleeren des Mischers hierüber gezielt aus fließen und in
einen Behälter oder einen Trichter einer weiteren
Verarbeitungsmaschine fließen kann. Der Mischer gemäß
Fig. 1 weist darüber hinaus eine gesonderte Zuführöffnung
auf, die mittels eines Schiebers 13 absperrbar ist. Auf
die Zuführöffnung ist ein Trichter 4 aufgesetzt, über den
das zu mischende Gut in das Gehäuse eingegeben werden
kann. An der Unterseite sind Lagerrippen 8 vorgesehen,
die schwenkbeweglich an einem Lagerbock 7 eines
Untergestells 6 angelenkt sind. Für die Schrägverstellung
des Mischers ist ein Schneckenantrieb 6 mit einem Drehrad
54 mit Handgriff 5 vorgesehen, so daß durch Drehung des
Handrades 4 über das nicht sichtbare Schneckengetriebe
jede beliebige Schrägstellung des Mischers eingenommen
werden kann, was jeweils abhängig ist von dem Mischgut,
das darin gemischt werden soll, und der eingegebenen
Menge.
Die Besonderheit besteht darin, daß neben den an sich
bekannten Förderflügeln 18, 19, die mit Abstreifern an
der Innenwand des Gehäuses 1 entlanggleiten und sich mehr
oder minder über die gesamte Länge des Mischers
erstrecken, zentrisch zusätzlich über die innere Welle 22
angetrieben sich ein Schlagmesser 20 befindet, das so
gestaltet ist, daß es bei gleichzeitiger Schneidwirkung
die Füllmasse des Mischgutes nach unten in Richtung des
Bodens drückt und einen Sog auf die im Mischer vorhandene
Masse im zentrischen Bereich ausübt, so daß das Mischgut
von oben in den mittleren Raum dringend nach unten
gesogen und sodann über die äußeren Abstreif- und
Förderflügel 18 und 19 nach oben transportiert wird. Es
entsteht bei gleichzeitiger Drehbewegung der Flügel 18
und 19 eine ständige Umwälzung des Mischgutes, so daß
dieses schon in kürzester Zeit im Mischer optimal
vermischt wird, wobei das Schlagmesser 20, das auch als
mehrstufiges Schlagmesser mit mehreren in Reihe
angeordneten Messern ausgebildet sein kann, eine
Zerkleinerungswirkung erzielt. Das Schlagmesser 20 ist
auf eine Schnellkupplungsvorrichtung 17 mit dem
Kupplungsteil 21 angekuppelt. Die Flügel 18 und 19 sind
an dem Flansch oder einem Doppelarmhalter 16 befestigt.
Die Antriebe sind hier nicht näher dargestellt. Die
Antriebswirkung ist bereits vorher beschrieben worden.
Bei schnellerer Umdrehung des Schlagmessers 20 kann
dieses die gleiche Drehrichtung einnehmen, wie die
äußeren Transportflügel 18 und 19. Es ist aber auch eine
gegenläufige Richtung möglich. Die Messer müssen dabei,
wie die Gesamtausbildung des Schlagmessers 20, so
ausgebildet sein, daß die Sogwirkung beibehalten wird.
Soll nun auf die zusätzliche Zerkleinerungswirkung
verzichtet werden, so kann anstelle eines Schlagmessers
20 aber auch eine innere Flügelanordnung von
schneckenförmig ausgebildeten Flügeln 23 und 24 verwendet
werden, wie diese in Fig. 3 dargestellt sind, die
zentrisch innerhalb der äußeren Transportschneckenflügel
18 und 19 drehbar gelagert sind und sich nur über einen
Teilbereich des Mischers erstrecken, so daß es in völlig
übereinstimmender Weise wie die Wirkung gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zu einer stetigen
Umwälzung des Mischgutes bei gleichzeitiger Drehung
führt. Die inneren Flügel sind dabei entsprechend der
gewählten Drehrichtung der Antriebswelle 22 bzw. 25 so
ausgebildet, daß sie eine Sogwirkung nach unten bewirken,
während die Transportflügel 18 und 19 mit geringerer
Geschwindigkeit das Mischgut nach oben befördern. So kann
beispielsweise die Umdrehung der äußeren Flügel für die
Verwendung zum Mischen von Fleischgut ca. 30 bis 40
Umdrehungen pro Minute betragen, während die Umdrehung
der inneren Flügel ca. 60 bis ca. 80 Umdrehungen pro
Minute betragen kann. Auch hierbei können die inneren
Flügel die gleiche Drehrichtung oder die gegenläufige
Drehrichtung aufweisen, je nach dem wie diese ausgebildet
sind. In jedem Fall sind diese so zu formen, daß die
Sogwirkung nach unten gegeben ist, während die äußeren
Flügel die Transportwirkung nach oben erzielen. In der
Darstellung in Fig. 3 sind auch die Antriebsräder an den
Wellen 22 und 25 eingezeichnet. Diese sind mit den
Besuchszeichen 26 und 27 versehen. Sie werden von dem
nicht dargestellten Motor, der in Fig. 1 mit Bezugsziffer
2 dargestellt ist, angetrieben. Es ist ersichtlich, daß
im Falle, daß die inneren Flügel 23, 24 nicht mehr bewegt
werden, das Mischgut nach außen transportiert wird,
sobald der Schieber 12 die Austrittsöffnung freigibt.
Selbstverständlich braucht ein Deckel hier nicht
vorgesehen sein, wenn eine bestimmte Schräglage, z. B. ein
Neigungswinkel von 60 oder 70° angenommen wird. Es wird
bei einer solchen Schrägstellung bei gleichzeitigem
Antrieb der inneren und äußeren Flügel die Mischung
bewirkt und im Falle des Stoppens des Antriebes der
inneren Flügel das Mischgut automatisch aus der
unverschlossenen Oberseite des Behälters 1
herausgedrückt, ähnlich wie bei jedem Betonmischer, wenn
dieser in die entgegengesetzte Schwenkrichtung verstellt
wird, in der die Mischung erfolgt. Die Abstreifkanten der
Förderflügel 18 und 19 bewirken dabei, daß das gesamte
Gut aus dem zylinderförmigen Gehäuse 1 herausgedrückt
wird. Der Reinigungseffekt kann dabei noch verstärkt
werden, indem auch an den inneren Flügel anhaftendes
Mischgut durch schnelle Rotation der inneren Flügel nach
außen geschleudert wird, so daß dieses Gut ebenfalls mit
herausgedrückt wird. Es verbleiben also keine
Mischgutreste mehr in dem Mischer. Zum Reinigen des
Mischers können die Messer und Flügelanordnungen im
Mischer verbleiben, sie können aber auch durch
Schnellkupplungen 17 bzw. Schnellkupplungen an den
Haltern 16 aus dem Mischer herausgenommen werden, so daß
eine hygienischen Reinigung des Mischers auf einfache
Weise möglich ist. Der Mischer kann also auch von oben
her direkt beschickt werden und auch über die obere
Öffnung wieder entleert werden. Einfülltrichter 4 und
Schieber brauchen für diese Ausbildungsform nicht
vorgesehen sein.
In Fig. 4 ist ein Beispiel dargestellt, daß ein solcher
Mischer auch in einem automatischen Betrieb eingesetzt
werden kann. Ein Wolf 28 zerkleinert beispielsweise
Fleischmassen. Die Lochscheibe mit der Messeranordnung
ist an dem Gehäuseteil 30 mittels einer Spannringmutter
34 in bekannter Weise befestigt. Die innere
Transportschnecke drückt das zu schneidende und durch die
Löcher der Lochscheibe hindurchzudrückende Fleisch nach
außen. Der Auslauf ist direkt gekoppelt mit einem
Schneckenförderer 35, der das weiterzuverarbeitende
Mischgut dem Mischer 1 direkt zuführt. Dieser
Schneckenförderer 35 weist einen Einfülltrichter 36 auf,
über welchen Zutaten und andere Fleischmassen eingegeben
werden können. Unter Zutaten wird hierbei z. B. auch
Splittereis, wie es in der Fleischerei für die
Herstellung von Wurstwaren benötigt wird, verstanden,
ebenso Gewürze oder andere Fleischmassen. Der Mischer 1
arbeitet in der angegebenen Art und Weise, wobei durch
entsprechende Motorsteuerung ein kontinuierliches Mischen
und Herausfördern des Mischgutes möglich ist.
