DE497441C

DE497441C - Mehrspindlige Dreh- und Schraubendrehbank

Info

Publication number: DE497441C
Application number: DEP59305D
Authority: DE
Original assignee: PITTLER WERKZEUGMASCHINENFAB
Current assignee: PITTLER WERKZEUGMASCHINENFAB
Priority date: 1928-12-23
Filing date: 1928-12-23
Publication date: 1930-05-08

Description

Bei mehrspindligen Drehbänken mit schaltbarer Werkstücktrommel ist der Werkzeugträger gegen Drehung zu sichern. Zu diesem Zweck wird der Werkzeugträger, der entweder auf einer zylindrischen Verlängerung der Werkstücktrommel gleitet oder in ihr durch eine zylindrische Verlängerung geführt wird, noch auf dem Bett der Maschine oder an einem oberen Verbindungsbalken besonders geführt, um das Kippen oder Verdrehen des Werkzeugträgers um die eigene Achse zu verhindern. Es gibt auch Bauarten, bei welchen der Werkzeugträger kreuzkopfartig geführt wird, d. h. unten im Bett in einer prismatischen Führung und oben an einem Balken, der mit dem Gestell verbunden ist und ebenfalls als Führung dient. Alle diese Führungen haben den großen Nachteil, daß die Übersichtlichkeit beim Arbeiten beeinträchtigt wird; die Späne haben durch die untere Schlittenführung nicht den nötigen freien Raum, um leicht abzugleiten, setzen sich leicht zwischen die Gleitbahnen und verursachen dadurch deren schnellere Abnutzung.

Die Erfindung besteht in einer in den Ansprüchen näher gekennzeichneten einfachen geschlossenen Führung des Werkzeugträgers im Gestell der Maschine oder in einem mit diesem festverbundenen Führungs- oder Gestellbock, so daß keine Späne, Schmutz oder Staub zwischen die Führungen gelangen können, das Arbeitsfeld am Werkstück vollständig frei bleibt und die Übersichtlichkeit beim Arbeiten bedeutend erhöht wird. Auch gestattet diese neue Anordnung der Führung die Anwendung von Rollen- oder Kugellagern.

Es zeigen

Abb. ι die Erfindung an einer mehrspindligen Drehbank, bei welcher der Werkzeugträger auf einer Verlängerung der Werkstücktrommel geführt ist,

Abb. 2 die Erfindung an derselben Maschinenart mit verlängertem Führungsrohr am Werkzeugträger,

Abb. 3 einen Querschnitt A-B durch die neue Führung mit Rollenanordnung,

Abb. 4 die obere Ansicht von Abb. 3,

Abb. 5 dieselbe Anordnung mit Kugellagerung und

Abb. 6 eine Anordnung mit einfachen Führungsleisten.

Der Werkzeugträger α ist in dem Führungsbock b gelagert, der auch aus einem Stück mit dem Bett c bestehen kann, wenn auf eine Verstellung seines Abstandes von der Werkstücktrommel verzichtet wird.

Der Werkzeugträger α besitzt keinen Führungsschlitten wie bei den bekannten Ausführungen, sondern nur eine vordere Führung auf der in der Werkstücktrommel d und eine hintere Führung α im Führungs- oder Gestellbock b. Das Vorschieben des Werkzeugträgers α kann auf bekannte Weise erfolgen, z. B. durch eine Kurve e, die gegen eine Rolle f wirkt, welche durch die Zahnstange g und ein Zwischenrad h die Vor- und Rückwärtsbewegung des Werkzeugträgers a be-

wirkt. Um den Werkzeugträger in der sicheren Stellung zu den Drehspindeln i der Werkstücktrommel zu halten und gegen Verdrehung um die eigene Achse zu sichern, ist 5 oberhalb der Führung α¹ ein Führungsstein k vorgesehen, der mit der Führung α¹ fest verbunden ist, sich aber nicht unmittelbar in dem Gestellbock b führt. Die saubere und leichte Führung erfolgt unter Anwendung

ίο von gehärteten und geschliffenen Rollen / (Abb. 3 bis 4), die in den Stein eingelassen sind und sich gegen die Führungsplatten m legen, die durch Schrauben η genau gegen die Rollen / eingestellt werden können. Durch die Einstellmöglichkeit können kleine Unterschiede in der Stellung des Werkzeugträgers α zu der Werkstücktrommel d ausgeglichen werden. Statt der Rollen I nach Abb. 3 bis 4 können auch Kugeln I¹ nach Abb. 5 Anwendung finden. Auch ist die Ausführung mit gehärteten und geschliffenen Führungsplatten 0 oder Leisten möglich, wie aus Abb. 6 hervorgeht. Wenn diese Ausführungen auch alle unmittelbar in einem geschlossenen Führungsbock b angeordnet werden können, so empfiehlt' es sich doch, den Bock b oben offen zu lassen und nach dem genauen Einstellen der Führung durch eine Platte £ abzuschließen. Um das Eindringen der Späne usw. in die Führung zu verhindern, wird die vordere Stirnseite des Füh

rungsbockes b durch eine Platte q abgeschlossen.

Claims

Patentansprüche:

i. Mehrspindlige Dreh- und Schraubendrehbank mit schaltbarer Werkstücktrommel und entsprechendem, hin und her beweglichem Werkzeugträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger

(a) an seiner oberen Seite einen leicht auswechselbaren Führungsstein (k) besitzt, der in einem mit dem Gestell (c) verbundenen Führungsbock (b) geführt wird und durch eine obere Platte (p) und Stirnplatte (q) so geschützt wird, daß ein Eindringen der abfallenden oder herumfliegenden Späne zwischen Führungsstein (k) und Führungsbock (V) nicht erfolgen kann.
2. Mehrspindlige Dreh- und Schraubendrehbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstein (k) des Werkzeugträgers (a) an beiden Führungsseiten mit Rollen (I), Kugeln (Z¹) oder Führungsleisten (0) versehen ist, die durch besondere, in dem Führungsbock

(b) für den Werkzeugträger angeordnete Platten (m) und einstellbare Schrauben (n) die genaue Einstellung des Werkzeugträgers (a) zur Werkstücktrommel (d) bewerkstelligen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen