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Einrichtung zur Vollanzeige für Nachttresore Bei den Einrichtungen
zur Entgegennahme von Einlagen in Banken, Sparkassen usw. außerhalb der Dienststunden,
den sogen. Nachttresoren, haben die Tresorräume oder - nach neuerem Vorschlag -
Geldschränke, in die die eingelegten Packungen, z. B. Kassetten, gelangen, häufig
nur einen verhältnismäßig beschränkten Fassungsrauen. Es kann vorkommen, daß dieser
Fassungsraum mit eingelegten Packungen gefüllt ist, bevor bei Wiederbeginn der Dienststunden
der Sammelraum geleert wird. Wenn dann noch eine Packung eingelegt wird, so kann
diese in dem Tresorraum oder Geldschrank keinen Platz mehr finden, und die Einlegevorrichtung
kommt in Unordnung.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine Einrichtung
getroffen, durch die die Tatsache, daß der Tresorraum voll ist, einem Kunden, der
etwa noch eine Wertpackung in den Einwurfschlitz einbringen will, .angezeigt wird.
Hierbei wird :der Umstand ausgenutzt, daß die modernen Nachttresoranlagen mit einer
Ausgabevorrichtung für Quittungsmarken versehen sind: Dem Kunden wird bei Einwurf
einer Packung in den Einlageschlitz eine Quittungsmarke ausgehändigt. Erfindungsgemäß
ist die Einrichtung so getroffen, daß der zu der Ausgabevorrichtung gehörige Behälter
so viele Quittungsmarken enthält, als dem Fassungsvermögen des Nachttresors entspricht,
und daß die Ausgabevorrichtung mit einem Leeranzeiger nach Art der bei Selbstverkäufern
üblichen Einrichtungen versehen -wird, die kenntlich machen, wenn keine Quittungsmarken
mehr im Behälter vorhanden sind. Der Kunde nimmt dann wahr, daß er im Fall des Einlegens
eines Paketes keine Quittung mehr erhalten würde und wird deshalb von der Einlegung
des Paketes absehen. Der Leeranzeiger wird am einfachsten als ein be-' weglich gelagertes
Schild mit einer Aufschrift, wie z. B. »Nicht einlegen« ausgeführt. Dieses befindet
sich, solange noch Quittungsmarken im Behälter vorhanden sind, in verdeckter Lage,
wird aber aus dieser vorgeschwenkt, so daß der Kunde die Aufschrift lesen kann,
sobald die letzte Quittungsmarke aus dem Behälter entnommen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i die Außenansicht der Einwurföffnung, Abb.2 einen Querschnitt, beides
in derjenigen Lage, in der das Warnungsschild verdeckt ist, und Abb. 3 und q. die
gleichen Darstellungen, jedoch die Teile in der Lage, die sie nach Erscheinen des
Warnungsschildes einnehmen.
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In der Außenfläche der Mauer des Bankgebäudes o. dgl. ist der Rahmen
i eingelassen, an den sich der Einwurf schacht 2 anschließt. In der Regel ist die
Einwurföffnung nach außen hin durch eine Panzertür verschlossen, zu der die Kunden
Schlüssel haben. Diese Tür ist nicht mit dargestellt. An geeigneter Stelle in der
Nähe des Einwurfschlitzes ist ein Vorratsbehälter 3 für die Quittungsmarken 4 untergebracht,
die in dem Behälter
unter der Last eines Gewichtes 5 stehen. Eine
einzulegende Packung legt der Kunde in einen nicht dargestellten, rahmenartigen
Kasten o. dgl., der sich in dem Raum 6 am vorderen Ende des Einwurfschlitzes befindet,
und befördert diesen Kasten dann durch Betätigung einer geeigneten, nicht dargestellten
Fördervorrichtung in den am inneren Ausgang des Schlitzes gelegenen Tresorraum.
Hier fällt die Kassette heraus, -und der Kasten, in den die Kassette eingelegt war,
kehrt in die Ausgangsstellung im Raum 6 zurück. Hierbei schiebt er in beliebiger
bekannter Weise die unterste der Quittungsmarken 4 unter dem Stapel weg aus dem
Behälter 3 heraus, diese Marke schiebt dann wieder die vorher herausgeschobene,
in einer Zwischenstellung über einem Schlitz 7 befindliche Marke weiter vor, und
diese letztere Marke kommt daher in eine Lage, in der sie durch ein Loch 8 hindurch
in den Rahmen fällt, aus dem sie der Kunde, wenn der Kasten in dem Raum 6 angekommen
ist, entnehmen kann.
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In und über dem Schacht 2 ist eine Stange g gelagert, die sich um
ihre Längsachse drehen kann. An ihr ist an dem dem Vorratsbehälter 3 zugewendeten
Ende ein Arm io befestigt, der ein Gewicht i i trägt, welches, wenn sich eine Karte
über dem Schlitz 7 be-
findet, auf dieser Karte aufliegt, so daß er in der
in Abb. i und :2 dargestellten Lage erhalten wird. Wird die Karte aber unter dem
Arm io bzw. dem Gewicht ii hinweggeschoben, so fällt der Arm io durch den Schlitz
7 hindurch und kommt in die Lage der Abb. 3 und 4, wobei er der ihn tragenden Stange
g eine Drehung um go° um die Längsachse erteilt. Am vorderen, der Ausgangsöffnung
des Schlitzes zugewendeten Ende aber trägt die Stange ein Schild 1z, das die vorerwähnte
Aufschrift »Nicht einlegen« trägt. Sind die Teile in der Lage der Abb. i und 2,
so ist die Aufschrift verdeckt. Wird die Stange aber um go° gedreht und gelangt
in die Stellung der Abb. 3 und 4, so wird die Aufschrift sichtbar.
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Die Anordnung ließe sich auch so ausführen, daß das Beschwerungsgewicht
5 für die im Behälter 3 befindlichen Karten 4 einen seitwärts herausragenden Stift
trägt, der durch einen senkrechten Längsschlitz des Behälters 3 hindurchgreift und
beim Niedersinken des Gewichts, bei allmählicher Entnahme der Karten am unteren
Ende des Behälters, in einer bestimmten Stellung an einen Hebel anstößt, der das
Vorschwenken des Warnungsschildes 12 ibewirkt.