DE500282C - Verfahren zur vollstaendigen Vergasung von Kohle und aehnlichen teerabgebenden Brennstoffen im Wassergaserzeuger - Google Patents

Verfahren zur vollstaendigen Vergasung von Kohle und aehnlichen teerabgebenden Brennstoffen im Wassergaserzeuger

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DE500282C
DE500282C DEH102185D DEH0102185D DE500282C DE 500282 C DE500282 C DE 500282C DE H102185 D DEH102185 D DE H102185D DE H0102185 D DEH0102185 D DE H0102185D DE 500282 C DE500282 C DE 500282C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur vollständigen Vergasung von Kohle und ähnlichen teerabgebenden Brennstoffen im Wassergaserzeuger Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Wassergas aus Kohle und ähnlichen teerabgebenden Brennstoffen, bei dem die Entgasung der Kohle und die Vergasung des Kokses zu Wassergas in einer einzigen Vorrichtung vorgenommen wird.
  • Es sind eine Reihe von vollständigen Vergasungsverfahren bekannt, die grundsätzlich in zwei Gruppen getrennt werden können, und zwar in Verfahren, bei denen die Entgasung der Kohle durch Hirndurchtretenlassen heißer Gase durch die Kohle erreicht wird, und in Verfahren, bei denen diese durch die Verbrennungswärme von Gasen erzielt wird, die durch die Wand der zur Aufnahme der Kohle dienenden Kammer hindurchgeführt wird.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gehört der ersten Gruppe an, unterscheidet sich aber von den bekannten Verfahren dieser Gruppe, bei denen eine in dem durch Verbrennung der Blasegase beheizten Regenerator überhitzte Mischung von Dampf und Gas stets abwärts durch die Kohle- und Koksschicht hindurchgeblasen wird, dadurch, daß die Entgasung der Kohle sowohl durch das während der Gasperiode aufwärts strömende Wassergas als auch durch .den während der gleichen Periode abwärts strömenden überhitzten Dampf - falls nötig, unter Zusatz von Wassergas - bewirkt wird. Die Verbrennungswärme der Blasegase, die unten von der Kohleschicht abgezogen und in den Regeneratoren verbrannt werden, wird dabei dem rückwärts strömenden Dampf- oder Dampf- uni Wassergasstrom zugesetzt. Das von den Kohlen sowohl während des Aufwärtsgasens als auch während des Abwär tsgasens erzeugte Gas geht zu einem Behälter und kann während der Aufwärtsgasperiode in den Regeneratoren karburiert werden.
  • Wenn darüber hinaus Wärme benötigt wird, um die Kohle vollständig zu entgasen, kann das Blasen des Kokses fortgesetzt und die Gase durch die Kohle hindurchgeleitet werden.
  • Das neue Verfahren kann bei Kohlen verschiedenster Art angewendet werden, da es die Änwendung genügend großer Hitze gestattet, um die Kohle richtig zu entgasen, ohne daß die Wassergasperiode unzweckmäßig gekürzt wird.
  • Eine Vorrichtung zur Herstellung von Gas gemäß vorliegender Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Sie umfaßt einen Wassergaserzeuger i mit einer darübergelagerten Entgasungskammer a, Regenerator en, z. B. Karburator 3 und Ü berhitzer 4 entsprechender Art, Dampfeinlässen 5 und 6 ain Boden des Gaserzeugers und am oberen Ende des .Überhitzers, Gasstutzen 7 und 8, die am oberen Ende sowie am Boden der Entgasungskammer angeordnet sind und nach dem Karburator führen, sowie einem Gasstutzen 9, der am Boden des Gaserzeugers nach der Leitung io und von dem oberen Ende des Überhitzers nach (lern Gasbehälter führt.
