DE500696C

DE500696C - Anordnung zur Regelung der Spannung von Gleichrichteranlagen durch einen zwischen Gleichrichter und Haupttransformator geschalteten Zusatztransformator mit Nullpunktsverschiebung

Info

Publication number: DE500696C
Application number: DES61518D
Authority: DE
Inventors: Felix Baron V Kleist
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1922-12-01
Filing date: 1922-12-01
Publication date: 1930-06-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d² GRUPPE

S 61518 VlIIbI₂I d* Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 5. Juni

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

mit Nullpunktsverschiebung

Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Dezember 1922 ab

Gleichstromnetze, die aus Gleichrichtern gespeist werden, werden durch Veränderung· der Spannung auf der Wechselstromseite (geregelt. Dies kann z. B. in der Weise erfolgen, daß zwischen Haupttransformator und Gleichrichter ein Zusatztransformator eingeschaltet wird, bei dem die Spannung durch Verschieben des Nullpunktes verändert wird. Bei bekannten Anordnungen erfolgt die Regelung· durch Verschieben eines Kontaktorgans an den Phasen der Sekundärwicklung. Der verschiebbare Nullpunkt

ist an die Leitung des Gleichstromnetzes

geführt, dessen -)—Leitung an der Kathode das Gleichrichters liegt.

Eine wesentliche Vereinfachung der Schaltung wird nun erreicht, wenn nach der Erfindung nicht die Sekundärseite, sondern das Feld des Zusatztransformaitors durch Nullpunktverschiiebiung· a.uf seiner Primär-' seite verändert wird, also unmittelbar auf der Erregerseite des Zusatztranisformators. Die unbequeme Verbindung- des verschiebbaren Regelorgans mit der Netzleitumg fällt

as dann fort, und es ergibt sich eine besonders einfache Gestaltung der Regelvorrichtung. Sie ist insbesondere einfacher und zweckmäßiger, als wenn die Regelung des Feldes des Zuisatiztransformators in an; sich bekannter Weise mit Hilfe einer .an seine Erregerwicklung· angeschlossenen zusätzlichen Wicklung erfolgen würde.

Eine Ausfühnungsform der Anordnung nach der Erfindung ist in 'der Zeichnung dargestellt.

Der Gleichrichter g mit den Anoden α und der Kathode k wird aus dem Drehistromniete η über den Transformator t gespeist. Zur Regelung der Gleichspannung dient der zwischen Haup transformator und Gleichrichter geschaltete Zusatztransformator ζ. Die Hauptspannung bleibt somit vom Regelvorgang unbeeinflußt. Es können allso aus dem Haupttransformator noch andere Veribmuchskörper gespeist werden. Die Erregerwicklung des Zusatztransformators ist in eine Anzahl von Stufen unterteilt, die erfindungsgemäß durch die verschiebbare Kontaktbrücke c zu einem Nullpunkt vereinigt wenden, so daß also die Regelung auf der Primärseite das Zusatztransformator» erfolgt. Je nach der Stellung des Kontaktorgans c wird im Ztusatztransfor-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Felix Baron v. Kleist in Berlin-Siemensstadt.

Claims

tn.ator eine kleinere oder größere Spannung erzeugt, die sich zu der Spannung des Haupttransformators addiert.

Um eine möglichst feinistufige Regelung zu erhalten, ordnet mim die Kontakte zweckmäßig in der Weise an, daß dlie Verschiebung an den einzelnen Phasen nicht gleichzeitiig, sondern nach Art der bekannten ABC-Schaltung (Patent 86 854) nacheinander erfolgt.

Die Anordnung gemäß der Erfindung ist außerordentlich einfach herzustellen und genügt in den Fällen, wo die Spannung im niicht allzu weiten Grenzen zu regeln ist. Sie hat den Vorteil, daß die verschiebbare Kontaktbrücke unabhängig von Stromzufübrungen ist. Der Erregerstrom läßt sich durch Wahl der entsprechenden Windungszahl so klein halten, daß er unter Vermeidung einer schädlichen Funkenbildung beim Schalten ohne Schwierigkeit vom Schleifkontakt beherrscht werden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Anordnung ist, daß der Haupttranisformator von dem Regudiervorgang uribeeiMl·- flußt bleibt, so daß von ihm aus noch weitere Verbrauchskörper gespeist werden können. Bei dem Ausführungsbeiiispiel 'gemäß der Abbildung -sind die Phasen- in Stern geschaltet; die Wicklungen können aber auch im· Dreieck geschaltet werden.

Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf Dreiphiaisenaansehlüsse, sondern kann auch bei Gleichrichtern höherer Phaisenzahil angewendet werden.

Patentansprüche:· „

i. Anordnung zur Regelung der Spannung von Gleichrichteranlagen, durch einen zwischen Gleichrichter und Haupttransformator geschalteten Zusatztransformator mit Nullpunktsverschiebimg, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld des Zusatztransformators durch Xullpunktsverschiebung auf seinier Primärseite verändert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Kontakte an den einzelnen Phasen niicht gleichzeitig, sondern nacheinander erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen