DE19543237C2 - Hydraulische Stellvorrichtung, insbesondere Schwenkantrieb - Google Patents
Hydraulische Stellvorrichtung, insbesondere SchwenkantriebInfo
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- F15B3/00—Intensifiers or fluid-pressure converters, e.g. pressure exchangers; Conveying pressure from one fluid system to another, without contact between the fluids
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Stellvorrichtung, ins
besondere einen Schwenkantrieb.
Bei einem bekannten Schwenkantrieb ist der Verstellkolben, der
über eine Zahnleiste ein Ritzel auf einer Klappenwelle durch
seine Verschiebebewegung verdreht, beispielsweise in Öffnungs
richtung mit Druckmittel beaufschlagbar, während in Schließrich
tung der Kolben von einem Federpaket beaufschlagt ist, das bei
Druckmittelausfall den Verstellkolben und damit die Klappe in
die Schließstellung bewegt. Auf dem Armaturensektor werden Fe
derpakete von 2 bis 3 m Länge verwendet und dementsprechend muß
die Armatur, eine Klappe oder ein Schieber, gegenüber Schwingun
gen ausgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Verstellvorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß eine kompakte Bauweise möglich ist, die nicht schwingungs
anfällig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Dadurch, daß zwischen Kolben und Federpaket
eine Druckkammer zwischengeschaltet ist, die von der Pumpe mit
Druckmittel beaufschlagt wird und den Federdruck auf den Ver
stellkolben überträgt, kann ein kompakter Aufbau dadurch erzielt
werden, daß bspw. das Federpaket parallel zum Schwenkantrieb
angeordnet wird. Weil die Druckkammer auch als Dämpfungselement
wirkt, ist die Anordnung auch nicht schwingungsanfällig. Hinzu
kommt, daß durch einen größeren Federkolbendurchmesser im Ver
hältnis zum Durchmesser des Verstellkolbens eine Übersetzung der
Federkraft auf einen entsprechend höheren hydraulischen Druck
erreicht werden kann, wodurch das Federpaket kleiner ausgebildet
werden kann, so daß sich auch in dieser Hinsicht eine kompaktere
Bauweise gegenüber der bekannten Ausführungsform ergibt.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltbild für einen Schwenkantrieb mit Federrück
stellung,
Fig. 2 in gleicher Darstellung einen Regelantrieb,
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt eines Schwenkantriebs
mit Federrückstellung, und
Fig. 4 in einer Seitenansicht eine Anbauvariante des Federpa
kets.
In den Figuren ist mit 20 ein Schwenkantrieb bezeichnet, in des
sen Zylinder ein in Fig. 3 mit 21 bezeichneter Verstellkolben
beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbar ist, wobei dieser
Verstellkolben mit einer in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Zahn
leiste 22 versehen ist, die mit einem bei 23 angedeuteten Ritzel
in Eingriff steht, das auf der Welle einer nicht dargestellten
Klappe montiert ist, die in einer nicht dargestellten Fluidlei
tung zum Öffnen und Schließen der Leitung angeordnet ist. Der
Druckraum A auf der linken Seite des Verstellkolbens 21 wird von
einem elektromagnetischen Wegesitzventil 1 mit Druckmittel be
aufschlagt, das von einer Pumpe 7 geliefert wird, während der
gegenüberliegende Druckraum B am Verstellkolben über das Wege
sitzventil 1 mit der Rücklaufleitung 17 verbunden ist. Mit 3, 3′
sind Druckbegrenzerventile in den zu den Druckräumen A und B
führenden Leitungen bezeichnet. Die Pumpe 7 fördert Druckmittel
aus einem Reservoir 8. 9 ist ein Druckbegrenzungsventil an der
Pumpe. Von der Druckleitung 10 vor dem Steuer- bzw. Wegesitzven
til 1 zweigt eine Leitung 11 ab, die über eine Drossel 12 und
ein Rückschlagventil 13 zu einer Druckkammer 14 führt, die von
dem Druckraum B des Schwenkantriebs getrennt ist und in der ein
Kolben 24 verschiebbar ist, der von einem Federpaket 25 beauf
schlagt ist, das aus einer Anzahl von Tellerfedern besteht
(Fig. 3).
Von der druckführenden Leitung 11 zweigt eine Leitung 16 ab, die
zu einem elektromagnetischen Wegesitzventil 4 führt. Das Wege
sitzventil 4 steht über die Leitung 16 mit dem Druckraum B des
Schwenkantriebs in Verbindung. In entsprechender Weise zweigt
von der zum Reservoir 8 führenden Rücklaufleitung 17 eine Lei
tung 18 ab, in der ein weiteres elektromagnetisches Wegesitz
ventil 4′ angeordnet ist. Die Leitung 18 führt zu dem Druckraum
A auf der in Fig. 1 dem Federpaket gegenüberliegenden Seite des
Schwenkantriebs. Mit 19 ist ein Rückschlagventil zwischen
Druckraum A und dieser Leitung 18 bezeichnet.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt. Bei laufender
Pumpe 7 liegt über dem Anschluß A des Wegesitzventils 1 Druck
mittel am Druckraum A des Schwenkantriebs 20 an, während der
Druckraum B über den Anschluß B des Wegesitzventils 1 mit der
Rücklaufleitung 17 verbunden ist. Die Druckbegrenzungsventile 3,
3′ dienen hierbei der Druckabsicherung des Schwenkantriebes, der
bei der Druckbeaufschlagung des Druckraumes A sich beispiels
weise in der Öffnungsstellung der Klappe befindet. Gleichzeitig
liegt über die Leitung 11 Druck in der Druckkammer 14 an, so daß
das Federpaket 25 durch den Federkolben 24 (Fig. 3) vorgespannt
ist.
In dieser Offen-Stellung der Armatur wird das elektromagnetische
Wegesitzventil 1 stromlos geschaltet, worauf die Druckräume A
und B des Schwenkantriebes abgesperrt werden, wie durch die in
dem Ventil 1 dargestellten Rückschlagventile angedeutet ist. In
dieser in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung des Wegesitzventils 1
wird der Verstellkolben 21 des Schwenkantriebs in der Auf-Stel
lung gehalten. Die Lage des Federkolbens 24, der vom Druckmittel
beaufschlagt ist, wird durch Näherungsinitiatoren 26 überwacht.
Wenn in diesem Betriebszustand die Pumpe 7 bei Spannungsausfall
nicht mehr arbeitet, befinden sich die elektromagnetischen Wege
sitzventile 4, 4′ in der in Fig. 1 wiedergegebenen Schaltstel
lung. Hierdurch strömt Druckmittel aus dem vom Federkolben 24
beaufschlagten Druckraum 14 über die Leitung 11 und das Ventil 4
in den Druckraum B des Schwenkantriebs 20, während gleichzei
tig der gegenüberliegende Druckraum A über das Ventil 4′ entla
stet wird. Hierdurch wird der Verstellkolben 21 des Schwenkan
triebs in die Schließstellung bewegt, während sich das Federpa
ket 25 entspannt und über den Federkolben 24 Druckmittel in den
Druckraum B drückt.
Kurz vor Erreichen der Endstellung des Verstellkolbens 21 wird
im Schwenkantrieb eine Endlagendämpfung wirksam, um den Schwenk
antrieb und die von diesem angetriebene Armatur langsam abzu
bremsen. Das Wegesitzventil 1 sichert die Zu-Stellung des
Schwenkantriebs gegen äußere Momente.
Bei dieser Bauweise des Schwenkantriebs mit Federrückstellung,
bei der Verstellkolben und der Federkolben entgegen herkömmli
cher Bauweise nicht mechanisch miteinander verbunden sind, er
gibt sich eine Vibrationsunempfindlichkeit und höhere Stabilität
der Stellvorrichtung.
