DE498343C - Vorrichtung zum UEbertragen der Steuerwirkung der in der Musterkarte vorhandenen Loecher auf die Nadeln einer Jacquardmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum UEbertragen der Steuerwirkung der in der Musterkarte vorhandenen Loecher auf die Nadeln einer Jacquardmaschine

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DE498343C
DE498343C DEG68111D DEG0068111D DE498343C DE 498343 C DE498343 C DE 498343C DE G68111 D DEG68111 D DE G68111D DE G0068111 D DEG0068111 D DE G0068111D DE 498343 C DE498343 C DE 498343C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Übertragen der Steuerwirkung der in der Musterkarte vorhandenen Löcher auf die Nadeln einer Jacquardmaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vbertragen der Steuerwirkung der in der Musterkarte vorgesehenen Lochungen auf die Nadeln der Jacquardvorrichtung. Zweck der Erfindung ist eine Verringerung des Verbrauchs .an Karten. Einesteils werden dadurch die Kartenspiele billiger, außerdem wird aber auch eine Verringerung der allgemeinen Unkosten :einer Weberei durch Ersparnis an Lagerraum erzielt. Das letztere hat seinen Grund darin, daß die bereits gebrauchten Kartenspiele zu Nachbestellungen aufbewahrt werden müssen und ihre Zahl sich in einem mittleren Betrieb: schon auf viele Tausende beläuft. Beides fällt besonders in der Etikettenweberei ins Gewicht, weil dort die Kartenspiele stets nur für wenige Meter zu webender Ware benutzt werden können.
  • Man hat bereits zur Verkleinerung d'er Kartenfläche eine sechzehnreihige Maschine vorgeschlagen, deren Nadeln durch Drucknadeln beeinflußt werden, und bei welcher in die Zwischenräume zwischen den einzelnen senkrechten Drucknadelreihen zu beiden Seiten der Drucknadeln Hilfsnadeln verteilt sind, die von der Papierkarte beeinflußt werden. Der Ersparnis an Kartenfläche sind dabei aber durch die große Zahl auf einem beschränkten Raum unterzubringender Nadeln Grenzen gesetzt; der erzielte Vorteil ;wird zum großen Teil dadurch zunichte gemacht, daß für die Karten die einfache Pappe der Jacquardkarte nicht genügt, und weiter dadurch, daß die Herstellung der Karten derartige Anforderungen an den Kartenschläger stellt, daß man vielfach das Muster zuerst einmal .auf gewöhnliche Jacquardkarten schlug, um es dann mit besonderen Kopiermaschinen auf die zu benutzenden Karten zu übertragen. Es sind auch Maschinen bekannt, bei weichen zur weiteren Verringerung der Kartenfläche die Hilfsnadeln ohne Karte unmittelbar von einem Prisma beeinflußt werden, dessen Nadellöcher zum Teil je nach der gewollten Bindung durch Einschrauben von Holzpflöckchen verschlossen werden. Hierbei ist natürlich das Aus- und Einschrauben der Holzpflöckchen bei jeder neuen Bindung sehr umständlich und zeitraubend. Man hat endlich auci. senkrechte Hilfsnadeln angeordnet, welche in einer Reihe nebeneinanderstehend das Muster von der Karte abtasten und mit einer knieartigen Verstärkung unmittelbar auf die Platinennadeln des Jacquardwerkes einwirken. Um aber jede Hilfsnadel vor die zugehörige Jacquardnadel zu bringen, muß jede horizontale Reihe der Jacquardnadeln um einen Hilfsnadelabstand zur Seite verschoben angeordnet werden. Damit wird aber der Hauptvorteil der Jacquardschen Erfindung, nämlich die Anordnung der Nadeln in Reihen senkrecht übereinander, aufgegeben, und es ergeben sich Abmessungen, die die Maschine praktisch unbrauchbar machen. ' Durch die Erfindung wird es nun ermöglicht, die Karte figürlich gelochter Muster durch Anordnung einer Tastnadelvorrichtung an Stelle des Prismas zu verkleinern, ohne die Abmessungen der jacquardmaschine zu beeinflussen, und zwar dadurch, daß zwischen die Tastnadeln und die Jacquardnadeln schn'li.egsame Mutel, z. B. Zugschnüre, ' !o;der -drähte, eingeschaltet sind. Bei der Verwendung schmiegsamer Zugmittel ist von deren Enden jedesmal eins festgelegt, während das andere mittelbar oder unmittelbar auf Jacquardnadeln einwirkt. Soll die Einwirkung unmittelbar sein, dann sind verlängerte Jacquardnadeln erforderlich. Die neue Vorrichtung läßt sich ohne Umstellung in bestehende Betriebe @einfügen und paßt für jede beliebige Art der Jacquardsysteme ohne bauliche Änderung des Stuhles. Dabei ist die Karte derart verkleinert, daß sich auch bei Verwendung eines aus Gründen der Betriebssicherhcit bei allen feineren Einteilungen notwendigen wertvolleren Kartenstoffs eine beträchtliche Ersparnis an Herstellungskosten gegenüber der gewöhnlichen Pappkarte ergibt. Endlich ist beim Erfindungsgegenstand die Herstellung des zu webenden Musters auf dem E'rsatzkartenstoff nicht teurer als die Herstellung eines gewöhnlichen Kartenspiels.
  • Bei Verwendung der Vorrichtung an vorhandenen Jacquardmaschinen können nach Wahl die vorhandenen Nadeln beibehalten oder gegen verlängerte ausgewechselt werden. Im ersteren Falle erfolgt die Einwirkung der Zugschnüre .auf die Nadeln mittelbar, über eine leicht anbringbare Hilfsvorrichtung mit Stoßplatinen, welche auf die Jacquardnadeln wirken, und an welche de Zugs,ehnüre unmittelbar angeschlossen sind.
  • Erfindungsgemäß ist die Bewegung der Tastnadeln beim Hin- und Rückgang zwangläufig, die Führungsleiste für die hjadelenden ist mit dem Musterblatt beweglich, so daß die Führung stets am äußersten Ehde der Nadel erfolgt. Die Zuverlässigkeit der Vorrichtung wird dadurch gegenüber den berannten Ausführungen erhöht, weil die Nadelspitze in jeder Betiiebslage stets aus der Führungsleiste gleich auf die Musterkarte oder durch die Musterkarte tritt.
  • Auch die Bewegung der Stoßplatinen der Hilfsvorrichtung für mittelbare Einwirkung auf normale jaequardnadeln ist beim Hin-und Rückgang zwangläufig. Die Jacquardnadel braucht infolgedessen nicht federnd auf die Platinen zu wirken.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Vorrichtung in Vorderansicht.
  • Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Mittellinie. Abb.3 zeigt den Antrieb des Gestänges] zur Bewegung der Abtastvorrichtung.
  • Abb. ¢ und 5 .zeigen die verechxedenen Stellungen der Musterblatt-Hebevorrächtung. Abb. qa ist ein Schnitt nach der Linie a-a der Abb. q..
  • Abb. 6 zeigt eine Tastnadel, Abb. 7 den zugehörigen Zugschi:eb.er, Ab@b. 8 eine Druckplatine, Abb. 9 ein auf die Transportvorrichtung aufgelegtes Musterblatt,, Abb. io einen Teilstreifen zur Bildung des Gewebegrundes.
  • Abb. i i und 12 zeigen in schematischer Darstellung die übertragung des Musters auf die Platinen der J.acquardmaschine. -Abb. 13 zeigt eine Anordnung, bei der die Druckplatinen mit den Nadeln der Jacquardmaschine vereinigt sind.
  • Da es hei der geringen Größe der Zeichnungen unmöglich war, sämtliche Nadeln darzustellen, so ist nur ein. Teil derselben dargestellt.
  • Die Abtastvorrichtung A (Ab:b. i und 2) besteht aus einem kastenförmigen Gestell, in dem die zum Abtasten des Musterblattes dienenden Vorrichtungen und die Teile zur Steuerung der Zwischenvorrichtung angeordnet sind. Die ganze Vorrichtung ist an dem Träger i (Abb. i und z) angebaut; dieser dient auch zum Befestigen der Vorrichtung am Gestell W des Webstuhles. An der Vorderseite der Vorrichtung befindet sich die Platte z, die in ihrer ganzen Länge mit einem Schlitz 3 versehen ist. Diese Platte dient als Träger für die Tastnadelvorrichtung. Oberhalb des Schlitzes ist eine Leiste 4. angebracht, die an der Vorderseite kurze Stifte 5 trägt, die zum Einhängen der Tastnadeln 6 (Abb. 1, 2 und 6) dienen, deren Anzahl gleich der Platinenzahl der betreffenden Jacquardmaschine ist. Vor der Leiste q. befindet sich noch eine Schlußleiste 7, die ein Herausfallen der Tastnadeln verhindert und die durch Arme 8 an dem Oberteil ;der.. Platte 2 befestigt ist. Die Tastnadeln 6 ,enthalten an ihrem oberen Ende zwei Ösen 9 und io (Abb. 1, 2 und 6), die nach Art von Nadelöhren in den Schaft der Nadeln eingefräst sind. Das untere Ende der Nadeln endet in .einer feinen, aber abgestumpften; Spitze. An der Vorderseite der Platte 2 befindet sich .eine bewegliche flache Schiene i i, die mit Schlitzen 12 (Abb. i) mittels durch Schlitze 12 - hindurchge ende Schrauben 13 an der Platte 2 gehalten wird, jedoch so lose, daß sie sich leicht an dieser Platte auf- und abwärts bewegen kann. Die Schiene i i dient als Träger für die gelochte Nadelleiste 1¢ (Abb. i und 2), die die unteren Enden der Tastnadeln 6 führt. An der Schiene i i sind Stützen 1 5 angebracht, die eine Leiste 16 tragen, welche oberhalb der Stifte 5 lieg und dazu dient, die Nadeln 6 nach ihrer Aufwärtsbewegung durch das Musterblatt wieder in ihre Anfangsstellung zurückzubringen und a 'h ein Herausspringen der Nadeln in der ue tiefsten Stellung der Nadelleiste 14 zu verhindern.
  • Unterhalb der Nadeln 6 befinden sich die zum Weiterschalten und zum Heben . und Senken des Musterblattes dienenden Einrichtungen. Diese bestehen aus Transportscheiben 1-7 (Abb. i und 2), die mit Stiften 18 versehen, in die Transportlöcher der Musterkarte eingreifen (Abb. 9). Die Transportscheiben sitzen auf der Welle i 9 (Abb. i und 2), die in den in Führungen 2 i geführten Schlitten 2o gelagert 'ist. Diese Führungen sind mittels Armen 2a am Träger i befestigt. Dicht oberhalb der Welle ig ist zwischen den Transportscheiben am Schlitten 2o mittels; Armen 2¢ ein Träger 23 befestigt, der dem :Musterblatt bei seiner Bewegung gegen die Nadeln .als Auflage dient. Der Träger 23 ist von einem Längsschlitz 25 (Abb.2) durchzogen, in den die durch die Lochungen des Musterblattes hindurchgehenden Nadeln bei Anheben des Musterblattes eintreten. Die fortschreitende Bewegung der Transportscheiben erfolgt durch Zahnradantrieb 26 (Abb. i und 2), der an einem der Schlitten 2o angebracht ist. Dieser Zahnradantrieb erhält seine bei jedem Schuß unterbrochene Bewegung durch einen Wendekopf 27 (Abb. i) vermittels eines Wendehakens 28. Ein an einer Ausladung 29 angebrachter Bremshebel 3o, der durch die Feder 31 gegen den Wendekopf gedrückt wird, hält die ganze Vorrichtung nach jeder Wendung in der Ruhelage. Das freie Ende des Bremshebels ist mit einem Handgriff versehen, der ein Lösen der Bremse von Hand z. B. beim Einlegen des Musterblattes gestattet. Werden, wie es bei nachstehend beschriebener Vorrichtung der Fall ist, verschiedene Platinennadelgruppen verwendet, von denen beispielsweise die Nadelgruppen B und C (Abb. i) zu beiden Seiten von den eigentlichen Figurennadeln abgesondert liegen, so erhalten entsprechend der Unterteilung in einzelne Nadelgruppen, z. B. B und C (Abb. i), diese auch getrennte Transportvorrichtungen und Antriebe, deren einzelne Teile entsprechend der beschriebenen. Haupteinrichtung mit 17" bis 2¢" und 26-, bis 3i" bezeichnet sind. In der zugrunde gelegten Form liegt beispielsweise der Antrieb der Einrichtung für die Figur des Gewebes bei D (Abb. i) und der Antrieb der Einrichtung für den Gewebegrund bei E an der entsprechenden Ausladung 29" des Schlittens 20". Mit dem Antrieb F ist die rechte Platinengruppe B durch eine Welle 32 (Abb. 2) verbunden, die das Teilgetriebe der Gruppe B bewegt.
  • Durch diese Trennungsmöglichkeit der Transportvorrichtung ist die Möglichkeit geschaffen, bei der gleichen Maschine für Nadelgruppen, an die besondere Anforderungen gestellt werden, in derselben Nadelleiste abweichende Teilungen anzuwenden und die betreffenden Teile des Musterblattes, dementsprechend mit verschiedener Schlußeinteilung weiterzuschalten.
  • Das Heben und Senken der Schlitten 20 und der Transportscheiben geschieht durch Hebel 33 (Abb. i und 2), die an der Welle ig oder den Teilwellen ig" angreifen. Diese Hebel, von denen bei der dargestellten Ausführungsform drei Paare vorhanden sind, sitzen fest auf der im Seitengestell gelagerten Schwingachse 34 (Abb. 2). An einem weiteren an der Achse 34 festen Hebelarm 36 (Abb.2) greift eine Schubstange 37 an, die durch eine oberhalb der Abtastvorrichtung A gelegene, später besdhriebene Vorrichtung I( bewegt wird.
  • In die untere öse io einer jeden Tastnadel 6 ist ein flacher Schieber 38 (Abb. i, 2 und 7) eingelegt, der durch den,Schlitiz 3 der Platte 2 in das Innere der Vorrichtung führt und mit seinem anderen Ende auf einem im Maschinengestell festen Träger 39 (Abb. 2) aufliegt, dessen Auflagestelle für die Schieber eine schmale abgerundete Kante bildet. Die Enden des Schiebers 38 ragen über diesen Träger hinaus. Die Schieber 38 (4bb.7) haben in der Nähe des Endes, das zum Einlegen in die Nadel bestimmt ist, auf ihrer Unterseite eine rechtwinkelige Aussparung 40 (Abb. 2 und 7). Das andere Ende ist derart umgebogen, daß dadurch eine schmale Schlaufe 41 (Abb.7) entsteht, die zur Aufnahme von Zugschnüren dient. Mit dem Träger 39 ist ein offener Rost 42 verbunden, zwischen dessen Stäbe die hinteren Enden der Schieber 38 :eingelegt werden, um sie an seitlicher Verschiebung zu hindern. In einigem Abstand von dem Träger befindet sich eine im Gestell feste Leiste q;3, die die, rückwärtige Bewegung der Schieber 38 begrenzt. Oberhalb dieser Leiste befindet sich, durch Stützen 45 mit der ersteren verbunden, eine zweite Leiste 44. Die vordere Kante dieser Leiste 44 ragt über die untere Leiste vor und dient ihrerseits als Anschlag für die Zugschnüre 81, damit in der hinteren Stellung der Schieber 38 die Schlaufeneinden 4i von den Zugschnüren frei werden und Klemmwirkungen zwischen Schieber- 38 und Zugschnur 8 i verhindert werden. Auf der ganzen Breite der Schieb.erreihe ruht eine leichte Metallwalze 46 (Abb. i und 2) auf den Schiebern auf, um ein Schleudern der Schieber während des Ganges der Maschine zu verhindern. Diese Walze wird von winkelig gebogenen Haltern 47 an der Leiste 44 gehalten. Die Halter treten mit Spiel durch Bohrungen in der Walze hindurch, so daß diese, leicht auf und ab beweglich" das Heben und Senken der Schieber beim Abtasten mitmachen kann. Unterhalb der Schieber 38 ist ein -waagerecht bewegliches Messer 48 (Abb. i und 2) angebracht, das in am Maschinengestell festen Führungen 49 gelagert ist. Dieses Messer 'hat an seiner Vorderseite eine rechtwinklig nach oben gerichtete Kante 5o (Abb. 2), die im Ruhezustand in die Aussparungen 4o der Schieber 38 ,eingreift. Von dein. Messer 48 erstrecken sich ein oder mehrere Stützen 51 nach unten, an denen die Wendehaken 28, 28" zum Schalten der Mustertragwalze beweglich befestigt sind, so daß bei Bewegung des Messers 48 die Wendeköpfe gedreht und die Karte geschaltet wird.
  • Die Bewegung des Messers 48 erfolgt durch zwei, beiderseits an den Tragbügeln 52 für das Messer .angreifenden Hebeln 53a, 53v (Abb. i und 2). Diese Hebel sind auf der @rn GesteR gelagerten Welle 54 befestigt. Ein rechtwinklig zu diesen Armen an des Welle 54 befestigter Hebel 5 5 dient der Zugstange 56 als Angriffspunkt, die durch die oberhalb der Abtastvorrichtung A gelegene nachstehend beschriebene Vorrichtung I( bewegt wird. ..
  • Die vorerwähnte Vorrichtung I@ besteht zunächst aus einer Platte 57 _ (Abb. 2), die so viel Löcher enthält, als Platinen in der betreffenden Jacquardmaschwe vorhanden sind. Die Platte 57 wird aus einem Rahmen gebildet, dessen Seitenleisten 58 (Abb. i) mit Nuten versehen sind, in welche rechteckige Stäbe 59 (Abb.2) eingelegt sind, die so viel rechtwinklige Aussparungen. enthalten, als Platinen in .einer Horizontalreihe der Jacquardmaschine untergebracht sind. Die Anzahl dieser Stäbe 59 ist gleich der Zahl der Horizontalreihen der Jacquardmaschine. Die Seitenleisten des Rahmens werden durch eine obere Rahmenleiste, die in die obersten Nuten eingelegt wird und dort verschraubt wird, zu einem Ganzen zusammengehalten. Der ganze Rahmen wird durch seitlich angebrachte, mit dem Maschinengestell fest verbundene waagerechte Holme 6o (Abb. i und 2) gehalten.
  • Mit der Platte 57 ist das Nadelbrett 62 (Abb.2) der Jacquardmaschine durch Arme 6 3 und eine Schiene 64 fest verbunden. Letztere ist mit dem Gestell der Jacquardmaschine J verschraubt. Zwischen den Holmen 6o befindet sich ein Rost 65, der runde Stäbe 66 in der Anzahl .der waagerechten, Platinenreihen der Jacquardmaschine enthält. Die Platinen sind als Flachdrähte 67 (Abb. i, 2 und 8) ausgebildet und werden durch die Form der Führungen in der Platte 57 an einem Verdrehen um ihre Längsachse gehindert. Die Platinen 67 tragen an dem der Jacquardmaschine zugewendeten Ende ein kleines pufferartiges Plättchen 68 (Abb. 2 und 8) in der Größe des Loches einer Jacquardkarte. Jede Platine befindet sich je einer Nadel 69 der Jacquardmaschine gegenüber. Am anderen Ende ist jede Platinei mit je .einer nach aufwärts gerichteten Nase 70 versehen. Der Querschnitt der Platinen ist derart gewählt, daß die Nasenenden bei leichtem Zug auf die Platinen senkrecht zur Länge nach unten federnd nachgeben.
  • Diese mit Nasen versehenen Enden der Platinen liegen in einem Doppelrost 71 (Abb. i und 2), dessen messerartige Stäbe 72, 72Q in zwei Reihen hintereinander angeordnet sind. Jede :dieser Reihen enthält so viele Messer, als horizontale Nadelreihen in der Jacquardmaschine vorhanden sind. Die Roste sind derart eingestellt, daß die Platinenenden die Messer 72, 72Q anderen Untexseite berühren. Der Doppelrost 71 wird von einem: Schlitten 73 (Abb. i und. 2) getragen, der leicht waagerecht beweglich auf am Maschinengestell festen Rollen 74a, 74v (Abb. i) läuft. Der Schlitten 73 ist an seinem der jacquardmaschine zugewandten Ende an dem Bügel 75 befestigt, zwischen dem sonst der drehbare Kartenzylinder der Jacquardmaschine gelagert ist. An diesem Bügel greifen an den Zapfen 76Q, 76v (Abb. i) die Zugstangen der Jacquardmaschine an. Durch die hin und her gehende Bewegung dieses Bügels wird somit der Schlitten 71, 75 bewegt. An jeder der Platinen 67 (Abb.2) hängt eine Drahtschlaufe 77 (Abb. i und 2). Die Drahtschlaufen 77 werden durch zwei waagerechte Roste 78 und 79, zwischen deren Stäben sie leicht beweglich hindurchgehen, in ihrer senkrechten Stellung so geführt, daß sie beim Gang der Maschine die hin und her gehende Bewegung der Platinen 67,, an denen sie hängen, nicht mitmachen können, sondern daß die Platinen. bei ihrer Bewegung durch die Schlaufen gleiten. An den Drahtschlaufen 77 sind Zugschnüre 81 befestigt, die die Verbindung mit der Abtastvorrichtung herstellen. Die Schnüre sind an ihrem unteren Ende mit einem Gewicht 82 (Abb. i und 2) belastet. Die Schnüre gehen lose durch die erwähnten Schlaufen 41 (Abb. 2 und 7) der Schieber 38 hindurch. Unterhalb der Schieber liegen in der ganzen Breite der Abtastvorrichtung zwei Klemmleisten 83 und 84 (Abb.2), zwischen denen die Zugschnüre 81 hindurchgehen. Diese Klemmleisten sind mit einer elastischen Einlage aus Gummit oder Leder ausgestattet, damit sie keine quetschende Wirkung auf die Schnüre ausüben. Die Islefnmleiste 8 3 ist fest gelagert (Abb. i und 2), die Klemmleiste 8.. dagegen in Führlmgen beweglich angeordnet. Durch Schrauben 85 (Abb. 2) werden diese Klemmleisten gegeneinander gepreßt und klemmen somit die Zugschnüre in ihrer Arbeitsstellung fest. Durch diese ganze Anordnung ist eine selbsttätig wirkende Einstell- und' Regelvorrichtung von unbedingter Sicherheit geschaffen. Ein Lösen und wieder Schließen der Klemmvorrichtung ist gleichbedeutend mit einer genauen Regelung vieler hunderter Zug3chnüre in ihrem Verhältnis zu den in Betracht kommenden Teilen der Vorrichtung.
