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Maschine zum Spalten von Glimmer o. dgl. Die Erfindung betrifft eine
Maschine zum Spalten von blättrigen Stoffen, wie z. B. Glimmer. Im allgemeinen wurden
derartige Stoffe bis jetzt mit der Hand gespalten, was mühsam und zeitraubend war.
Es sind nun zwar bereits Verfahren bekannt geworden, bei denen das zu spaltende
Glimmerstück an .die Oberfläche von Körpern befestigt und dann durch Auseinanderziehen
dieser Körper gespalten wird. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß, sofern
Glimmerblättchen bestimmter Dicke erhalten werden sollen, die Glimmerblöcke zuerst
von Hand eingekerbt werden müssen.
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Bei der Maschine gemäß der Erfindung erfolgt dagegen sowohl der Spaltvorgang
bis zu einer bestimmten Glimmerdicke als auch die Zuführung und Abführung des Glimmers
vollständig automatisch. Ferner wird bei der Maschine gemäß der Erfindung der Glimmer
so gespalten, daß er nicht durch Biegen, Zerquetschen oder Zerreißen beschädigt
wird, und man erhält ein verhältnismäßig sehr gleichförmiges Endprodukt, da eigene
Meßeinrichtungen vorgesehen sind, die veranlassen, daß Glirnmerblätter zu großer
Dicke wiederholt den Spalteinrichtungen so lange zugeführt werden, bis sie die gewünschte
Dicke erreicht haben. Es ist außerdem möglich, auch Glimmerbruchstücke mit der Maschine
zu spalten.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. r ist eine schaubildliche Ansicht der erfindungsgemäßen Maschine mit den Spaltplatten
und den Werkstoffzufuhreinrichtungen.
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Abb.2 zeigt teilweise schaubildlich, teilweise im Schnitt einen Teil
(der Spalteinrichtung zusammen mit den Vorrichtungen zum Messen der Dicke der gespaltenen
Glimmerplatten.
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Abb. 3 ist ein Einzelteil der in Abb. 2 veranschaulichten Einrichtungen.
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Abb. 4. ist eine Vorderansicht, Abb. 5 eine Seitenansicht, Abb.6 eine
Draufsicht eines Förderwagens.
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Die Abb. 7 und 8 veranschaulichen Einzelteile, durch die das Arbeiten
des Förderwagens geregelt wird.
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Die Abb. 9 und 13 stellen elektrische Schaltungen für :die Meßeinrichtungen
dar. Abb. ro ist eine teilweise Draufsicht auf die umlaufenden Spaltplatten.
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Abb. ;z und 12 zeigen schematisch Anordnungen zur Steuerung der Saugluftventile
und,der Ladevorrichtungen der Förderwagen durch die Meßeinrichtungen.
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Abb. 14 ist eine teilweise Ansicht einer Weiche, durch die das Fördergefäß
von einer Bahn in eine andere übergeleitet wird.
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Abb. 15 zeigt eine Einrichtung, die den Förderwagen freigibt, wenn
das letzte durch ihn beförderte Glimmerblatt auf eine der Spaltscheiben abgeladen
ist.
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Abb. 16 veranschaulicht Einzelteile, durch
welche
der Förderwagen, sobald er mit Glimmerblättchen gefüllt ist, von einer Stellung
zur anderen bewegt wird.
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Abb. 17 stellt die abwechselnd wirkende Saugeinrichtung zum Halten
des Glimmers auf den umlaufenden Spaltscheiben dar.
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Die zu spaltenden Glimmerstücke, die beispielsweise eine Dicke von
i bis 2 mm besitzen können, werden auf die in der Abb. i und 2 veranschaulichten
Spaltscheiben 16 und 17 von Hand oder durch irgendeinen Förderer selbsttätig gelegt.
Die Spaltscheiben 16 und 17 sind kreisrund und können um ihren Mittelpunkt rotieren.
Sie sind an ihrem Rande hohl ausgebildet und besitzen an der Oberfläche Öffnungen
29. Der Hohlraum der Spaltscheiben steht bei dem Umlauf der Scheiben während eines
bestimmten Winkels des Spaltscheibenumfangs mit Saugluftleituneen 30 in Verbindung
(Abb. 2 und 17). Auf diesem Winkelabschnitt wird daher ein auf den Scheiben 16 und
17 liegendes Glimmerblättchen durch die Wirkung der Saugluft festgehalten. Auf die
Oberseite des Glimmerblättchens legt sich dann eine um ein Gelenk bewegliche Spaltplatte
18. Derartige Spaltplatten 18 sind in einer größeren Anzahl mittels der erwähnten
Gelenke an einem an Armen 2i befestigten Kreisring 1g vorgesehen, der um die Achse
2o umlaufen kann. fluch die Spaltplatten 18 sind hohl ausgebildet und die Hohlräume
mit biegsamen Saug-Luftleitungen 24 verbunden. Sobald- sich daher-eine der Spaltplatten
18 auf ein auf einer der Spaltscheiben 16 oder 17 liegendes Glimmerstück legt, wird
dieses Glimm.erstück auch von der Spaltplatte 18 angesaugt. Das Glimmerblättchen
wird also an zwei entgegengesetzten Flächen festgehalten. Bewegt sich daher rnmmehr
die Spaltplatte i8 durch eine später zu beschreibende Einrichtung nach oben, so
wird das Glimmerblättchen längs des natürlichen Blätterbruches, wie an sich bekannt,
gespalten.
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Der Ring ig wird, wie in der Abb. 9 dargestellt ist, mittels eines
Motors 22 über ein Getriebe 23, 4o angetrieben.
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Die biegsamen Schläuche 24 der Spaltplatten 18 sind alle an ein. Rohr
26 angeschlossen, das durch radiale Rohre 27 mit einer nicht gezeichneten Vakuumpumpe
über das Innere der senkrechten Welle 2o in Verbindung- steht. Ein Manometer 28
kann zur jeweiligen Messung des Unterdruckes der Saugluftleitung vorgesehen werden.
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Die abwechselnde Auf- und Abwärtsbewegung der Spaltplatten 18 erfolgt
mit Hilfe einer lotrechten Stange 31 und einer auf sie wirkenden Nockensuheibe 32
(Abb. 2). Die Nockenscheibe 32 wird über die Zahnräder 34.; 35, 36 und 37, die Welle
38, das Zahnrad 39 von einem auf dem Ring i9 befindlichen Zahnkranz 4o angetrieben.
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Nach einer Aufwärtsbewegung einer bestimmten Spaltplatte 18, also
nach einem Spaltvorgang von einer Stelle, bewegt sich diese Spaltplatte infolge
der Rotation des Ringes i9 von der Spaltscheibe 16 oder il weg und die nächste der
unbesetzten Spaltplatten 18 rückt in Arbeitsstellung, um ein weiteres Glimmerblättchen
von dem auf der Spaltscheibe 16 oder 17 liegenden Glimmerstück abzuspalten. Dieser
Vorgang wiederholt sich so lange, bis das eine auf der Scheibe 16 zurückbleibende
Glimmerblättchen des gespaltenen Stückes genügend dünn ist, was durch zwei Meßstäbe
41, 42 (Abb.2 und g) einer Meßeinrichtung festgestellt wird. Der Stab 42 ist an
der beweglichen Scheibe i8 und der Stab 41 an einer Konsole 43 des die umlaufende
Scheibe 16 tragenden Ständers 44 befestigt.
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Aus den Abb. i und 9 ersieht man, daß, wenn die Platte 18 eine Bewegung
nach abwärts macht, der Stab 42 mit dem Stab 41 dann in Berührung kommt, wenn kein
oder nur ein die gewünschte Feinheit besitzendes Glimmerblättchen auf der Scheibe
16 oder 17 liegt. In diesem Falle schließt ein an dem Stützpunkt 46 angelenkter
Hebel 45 (Abb. 9) entgegen der Einwirkung der Feder 47 durch die Kontakte 48, 49
den Stromkreis 50, wodurch der Magnet 51 erregt wird. Infolgedessen zieht dann derselbe
seinen Anker 52 entgegen der Wirkung der Feder 53 an. Dadurch wird die Sperrung
der Klinke 54., 55 gelöst. Die Klinke 54 ist ein Teil des drehbaren Hebels 56, der
gleichzeitig am anderen Ende als Anker 52 ausgebildet ist. Die Klinke 55 ist ein
Teil eines drehbaren Hebels 57, der an seinem äußeren Ende drehbar mit einem Ring
58 verbunden ist. Der Ring 58 befindet sich auf der Welle 38, ohne einen störenden
Einfluß auf die Rotation dieser Welle auszuüben, und wird durch eire Feder 59 nach
aufwärts gedrückt. Ist die Klinke 54, 55 gelöst, so drückt die Feder 59 das
Zahnrad 39 nach aufwärts und bringt es mit dem Zahnrad 6o der Scheibe 16 in Eingriff,
so daß dieses Zahnrad mit dem großen Zahnrad 4o des umlaufenden Ringes ig gekuppelt
ist. Zu gleicher Zeit löst ein Bolzen 61 (Abb. 2) an der festen Achse 44 der Spaltscheibe
16 eine Klinke 62 entgegen der Wirkung der Feder 63 aus und gibt .dadurch die Scheibe
16 frei, so daß diese umlaufen kann. Der rotierendeRing ig nimmt daher die Scheibe
16 mit und dreht sie um eine Ra stenteilung, bis der nach abwärts vorspringende
Daumen 65 des Zahnrades 6o die Oberfläche des Daumens 66 berührt (Abi). 2 und 3).
Dadurch wird das Zahnrad 39 nach abwärts gedrückt, und zwar entgegen der
Wirkung
der Feder 59, und die Klinken 5d., 55 kommen wieder in Eingriff. Gleichzeitig schnappt
die Nase 67 des Zahnrades 6o in die Klinke 62 und bringt dieses Zahnrad und damit
auch die damit fest verbundene Scheibe 16 dadurch zum Stillstand. Die vorstehend
beschriebene Einrichtung hat also den Zweck, eine Drehung der Spaltscheibe 16 oder
17 um eine bestimmte Winkelteilung zu veranlassen, wenn das auf der Arbeitsstelle
dieser Scheibe liegende Glimmerblättchen eine gewünschte Feinheit durch den Spaltvorgang
erreicht hat. Durch diese Drehung der Scheibe (i6 oder 17)
gelangt gleichzeitig
der Sektorteil dieser Scheibe, auf dem das die gewünschte Feinheit besitzende Glimmerblättchen
liegt, in einen Winkelbereich, bei dem die Saugluftleitung unterbrochen ist (Abb.
i7).
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Dadurch wird das Glimmerblättchen nicht mehr länger an der Scheibe
16 festgehalten und kann durch einen aus einer Düse 68 (Abb.2) dauernd strömenden
Luftstrahl in einen nicht gezeichneten Behälter geblasen werden.
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Die Meßeinrichtung für das andere, an der weitergeschalteten Spaltplatte
18 haftende Glimmerblatt ist in der Abb. 13 veranschaulicht. Sie besteht aus einem
ortsfesten Teil 72, der zwischen den zwei drehbaren Scheiben 16 und 17 angeordnet
ist und mit den Spaltplatten 18 zusammenwirkt. Hat .das an einer Platte i8 haftende
Glimmerblättchen die vorbestimmte oder eine geringere Feinheit erreicht oder befindet
sich an der Platte 18 überhaupt kein Glimmerblättchen, so drückt der Stab 42 auf
die Nase 73 des Hebels 74 und schließt dadurch mittels der Kontakte 75, 76 den Stromkreis
77. Es wird dann sowohl der Magnet 79 als auch der Magnet 8o erregt.
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Die beiden Magneten 79 und 8o gehören zwei verschiedenen Steuerungseinrichtungen
an. Die eine Steuerungseinrichtung ist in der Abb. 12, die andere in Abb. i i veranschaulicht.
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Die in der Abb. 12 dargestellte Steuerungseinrichtung dient dazu,
die Platten 18 mehr oder weniger zu heben und dadurch den später zu beschreibenden
Förderwagen dann inLadebereitschaft zu bringen, wenn ein noch zu starkes Glimmerstück
an der Platte 18 haftet.
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Wie aus den Abb. io und 1z und auch aus den Abb. i und 2 zu ersehen
ist, besitzt jede der Spaltplatten 18 an ihrem äußeren Ende eine Rolle 69, die auf
einer ortsfesten Leitschiene 70 läuft. Die Rolle 69 ruht zuerst, wie aus der Abb.