Claims (27)
1. Vorrichtung zum Mischen oder Kneten von organischen
Massen oder Teig, bestehend aus einem zylinderischen
Mischergehäuse und einem oder paarweise hierin
angeordneten Mischerflügel, die am Boden des
zylinderförmigen Gehäuses rotierend gelagert und von
einem Motor angetrieben sind, wobei der Boden des
Gehäuses geschlossen und das zylinderförmige Gehäuse
offen oder von einem Deckel an der anderen Seite
verschließbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder paarweise
angeordnete Mischflügel (23, 24) oder eine
propellerartige Schlagmesseranordnung (20) zentrisch um
die Drehachse (37) der ersten Mischflügel (18, 19)
gesondert drehend vorgesehen sind, und daß die ersten
Mischflügel (18, 19) und die zweiten Mischflügel (23, 24)
bzw. das Schlagmesser (20) so ausgebildet sind und/oder
entgegengesetzt zu den ersten Mischflügeln (18, 19) sich
drehen, daß die ersten Mischflügel (18, 19) das Mischgut
nach oben transportieren und die inneren Mischflügel (23,
24) bzw. das Schlagmesser (20) das Mischgut nach unten
befördern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Mischflügel
oder die äußeren Mischflügel (18, 19) wendelförmig
ausgebildet sind und an der Innenwand des zylinderischen
Gehäuses (1) abstreifend entlanggleiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere oder die
äußeren Flügel (18, 19) sich in etwa über die gesamte
Länge des zylinderförmigen Gehäuses (1) erstrecken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügel eine
Kunststofflippe als Abstreiflippe außen aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
äußeren Flügel (18, 19) förderschneckenförmig ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
inneren Flügel (23, 24) wendel- oder schneckenförmig
ausgebildet sind und kürzer sind als die äußeren Flügel
(18, 19).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schlagmesser (20) im
Bodenbereich oberhalb des Flansches (16), an dem die
äußeren Flügel (18, 19) befestigt sind, vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die inneren Flügel (23,
24) und die äußeren Flügel (18, 19) von einem oder zwei
Motoren mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben
werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylinderförmige
Gehäuse (1) um eine horizontale Achse verschwenkbar in
einem Gestell (6, 7) gelagert und in verschiedene
Schrägstellungen verbringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten
Schrägstellung in die Öffnung des Gehäuses (1) das
Mischgut eingebbar ist, und daß in einer zweiten Stellung
das Mischgut aus dem Gehäuse (1) heraustransportierbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Aus lauf des Mischgutes der innere Mischflügel bzw. die
inneren Mischflügel (23, 24) oder das Schlagmesser (20)
sich nicht drehen und nur die äußeren Flügel (18, 19)
bzw. ein Flügel sich dreht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Wechselaufnahmekopf
vorgesehen ist, auf den die inneren Flügel (23, 24) oder
das Schlagmesser (20) aufsetzbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) im
Bereich des Deckels (9) oder an diesem eine
Auslauföffnung aufweist und an dem anderen Ende eine
Einlauföffnung aufweist oder über die Auslauföffnung (11)
beschickbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Einlauföffnung
ein Trichter mit einem Schieber vorgesehen ist, mit
welchem die Einlauföffnung verschließbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslauf durch einen
Schieber verschließbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Zuführöffnung
eine Fördereinrichtung angekoppelt ist, die zerkleinerte
organische Massen, insbesondere Fleisch, aus einer
Zerkleinerungsmaschine oder einem Behälter in den Mischer
automatisch oder wahlweise fördert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
einen Einführtrichter (36) aufweist, über den andere
organische Massen, Gewürze und anderes Gut der zu
mischenden Masse zugebbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
einen gesonderten Schneckenantrieb aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneckenantrieb mit
dem Antrieb der Mischflügel oder des Schlagmessers (18,
19, 20, 23, 24) gekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel abnehmbar ist
und daß die Flügel (18, 19, 23, 24) oder das Schlagmesser
(20) mittels einer Schnellkupplung abziehbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb für die
inneren Flügel bzw. das Schlagmesser mittels einer
Freilaufkupplung am Antrieb der äußeren Flügel (18, 19)
angekuppelt ist und ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Motor mit geregeltem
Antrieb vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl der inneren Flügel (23, 24) oder des
Schlagmessers (20) zum Mischen höher ist als die der
äußeren Flügel (18, 19).
24. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Verbindung mit
Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Entleerens pulsweise, insbesondere zum
Ende des Entleerungsvorganges, die inneren Flügel (23,
24) oder das Schlagmesser (20) kurzzeitig schnell gedreht
werden.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen Mischflügelenden miteinander verbunden sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischflügelenden
durch einen daran befestigten propellerartigen
Ausräumflügel verbunden sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügelenden
miteinander verbunden sind.
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