DE500467C

DE500467C - Antrieb fuer die Siebkaesten von Dreschmaschinen o. dgl. zur Erreichung verschiedener Schwingungszahlen bei Verwendung nur einer Kurbelwelle

Info

Publication number: DE500467C
Application number: DEE39583D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-07-19
Filing date: 1929-07-19
Publication date: 1930-06-21

Description

Es ist bei Dreschmaschinen bekannt, den Sieben in der sogenannten zweiten oder dritten Körnerreinigung eine wesentlich höhere Schwingungszahl zu erteilen als den^· jenigen in der ersten Reinigung. Dazu war es bisher nötig, für den Antrieb der erstgenannten Siebgruppe eine besondere Kurbelwelle vorzusehen. Demgegenüber erreicht die vorliegende Erfindung die erhöhte Schwin-

ίο gungszahl ohne besondere Kurbelwelle durch Ableiten der Bewegung der schwingenden Teile der zweiten Reinigung von der die schwingenden Teile der ersten Reinigung antreibenden Kurbelwelle bzw. von einem der schwingenden Teile der ersten Reinigung.

In Abb. ι ist die Antriebvorrichtung schematisch dargestellt. Der Siebkasten α der ersten Reinigung wird von der Kurbelwelle b in hin und her gehende Bewegung versetzt. Mit dem Siebkasten ist durch den Bolzen c die Schubstange d verbunden, die mit ihrem anderen Ende mittels des Bolzens e an dem um den Punkt f drehbaren Hebel g angreift und diesem einen Ausschlag von ungefähr 90 ° gibt, so daß der Punkt h sich längs der punktiert gezeichneten Kreisbogenlinie bewegt. An dem Punkt oder Bolzen h greift die Stange i an, die durch den Bolzen k mit dem Siebkasten / der zweiten Reinigung verbunden ist. Bewegt sich aus der gezeichneten Totpunktlage der Siebkasten α mit der Stange d nach links bis zur Mittellage, d. h. bis zur Hälfte seines ganzen Schwingungsweges, so' schiebt zunächst die Stange / den Siebkasten / nach außen. Diese Bewegung hat mit der Erreichung der Mittellage der Teile a, d und g ihr Ende gefunden. Legen die Teile die zweite Hälfte ihres nach links gerichteten Schwingungsweges zurück, so zieht die Stange i den Siebkasten Z wieder nach innen. Während also das Schwingungssystem a, d und g seine nach links gerichtete Schwingung ausführt, legt der Siebkasten / nicht nur eine nach außen, sondern auch eine nach innen gehende schwingende Bewegung zurück. Dasselbe geschieht auf dem Rück- · wege des Schwingungskastens α und der mit ihm verbundenen Teile in der zweiten Hälfte der Umdrehung der. Kurbelwelle b.

Zur Erreichung verschiedener Weglängen-Verhältnisse sowie verschiedenartiger Beschleunigungen und Verzögerungen der einzelnen Bewegungen können die Stangen d und i an beliebigen Punkten des Hebels g· angreifen bzw. verstellbar eingerichtet sein. Ferner ist eine Anordnung möglich, 'bei welcher die Stange i und der Siebkasten /, vom Siebkasten α in Richtung des Hebels g gesehen, nicht rechts, sondern links des Punktes h liegen oder überhaupt infolge Verlegung des Punktes h an einen zu dem Hebel g im Winkel stehenden Hebel jede beliebige andere Lage einnehmen. Abb. 2 zeigt z. B. eine Ausführungsform, bei welcher der Siebkasten der

zweiten Reinigung geradlinig hinter demjenigen der ersten Reinigung liegt. Die Bezugszeichen und Teilbenennungen von Abb. ι gelten sinngemäß auch für Abb. 2, mit der Abänderung, daß an Stelle des einarmigen Hebels g (Abb. i) der Winkelhebel m tritt. Statt der starren Stangen d und i lassen sich Stangen mit zwischengeschalteten Federn verwenden, wie man auch an Stelle geschlossener Bolzengelenke bei e, f, h oder k an sich bekannte offene Gelenkpfannen verwenden kann, in welche die entsprechenden Stangen und Hebel durch Federdruck gepreßt werden, um Stöße infolge Abnutzung der Bolzen usw. zu vermeiden.

Die beschriebene Vorrichtung läßt sich auch für andere Antriebzwecke mit ähnlichen Bewegungsverhältnissen außerhalb von Dreschmaschinen verwenden.

Claims

Patentansprüche:

i. Antrieb für die Siebkästen von Dreschmaschinen o. dgl. zur Erreichung verschiedener Schwingungszahlen bei Verwendung nur einer Kurbelwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Kurbelwelle angetriebene Siebkasten der ersten Reinigung mit einem schwingbar gelagerten Hebel (§") verbunden ist, dessen freies Ende mittels einer Schubstange (£) an den Siebkasten der zweiten Reinigung angreift.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schubstangen (d, i) und in den schwingbar gelagerten Hebel (g) oder in eins der genannten Teile eine Feder eingeschaltet ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Lagerstellen (e, f, h oder k) nicht als geschlossene Bolzengelenke, sondern in bekannter Weise als offene pfannenartige Lager ausgebildet sind, in welche die zugehörigen Schubstangen oder Hebel (d, g (oder i) mittels Federdrucks eingepreßt werden.
4. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkasten der zweiten Reinigung nicht rechtwinklig, sondern in einem beliebigen anderen Winkel zum Siebkasten der ersten Reinigung, insbesondere geradlinig vor oder hinter diesem Siebkasten angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen