DE1535622C - Schußfadenwechselvorrichtung fur Web maschinen mit Entnahme der Schußfaden von ortsfesten Vorratsspulen - Google Patents
Schußfadenwechselvorrichtung fur Web maschinen mit Entnahme der Schußfaden von ortsfesten VorratsspulenInfo
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Description
i 535
Die Erfindung betrifft eine Schußfadenwechselvorrichtimg
für Webmaschinen mit Entnahme tier Schußfäden von ortsfesten Vorratsspulen durch eine
Eintragnadel und mit mehreren auf einem festen Teil der Webmaschine schwenkbar angeordneten und je
einen der verschiedenen Schußfäden führenden Hebelarmen, von denen jeder wahlweise aus einer
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar ist, in welcher der ihm zugeordnete Schußfaden während
des Webvorganges von einem an der Weblade auge- u> ordneten Führungsarm erfaßbar und in der Bahn der
Eintragnadel haltbar ist.
Hei Webmaschinen mit Entnahme des Schußfadens von einer ortsfesten Vorratsspule (französische Patentschrift
I 290 866) und. mit einer auf der Weblade 15-angebrachten
und in Abhängigkeit der Ladenbewegung betätigten Klemm- und Abschneidevorrichtung
für den Schußfaden ist es bekannt, einen Läiigsteil des sich zwischen der Vorratsspule und der Kleniintintl
Abschneidevorrichtung erstreckenden Schußfadens durch einen an der Weblade neben der
Klemm- und Abschneidevorrichtung angeordneten Fülirimgsarni in der Bewegungsbahn einer den Schußfaden
aufnehmenden Eintragnadel zu halten, so dal! das Lieferende des Schußfadens, das bei Beginn des
Webvorganges durch den Abschneidevorgang entstanden ist und durch die Klemmvorrichtung festgehalten
wird, von der Eintragnadel erfaßt, durch sie von der Klemm- und Abschneidevorrichtung gelöst
und als neuer Schußfaden in das Webfach eingetra- :i»
gen wird.
Es ist ferner bekannt (französische Patentschrift 1 299 (02), eine Webmaschine mit Entnahme der
Schußfäden von ortsfesten Vorratsspule!], die eine Klemm- und Abschneidevorrichtung aufweist, mit
einer Schußfadenwechselvorrichtung zu versehen. Sie enthält beispielsweise zwei auf einem festen Teil der
Webmaschine schwenkbar angeordnete Hebelarme, die je einen Schußfaden führen und durch die Bewegung
der Weblade von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung geschwenkt werden. In der Arbeitsstellung
wird der betreffende Schußfaden durch einen Haken des an der Weblade neben der Klemm- und
Abschneidevorrichtung ungeordneten Fiihrungsarmes derart erlaßt, daß der sich vom Führungsarm zur
Klemm- und Abschneidevorrichtung erstreckende Teil des Schußfadens in der Bewegungsbahn der Eintragnadel
gehalten wird. Die Schußfäden sind bei dieser bekannten Schiißfadenwechselvorrichtung durch geschlossene
ösen am Ende der schwenkbaren Hebel- su
arme geführt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird ücr zwischen der Führungsöse des gerade in der
Arbeitsstellung befindlichen Hebelarmes und dem Führungsarm befindliche Scliußfadenteil während der
Rückwärtsbewegung der Weblade verlängert, wiihlend der anschließenden Vorwärtsbewegung dagegen
nicht wieder verkürzt. Es besteht infolgedessen die Gefahr, daß dieser ungestrafft verbleibende Schußiadenteil
sich verwickelt und zu einer Störung führt. 6u
Der Erlindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scliiißl'adcnwccliselvorrichtung der eingangs genannten
und durch die vorgenannte französische Pa- !enlNcliril'l I 299 ().?2 bekanntgewordenen Art so auszubilden,
daß Lockerungen des Schußfadenteiles und ti:,
.l.iiliiicli hervorgerufene Webstörungen vermieden
wurden.
Diese Aufgabe wird erliiidiiiigsgemäß dadurch gelöst,
daß das freie Ende jedes Hebelarmes einen den zugeordneten Schußfaden führenden offenen Haken
bildet, der sich in der Arbeitsstellung derart in der Nähe der Bewegungsbahn des Führungsannes befindet,
daß der Schußfaden bei Beginn des Webvorganges von dem Hebelarm auf den Führungsarm und
gegen Ende des Webvorganges wieder von dem Führungsarm auf den in der Arbeitsstellung verbliebenen
Hebelarm übertragbar ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Hebelarm mit einem zweiten Hebelarm
verbunden, der durch einen ihm zugeordneten, in Abhängigkeit von der Bewegung der Weblade hin-
und herbewegten und durch einen verstellbaren Steuernocken in Querrichtung gesteuerten Schieber in
der Arbeitsstellung festgehalten oder zur Rückkehr in die Ruhestellung freigegeben ist, wobei zwischen dem
zweiten Hebelarm und dem zugehörigen Schieber eine Feder vorgesehen ist, die den Hebelarm in die
Ruhestellung führt. Eine derartige Ausführung ergibt eine konstruktiv einfache, raumsparende und betriebssichere
Betätigung der Hebelarme. Bei einer Schußfadenwechselvorrichtung der vorstehend genannten
Art ist zweckmäßig zur Auswahl des dem gewünschten Schußfaden entsprechenden Steuernockens
eine vor Beginn eines neuen Webvorganges in Tätigkeit tretende Programmsteuereinrichtung vorgesehen.
Mittels einer derartigen Progranimsteuereinrichtung läßt sich der Webvorgang in gewünschter
Weise automatisieren.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Allsführungsbeispieles dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schiißfadenwechselvorrichtung,.
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Webmaschine
mit den für das Verständnis des Gegenstandes der Erfindung wesentlichen Elementen und
F i g. 3 a bis .5 e eine scheinatische, teilweise geschnittene
Ansicht der wesentlichen Elemente einer zur Schiißfadenwechselvorrichtung gehörenden Pmgraminsteuervorrichtung.
In Fig. I ist nur ein geringer Teil der Elemente
einer Webmaschine mit Entnahme der Schußfäden von ortsfesten Vorratsspulen dargestellt, nämlich eine
Schiißfaden-Eintragnadel 1 zum Eintragen der Schußfäden
bis in die Mitte der Webmaschinenteile, wo der betreffende Faden von einer zweiten Eintragnadel
übernommen wird, ein fest an einer Weblade 3 befestigtes Webeblatt 2 und ein mit..9 bezeichnetes System
zur Zuführung der Schußfäden von seitlich angeordneten Vorratsspulen (nicht dargestellt). Mit 5
ist ein Gewebe und eine Gewebeanschlagkante mit 6 bezeichnet. Der letzte Rietstab 2« des Webeblattes 2
geht unmittelbar an einer vertikalen Platte 10 vorbei, welche fest am Webmaschinengestell angebracht ist
und an ihrer unteren Kante einen niitcnförmigen Ausschnitt 10« aufweist, in dem die noch mit dem
Zufülmingssystem 9 verbundenen Schußfäden zusammenlaufen.
Diese Webmaschine weist eine von der Weblade unterstützte Einrichtung zum Festklemmen und Abschneiden
der Schußfäden auf, wie eine solche z. B. durch die eingangs erwähnte französische Patentschrift
I 290 866 bekanntgeworden ist.
Die Einrichtung zum Festklemmen und Abschneiden der Schußfäden umfaßt eine um eine Achse 12
schwenkbare dünne Platte U zwischen zwei festen
Platten 13, 14, von denen die eine, die Platte 13, eine Schneidklinge mit scharfer Kante aufweist, während
die andere, die Platte 14, eine Klemmplatte darstellt, wobei das Ende des abgeschnittenen Schußfadens
zwischen der Platte 14 und der schwenkbaren Platte 11 festgehalten wird.
An der Weblade 3 ist außerdem ein als Führungsarm ausgebildeter Gabelfinger 17 so angeordnet, daß
zu Beginn des Rücklaufes der Weblade 3 der Schußfaden der Einrichtung zum Festklemmen und Abschneiden
dargeboten wird, um von der schwenkbaren Platte Il zuerst festgeklemmt und dann abgeschnitten
zu werden, wonach dann der zwischen der festen. Platte 14 und dem Gabelfinger 17 liegende Teil
des Fadens von der Eintragnadel I beim Beginn ihrer Eintrugbewegung in Richtung auf die Mitte der Webmaschine
ergriffen wird.
Die Schußfadenwechselvorrichtiiiig umfaßt eine
Vielzahl (z. B. vier) Fadenführer, welche von Haken 21«, 21/), 21c, 21«" gebildet werden, die jeweils an
den Enden von Hebelarmen 22 «, 22 b, 22 c, 22 d vorgesehen sind; diese Hebelarme sind so gelagert,
daß sie jeweils um eine von vier senkrechten Achsen 23 «, 23 b, 23 c, 23 d schwenkbar sind, welche an der
Oberseite einer am Webmaschinengestell fest augebrachten Tragplatte 25 befestigt sind.
Die vier Hebelarme 22« bis 22 d befinden sich auf
jeweils immer niedriger liegenden Ebenen und sind in einer immer kürzer werdenden Entfernung nach
unten umgebogen, so daß sie sich in ihren Schwenkbewegungen nicht gegenseitig behindern. In ihrer
»inaktiven« oder Ruhestellung befinden sich die vier Haken 21 « bis 21 d im wesentlichen in der gleichen
Höhe und ungefähr in der Vertikalebene der als Schneideklinge dienenden Platte 13. Jeder der vier
Hebelarme kann im Uhrzeigersinn um einen solchen Winkel verschwenkt werden, daß sein Haken sich in
eine Stellung rechts des an der,Weblade 3 fest angebrachten Gabelfingers 17 bewegen kann, um der Eintragnadel
1 einen entsprechenden ausgewählten ^o Schußfaden darzubieten.
Die vier Hebelarme 22« bis 22 d sind entsprechend
mit vier als Verlängerungen ausgebildeten zweiten Hebelarmen 27«, 27 b, 21c, 2Td ausgestattet, die
sich bei einer mittleren Stellung der Hebelarme 22« bis 22 d im wesentlichen parallel zur Richtung der
Kettenfäden erstrecken.
Die Verlängerungen 27« bis 27 d besitzen eine
jeweils geringer werdende Länge, und ihre Enden befinden sich über vier Nuten 28«, 28 b, 28 c, 28</,
die in die Tragplatte 25 eingeschnitten, sind und sich in einer Richtung parallel zur Weblade 3 erstrecken.
Das Ende jeder Verlängerung überdeckt nur einen Teil der Breite der entsprechenden Nut.
Die vier Verlängerungen 27 α bis 27 d können an
ihrem freien Ende jeweils gesondert durch einen entsprechenden als Stößel ausgebildeten Schieber 31«,
31 b, 31 c, 31 d betätigt werden, welcher jeweils eine
Nase besitzt, z. B, die Nase 32« für den Stößel 31«,
welche in die entsprechende Nut 28« angreift. Das andere Ende der Stößel ist jeweils um eine Achse
34 «, 34 b, 34 c, 34 d schwenkbar, welche in einem Doppclann 35 sitzt; dieser Doppelarm 35 bildet einen
Arm eines zweiarmigen Hebels 36, dessen anderer Arm .37 eine Rolle 40 unterstützt, welche immer dann
von der Weblade 3 zurückgestoßen wird, wenn diese am Ende ihrer Vorwärtsbewegung angekommen ist.
Der zweiarmige Hebel 36 ist um eine in der Tragplatte 25 befestigte Vertikalachse 38 schwenkbar
gelagert.
Mit 41«, 416, 41c, 41«" sind Federn (Rückstellfedern)
bezeichnet, deren eines Ende jeweils an einem Stift 42«, 42/>, 42 c, 42 d der Verlängerung des entsprechenden
Hebelarmes 22 « bis 22 d und deren anderes Ende jeweils an einem Stift 43«, 43 b, 43 c, 43 d
des entsprechenden Stößels 31« bis 31 d angebracht ist, dienen dazu, sowohl die Nasen, z. B. 32 a, der
Stößel gegen die Seitenfläche der entsprechenden Nut 28 « zu drücken, weiche sich unter der Verlängerung
des entsprechenden Hebelarmes befindet, als auch die Hebelarme federnd in ihre Ruhestellung zu drücken,
indem sie sich über die Stößel und den Doppelarm 35 an einem Anschlag 46 abstützen, welcher die
Schwenkbewegung des Doppelarmes 35 'in Richtung des Pfeiles / I um die Achse 38 begrenzt.
Das System der Vorauswahl für die selektive Betätigung jedes Hebelarmes 22 « bis 22«* wird durch
vier schräge Flächen oder Nocken in Form von Keilen gebildet, wie z.B. die Nocke48« für den
ersten Hebelarm 22«. Die Nocke 48 « gehört zu einem Steuernocken 49, welcher in der Nut 28« verschiebbar ist und einen L-fönnigen Querschnitt aufweist. Die Nut 28« besitzt eine Innenrippe 51«,
welche zum Zusammenwirken mit dem unteren Schenkel des »L« des Steuernockens 49 bestimmt ist,
um ein Herausspringen des Steuernockens 49 aus der Nut 28« nach oben zu verhindern.
In der in der Zeichnung dargestellten Stellung befindet
sich die Nocke 48« in Ruhestellung, d. h. in einem bestimmten Abstand von der Nase 32« des
Stößels 31« aus nach rechts.
Die Nocke 48« kann eine andere »aktive« oder Arbeitsstellung einnehmen, in der sie sich in der
Fig. 1 wesentlich weiter links befindet, so daß sie die Nase 32« von der seitlichen Fläche der Nut 28«,
gegen welche diese von der Feder 41« gehalten wird, abhebt, so daß die Nase 32« sich dann auf der anderen
Seite der Breite der Nut 28« befindet, und zwar abgesetzt von bzw. außer Kontakt mit dem
Ende der Verlängerung 27« des Hebelarmes 22 «. In dieser Stellung sind alle anderen Stößel 3lb bis 31«*
dargestellt, deren der Nocke 48« entsprechende Steuernocken sich also in ihrer Wirkstellung befinden.
Die Steuerung bzw. der Antrieb der Nocken, z. B. 48«, wird von einer Pragrammsteuereinrichtung 55
(Fig. 2) der Webmaschine aus gesichert, deren Gestell
56 schematisch in Vorderansicht durch gestrichelte Linien dargestellt ist.' In Fig. 2 ist die
Tragplatte 25 der Schußfadenwechselvorrichtung nach F i g. 1 in stark verkleinertem Maßstab gezeigt.
Diese Programmsteuereinrichtung ist sowohl für die Auswahl der Webschäfte 58, die über einen Hebel 57
und ein Hebelsystem 59 einer geeigneten herkömmlichen Art steuerbar sind, als auch für die der verschiedenartigen
Schußfäden eingerichtet.
Die Betätigung jeder einzelnen jeweils ausgewählten Nocke, z. B. 48«, erfolgt von einem dem Hebel
57 ähnlichen Hebel der Programmsteuereinrichtung aus über eine biegsame Übertragung 61, z. B. über
einen sogenannten Bowdenzug. Ein Ende der Hülle 62 (Fig. 1) des Bowdenzuges 61 ist mittels Schrauben
63 in eine Bohrung 64 eingespannt, welche in der Verlängerung der Nut 28« in der Tragplatte 25 angeordnet
ist (Fig. 1), während das andere Ende der Hülle 62 durch irgendwelche zweckmäßige Mittel
(nicht dargestellt) in einer Platte 66 (Fig. 3 a) befestigt
ist, welche mit dem Webmaschinengestell fest verbunden ist und sich in einem bestimmten Abstand
unterhalb der Hebel, z. B. des Hebels 57, der Programmsteuereinrichtung 55 befindet.
Ein Ende des Kabels 67 (F i g. 1) des Bowdenzuges
61 ist durch ein Teil 68 an einer mit der Nocke 48 α fest verbundenen Stange 71 befestigt. Das andere
Ende des Kabels 67 ist fest an einer Vertikalstange 72 befestigt, deren unteres Ende mit zwei
Flanschen 73, 74 zur Begrenzung des Hubes versehen und in der Platte 66 verschiebbar ist, während das
obere Ende der Vertikalstange 72 in einer Gleitführung bzw. Kulisse 76 verschiebbar ist, welche
wiederum um eine Achse 77 im entsprechenden Hebel, z. B. 57, der Programmsteuereinrichtung
schwenkbar ist. Die Verbindung zwischen der Vertikalstange 72 und der Gleitführung 76 erfolgt durch
ein System mit »totem Zwischenhub«, das z. B. von einer an der Gleitführung 76 befestigten Feder-Sperrklinke
81 gebildet wird, deren vorzugsweise mit einer Rolle versehenes Ende alternativ in einen von zwei
nutenförmigen Ausschnitten 82, 83 einrasten kann, welche in dem Teil der Vertikalstange 72 angebracht
sind, an dem die Gleitführung 76 angreift.
Die (der Nocke 48 α analogen) Auswahl-Nocken der drei anderen Hebelarme 22 b bis 22 d werden in
analoger Weise über die Bowdenzüge 61 b, 61 c, 61 d gesteuert, welche jeweils durch andere dem Hebel 57
analoge Hebel der Programmsteuereinrichtung betätigt werden.
In der Zeichnung ist auch eine Fadenführung 18 gezeigt, die am Eintritt zur Schußfadenwechselvorrichtung
befestigt ist.
Die Arbeitsweise der Schußfadenwechselvorrichtung ist folgende:
Bei jedem Schlag der Weblade 3 nach vorn oder, genauer gesagt, in dem Augenblick, in dem das
Webeblatt 2 in Berührung mit dem Schußfaden 20 kommt, der einzutragen ist und noch in dem fest an
der Weblade 3 angebrachten Gabelfinger 17 liegt, befindet sich der Haken 21 α auf der Fadenbahn und
hebt diesen Faden aus dem Gabelfinger 17. Der Faden wird dann auf dem Haken 21 α festgehalten,
wie in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellt ist. In diesem Augenblick stößt die Weblade 3 gegen die
Rolle 40 und bewirkt dadurch ein Verschwenken des Doppelarmes 35 um die Vertikalachse 38 in einer der
Richtung des Pfeiles /1 entgegengesetzten Richtung. Daraufhin verschieben sich alle Stößel 31 α bis 31 d
nach rechts, d. h. in Richtung des Pfeiles / 2, bis in eine Stellung rechts vom Ende der Verlängerung,
z. B. 27 a, von jedem der vier Hebelarme. Insbesondere läßt der Stößel 31 α die Verlängerung 27 α des
Hebelarmes 28 α um die Achse 23 α in der Richtung
schwenken, in welcher der Haken 21 α in seine Ruhestellung in die Nähe der drei anderen Haken 216,
21 c, 21 d zurückgeführt wird. Der Schußfaden 20 wird jetzt abgesenkt und läuft auch in dem nutenförmigen
Ausschnitt 10 a. Während diesem Beendigungsvorgang der Vorwärtsbewegung der Weblade 3
werden die drei nicht ausgewählten Haken 21 b, 21 c, 21 d nicht bewegt.
Sobald die Weblade 3 ihren Rücklauf beginnt, dreht sich der Doppelarm 35 in umgekehrter Richtung,
d.h. in Richtung des Pfeiles/1, und stößt dabei die vier Stößel, z. B. 31 a, nach links, also in umgekehrter
Richtung des Pfeiles/2. Die Nocken von dreien der Stößel (in unserem Beispiel die Nocken
48 b, 48 c, 48 d der drei Stößel 31 b, 31c, 31a") befinden
sich in ihrer Wirkstellung, in welcher die Nasen der Stößel von der entsprechenden Seitenfläche
der Nut 28 b, 28 c, 28 d entfernt gehalten werden, während sich eine einzige Nocke, im Beispiel die
Nocke 48 a, in Ruhestellung befindet, in der sie die Nase 32 α des entsprechenden Stößels 31 α gegen die
Seitenfläche der Nut 28 α gleiten läßt, so daß nur der
ίο Stößel 31 α gegen die Verlängerung 27a des entsprechenden
Hebelarmes 22 α stößt und diesen um seine Achse 23 α schwenkt, um den entsprechenden Haken
21 α (hakenförmigen Fadenführer) auf die rechte Seite des fest an der Weblade 3 angebrachten Gabelfingers
17 zu führen. Die drei anderen Stößel 31 b bis 31 d wirken nicht auf die Verlängerungen der drei
anderen Hebelarme 21 b bis 21 d ein. Während die Weblade 3 zurückläuft, fängt der an der Weblade 3
befestigte Gabelfingcr 17 den ihm vom Haken 21 a
dargebotenen Faden 20, nimmt ihn aus dem Haken und gibt ihn. an die Einrichtung zum Festklemmen
und Abschneiden.
In Abhängigkeit von dem durch die Programmsteuereinrichtung bestimmten Programm wird also
jede Auswahl-Nocke vor Beendigung des Vorlaufes der Weblade 3 in eine geeignete Stellung gebracht,
um den ausgewählten Schußfaden der Eintragnadel 1 darzubieten.
Die Betätigung durch den Bowdenzug für jede Auswahl-Nocke umfaßt eine Folge von Phasen, die
schematisch in F i g. 3 a bis 3 e dargestellt sind.
In der ersten Phase beginnt der Hebel 57 der Programmsteuereinrichtung
55 sich im Sinne des Pfeiles /5 zu drehen (Fig. 3 a), die Gleitführung 76 geht
nach unten, das in den nutenförmigen Ausschnitt 82 der Vertikalstange 72 eingreifende Ende der Sperrklinke
81 schiebt die Vertikalstange 72 nach unten, bis deren Flansch 73 gegen die Oberfläche der festen
Platte 66 (F i g. 3 b) stößt. Die Bewegung der Programmsteuereinrichtung
setzt sich fort, und die Gleitführung 76 verschiebt sich weiter nach unten, während
die Vertikalstange 72 sich im Anschlag befindet, so daß das Ende der Sperrklinke 81 sich längs der
Vcrtikalstange 72 schiebt, bis es bei Beendigung der Abwärtsbewegung der Gleitführung76 (Fig. 3c) in
den anderen nutenförmigen Ausschnitt 83 eingreift. Im Falle der Aufwärtsbewegung des Hebels 57 der
Programmsteuereinrichtung bewegt sich mit Beginn dieser Bewegung im zum Pfeil/5 umgekehrten Sinn
die Gleitführung 76 nach oben und nimmt dabei die Stange 71 bis zu dem Augenblick mit, in dem der
Flansch 74 der Vertikalstange 72 in Anschlag mit der unteren Schulter der Platte 66 (F i g. 3 d) kommt, wodurch
das Ende der Sperrklinke 81 gezwungen wird, sich aus dem nutenförmigen Ausschnitt 83 der Vertikalstangc
72 zu lösen, während die Gleitführung 76 weiter nach oben steigt. Wenn der Hebel 57 der Programmsteuereinrichtung
seine obere Stellung erreicht hat und sich die Gleitführung 76 folglich erneut in
ihrer oberen Stellung befindet, fällt das Ende der Sperrklinke 81 wieder in den oberen nutenförmigen
Ausschnitt 82 der Vertikalstange 72 (Fig. 3e). Alle
Teile haben nun wieder ihre ursprüngliche Stellung gemäß Fig. 3a eingenommen.
Man stellt fest, daß die Abwärtsbewegung der Vertikalslangc 72, d. h. die Betätigung der Auswahl-Nocke
zum Wählen des entsprechenden Schußfadens, schon gleich mit Beginn der Abwärtsbewegung des
Hebels 57 der Programmsteuereinrichtung einsetzt
und völlig beendet ist noch bevor die Bewegung der Programmsteuereinrichtung für die Steuerung der
Webseliäfte beendet ist. In analoger Weise wird die Vertikalstange 72 zur Steuerung der Nocke zur Auswahl
des Schußfadens bei Beginn der Aufstiegsbewegung des Hebels der Programmsteuereinrichtung
betätigt und deren Bewegung vollständig beendet, noch bevor die Aufwärtsbewegung des Hebels der
Prograinmsteuereinrichtung vollkommen beendet ist.
Unter diesen Umständen hat man die Gewißheit, daß die Vorwahl in einem geeigneten Augenblick
stattfindet, noch ehe die Weblade 3 gegen die Rolle 40 zur Betätigung der Hebelarme zur Auswahl des
Schußfadens stößt.
Diese Steuerung der Auswahl-Nocken durch Bowdenzüge erlaubt eine leichte Verschiebung der Gesamtheit
des von der Tragplatte 25 unterstützten Mechanismus längs des Brustbaumes je nach der gewünschten
Webeblattbreite.
Im übrigen sind die Haken, z.B. der Haken 21«,
am Ende der Hebelarme, z. B. 22 a, so gestaltet, daß sie nicht sehr stark zur Webmaschine nach hinten in
l)ezug auf die Horizontale umgebogen sind, so daß der ausgewählte Schußfaden leicht aus dem Haken
herausgeführt werden kann, wenn der fest an der Weblade 3 angebrachte Gabelf'inger 17 ihn zu Beginn
der Rücklaufbewegung der Weblade mitnimmt. Der Schußfaden kann nun während seines Eintrages in
das Fach nicht mehr auf dem Auswahl-Haken, z. B. 21 a, reiben und folgt einer Bahn, die möglichst geradlinig
ist, so daß ein günstiger Zustand zur Vermeidung von Überspannungen des Fadens bei starken
Beschleunigungen, denen er während des Durchzuges unterworfen ist, vermieden werden.
Die Schußfadenwechselvorrichtung garantiert eine Synchronisation der Folge, d. h. der Musterung und
Farbgebung, sowohl beim Vorwärts- wie beim Rückwärtslauf, so daß die Entfernung von defekten Eintragfäden
keine Störung in der Auswahl der Schußfäden verursacht.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiele beschränkt; so
könnte z. B. auch der Mechanismus zur vorherigen Auswahl synchron mit der Tätigkeit der Webmaschine
durch andere Vorrichtungen als der Programmsteuereinrichtung gesteuert werden.
Claims (3)
1. Schußfadenwechselvorrichtung für Webmaschinen mit Entnahme der Schußfäden von
ortsfesten Vorratsspulen durch eine Eintragnadel und mit mehreren auf einem festen Teil der Webmaschine
schwenkbar angeordneten und je einen der verschiedenen Schußfäden führenden Hebelarmen,
von denen jeder wahlweise aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar
ist, in welcher der ihm zugeordnete Schußfaden während des Webvorganges von einem an der
Weblade' angeordneten Führungsarm erfaßbar und in der Bahn der Eintragnadel haltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie
Ende jedes Hebelarmes (22 α bis 22 d) einen den
zugeordneten Schußfaden führenden offenen Haken (21« bis 21J) bildet, der sich in der
Arbeitsstellung derart in der Nähe der Bewegungsbalm des Führungsarines (17) befindet, daß
der Schußfaden bei Beginn des Webvorganges von dem Hebelarm (22 α bis 22 d) auf den Führungsarm
(17) und gegen Ende des Webvorganges wieder von dem Führungsarm (17) auf den in der
Arbeitsstellung verbliebenen Hebelarm (22 α bis 22 d) übertragbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebelarm (22 α bis 22 d)
mit einem zweiten Hebelarm (27 α bis 27 d) verbunden ist, der durch einen ihm zugeordneten, in
Abhängigkeit von der Bewegung der Weblade (J) hin- und herbewegten und durch einen verstellbaren
Steuernocken (49) in Querrichtung gesteuerten Schieber (31« bis 3IiZ) in der Arbeitsstellung
festgehalten oder zur Rückkehr in die Ruhestellung freigegeben ist, wobei zwischen dem
zweiten Hebelarm (27 α bis 27 d) und dem zugehörigen
Schieber (31a bis 3Id) eine Feder (41 α bis 4IiZ) vorgesehen ist, die den Hebelarm
(22 α bis 22 d) in die Ruhestellung führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswahl des dem gewünschten
Schußfaden (20) entsprechenden Steuernockens (49) eine vor Beginn eines neuen Webvorganges in Tätigkeit tretende Programmsteuereinrichtung
(55) (F i g. 2, 3) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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