DE499308C

DE499308C - Einrichtung zur Rueckgewinnung von fluechtigen Loesungsmitteln bei mit Bandbahn arbeitenden Maschinen und Trockenapparaten

Info

Publication number: DE499308C
Application number: DEW76514D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN und ALFRED ESCHER AKT
Current assignee: HERMANN und ALFRED ESCHER AKT
Priority date: 1927-06-29
Filing date: 1927-06-29
Publication date: 1930-06-05

Description

Einrichtung zur Rückgewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln bei mit Bandbahn arbeitenden Maschinen und Trockenapparaten Die Erfindung erstreckt sich auf die besondere Ausbildung und Anordnung einer Einrichtung zur Rückgewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln bei mit Bandbahn arbeitenden Maschinen und Trockenapparaten.
Bei derartigen Einrichtungen ist es bereits bekannt, mittels besonderer Vorrichtungen Temperaturunterschiede zu ,erzeugen und dadurch eine Strömung der Dämpfe und Gase zu erzwingen.
Während aber hierbei verhältnismäßig große Dampf- und Gasmassen in einem weiträumigen Gehäuse umlaufen, wird gemäß vorliegender Erfindung der Umlaufraum klein gehalten, indem nur seitlich der ,eng umschlossenen Bandbahn sackartige Behälter angebaut werden, in denen die Kühl- und Heizorgane oder auch nur erstere allein etingebaut sind.
Werden mindestens zwei Stück derartiger Kühlsäcke an einer Seite angeordnet und am Fuße durch einen Rohrstutzen in Verbindung gebracht. so ergibt sich ein gewisser Kreislauf in der Luftbewegung zwischen Bandbahngehäuse und Sackbehältern, der sich günstig auf die Niederschlags- und Kondensationswirkung äußert. Soll diese noch weiter gesteigert werden, so kann an beiden Seiten der Bandbahn eine derartige Sackgruppe angeordnet werden, so daß sich der Kreislauf der geschwängerten Luft sowohl innerhalb der Säcke als auch gleichzeitig über die Bandbahn erstreckt. Die Anordnung der sackartigen Behälter und deren Zuschaltung zur Bandbahn ergibt eine übersichtliche Bauart und eine. zuverlässige Wirkung, weil sowohl die einseitigen als auch die beiderseitigen Sackgruppen kommunizieren und die Luft im Gegenstrom über die Bandbahn und das auf dieser befind. liche oder geförderte zu trocknende Gut streicht. Es kommen so nur wesentlich kleinere Luftin.engen zum Umlauf als bei dem sonst üblichen, die Bandbahn umschließenden Mantelgehäuse. Durch die Verkleinerung des Rauminhalts wird einerseits die Rückgewinnungsausbeute erhöht und anderseits die Explosionsgefahr herabgesetzt.
Die Rückgewinnungseinrichtung eignet sich sowohl zur Anwendung bei Rohfilmbandgi--ßmaschinen wie auch bei Streichmaschinen zum Gummieren von Gewebebahnen, bei Maschinen zur Herstellung von Kunstleder soivie solchen zur Papierimprägnierung und nicht zuletzt auch bei Maschinen zur Erzeugung von pulver- oder körnerförmigem Gut sowie überhaupt für alle Maschinen, deren Bearbeitungsgut mit flüchtigen Lösungsmitteln behandelt ist.
In der Zeichnung ist die der Erfindung zugrunde liegende Rückgewinnungseinrichtung bei :einer Filmbandgießmaschine »in einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar ist dabei vorausgesetzt, daß die Kühlsäcke gruppenweise zu beiden Seiten der Gehäusebahn angeordnet sind, so daß der Luftstrom auch gleichzeitig quer über die Bandbahn zieht. Es zeigen in schematischer Darstellung Abb. i eine Seitenansicht der Maschine, Abb. z einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. r, Abb. 3 .einen Grundriß mit Einblick auf die Bandbahn, Abb. q. und 5 Querschnitte durch die beiderseitigen Kühlsackgruppen.
Das Maschinengehäuse i mit dem oberen Bandkanal 2 und dem unteren Bandkanal 3 nimmt eine der Walzen 6 auf, über die der endlose Bandzug 5 läuft, der bei Filmbandgießmaschinen durch ein Kupferband gebildet ist. Die Oberseite des Maschinengehäuses kann in bekannter Weise Schautüren oder Klappen 4. haben, durch die der Bandzug zugänglich wird. Zu beiden Seiten des obieren Bandkanals 2 sind nun nach der Erfindung einerseits Kühlsäcke 7, 8 und anderseits Kühlsäcke i i, 12 angeordnet, von denen die zwei auf einer Seite liegenden durch einem Verbindungskanal oder Rohrstutzen 9 zusammengeschlossen sind.