Der Federkolben 24 hat einen größeren Durchmesser als der Ver
stellkolben 21, so daß bei gleichem Volumen im Druckraum B bzw.
in der Druckkammer 14 eine Weg-Übersetzung erreicht wird, wenn
die beiden Volumina miteinander verbunden werden. Da der Hub
des Federkolbens 24 im Verhältnis der Durchmesser der beiden
Kolben 21, 24 kleiner ist, kann mit einem entsprechend kürzeren
Federpaket 25 das gleiche Drehmoment des Schwenkantriebes er
zielt werden, das bei der bekannten Ausführungsform mit einem
langen Federpaket aufgebracht wird, um direkt den Verstellkolben
21 zu verschieben.
Die Länge des Federpaketes 25 kann den Erfordernissen durch die
Wahl der Durchmesser von Verstellkolben 21 und Federkolben 24 in
einfacher Weise angepaßt werden. Durch die rein hydraulische
Verbindung zwischen Federantrieb und Schwenkantrieb ist der
Anbau des Federpaketes 25 in jeder beliebigen Lage am Schwenk
antrieb möglich. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Platz
ersparnis bei hoher Wirtschaftlichkeit. Diese kompakte Bauweise
ist speziell im Schiffbau und in der Anlagentechnik von besonde
rer Bedeutung.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 3 ist an den Zylinder
des Schwenkantriebs 20 ein weiterer Zylinder 27 (Fig. 3) ange
baut, der einen Hydraulikteil mit der Druckkammer 14 und das
Federpaket 25 enthält, das den Federkolben 24 beaufschlagt, des
sen Schaft 28 durch das Federpaket 25 bis zum freien Ende des
Zylinders 27 geführt ist, wie Fig. 3 zeigt. Am freien Ende des
Kolbenschaftes 28 sind die Näherungsinitiatoren 26 angebracht,
die mit einer Kappe 29 am Zylinderende zusammenwirken.
In Fig. 3 ist zwischen dem Zylinder 27 des Federpaketes und dem
Zylinder des Schwenkantriebes 20 ein Flansch 30 angeordnet, der
mit den in Fig. 1 wiedergegebenen Leitungsverbindungen versehen
ist, wobei in Fig. 3 das Wegesitzventil 4 zu sehen ist, das in
den Flansch 30 eingesetzt ist. Die Druckkammer 14 ist durch
einen in den Zylinder eingesetzten Zylinderkörper 33 ausgebil
det, in dem der Federkolben 24 verschiebbar ist. Das Federpaket
25 stützt sich auf einem Absatz an dem Schaft 28 des Federkol
bens ab. Der Zylinderkörper 33 kann mit verschiedenem Innen
durchmesser und entsprechend angepaßtem Federkolben 24 aus
tauschbar in dem Zylinder 27 angeordnet sein.
Eine Anbauvariante des Zylinders 27 mit Hydraulikteil und Feder
paket ist in Fig. 4 wiedergegeben, wobei der Zylinder 27 mit dem
Federpaket im wesentlichen parallel zum Zylinder des
Schwenkantriebs 20 liegt. Die Verbindung der Druckkammer 14 mit
dem Druckraum des Schwenkantriebes erfolgt über einen verlänger
ten Flansch 30.
Fig. 2 zeigt in der Schaltstellung der Fig. 1 eine Ausführungs
form für einen Regelantrieb, wobei gleiche Bauelemente mit den
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind. Mit 31 ist
ein Umschaltventil bezeichnet, mittels dem die zum Steuerven
til 1′ führende Leitung 10 zwischen Druckleitung und Rücklauf
leitung umgeschaltet werden kann. Das Rückschlagventil 13 hält
bei der Ausführungsform nach Fig. 2 den in der Druckkammer 14
aufgebauten Druck, wenn über das Umschaltventil 31 die Leitung
10 mit dem Rücklauf verbunden wird. Das Steuerventil 1′ selbst
ist so ausgelegt, daß der Verstellkolben 21 des Schwenkantriebs
20 auf beiden Seiten vom Steuerventil 1′ aus mit Druck beauf
schlagt und eine Zwischenstellung angefahren werden kann. Im
übrigen arbeitet die Vorrichtung der Fig. 2 in gleicher Weise
wie die Vorrichtung nach Fig. 1. Das Wegesitzventil 1 aus Fig.
