DE1752820C - Mehrfachhalter mit mehreren gemeinsam bewegbaren Drehwerkzeugen - Google Patents

Mehrfachhalter mit mehreren gemeinsam bewegbaren Drehwerkzeugen

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DE1752820C
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Germany
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slides
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Expired
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Jeanneret, Jules Louis, Niort, Deux Sevres (Frankreich)
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Description

Bekanntlich muß man, wenn man an Werkstücken kreisförmigen Querschnittes Nuten oder Rillen eindrehen will, einen Einstechmeißel verwenden, d.h. den Meißel nur radial einwärts, nicht aber in Längsrichtung bewegen; diese Meißelbewegung unterscheidet sich also vom Längsdrehen, bei dem der Meißel den Abstand von der Werkstückachse nicht ändert. Außer zum Eindrehen von Nuten oder Rillen benutzt man das Einstechen auch als Vorbereitung zum Längsdrehen, nämlich um Anschnitte für das Anstellen des Meißels zum Längsdrehen zu schaffen, wenn man - wie z.B. bei Automatendreharbeit - den Meißel nicht am Werkstückende anstellen kann.
Bei vervollkommneten Drehbänken gibt es besondere Einstechschieber zum Plandrehen mittels Einstechmeißels, während für das Längsdrehen ein anderer Schieber vorgesehen ist; diese Bauart ist besonders nützlich bei Nachformdrehbänken, bei denen man beide Schieber nach einer einzigen selbsttätigen Steuerung gleichzeitig arbeiten lassen kann.
Jedoch kann man mit diesem Einstechschieber nur eine einzige Nut oder, falls mehrere, diese nur nacheinander drehen, und jede Veränderung des Nutprofils erfordert ein Auswechseln des Meißels.
Um das Arbeitstempo zu steigern, benutzt man schon Mehrfach-Meißelträger, die auf einem Querschieber montiert sein können; mit ihnen kann man mehrere Nuten gleichzeitig einstechen, wenn sie einander in Längsrichtung nahe sind, aber nicht, wenn sie über die ganze Länge des Werkstückes hin verteilt sind.
Man kennt auch Spezialdrehbänke, mit denen man an einem Werkstück aufeinanderfolgende Nuten, z.B. Gewindegänge, herstellen kann, mittels einer Batterie von Meißeln, die auf der ganzen Werkstücklänge angreifen; aber dort handelt es sich um komplizierte Maschinen für nur eine einzige Art von Werkstücken mit daher nur beschränkter Verwendbarkeit.
Es ist ferner ein Werkzeugsupport mit einem gemeinsamen längs- und querverstellbaren Schlitten bekannt (deutsche Patentschrift 473 541), auf dem voneinander unabhängig längs- und quereinstellbare Werkzeughalter angeordnet sind. Jeder dieser Werkzeughalter ist auf einem eigenen Kreuzschlitten angeordnet und muß mittels einer Einstellspindel jeweils gesondert ein- und zugestellt werden. Zwar können mit dieser Vorrichtung mehrere Ringnuten gleichzeitig in ein Werkstück eingedreht werden, das Vorrichten der Werkzeuge erfordert jedoch einen erheblichen Zeitaufwand, so daß diese Vorrichtung auf Grund ihrer beträchtlichen Totzeiten für Drehautomaten ungeeignet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten, schnell vorzurichtenden Mehrfachhalter mit mehreren gemeinsam bewegten Drehwerkzeugen zu schaffen, mit welchem eine große Anzahl von Einstichen im praktisch ganzen Bereich zwischen den Drehbankspitzen gleichzeitig und mit verschiedenen Meißeln vorgenommen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Werkzeuge auf einer Schiene angeordnet sind, die auf zwei quer zur Werkstückachse parallel beweglichen und durch ein mechanisches Getriebe miteinander gekuppelten Schiebern befestigt ist.
Man kann auf der die Meißel tragenden Schiene, die gegenüber dem Werkstück angeordnet ist, eine beträchtliche Anzahl von Meißeln nebeneinander anordnen; diese können einander gleiche oder voneinander verschiedene Formen haben, da ihre Schneiden in ein und derselben durch die Werkstückachse gehenden Ebene angeordnet sind.
Bei einer Querverschiebung der Schiene in dieser Ebene in Richtung auf das Werkstück greifen die Meißel gleichzeitig am Werkstück an und schneiden dort Ringnuten ein; deren Formen und Tiefen können über die Länge des Werkstückes hin verschieden sein.
Dieser Mehrfachhalter eignet sich natürlich gut für die Serienherstellung auf Automaten. Außerdem kann er dank seiner Einfachheit abnehmbar gestaltet werden; dies gestattet, ihn von Fall zu Fall bei Bedarf an der Drehbank anzusetzen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer mit dem Mehrfachhalter ausgestatteten Drehbank,
