DE499665C

DE499665C - Verfahren zum Anzeigen von eingedrungenem Wasser oder Feuchtigkeit in Kabelkaesten

Info

Publication number: DE499665C
Application number: DEK114623D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT KASTALSKI
Current assignee: ALBERT KASTALSKI
Publication date: 1930-06-12

Description

Die üblichen im Erdboden, Fußwegen oder Fahrdämmen eingebauten Starkstromkabelkästen sind bekanntlich durch einen luftdichl; abschließenden Deckel gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß oft infolge von Undichtigkeiten eingedrungenes Wasser allmählich bis zu dem auf Stützisolatoren aufgebauten Verteilergestänge ansteigt und durch die Einwirkung des Stromes Knallgas und Wasserdämpfe entwickelt werden. Die Zerstörung der Metallteile, Erdschluß der Kabel und Explosionsgefahr sind die Folge.

Um diese Gefahren rechtzeitig zu erkennen, sind bereits elektrische selbsttätige Anzeigevorrichtungen bekannt, bei denen durch Betätigung von Schwimmern und Kontaktgebüng das Eindringen von Wasser m die Kabelkästen angezeigt wird. Diese Anordmangen haben den Nachteil, daß sie Leitungen benötigen und nicht genügend einfach und betriebssicher sind. In der vorliegenden Erfindung wird statt des elektrischen Verfahrens mit Pfüfdrähten, die bei dem heutigen

?-5 Stand der Technik in Kabelnetzen nur in seltenen Fällen noch vorkommen, die physikalische Einwirkung des Wasserdampfes zur Anzeige benutzt.
Abb. ι zeigt eine Ausführungsart der neuen Vorrichtung im Querschnitt. Abb. 2 zeigt die Anordnung der Erfindung unter der Abdeckplatte auf dem inneren Kabelkastendeckel.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die unter dem Einfluß von Wasserdampf oder Feuchtigkeit eine starke Rauchbildung hervorruft. An einer geeigneten Stelle, z. B. dem Deckel des inneren Kabelkastens, wird eine öffnung α vorgesehen, mit der die Vorrichtung verbunden wird. Letztere besteht aus einer äußeren Einflüssen gegenüber wetterbeständigen Patrone b, die ein Raiichmittel c, wie z. B. Zinnchlorid, enthält, bei dem durch das Hinzutreten von Wasserdampf d die Reaktion eingeleitet wird. Es gibt natürlich noch viele andere chemische Verbindungen, die mit der gleichen Wirkung angewandt werden können. Bei Eintreten von Wasserdampf ,oder Feuchtigkeit durch das Ventil e in den Raum /, der mit ungelöschtem KaIk oder einer anderen beliebigen, durch Wasserzutritt sich erhitzenden Masse gefüllt ist,, findet eine Erwärmung statt. Das Ventil e führt aus dem Kabelkasten in die beiden Räume c und f der Patrone b. Die beiden Räume c und f sind gegen die Außenluft durch das Ab dichtungsmittel g, wie z.B. Bienenwachs, das bei Erwärmung schmilzt, abgeschlossen. Als Folge der Erwärmung läuft das Abdichtungsmittel aus, so daß die unter dem Einfluß der Feuchtigkeit aufsteigenden Dämpfe entweichen können. Diese Dämpfe und der aus dem Rauchmittel c entwickelte Rauch steigen durch die Fugen der Abdeckplatte an die Oberfläche und zeigen die Gefahr an. Zur richtigen Wirkung der Patrone müssen die drei erwähnten Füllungen gleichzeitig vorhanden sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Anzeigen von eingedrungenem Wasser oder Feuchtigkeit in Kabelkästen, dadurch gekennzeichnet, daß die unter dem Einfluß der Stromwirkung sich bildenden Wasserdämpfe oder die eindringende Feuchtigkeit zum Betätigen einer rauchentwickelnden chemischen Verbindung benutzt werden, so daß durch die Rauchentwicklung das Ansammeln von Feuchtigkeit und Wasserdampf im Kabelkasten selbsttätig angezeigt wird.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen dem inneren Deckel und der Schachtabdeckung angeordnete Anzeigepatrone, in der gleichzeitig ein Erwärmungsmittel, eine Abdichtungsmasse und ein Rauchentwickler vorhanden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen