DE233180C

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Publication number: DE233180C
Application number: DENDAT233180D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 233180-KLASSE 21 d. GRUPPE

und eines Drehtransformators.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1910 ab.

Handelt es sich um die Regelung großer Wechselstrommotoren mit Hilfe eines Drehtransformators, so kann man die Größe des letzteren dadurch beschränken, daß man ihn in Verbindung mit einem Stufentransformator benutzt. Hierbei hat der Drehtransformator dann nur noch die Aufgabe, die Spannung beim Übergang von einer Stufe auf die nächstfolgende stetig zu erhöhen. Handelt es

ίο sich um die Regelung eines oder mehrerer großer Motoren, und werden die Spannungsunterschiede zwischen den Stufen des ruhenden Transformators klein gewählt, so ergibt sich die Schwierigkeit, die infolgedessen für eine geringe HilfsSpannung und dabei große Stromstärke bestimmte Wicklung des Drehtransformators in den Nuten des sekundären Teiles unterzubringen bzw. eine passende Windungszahl zu finden. Gemäß der vorliegenden Erfindung können diese Schwierigkeiten dadurch vermieden werden, daß die Sekundärwicklung des Drehtransformators nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung eines ruhenden Hilfstransformators eingeschaltet wird. Diese Einrichtung bietet außerdem den Vorteil, daß für Regelungszwecke nur eine Größe von Drehtransformatoren seitens einer Werkstatt hergestellt zu werden braucht, und daß diese durch entsprechende Wahl der Regelungsstufen und unter Zwischenschaltung eines Hilfstransformators mit entsprechender Übersetzung für die jeweiligen Verhältnisse verwendbar gemacht wird.

Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Schaltbild dar, bei der ein Drehtransformator mit zwei zueinander senkrecht liegenden Sekundärwicklungen sowie zwei Hilfstransformatoren verwendet sind.

ι ist der Stufentransformator mit der Primarwicklung 2 und der aus den Spulen 3 bis 7 bestehenden Sekundärwicklung, dessen eine Klemme über Leitung 8 mit dem zu regelnden Motor 9 verbunden ist. Die übrigen Klemmen der Sekundärwicklung können mittels der 4-5 Schalter 10 bis 14 an die Sekundärwicklungen 15, 16 und 17, 18 der Hilfstransformatoren 19, 20 angeschlossen werden. 21, 22 sind die Primärwicklungen der Hilfstransformatoren, deren Klemmen mit den Klemmen der Sekundärwicklungen 23, 24 des Drehtransformators 25 verbunden sind. Von den gemeinsamen Klemmen der Spulen 15, 16 und 17, 18 führt die Leitung" 27 zu der freien Klemme des Motors 9. Die Primärwicklung 26 des Drehtransformator ist an einen geeigneten Teil der Sekundärwicklung des Transformators 1 angeschlossen. Schließlich dient zur Verstellung des Drehtransformators der Hilfsmotor 28. ■

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist aus dem Schaltbild ohne weiteres verständlich. Es sei nur kurz darauf hingewiesen, daß zu Beginn des Anlassens die Schalter 10 und 11 geschlossen werden und daß der Anker des Drehtransformator 25 dabei in eine solche Lage

Claims

gebracht wird, daß an den Klemmen der Spule 23 keine Spannung auftritt, und daß dementsprechend an der rechtwinklig zu ihr liegenden Wicklung 24 die Höcbstspannung induziert wird. Diese Spannung sowie das Übersetzungsverhältnis des Hilfstransformators ist derart bemessen, daß in der Spule 18 eine Spannung induziert wird, die gleich und entgegengesetzt der Spannung der Spule 4 ist.

An den gemeinsamen Klemmen der Spulen 15, 16 und 17, 18 tritt daher die Spannung der Spule 3 auf, und der Motor 9 wird mit ihr über die beiden Schalter 10 und 11 gleichzeitig gespeist. Wird alsdann der Anker des Transformators 25 gedreht, so steigt die Spannung an den Klemmen der Spule 23, und es sinkt die Spannung an den Klemmen der Spule 24. Mit Hilfe der Spule 15 des Hilfstransformators 19 wird daher die Spannung der Spule 3 vermehrt, anderseits sinkt die mit Hilfe der Spule 18 des Hilfstransformators 20 den Spulen 3 und 4 entgegengeschaltete Spannung. Schließlich ist die durch die Spule 15 erzeugte Zusatzspannung gleich der Spannung der Spule 4, während die entgegengeschaltete Spannung" Null ist. Motor 9 wird alsdann mit der Spannung der Spulen 3 und 4 gespeist. Hieran wird auch nichts geändert, wenn der Schalter 12 eingelegt wird, da die zusätzliche Spannung der Spule 5 durch die gleich große Gegenspannung in der Spule 16 aufgehoben wird. Nach Öffnen des Schalters 10 wird alsdann das Anlassen mit Hilfe des Drehtransformators fortgesetzt.

Paten τ-Anspruch :

Einrichtung zur Regelung von Wechselstrommotoren mit Hilfe eines Stufen- und eines Drehtransformators, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den letzteren erzeugte Zusatzspannung für die aus dem Stufentransformator entnommene Spannung nicht unmittelbar, sondern mittels Hilfstransformators hinzugefügt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.