i und z2 ersichtlich, in einer Versenkung 71 der Leitschiene 70, währenddessen die
Dicke des Glimmerblattes auf der Spaltplatte 18 durch die in Abb. 13 veranschaulichte
Einrichtung gemessen wird. Bei dem Umlauf des Ringes ig gleitet dann die Rolle 69
auf der Führungsschiene 7o weiter. Ist der Magnet 79 erregt, weil das Glimmerblättchen
dünn genug ist, so zieht er den Anker 81 (Abb. 12) entgegen der Wirkung einer Feder
an, wodurch der einen Teil der ortsfesten Führung 8.4 bildende Hebel 83 nach abwärts
in die punktiert gezeichnete Stellung schwingt. Infolgedessen gleitet die Rolle
69 der Spaltplatte i 8 nach aufwärts auf die obere Schiene 8d.. Dadurch kommt die
Rolle 69 aus dem Bereich eines die Ladevorrichtungen der Förderwagen betätigenden
Hebels i i5 (Abb. q. und 5), so daß diese Ladevorrichtungen in einer später zu beschreibenden
Weise nicht in Ladebereitschaft gesetzt werden. Berühren sich die Kontakte 42, 73
aber nicht, d. h. also, ist das an der Spaltplatte 18 haftende Glimmerblättchen
noch zu dick, dann bleibt die Bahn 83 von der Klinke 82 gesperrt, wie in der Abb.
12 durch die ausgezogenen Linien angedeutet ist. Die Rolle 69 gleitet dann unter
der Schiene 84 auf der Schiene 70 weiter und drückt gleichzeitig den Hebel i i6
nach abwärts, wodurch der Förderwagen in Ladebereitschaft kommt.
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Die in der Abb. i i veranschaulichte Einrichtung dient zur Steuerung
des Saugluftventils 87 (Abb. 2). Dieses wird durch einen Ventilliebe185 betätigt,
der von einer Führung 86' einer ortsfesten Schiene 86 gesteuert wird, um einen der
jeweiligen Aufgabe der Spaltplatten 18 erforderlichen Unterdruck herzustellen.
Der Ventilhebel 85 ist ein Teil der mit dem umlaufenden Ringe ig umlaufenden Luftringleitung
96, läuft somit ebenfalls um, und zwar längs der ortsfesten Führung 86'. Diese Führung
ist so ausgebildet, daß der Ventilhebel 85 während seiner kreisenden Bewegung gehoben
und gesenkt wird, so daß dadurch das Ventil 87 mehr oder weniger geöffnet wird.
Bei der Stellung A (Abb. i i) ist das Ventil weit offen, so daß das Glimmerstück
mit voller Kraft angesaugt wird. In dieser Stellung erfolgt das Spalten des Glimmers.
In den Stellungen B und C ist das Ventil teilweise geschlossen, da nur so viel Saugkraft
notwendig ist, als zum Festhalten der an den Spaltplatten 18 nach dem Spaltvorgang
haftenden Glimmerblättchen beim Weiterbefördern erforderlich ist. Bei D ist die
Stellung des Ventilhebels durch die Meßeinrichtung bestimmt. Sofern, wie oben beschrieben,
der Magnet 8o erregt ist und somit der Anker 88 angezogen wird, befindet sich der
Hebel 89 in der punktiert gezeichneten Stellung. Dadurch wird der Ventilhebel
85 bei seiner Vorwärtsbewegung nach abwärts gedrückt, das Ventil 87 ganz
geschlossen und das an der Platte 18 haftende Glimmerblättchen fällt, da keine Saugwirkung
mehr vorhanden ist, in einen nicht gezeichneten Sammelbehälter.
Ist
jedoch das an der Platte i8 haftende Glimmerblättchen nicht genügend dünn, dann
wird der Stromkreis 77 nicht geschlossen und der Magnet 8o nicht erregt. Der Ventilhebel
85 gleitet dann über den Hebel 89 hinweg. Infolgedessen wird die Saugleitung
nicht unterbrochen, so daß das Glimmerstück von der Platte 18 bis zu der Stellung
E befördert wird. Erst an dieser Stelle wird dann der Ventilhebel 85 nach abwärts
gedrückt, unterbricht dadurch die Saugleitung und das Gliminerstück, fällt in einen
der Förderwagen 92, der, wie später beschrieben wird, die Glimmerblättchen wiederum
den Spaltscheiben 16 oder 17 zuführt. Der Ventilhebel 85 wird durch eine
Feder go und einen Bolzen gi während seines Laufes gehalten (Abb.2). Der vorstehend
beschriebene Vorgang wiederholt sich fortgesetzt, da der Ring ig, an dem die Scheiben
18 befestigt sind, umläuft.