  • Oberhalb der Schieber 38 befindet sich in unmittelbarer Nähe der Zugschnüre eine glatte Walze 36 (Abb. i und 2), die in festen Führungen 87", 87v horizontal verschiebbar gelagert ist. Diese Walze dient zur Regelung der Zugwirkung der Zugschnüre. Da die Zugwirkung durch seitliches Vorziehen der Schnüre aus ihrer senkrechten Lage heraus erfolgt, so wird durch entsprechende Einstellung der Regelwalze 86 näher an die Zugschnürenreihe heran oder weiter von ihr entfernt die Zugwirkung auf die Stoßplatinen 67 (4bb. 2) im ersten Falle verstärkt, im zweiten Falle abgeschwächt. Durch nvei Schrauben oder Stifte 88 (Abb.2) wird die Walze in den Führungen gehalten.
  • Die Übertragung der hin und her gehenden Bewegung des Schlittens 73 (Abb. i und 2) auf die Schubstange 37, die zum Heben und Senken des Musterblattes dient, und auf die Zugstange 56, die zur Bewegung des Messers 4.8 (Abb. 2) dient, geschieht nun auf folgende Weise: An dem Gestell der jacquardmaschiile J (Abb. 2) ist ein Ausleger 89 (Abb. i und 2) befestigt, an dem ein doppelarmiger Hebel 9o gelagert ist (Abb. 3 bis 5).
  • Dieser Hebel greift einesends an dem oberen Ende der Stange 37 an. Das andere Ende des Hebels 9o trägt einen Zapfen 9i (Ab#b. 3). Dieser Zapfen ruht auf einer Führung, die an dem Seitenteil des Schlittens 73 angebracht ist. Diese Führung besteht aus einer schräg aufwärts gerichteten Führungsleiste 92 (Abb. 3 bis 5) und einer mit dieser beweglich verbundenen Horizontalführung 93 in Formeiner flachen Zunge, die mit dem an ihr befestigten Zapfen 94 in einer mit dem Schlitten verbundenen Platte i io beweglich gelagert ist. Ein mit dem Zapfen 94 verbundener Hebelarm 95 dient einer Feder 96 als Angriff, die am Schlitten befestigt ist. Die Zunge 93 liegt also unter Federwirkung gegen den @oberen Teil der Schrägführung 92 an. Die Gesamtlänge der waagerechten Führung ist etwas kürzer, als der Weg des Schlittens ist. Eine an der Schubstange 37 angreifende Feder 97 bewirkt ein ständiges Anliegen des Zapfens 9i an der Führung. Am Ende des Auslegers 89 (Abb.3) ist weiter ein Winkelhebel 98 angebracht, der die Bewegung des Schlittens vermittels der erwähnten Zugstange 56 auf das Messer 48 (Abb. i und 2) überträgt.
  • !Ein Arm des Winkelhebels 98 ist durch das Gestänge 99 mit dem kurzen Schwingarm ioo verbunden (Ab-b. 3), der an dem Ausleger 89 beweglich angebracht ist und dessen Bewegungen zu beiden Seiten durch Anschläge 101a, I O I b begrenzt sind, damit er bei der schnellen Bewegung nicht nach unten durchschlagen kann. Der Arm ioo trägt seitwärts einen Nocken 102. Auf diesen Nocken wirkt ein Mitnehmer io3 (Abb. i und 3) ein, der mit zwei den Abmessungen des Nockens entsprechenden Aussparungen 104, io5 versehen ist. Dieser Mitnehmer ist an dem Schlitten 73 drehbar befestigt. Ein Anschlag 107 am Schlitten hindert ein Ausweichen des Mitnehmers 103 nach oben über eine gewisse Grenze hinaus. Die Aussparungen 10q. und io5 des Mitnehmers 103 sind in eiuriger Entfernung voneinander angeordnet, derart, daß der Nocken io2 bei den Endstellungen des Schlittens 73 immer in eine der Aussparungen einschnappt. Es wird hierdurch erreicht, daß das Messer 48 (Abb. 2) .immer in der ersten Hälfte des Vorgehens des Schlittens 73 (Richtung X, Abb. 2) und in der ersten Hälfte des Rückganges (Richtung Y) desselben seine volle Bewegung ausführt.
  • Das Webmuster wird nun von Hand oder auf mechanischem Wege von der Patrone aus auf ein kräftiges Papier oder einen sonstigen Baustoff übertragen, derart, daß die Löcher einer Schußreihe, die zueinander gehören, nebeneinander auf einer Linie stehen.
  • Zum Straffhalten des Musterblattes während des Arbeitsvorganges dient eine Rolle I 13 (Abb. 9 und i o), die in die von dem zusammengefügten Musterblatt gebildete Schleife lose eingelegt wird.
  • Für neu zu bauende jacquardmaschinen wegirden die Stoßplatinen 67 (Abb. 2) mit den zugehörigen Platinennadeln 69 der jacquardmaschine zu einem Stück 115 (Abb. 13) verbunden. Die Lochplatte 57 (Abb. 2) und das Nadelbrett 62- der jacquardmaschine kommen dabei naturgemäß in Fortfall. An deren Stelle tritt dann der Rost 66 aus Abb. 2. Sinngemäß kann man bei dieser Anordnung auch einen runden Drahtquerschnitt wählen, da diesen kombinierten Stoßplatinennadeln in der bisherigen Weise durch die Messer i 16 (Abb. 13) des bei jacquardmaschinen bekannterz Federkastens F gegen seitliches Verdrehen gesichert sind. Eine Federung der Nadeln, wie sie bei den üblichen Jacquardmaschinen erforderlich ist, fällt hierbei natürlich ,auch fort, da die kombinierten Stoßplatinennadeln durch den Doppelrost 71 (Abb. 2) zwangläufig vor-und zurückgeführt werden.
  • Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende: Das Auflegen des Musterblattes geschieht bei eingefallener Jacquardmaschine, d. h. in der Stellung, in der die Platinen 68 (Abb. i und 2) auf die Nadeln der Jacquardmaschine einwirken. In dieser Stellung sind die zur Aufnahme der Musterkarte dienenden Teile in ihrer tiefsten Stellung.
  • Läßt man jetzt die Jacquardmaschine hochgehen, so wird der Bügel 75 (Abb. i und 2) in bekannter Weise zurückgeschoben. Der mit ihm verbundene Schlitten 73 geht .daher ebenfalls in die rückwärtige Stellung (Richtung Y). Dabei wird nun durch die Schrägführung 92 (Abb. 3 bis 5) Hebel 9o entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeschwungen. Es bewirkt durch die Schubstange 37 (Abb. i bis 5) Hebelarm 36 (Abb. 2), Achse 34 und Heb.elartn 33 ein Heben des Musterblattes. Der Zapften 91 hebt bei dieser Aufwärtsbewegung die Zunge 93 (Abb. ¢), die sich sofort nach seinelmm Durchgang unter der Wirkung der Feder 96 (Abb. 2, 4 und 5) wieder gegen die Schrägführung 92 ,anlegt. Der Zapfen 9i befindet sich jetzt auf der so gebildeten Geradf iShrung (Abb. ¢). Das hochgehende Musterblatt legt sich von unten gegen die Nadelleiste 14 (Abb. i und 2) und hebt somit diese samt der Schiene i i und der Leiste 16. Durch die ungelochten Teile des Musterblattes werden gleichzeitig die darauf treffenden Tastnadeln 6 mit hochgehoben. An den Stellen jedoch, w3 sich Löcher in der Karte befinden, treten sie durch die Lochungen hindurch in den Schlitz 25 (Abb. 2) des Trägers 23 ein und bleiben in der Tiefstellung stehen (Abb. i i). Durch die hochgehenden Tastnadehi werden die in deren äsen io (Abb. i und 2) ruhenden Schieber 38 gehoben. Dadurch .entfernen ,sich diese Schieber auch von dem Messer 48, und dessen Angriffskante 5o (Abb. 2) greift nun nicht mehr in die Aussparungen 4o di;eser gehobenen Schieber ein (Abb. i i). Es werden also beim Arbeitshub des Messers nur die von der Figur des Musters beeinilußten Schieber vorgezogen.
  • Während des Hochganges der Mustertrommel ist gleichzeitig der am Schlitten 73 (Abb.2) befestigte Mutnehmer 103 (Abb.3) zurückgegangen (Richtung Y) und hat vermittels des Zahnes 102, der in der vorderen Stellung in die Aussparung io5 des Mixnehmers eingreift, den Schwingarm ioo mitgenommen. Dieser hat die Bewegung auf die Schubstange 99 (Abb. 2 und 3) und den Winkelhebel 98 übertragen: Hierdurch hat sich nun die an dem Winkelh ebel 98 befindliche Zugtange 56 (Abb. i bis 3) gesenkt. Sie ist jetzt in eine Stellung gelangt, die der rückwärtigen Stellung des Messers 48 entspricht (Richtung M), und kann nun auf den Bolzen des Hebelarmes 55 wieder aufgeschoben werden. Diese Senkung der Zugstange 56 zur Rückführung des Messers 48 (Richtung M) geschieht in der ersten Hälfte der Rückbewegung des Schlittens 73 (Richtung Y, Abb. 2), da durch die Bewegung des Messers 48 auch die Teile zum Weiterschalten der Musterkarte angetrieben werden und dieser Vorgang beendet sein muß, ehe das Musterblatt die Tastnadeln 6 erreicht hat.