  • Der Gaserzeuger i und die Entgasungs-Icammer z stehen in freier Verbindung miteinander, und ein ringförmiger Kanal i i umschließt sie an der Verbindungsstelle. Der Gasstutzen 8 ist mit diesem Kanal verbunden. Ventile 7a, 8a und 9a sind in jedem Stutzen vorgesehen, und ein Ventil 12 -ist auch in der Leitung io auf der Überhitzerseite des Rohres 9 vorgesehen. Die Ventile 7a und 8a sind so verbunden, daß das eine offen ist, wenn das andere geschlossen ist, und die Ventile 9a und 1a sind so miteinander gekuppelt, daß das eine geöffnet ist, wenn das andere geschlossen ist (oder umgekehrt) oder nur teilweise geöffnet ist, wenn das andere geschlossen ist, wenn nämlich das Gas wieder teilweise zurückgeleitet werden soll. Ein Dreiwegeventil 13 ist mit dein zuletzt genannten Ventil ebenfalls so verbunden, daß, wenn Ventil ga offen ist, Dampf durch Einlaß 6 nach dem oberen Ende (les Überhitzers und, wenn es geschlossen ist, Dampf durch Einlaß 5 nach dem Boden des Gaserzeugers i geleitet wird. 13a ist ein Dampf zuführungsventil, 14 die Gebläseluftleitung mit Ventil 14a, und das Ventil 15 führt zum Schornstein.
  • Wird die Anlage in Betrieb gesetzt, so werden der Gaserzeuger i und die Entgasungskainmer 2 zuerst mit Koks gefüllt, aber später werden Kohlen in die Kammer 2 nachgefüllt. Die Kohlen werden entgast, wenn sie langsam in den Gaserzeuger sinken.
  • Zum Blasen werden die Ventile 7a und 9a g r e Schlossen, Ventil 8a, das Schornsteinventil 15 und das Gebläseventil i4a geöffnet. Die Blasegase strömen vom Gaserzeuger i durch Kanal i i und Stutzen 8 nach dem oberen Ende des Karburators 3. Die Zuleitung von sekundärer Luft zu dem Karburator wird wie gewöhnlich geregelt, und die Gase entweichen dann in den. Überhitze(, wenn nötig, mit zugefügter Luft und treten .dann durch das Schornsteinventil 15 aus.
  • Nach einer Arbeitsweise kann, wenn die verlangte Temperatur erreicht worden ist, eine Aufwärts- oder eine Abwärtsbewegung rles Dampfes vorgenommen werden. Das Verhältnis und die Lage der Auf- und Abwärtsbewegung innerhalb der Gasperiode kann je nach Wunsch geändert oder nur ein ganzer Gang einer Art gemacht werden. Im allgemeinen ist es am besten, zum Reinigen eine kurze Aufwärtsbewegung nach dem Blasen zu machen und dann eine Abwärtsbewegung, wobei man mit einer Aufwärtsbewegung endet, während der man Öl auf die gewöhnliche Art zur Karburierung in den Karburator einspritzt.
  • Zum Wechseln vom Blasen auf Aufwärtsbe-,vegung werden die Luftventile geschlossen, das Dampfventil 13 so eingestellt, daß Dampf durch das Dampfventil 13a in den Gaserzeuger strömt, -das Schornsteinventil 15 und das Ventil 8a im Stutzen am Boden der Entgasungskammer geschlossen und Ventil 7a ain oberen Ende der Entga-sungskammer geöffnet. Die gemischten Gase «-erden vom oberen Ende der Entgasungskammer durch Stutzen 7 nach dem Karburator und Überhitze( und durch die Leitung io nach dein Behälter geleitet.
  • Zum Wechsel von der Auf- zur Abwärtsbewegung wird das Ventil 9a in dem Stutzen am Boden des Gaserzeugers geöffnet, das die Umsteuerung des Dampfventils 13 verursacht und Ventil 12 ganz oder teilweise schließt. Der bei 6 eintretende Dampf _ wird überhitzt, indem er durch den Überhitze( 4 und KarburatOr 3 strömt, und wird dann durch die Leitung 7 nach dein oberen Ende .der Entgasuiigskammer 2, durch diese und den Gaserzeuger i, durch Stutzen 9 und den unteren Teil der-Leitung io nach dem Gasbehälter geleitet. - Zürn Wechsel von der Abwärtszur Aufwärtsbewegung wird Ventil ga mit folgerechter Umlegung des Ventils 13 geschlossen, so daß der Dampf bei 6 abgesperrt und bei 5 Dampf zugeleitet wird. Während dieser Aufwärtsbewegung kann 01 in den Karburator eingepreßt werden.
  • Kurz vor Beendigung der Periode ist es zweckmäßig, Ventil 8a zu öffnen und 7a zu schließen, so daß das Wassergas die reichen Kohlengase aus dem Gaserzeuger und die Ölgase aus dem Karburator und Überhitze( austreibt, bevor die Luft eingeblasen und das Schornsteinventil geöffnet wird.
  • Die Kohlengase, die während des Blasens in der Entgasungskammer erzeugt werden, können durch eine besondere geregelte Verbindung (,die nicht gezeichnet ist) abgezogen werden.
  • Um nur einen Teil des Kokses aus den zu entgasenden Kohlen zu vergasen, ohne die Güte des Kokses zu verschlechtern, wie es geschieht, wenn er aus dein Wassergaserzeuger gezogen wird, nachdem er teilweise vergast ist, kann eine zweite Entgasungskarnmer parallel mit der ersten Entgasungskaminer in Tätigkeit gesetzt werden, bezüglich der Zufuhr von Wassergas, abwärts geführtem Dampf und Gas, aber unberührt von den B lasegasen. Solch eine zweite Kammer 2a ist in der Zeichnung mit punktierten Linien dargestellt. Der Boden der Kammer 2a ist mit dem Gaser zeugerkanal i i und das obere Ende dieser Kammer durch Stutzen 15 mit dem Stutzen 7 verbunden. In der Leitung 15 ist ein Ventil i5a angebracht, das mit Ventil 7a gekuppelt ist, so daß diese beiden Ventile 7a und i 5a zusammen offen und geschlossen sind. Leitung 15 und Stutzen 7 sind über .Hu Ventile vereinigt, und eine Klappe (die nicht gezeichnet ist) ist vorgesehen, um den diesbezüglichen Strom durch die Kammern :2 und 2a zu regeln.
  • Wenn ungenügende Wärme vorhanden ist, um die Kohlen in den zwei Kammern volls iiiidig zu entgasen, würde der Koks von der t, k# oberen Kammer in den Gaserzeuger gelangen, bevor er völlig entgast ist.
  • Dann kann man auch folgendermaßen verfahren Es strömen die Blasegase vom Gaserzeuger i durch Kanal ii und Stutzen 8 nach den Kammern 3 und d., um dort verbrannt zu werden. Sind diese Kammern genügend beheizt, werden die Ventile 8a und 7a umgelegt und (-las Schornsteinventil 15 und die Sekundärluftventile geschlossen. Die Blasegase strömen darin aufwärts durch die Kohle im EntgasungSraum 2 und von da durch Ventil 7a, Rohr 7, Kammer 3 und .1 und Leitung io nach dem Gasbehälter. Wenn der Koks im Gaserzeuger i die verlangte Temperatur erreicht hat, kann eine Auf- und Abwärtsbewegung vorgenommen «.erden, wie es weiter oben schon beschrieben ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur vollständigen Vergasung von Kohle und ähnlichen teerabgebenden Brennstoffen rin Wassergaserzeuger unter abwechselndem Heißblasen und Gasen und innerer Beheizung der Entgasungskanimer, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Entgasungskammer sowohl durch das beim Aufwärtsgasen durchströmende Wassergas. als auch durch den beim folgenden Abwärtsgasen durchströmenden Dampf, gegebenenfalls gemischt mit rückströmendem Wassergas, erfolgt, wobei dem Dampf bzw. dem rückströmen:-len Wassergas in Regeneratoren die Verbrennungswärme der Blasegase aufgeladen wird, die unterhalb der Entgasungskammer abgezogen und in den Regeneratoren verbrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecksUnterstützung der Entgasung der Kohle das Blasen fortgesetzt wird und die Blasegase durch die Kohle geleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß die beim Aufwärtsgasen erzeugten Gase in den Wärmespeicherkammern karburiert werden. d.. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Wassergases und des Rück.stromdanipfes dazu benutzt wird, eine zusätzliche Kohlennienge zu entgasen, ohne daß .der so erzeugte Koks der Vergasung unterworfen wird.
DEH102185D 1924-06-04 1925-06-04 Verfahren zur vollstaendigen Vergasung von Kohle und aehnlichen teerabgebenden Brennstoffen im Wassergaserzeuger Expired DE500282C (de)

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