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Die Abb. i zeigt, daß mehrere Förderwagen zur selbsttätigen Überführung
der Glimmerstücke von einer Stelle zur anderen vorgesehen sind. Einer der Förderwagen
92 befindet sich in der Abb. i auf der Schiene 93 in der Stellung E (Ahb. i i) unmittelbar
unter der Spaltscheibe 18, also in der Ladestellung. Ist der Förderwagen 92 mit
Glimmerstücken gefüllt, so wird er durch die Kette 94 bis nach 92d vorwärts :gezogen.
In dieser Stellung wird er dann durch die Ketten 96; die, wie in Abb. i gezeichnet,
durch ein Getriebe von der Kette 94 angetrieben werden, hochgehoben, und zwar mittels
der Haken 95 an den Ketten 96, die sich an die Balzen i o6 der Förderwagen
92 anhängen. Hat der Förderwagen die Ebene der Gleitschienenbahn 97 erreicht, so
gleiten die Bolzen io6 unter den Haken 95 weg. Der Förderwagen g2 wird infolge seines
Schwergewichtes auf der geneigten Gleitschiene 97 vorwärts gleiten, so daß die Bolzen
des Förderwagens aus dem Bereich der Haken 95 gelangen, bevor diese wieder herabfallen
können. Auf der Schiene 97 bewegt sich der Förderwagen dann bis zu der Stellung
92b, wo die Glimmerstücke wieder auf die Spaltscheibe 16 entladen werden. Nachdem
nun der Förderwagen vollkommen entladen ist, gleitet er über eine in der Abb. 14
dargestellte Weiche wieder nach abwärts. Der Vorgang dabei ist folgender: Bei der
Vorwärtsb.ewegung des Förderwagens auf der Schiene 97 drückt dieser infolge seines
Gewichtes die Schienenteile 98 und 99 entgegen der Wirkung der Feder ioo
nach abwärts in die punktierte Stellung. Der Förderwagen kann infolgedessen auf
den Schienen ioi bis zu einer Ladestellung unterhalb einer der Spaltplatten 18 nach
abwärts gleiten.
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Das Fördergefäß 92 besteht aus einem rechtwinkligen' Rahmen rot (Abb.
¢, 5, 6) mit .drei Laufrollen, einer oberen, 103, und zwei unteren, 104, io5, die
das Fördergefäß auf den Führungschienen 97, ioi usw. halten. An den Querstäben io7
und io8 sind Lager log befestigt, in denen Kettenräder iii tragende Wellen iio laufen.
In diese Kettenräder i i i greifen Ketten 112 ein, an denen Querstäbe 113 (Abb.
5) befestigt sind. An den Stäben hängen dünne Metallplatten I14. Kommen die Spaltplatten
18 bei -der Rotation des Ringes 19 an dem in der Ladestellung E befindlichen Förderwagen
vorbei, so stoßen die Rollen 69 der Platten 18 an die kleine Rolle 116 des Hebels
115. Dadurch wird dieser Hebel nach abwärts gedrückt, der drehbare Haken 117 (Abb.
4 und 6) greift in das Klinkenrad 11.8 ein und bewirkt dadurch die Umdrehung desselben
sowie des mit dem Klinkenrad fest verbundenen Kettenrades i i i um einen bestimmten
Winkel. Durch die Drehung fallen ein Paar gegenüberliegende Platten 114 nach einwärts
in waagerechter Lage (Abb.4) und stellen auf diese Weise gemeinsam eine Auflagefläche
für ein Glimmerstück iig her (Abb. 6). Es kann daher das an der Platte 18 haftende
Glimmerstück infolge der gleichzeitigen Unterbrechung der Saugluftleitung an der
Stelle E auf die zwei Platten 114 abgelagert werden. Bewegt sich die Spaltplatte
18 weiter, so stößt ihre Rolle 69 an die Rolle 116 des Hebels 115, und ein weiterer
Satz von Platten 114 fällt auf .das bereits aufgeladene Glimmerblatt, @so daß auf
diesen Satz von Platten 11q_ ein an der nachfolgenden Spaltplatte 18 haftendes Glimmerblatt
geladen werden kann.
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Die vorhergehende Spaltplatte 18 setzt somit stets in der Stellung
E den Förderwagen für das an der nachfolgenden Spaltplatte 18 haftende Glimmerstück
in Ladebereitschaft. Haftet jedoch an den Spaltplatten 18 kein Glimmer stück bei
der Stellung B, so läuft die Rolle 69 der Platte 18 über den schwingbaren Schienenteil
83, wie in Abb. 12 punktiert gezeichnet ist, auf die obere Fläche der Schiene 84.
In diesem Falle kann die Rolle 6g der Spaltplatte 18 ;den Hebel 115 nicht beim Vorübergleiten
nach abwärts drücken und damit also auch nicht die Ladevorrichtung des Förderwagens
betätigen.
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Das unterste Plattenpaar 114 des Fördenwagens 92 ruht auf Anschlägen
i2o. Das nächste Paar der Platten 114 stützt sich auf das erste Paar, getrennt durch
die Distanzstücke 121. Mit dem Fortschreiten des Aufladens gleitet der Winkelhebel
1:22 mit dem Kolben, an dem er befestigt ist, in dem Führungszylinder 125 nach abwärts
(Abb.8). Der Kolben ist an einem Seil oder an einem Draht aufgehängt. Beim Abwärtsgleiten
schlägt
der Winkelhebel z22 mit seinem einen Schenkel an das untere Ende S der in dem Führungszylinder
beiderseitig angebrachten Nut und bewegt dadurch den im Kolben waagerecht geführten
Stab z24 nach rechts, so daß dieser nicht mehr in die Stäbe 113 eingreift. Dadurch
wird der Kolben mit dem Hebel 122 wieder ,durch ein Gegengewicht 123 (Abb.4) an
das obere Ende des Führungszylinders i25 gezogen. Wenn der Stab 124 seine tiefste
.Stellung erreicht, d. h. also, wenn der Förderwagen voll beladen ist, bewegt der
Stab i24 den Hebel 126 nach abwärts, wodurch dieser von einem Haken 127 der Kette
94 gefaßt wird (Abb. i und 16). Die Kette 94 ist dauernd in Bewegung und nimmt infolgedessen
das Fördergefäß bis zur Stellung 92a mit.
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In der Entladungsstellung 92b schlagen Stäbe 128 der Scheibe 16 bzw.
17 auf einen Hebel i29 des Fördergefäßes 92 (Abb. 4). Dadurch greift ein Haken 130
in das Sperrrad rar und bewegt dieses vorwärts, so daß die Platten 114 nach abwärts
fallen und die Glimmerstücke entladen werden. Dieses Vorwärtsbewegen des Sperrades
131 durch den Hebel 129 und den Haken 13o erfolgt so lange, bis alle im Fördergefäß
enthaltenen Glimmerblöcke auf die Scheibe 16 entladen sind. Aus der Abb. 5 ersieht
man, daß der Hebel 129 unter einem Winkel nach auswärts und dann senkrecht nach
abwärts verläuft, um den Stab 128 erfassen zu können. Mit anderen Worten, der obere
Teil des Hebels 129, der den Haken 130 trägt, befindet sich über der Scheibe 16,
während der untere Teil von dem am Umfang der Scheibe befindlichen Zapfen 128 erfaßt
wird. Die zwei Sätze von Kettenrädern sind,dur eh die Kette 132 und ein Wendegetriebe
133 miteinander verbunden. Beide Platten 114 fallen am oberen Teil des Förderwagens
zur Mitte hin, am unteren Teil von der Mitte weg nach abwärts, wobei gleichzeitig
im letzteren Falle der Glimmer entladen wird.
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Wenn der Förderwagen auf der Schiene 97 bis zur Entladestellung 92b
sich bewegt hat, so trifft ein an ihm sieh befindlicher Hebel 138 (Abb. 15) auf
einen Zapfen 142 des ortsfesten Hebels 137 und klinkt sich -dadurch aus dem Zapfen
143 der senkrechten Gleitschiene 139 aus, die infolgedessen bis auf das gebogene
Ende 14o des Hebels 137 herabfällt. In dieser Stellung der Entladestellung ist der
Förderwagen an einer Weiterbewegung auf der Schiene 97 gehindert, weil der senkrechte
Hebel 139 auf einen Teil seiner Länge freigegeben worden ist und durch das gebogene
Ende i4o des ortsfesten Hebels 137 gehalten wird.
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Ist der Förderwagen vollständig entladen, so schließt der Hebel 126
einen Schalter 134 (Abb.4) und damit den Stromkreis des Magneten 135 (Abb.