  • In der zweiten Hälfte der Rückbewegung des Schlittens 73 (Richtung Y) gleitet der Mutnehmer io3 über den Nocken tot hinweg (Abb. 3), bis sich in der Endstellung die Aussparung 104 über dem Vorsprung io2 befindet, worauf sich der Mitnelaner senkt und so wieder in Eingriffsstellung mit den Nocken gelangt (Abb.3). Beim nun erfolgenden Niedergang des Messerkorb:üs in (Abb. i i) der Jacquardmaschine gleitet der Schlitten 73 wieder gegen die Jacquardmaschine vor (Richtung X), und der Mutnehmer io3, der an dem Vorsprung io2 .angreift, bewirkt durch die Zugstange 56; die Hebelvorrichtung Arm 55 (Abb. i und 2), Achse 54 und Armen 53Q und 53b ein Vorgehen des Messers 48 (Richtung N).
  • Die durch Eintreten der Tastnadeln 6 in die Löcher des Musters nicht gehobenen Schieber 38, die daher mit der Kante 5o des Messers 48 in Eingriffsstellung verblieben sind, gehen nun mit-dem Messer vor (Richtung N). Gleichzeitig gehen die an dem Messer mit dem Stutzen 51 (Abb.2) angebrachten Wendehaken 28, 28" (Abb. i und 2) über die zugehörigen Wendeköpfe 27, 27Q nach vorne in Eingriffsstellung.
  • Durch die mit dem Messer 48 vorgehenden Schieber 38 werden nun die durch die Schlaufen 41 dieser Schieber hindurchgehenden Zugschnüre 81 aus ihrer senkrechten Lage gezogen. Sie üben somit auf die Drahtschlaufen 77 eine Zugwirkung aus, wodurch wiederum die hinteren Enden der zugehörigen Platinenr 67 abwärts gezogen -werden. Dadurch entfernen sich die Nasen 7o der betreffenden, Platinen aus der Ebene der zugehörig en Messer 72, 72Q. In der nun beginnenden zweiten Hälfte des Vorgehens des Schlittens 73 (Richtung X) treffen die Messer 721Q auf die uni der Messerebene verbliebene Nase 70 und treiben so diese Platinen durch die Platte 57. hindurch gegen die Nadeln der Jacquardmasclzine. Die abwärts gezogenen Nasen ntreten in die Zwischenzäume zwischen den Messern 72ä (Abb. 12) ein und bleiben daher liegen. Die Jac'quardmaschine wird also jetzt genau wie von einer gelochten jacquardkarte bewegt.
  • Während dieses ganzen Vorgehens des Schlittens 73 (Richtung X) ist die Musterkarte in ihrer Stellung den Tastnadeln gegenüber verblieben, da der Zapfen 9i (Abb. 4) sich auf der oberen Geradführung 93 _ befindet. Diese Geradführung ist aber nun etwas kürzer als der Schlittenweg. Kurz vor Beendigung des Schlittenweges gleitet daher der Zapfen gi von der Geradführung ab. Durch die Wirkung der Feder 97 geht die Schubstange 37_ (Abb. 5) hoch. Der Zapfen gi gelangt wieder an das Fußende der Schrägführung 92, und die Musterkarte nimmt beim Schluß der Vorbewegung des Schlittens 73 (Richtung X) ihre tiefste Stellung wieder ein (Abb.12).
  • Beim darauffolgenden Rückgang des Schlittens (Richtung Y) treten die Nasenenden der zurückgebliebenen Platinen zunächst aus den Zwischenräumen zwischen den Messern 72Q heraus und schnellen infolge ihrer Federwirkung wieder in ihre alte Lage zurück, wobei ihre Nasen wieder in den Bereich je zweier Messer geraten. Dann Zverden durch die Messer 72 die vorgetriebenen Platinen wieder in die Anfangsstellung zurückgebracht. Gleichzeitig ist in der ersten Hälfte dieser Rückwärtsbewegung des Schlittens (Richtung Y) das Messer 48 mix den vorgezogenen Zugschiebern 38, mit denen es ja dauernd in Eingriff bleibt, angetrieben durch den. Mitnehmer 103, zur Anfangsstellung zurückgekehrt und hat die vorgezogenen Zugschnüre freigegeben, die nun wieder an der Leiste 44 (Abb. 2 und i i) anliegen.
  • Die zurückgebliebenen Schieber, die nach dem Senken des Musterblattes mit ihren Unterkanten auf der Messerkante 5o aufliegen, gelangen am Schluß der Rückbewegung des Messers 48 (Richtung M) wieder in Eingriff mit der Messerkante 5o. Gleichzeitig hat das Messer 48 durch die Wendehaken 28, 28Q (Abb. i und 2) die Zahnradgetriebe 26, 26" bewegt und so die Musterkarte eine Schußreihe weitergeschaltet. Beim nun wieder erfolgenden Vorgehen des Bügels 75 (Richtung X) wiederholen sich dieselben Vorgänge. Bei allen Hantierungen an der Vorrichtung oder am Webstuhl ist es zweckmäßig, vorher das in der hinteren Ruhelage befindliche Messer 48 (Abb. 2) durch einfaches Ablösen der Zugstange 56 (Abb. i und 2) von dem Hebelarm 55 auszuschalten. Durch diesen einfachen Handgriff ist man auch in der Lage, mitten m einem zu webenden Muster gewissermaßen mit blinden Karten zu arbeiten, z. B. beim Aufsuchen von Störungen an der Jacquardmaschine oder am Webstuhl, ohne vorher das Musterblatt entfernen zu müssen, da. bei nicht arbeitendem Messer 48 die Zwischenvorrichtung K stets als blinde, d. h. nicht gelochte Karte auf die, Jacquardmaschine einwirkt. Da in diesem Falle auch die Transportvorrichtung nicht weiterschaltet, so kann nach erfolgtem Aufschieben der Zugstange auf den Bolzen des Hebelarmes 55 (Abb. i und 2) der Webevorgang sofort ,weitergehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum übertragen der Steuerwirkungen der in der Musterkarte vorhandenen Löcher auf die Nadeln einer Jacquardmaschine unter Verwendung vdn Tastnadeln, dadurch gekennzeichnet, daß von den Bewegungen der Tastnadeln (6) beeinflußte schmiegsame Mittel (8i), z. B. Zugschnüre oder -drähte,zwischendieTastnadeln und die Jacquardnadeln eingeschaltet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnüre oder -drähte (81) mit ihrem oberen Ende am biegsam gelagerten Ende von Platinen (67) angeschlossen sind, die auf die Nadeln einer Jacquardmascbine einwirken, während die Zugschnüre in ihrem unteren Teile durch Schlaufen (41) von quer zur Schnurrichtung liegenden Schiebern (38) hindurchgehen, an ihrem unteren Ende mit Spanngewichten (82) versehen sind und durch zwischen den Schlaufen und den Spanngewichten angeordnete Klemmleisten (83, 84) festgeklemmt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Schieber (38) mit dem der Schlaufe (41) entgegengesetzten Ende in einerÖse (io) einer Tastnadel (6) geführt ist und bei Ruhelage an einer Leiste (43) anliegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bewegungsrichtung von den Schiebern (38) auf die Zugschnüre (81) umlemkende Walze (86) quer zu ihrer Achse Vera schiebbar angeordnet ist, um durch die Verschiebung die Stärke der Zugwirkung einzustellen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schieber (38) in der Ruhelage der Zugschnüre (81), in welcher sie gegen eine Leiste (44) anliegen, über die Ebene der Zugschnüre (81) hinausragen, so daß die letzteren frei durch die Schlaufen der, Schieber (38) hindurchgehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (38) je nach ihrer durch die Tastnadeln (6) bestimmten Lage mittels einer .an ihrer Unterseite vorgesehenen Kerbe (5o) in oder außer Eingriff mit einem unterhalb der Schieber in Längsrichtung derselben schwingenden Messer (48) gebracht werden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Tastnadeln (6) eine in der Längsrichtung der Nadeln bewegliche gelochte Nadelleiste (14) zum Führen der Nadelfüße .angeordnet 'ist, während eine zweite Leiste (16), die die Betu bgung der ersten Leiste mitmacht, auf die Nadelköpfe einwirkt. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Musterkarte (i o 8) tragenden, auf einer gemeinsamen Welle sitzenden Transportscheiben (18) durch Zahnräder (26), Wendehaken (28) und Wendeltopf (27) geschaltet werden und das Heben und Senken der die Karte (io8) tragenden Teile unter Zwischenschaltung von Hebeln (33, 36), Schubstange (37), von dem die Bewegung der Platinen (67) steuernden, von der jacquardmaschine angetriebenen Schlitten (73) erfolgt. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umwandlung der die Platinen (67) steuernden waagerechtenBewegung des Schlittens (73) in eine senkrechte Beweggong der Schubstange (37) eine mit dem Schlitten (73) verbundene Kurvenführung (92) mit einem am Maschinengestell drehbar gelagerten, einesends an die Schubstange (37) angreifenden zweiarmigen Hebel (9o) unter Vermittlung einer an der Kurvenführung drehbar gelagerten, federbelasteten Weiche (93) derart zusammenarbeitet, daß bei Betvegung des Schlittens (73) von der Jacquardvorrichtung weg der Hebel (9o) unter Anlage einer an seinem andereirn Hebelarm vorgesehenen Laufrolle (9 i ) gegen den ansteigenden Zweig der Kurvenführung (92) unter Öffnung der Weiche (g3) ausgeschwungen wird und beim Rückgang des Schlittens, auf die Jacquardvorrichtung zu, unter Entlanggleiten auf der oberen ebenen Seite der geschlossenen Weiche bis kurz vor Beendigung des Schlittenhubes in ausgeschwungener Stellung gehalten wird, um erst ,am Ende des Hubes, von der Weiche abgleitend, unter Wirkung der federbelasteten Schubstange in die Ausgangslage zurückgeschwungen zu werden. io. Vorrichtung nachAnspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor-und Rückwärtsbewegung der mit ihren Enden zwischen Stäbe (66) eines Rostes (65) federnd gelagerten Platinen (67) durch zwei hintereinanderliegende, mit dem Schlitten (73) verbundene Messerreihen (72, 72a) bewirkt wird. i i. Vorrichtung nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der das Messer (48) antreibenden Zugstange (56) von dem Schlitten (73) abgeleitet wird, der seine Bewegung mittels :eines mit Kerben (104, 105) versehenen einarmigen Hebels (103) durch Einhängen dieser Kerben in einen Zahn (i o2) -eines mit der Zugstange (56) verbundenen Hebelsystems (98, 99, ioo) auf dieses überträgt, wobei der durch Anschläge (ioia, iorb) begrenzte Schwinghub des Hebelsystems kleiner ist als der Hub des Schlittens (73), so daß unter Entkuppeln der Kerben (104, i o 5) von deal Zahn (io2) ein zeitweiliger Stillstand des Schwinghebelsystems und damit des Messers (48) erreicht wird.
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