DE498733C - Verfahren zur Herstellung von Blausaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blausaeure

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DE498733C
DE498733C DEI36619D DEI0036619D DE498733C DE 498733 C DE498733 C DE 498733C DE I36619 D DEI36619 D DE I36619D DE I0036619 D DEI0036619 D DE I0036619D DE 498733 C DE498733 C DE 498733C
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hydrocyanic acid
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clay
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0204Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from formamide or from ammonium formate

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung an Katalysatoren zur Herstellung von Blausäure aus Formamid durch Wasserentziehung. Es ist bekannt, daß, wenn man Formamiddampf allein oder zusammen mit anderen geeigneten Gasen, wie Ammoniak oder Stickstoff, über einen wasserentziehenden Katalysator leitet, er sich nach folgender Gleichung zersetzt:
H-CO. NH2 = HCN-J-H2O
Unter den wasserentziehenden Katalysatoren, welche man für diesen Zweck vorgeschlagen hat, befindet sich auch glasige Tonerde, die man durch schnelles Erhitzen von getrockneter, gefällter Tonerde auf Rotglut erhält, wobei die Masse sich spaltet und in kleine Körner aufbricht. Man hat gefunden, daß solche Katalysatoren zu aktiv sind, so
ao daß durch sie Formamid teilweise in Ammoniak und Kohlenmonoxyd zersetzt wird und daß demzufolge eine weniger aktive Form von Tonerde benutzt werden sollte. Diese kann beispielsweise durch Glühen von Ton-
a5 erde mehrere Stunden hindurch bei sehr hoher Temperatur, beispielsweise bei 1400 bis 1500', wenigstens 10 Stunden hindurch erhalten werden. Dies vermindert die Aktivität und gibt gute Ausbeuten an Blausäure bei mäßigen Raumgesehwindigkeiten. Je höher die Temperatur ist, um so kürzer ist die Zeit, während welcher 'die Tonerde erhitzt werden muß. Beispielsweise kann ein guter Katalysator durch Erhitzen von Tonerde bis zu anfänglicher Schmelzung in der Knallgasflamme hergestellt werden. Die im Handel vorkommende geschmolzene Tonerde, die unter der Bezeichnung »Alundum« verkauft wird, gibt gute Resultate, aber reine Tonerde ist besser. Anstatt Tonerde können auch andere wasserentziehende Katalysatoren benutzt werden, beispielsweise Zirkoniumoxyd und Thoriumoxyd.
Beispiel 1
Formamid wurde dadurch verdampft, daß man die Flüssigkeit tropfenweise auf eine erhitzte Oberfläche fallen läßt, wobei man dafür Sorge trägt, daß jeder Tropfen verdampft ist, bevor der nächste auftrifft. Die Dämpfe wurden durch eine erhitzte Röhre, 15 cm lang und 1,25 cm im Durchmesser, hindurchgeleitet, welche den Katalysator enthält. Die Zersetzungsprodukte wurden in verdünnter kaustischer Sodalösung aufgefangen und analysiert.
Wenn reine Tonerde, die aus reinem AIuminiümnitrat und Ammoniak hergestellt wurde, als Katalysator gebraucht wird, wurde das Formamid praktisch vollständig in Kohlenmonoxyd und Ammoniak zersetzt, wobei
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es sich zeigte, daß mit der kürzesten Kontakt,-zeit der Katalysator viel zu aktiv war. Durch Glühen von Tonerde bei einer honen Temperatur wurden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht.
Hitzebehandlung
von Tonerde
Kontaktzeit Ausbeute (Temp. 5000 C) an Blausäure
1V4 Std. bei 10000 1,7 Sek. 12,5%
21I3 - - 14000 1,9 - 19,9 °/o
10 - - 14000 2,1 - 87.5%
Bei einer Temperatur von 600 ° C wurden
Ausbeuten von 30,6 o/o -und 91,5 o/0 erhalten, wenn man einen. Katalysator, der 2 V2 Stunden bei 14000 C bzw. 10 Stunden bei 14000 C behandelt wurde, benutzt,
Beispiel 2
ao Der im Beispiel 1 beschriebene Vorgang wurde unter Ersatz der Tonerde als Katalysator durch Zirkoniumoxyd1 ausgeführt. Das gefällte Oxyd gab bei einer Temperatur von 500 ° C und mit einer Kontaktzeit von 0,16 Sekunden eine Ausbaute von 38 <y0. Mit längeren Kontaktzeiten waren die Ausbeuten geringer. Wenn man Zirkoniumoxyd auf eine Temperatur von 1500° C 1V2 Stunden hindurch, erhitzt, so wurden die Ausbauten erheblich verbessert. 'Beil einer Temperatur von 500° C und mit Kontaktzeichen, die zwischen 0,55 bis i,79 Seikunden schwankten, wurde eine Ausbeute von 50 0/0 'erhalten. Bei 6oo° C und mit Kontaktzeiten zwischen 0,09 und 0,73 Sekunden war die Ausbeute 71,40/0.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i.Verfahren zur Herstellung von Blausäure durch Durchleiten von Formamiddampf für sich allein oder zusammen mit anderen geeigneten Gasen über 'einen wasserentziehenden Katalysator, wie Tonerde, Tboriumoxyd oder Zirkoniumoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator vor der Benutzung längere Zeit bis zur wesentlichen Verringerung der Aktivität geglüht wird, zweckmäßig wenigstens 10 Stunden hindurch bei einer Temperatur über iooo0 C und vorzugsweise bei 14000 C.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator gesintert oder geschmolzen wird.
DEI36619D 1928-02-10 1929-01-01 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure Expired DE498733C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014166975A1 (de) 2013-04-10 2014-10-16 Basf Se Verfahren zur blausäuresynthese aus formamid - katalysator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2014166975A1 (de) 2013-04-10 2014-10-16 Basf Se Verfahren zur blausäuresynthese aus formamid - katalysator

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