15). Dadurch wird der Anker 136 angezogen und gibt den Hebel 137 frei. Dieser wird
infolge der Wirkung der Feder 158 so verdreht, daß die senkrechte Schiene 139 nicht
mehr vom Teil 140 gehalten wird, nach abwärts fällt und in den Bereich der Bolzen
1.28 der Scheiben 16 und 17 kommt (Abb. i). Der Förderwagen wird infolgedessen von
den Bolzen 128 durch die Umdrehung der Scheiben 16 und 17 nach vorwärts gestoßen,
so daß er auf der Schiene 97 weiterläuft. Dabei stößt gleichzeitig ein Bolzen 156
des Förderwagens 92 auf einen Hebelarm 157 und bewirkt dadurch eine Drehung des
Hebels 137 entgegen der Wirkung der Feder 158 und damit eine Arretierung
dieses Hebels durch den Ankerhebel 136, da kurz danach die Erregerstromleitung des
Magneten 135 unterbrochen wird. Auch die Schiene 139 wird wieder hierauf
in den arretierten Zustand zurückgeführt. Dies geschieht mit Hilfe einer Schiene
159, die beim Vorüberfahren des Förderwagens die Schiene 139 hoch hebt, wodurch
der Bolzen 143 wieder von dem Haken des Hebels 138 erfaßt wird.
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Wie schon beschrieben wurde, werden die Förderwagen 92 durch die in
der Abb. 14 dargestellte Einrichtung auf die Schiene ioi umgelenkt, so daß sie zu
der Ladestellung hinabgleiten können.
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Es ist möglich, daß mehrere entladene Wagen dort zusammentreffen.
In diesem Falle wird, wie die Abb. 16 zeigt, ein Bolzen 147 des später herankommenden
Wagens 144 von einem Haken 146 des vorhergehenden Wagens 145 erfaßt. Jeder Wagen
ist mit einem besonderen Satz von Haken und Bolzen am entgegengesetzten Ende versehen.
Die wartenden Wagen hängen also zusammen, so daß beim Entfernen eines Wagens aus
der Ladestellung der nächste Wagen in die Ladestellung gezogen wird. Die Vorwärtsbewegung
der Förderwagen erfolgt mittels der Kette 94, und zwar nur dann, wenn der Hebel
126 sich in seiner tiefsten Stellung befindet und daher von dem Haken 127 der Kette
erfaßt wird. Dies ist aber, wie später beim Förderwagen 144 beschrieben wird, nur
dann der Fall, wenn der betreffende Förderwagen voll beladen ist. Beim eEntfernen
des Förderwagens 145 aus der Ladestellung stößt ein Bolzen des Hebels 146 auf eine
Nase 148 eines an der ortsfesten Schiene 93 befestigten Armes 149. Die Nase 148
bewegt den Hebel 146 entgegen der Feder 15o nach abwärts, wodurch die Klinke 146,
147 ausgelöst wird. Ist der Wagen 145 ausgehängt, so wird er durch die Kette 94
weiter bis zur Stellung 92a
bewegt. An dem Wageri r44 befindet sich
auf einem Hebel i26 ein Zapfen 151. Dieser Zapfen 151 wird von einer an der Schiene
93 befestigten Konsole i52 erfaßt, so daß der Wagen i44 in der Ladestellung festgehalten
wird.
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Ist der Wagen 144 völlig geladen, so befindet sich der Hebel i22 dieses
Wagens in der untersten- Stellung und drückt dadurch den Zapfen 153 und damit
auch den Hebelarm 154 nach abwärts (Abb, 8). Da aber der Hebelarm 154 ein Teil des
Hebels 15q.-126 ist, so wird der -Zapf en 151 entgegen der Wirkung eine Feder 155
nach abwärts bewegt. Dadurch wird der Wagen 144, gerade bevor der Hebel r26 in den
Haken 127 der Kette 94 einklinken kann, frei.
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Abb: 8 zeigt, daß der drehbare Hebel-15,a den Hebel 126 in der unteren
Stellung hält, während der Förderwagen 92 zur Stellung 92a vorrückt Gerade bevor
der Förderwagen die Stellung 9211 erreicht, schlägt das untere Ende des Hebels 151a
an einen Bolzen (Abh. i). Dadurch wird die Klinke 151a, i26 ausgelöst, und die Feder
155 zieht den Hebel 126, 154 in die ursprüngliche obere Lage 7ürück. - -Eine
nicht gezeichnete Auslöseeinrichtung ähnlich der von 149 wirkt in Verbindung mit
dem Hebel 146 in der.Entladestellung.