Die Säcke erstrecken sich nach unten und schließen mit ihrem zweckmäßig etwas eingeengten Halsstück an den Bandkanal 2 an, d. h. sie stehen mit diesem in Verbindung.
.D -,e wechselseitig in der Diagonale liegenden Säcke 7, 12 sind mit eingebauten Kühlelementen 13 ausgestattet, während die beiden anderen, wechselseitig in d;er Diagonale li-genden Kühlsäcke i i, 8 im unteren Teil Kü2alemente 1.5 und im oberen Teil Heizorgane 14 eingebaut haben. Daraus ergibt sich, daß durch die Heizorgane i ¢ in den Säcken 8, 11 ein Auftrieb der Luft veranlaßt wird, der dein Kreislauf der Luft im Sinne der in Abb.3 angedeuteten Pfeile 17 veranlaßt und bewirkt, daß die Luft beispielsweise von dem Sack 8 hochsteigend quer über die Bandbahn 5 zu dem Kühlelementesack 12, von dort durch die Rohrverbindung 9 in den Sack i i und durch dessen Heizorgane mit weiterem Auftrieb versehen wiederum quer über die Bandbahn durch den gegenüberliegenden Sack 7 und von hier aus durch die Rohrverbindung 9 in den Sack 8 einströmt, so daß sich in dauernder Folge eine zur Bandbahn 5 im Gegeinstrom verlaufende Luftbewegung ergibt, die eine sehr intensive und raschle Rückgewinnung der Dämpfe und Lösungsmittel aus der in Bewegung befindlichen Luft gewährleistet.
Unter der Bandbahn sind, wie aus Abb. 2 ersichtlich, in bekannter Weise noch Heizorgane 16 eingebaut, die eine rasche Trocknung und Verdunstung des Lösungsmittels bewirken. Die Masse wird auf die Bandbahn 5 durch den Zuführungstrichter io aufgebracht, der auch gleichzeitig als Abstreifer und Verteiler wirkt und die Dicke der Schicht festlegt.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Kühlsäcke an den oberen Bandkanal 2 angeschlossen, doch ist natürlich selbstverständlich, daß man auch den unteren Bandkanal 3 mit Kühlsäcken ausstatten kann, wie es auch weiterhin im Rahmen der Erfindung liegt, in der einen oder anderen Weise mehrere Gruppen von Kühlsäcken auf der oberen oder unteren. Bandbahn bintereinalnderzuschalten. Die doppelseitige Anordnung der Kühlsäcke ist zweckmäßig, jedoch nicht Bedingung; vielmehr kann bei schmäleren Maschinen auch zur einseitigen Anordnung der Kühlsäcke gegriffen werden, wobei natürlich in jedem Fallre die zwei zusammenwirkenden Sackgruppen einer Seite;, 8 Moder i i, 12 angeordnet werden, um die Luftzirkulation in Gang zu setzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Rückgewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln bei mit Bandbahn arbeitenden Maschinen und Trockenapparaten, bei der durch Temperaturunterschiede, die mit besonderen Mitteln erzeugt werden, eine Strömung der Dämpfe, und Gase erzwungen wird, dadurch. gekennzeichnet, daß an dem die Bandbahn verhältnismäßig eng umschließenden Gehäuse seitlich mindestens zwei zweckmäßig hintereinanderliegende sackartige Behälter (7, 8) angebaut sind, die einerseits durch einen Kanal (9) unter sich und anderseits mit der Bandbahn (2) in Verbindung stehen und vorn denen der jene Kühlorgane (13) und der andere Heizorgane (14) eingebaut trägt.
2. Rückgewinnungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sack mit den Heizorganen (14) auch gleichzeitig noch Kühlorgane (15) eingebaut sind, die unter den Heizorganen liegen.
3. Rückgewinnungseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Sonderfällen auch die untere Bandbahn (3) mit wenigstens einer Gruppe von Kühlsäcken und Heizsäcken ausgestattet ist.
4.. Rückgewinnungseinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackgruppen zu beiden Seiten der oberen Bandbahn (2) und evtl. auch der unteren Bandbahn (3) angeordnet sind.
5. Rückgewinnungseinrichtung nach Allspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß bei der beiderseitigen Sackanordnung nach Anspruch 4 die Säcke mit den Kühlorganen sowie diejenigen mit den Kühl-und Heizorganen sich diagonal gegenüberliegen.