DE499827C

DE499827C - Zweistufige Verbundmaschine ohne Aufnehmer mit Niederdruck-Gleichstromzylinder und nur einem Steuerschieber

Info

Publication number: DE499827C
Application number: DEST40533D
Authority: DE
Original assignee: E H JOHANN STUMPF DR ING
Current assignee: E H JOHANN STUMPF DR ING
Priority date: 1926-01-26
Filing date: 1926-01-26
Publication date: 1930-06-13

Description

Zweistufige Verbundmaschine ohne Aufnehmer mit- Niederdruck-Gleichstromzylinder und nur einem Steuerschieber Die Erfindung bezieht sich auf eine zweistufige Verbundmaschine ohne Aufnehmer mit \Tiederdruck-Gleichstromzylinder und nur einem Steuerschieber für -beide Zylinder. Sie besteht darin, daß der Steuerschieber die Verbindungskanäle zwischen Hochdruckzylinder und Niederdruckzylinder bei ständiger Offenhaltung der Verbindungen zwischen Niederdruckzviinder und der Überströmkammer des Schiebergehäuses steuert.
Auf diese Weise sind nur zwei steuernde Kanten, eine für den Hochdruckeinlaß und eine für den Hochdruckauslaß, erforderlich, wodurch die Steuerung wesentlich vereinfacht wird. Auch läßt sich mit dieser Beschränkung der steuernden Kanten die Maschine allen gewünschten Füllungs- und Verdichtungsverhältnissen anpassen. Insbesondere macht diese Anordnung die Maschine auch unabhängig von einer bestimmten Kurbelversetzung, die bei den bekannten Woolfschen Maschinen gewöhnlich zu o oder iäo° gewählt werden mußte.
Ferner soll das Steuerorgan Entlastungsvorrichtungen erhalten, die entweder beiderseits oder auf der einen Seite des Steuerorgans unterzubringen sind. Diese Entlastungsvorrichtungen ermöglichen zusammen mit der vereinfachten Durchbildung der Steuerung eine völlige Kraftausgleichung des Steuerschiebers.
Weiter sollen nach der Erfindung noch an den Expansionsstrecken des Hochdruckzylinders,. am schädlichen Raum des NTiederdruckzylinders und an der Füllungs- und Expansionsstrecke des Niederdruckzylinders an geeigneten Stellen Rückschlagventile angebracht und hierdurch Dampf verschiedener Spannung zur Bedienung von Vorwärinern, Heizsystemen und Hilfsmaschinen abgezogen werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert.
Abb. i zeigt einen Querschnitt durch eine Maschine nach der Erfindung, Abb. z ein Schiebergehäuse mit nur einem Entlastungskolben.
Abb. 3 ist ein Querschnitt zu Abb. i mit im Zwickel zwischen Hoch- und N iederdruckzylinder angeordnetem Steuergehäuse.
Bei der dargestellten Maschine ist der N iederdruckzylinder b als Gleichstromzylinder ausgebildet, d. h. als ein Zylinder mit vom Kolben zu- und aufgedeckten Auslaßschlitten k. Der Hochdruckzylinder a ist als Wechselstromzylinder ausgeführt. Der Dampf tritt durch den Stutzen c am Schiebergehäuse d ein. Der zweiteilige Schieberkolben e steuert unmittelbar nur den Hochdruckeinlaß und den Hochdruckauslaß und damit gleichzeitig den Niederdruckeinlaß. Die gesamte Dampfbewegung zum Hochdruckzylinder und vom Hochdruckzylinder zum Niederdruckzvlinder erfolgt durch die Kanäle f, g. Bei der gezeichneten Ausführung ist der Kolben m für den Hochdruckzylinder so lang angenommen worden wie der Kolben l für den Niederdruckzylinder. Diese Ausbildung mit langem Hochdruckkolben bietet die Möglichkeit, an der Expansionsstrecke des Hochdruckzylinders a, am schädlichen Raum des Niederdruckzylinders b und an der Füllungs- und Expansionsstrecke des N iederdruckzylinders b an geeigneten Stellen Rückschlagventile ya anzubringen und hierdurch Dampf verschiedener Spannung zur Bedienung von Vorwärmern, Heizsystemen und Hilfsmaschinen abzuziehen. Wird der Hochdruckzylinder dagegen nur als kurzerW echselstromzylinder ausgebildet, so wird die Expansionsstrecke des Hochdruckzylinders für das Abziehen von Dampf wesentlich kürzer. Es können infolgedessen Dampfabzapfventile ungefähr in der Mitte des Zylinders angeordnet werden.
In Abb. i sind zwei Entlastungskolben h. an den Enden des Schiebergehäuses d vorgesehen. Um den langen Aufbau des Schiebergehäuses d aber zu vermeiden, kann nach Abb. 2 einer der Ausgleichskolben h weggelassen und die äußere Seite des verbleibenden Ausgleichskolbens h durch einen Kanal o in der Schieberstange p mit der anderen Schieberseite in Verbindung gesetzt werden. Der gleiche Zweck ließe sich durch eine feste Leitung erreichen, die den oberen Teil des Schiebergehäuses d mit dem unteren verbindet.
Abb. 3 zeigt noch eine zweckmäßige Querschnittanordnung einer Maschine nach der Erfindung, bei der das Schiebergehäuse d im Zwickel zwischen Hochdruckzylinder a und Niederdruckzylinder b angeordnet ist.

Claims

P,\'1'EN'I'ANSPRÜCHE: i. Zweistufige Verbundmaschine ohne Aufnehmer mit Niederdruck-Gleichstromzylinder und nur einem Steuerschieber für beide Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (e) die Verbindungskanäle (f) zwischen Hochdruckzylinder (a) und Niederdruckzylinder (b) bei ständiger Offenhaltung der Verbindungen zwischen Niederdruckzylinder (b) und der Überströmkammer (d') des Schiebergehäuses (d) steuert.
2. Zweistufige Verbundmaschine ohne Aufnehmer mit nur einem Steuerschieber für beide Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (e) mit in beiden Bewegungsrichtungen wirkenden Entlastungsvorrichtungen (h) ausgestattet ist.
3. Zweistufige Verbundmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in beiden Bewegungsrichtungen wirkende Entlastung durch einen Ausgleichkolben (h) bewirkt wird, dessen eine Seite mit der einen Seite des Steuerorgans (e) unmittelbar, und dessen andere Seite mit der anderen Seite des Steuerorgans mittelbar, d. h. über Leitungen (z. B. o in Abb. 2) in Verbindung steht. q.. Zweistufige Verbundmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Expansionsstrecke des Hochdruckzylinders (a), am schädlichen Raum des Niederdruckzylinders (b) und an der Füllungs- und Expansionsstrecke des N iederdruckzylinders (b) Dampfabzapforgane (n) vorgesehen sind.