1 ist hierbei durch das Steuerventil 1′ und entsperrbare Rück
schlagventile 2 und 2′ ersetzt.
Die beschriebene Vorrichtung kann nicht nur für Schwenkantriebe,
sondern auch für andere hydraulische Verstelleinrichtungen vor
gesehen werden, beispielsweise für federbeaufschlagte Ventile.
In Fig. 1 ist mit 5 ein Steuerventil in einer das Druckbegren
zungsventil 9 umgehenden Bypaßleitung 6 bezeichnet. Die darge
stellte Schaltstellung, in der die Bypaßleitung 6 das Druckbe
grenzungsventil 9 umgeht, wird zum drucklosen Anfahren der Pumpe
7 und zum Entlasten des elektrischen Antriebsmotors vorgesehen.
Nach Anfahren der Pumpe wird das Steuerventil 5 geschlossen, so
daß das Druckbegrenzungsventil 9 zur Wirkung kommt.
Claims (10)
1. Hydraulische Stellvorrichtung, insbesondere Schwenkantrieb,
mit einem in einem ersten Zylinder angeordneten Verstell
kolben (21), der auf jeder Seite mit einem von einer Pumpe
(7) gelieferten Druckmittel zum Betätigen des Stellgliedes
beaufschlagbar ist, und
mit einem in einem zweiten Zylinder (27) angeordneten Federkolben (24), der auf einer Seite mit einer Feder (25) beaufschlagt und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem von der Pumpe (7) gelieferten Druckmittel beaufschlagbar ist,
wobei die vom Federkolben (24) begrenzte Druckkammer (14) des zweiten Zylinders (27) über eine Ventilanordnung (4) mit dem ersten Zylinder auf einer Seite des Verstellkolbens (21) verbindbar ist.
mit einem in einem zweiten Zylinder (27) angeordneten Federkolben (24), der auf einer Seite mit einer Feder (25) beaufschlagt und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem von der Pumpe (7) gelieferten Druckmittel beaufschlagbar ist,
wobei die vom Federkolben (24) begrenzte Druckkammer (14) des zweiten Zylinders (27) über eine Ventilanordnung (4) mit dem ersten Zylinder auf einer Seite des Verstellkolbens (21) verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Federkolbens (24) größer ausgelegt
ist als der Durchmesser des Verstellkolbens (21).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Druckkammer (14) und Druckraum (B) der Ver
stellvorrichtung ein Wegesitzventil (4) angeordnet ist, das
bei Spannungsausfall die Druckkammer (14) mit dem Druckraum
(B) verbindet, während die gegenüberliegende Seite (A) des
Verstellkolbens durch ein Ventil (4′) entlastet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Druckraum (B) gegenüberliegende Druckraum (A)
der Verstellvorrichtung über ein Wegesitzventil (4′) mit
dem Rücklauf verbunden ist.
5. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckräume (A und B) auf beiden Seiten des Ver
stellkolbens mit einem Wegesitzventil (1) verbunden sind,
das bei Spannungsausfall die beiden Leitungen durch Rück
schlagventile absperrt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckräume (A und B) auf beiden Seiten des Ver
stellkolbens über sperrbare Rückschlagventile (2, 2′)
mit einem Steuerventil (1′) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zweiten Zylinder (27) ein Federpaket (25) und ein
Hydraulikteil mit der Druckkammer (14) angeordnet ist, in
der der von dem Federpaket beaufschlagte Federkolben (24)
verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkolben (24) einen Schaft (28) aufweist, der
durch das Federpaket (25) geführt ist und an dessen freiem
Ende Näherungsinitiatoren (26) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Zylinder (27) in Verlängerung des Zylinders der
Verstellvorrichtung angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Zylinder (27) parallel zum Zylinder der Verstell
vorrichtung angeordnet ist, wobei die Verbindung zwischen
Druckkammer (14) und Druckraum (B) über einen Flansch (30)
erfolgt.
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- 1995-11-20 DE DE1995143237 patent/DE19543237C2/de not_active Expired - Fee Related
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