Fig. 2 einen von rechts gesehenen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen vereinfachten Grundriß des Mehrfachhalters nach Fig. 1.
Die Zeichnung zeigt eine Drehbank, auf der ein langes Werkstück 1 mit der Achse 2 mittels eines Spannfutters 3 und einer Reitstockspitze 4 gehalten ist.
Parallel zur Achse 2 und nahe der waagerechten Achsebene 2' des Werkstückes 1 ist eine absolut starre Schiene 6 angeordnet, die ungefähr gleich lang wie die Drehbank 5 ist.
Diese Schiene 6 ist an ihren Enden 7 und 8 auf waagerechten Querschiebern 9 und 10 befestigt mittels zweier Zwischenstücke 11 und 12, in die es mit an seiner Unterseite 6' angeschnittenen Prismenführungen eingreift und die es quer zu verschieben gestatten.
Die Zwischenstücke 11, 12 werden auf schwalbenschwanzförmig profilierten Führungsbahnen 31 der Querschieber 9 und 10 senkrecht zur Werkstückachse mittels Feineinstellungsschrauben 32 und 33 mit Handrädern 34 und 35 eingestellt.
Im gewählten Beispiel gehört der neben dem Spannfutter 3 befindliche Schieber 9 zu einem Schlitten 13, der auf die Führungsbahnen 14 der Drehbank 5 montiert ist; dieser Schlitten wird in herkömmlicher Weise mechanisch oder hydraulisch bewegt, und diese Bewegungen können automatisch sein, wenn die Drehbank eine selbsttätige Kreislaufsteuerung aufweist.
Am anderen Ende der Drehbank 5 ist auf den Führungsbahnen 14 ein Schlitten 15 angeordnet, auf dem mittels Gleitführungen 16 der Schieber 10 montiert ist; dieser hat keinen eigenen Antrieb.
Der Antrieb des Schiebers 10 erfolgt vom Schieber 9 des Schlittens 13 aus mittels einer Verschiebeeinrichtung 17 derart, daß die Schiene 6 in der waagerechten Achsebene 2' des Werkstückes 1 genau parallel zur Werkstückachse verschoben werden kann.
Die Verschiebeeinrichtung 17 enthält einen Hebel 18, der auf einer sehr starren Übertragungswelle 19 mit seinem Ende 20 aufgekeilt ist und an seinem anderen Ende 20' eine Rolle 21 trägt, die in einer senkrechten Führungsnut 22 an der Seitenfläche des Schiebers 9 geführt ist.
Die Übertragungswelle 19 ist zur Achse 2 des Werkstückes 1 parallel; sie ist an ihren Enden in zwei an der Bank festen Lagern 23 und 24 gelagert, so daß der Hebel 18 um die Achse der Übertragungswelle 19 relativ zur Drehbank geschwenkt werden kann.
Ein dem Hebel 18 gleicher Hebel 25 ist auf dem anderen Ende der Übertragungswelle 19 aufgekeilt und trägt eine Rolle 16, die in einer in die Seitenwand des Schiebers 10 eingeschnittenen Führungsnut 27 gleitet.
Die zwei Lager 23 und 24 sind an der Drehbank 5 mittels einer über die ganze Länge der Bank 5 sich erstreckenden Schiene 28, die ein Schwalbenschwanzprofil aufweist, befestigt.
Die Querbewegungen des Schiebers 9 des Schlittens 13 werden in eine Schwenkung des Hebels 18 umgewandelt, der mittels der Übertragungswelle 19 eine gleiche Schwenkung des Hebels 25 und schließlich eine Querbewegung des Schiebers 10 gleich derjenigen des Schiebers 9 bewirkt; infolge dieser Bewegung wird die Schiene 6 parallel zu sich selbst verschoben, und sie bleibt somit stets parallel zur Werkstückachse 2. Bei dieser Bewegung wird der Schieber 10 in seiner Achsrichtung verschoben; der Abstand zwischen der Führungsnut 27 und der Achse dieses Schiebers ist nur gering, so daß sich der Schieber 10 nicht auf den Gleitführungen 16 verklemmen kann.
Die schwalbenschwanzförmig profilierte Unterseite 6' der Schiene 6 erlaubt, nebeneinander beliebig viele Meißel 30 zu befestigen; diese werden so eingestellt, daß ihre Schneiden sämtlich in der Achsebene 2' liegen. Natürlich kann man die Meißel auch auf andere Art an der Schiene 6 befestigen.
Wenn der Schlitten 13 in Tätigkeit tritt, bewirkt der Schieber 9 vermöge der Verschiebeeinrichtung 17 eine Parallelverschiebung der Schiene 6; hierbei bleiben die Schneiden der Meißel 30 in der Ebene 2'.
Man kann die Meißel so einstellen, daß ihre Einstechtiefe verschieden ist.
Für einen gegebenen Hub des Schlittens 13 und somit der Schiene 6 kann man den Abstand der Meißel 30 von der Werkstückachse 2 individuell einstellen; aber man kann mittels der Zwischenstücke 11 und 12 auch insgesamt den Abstand der Schiene 6 von der Werkstückachse 2 und somit die Einstechtiefe aller Meißel 30 ändern.
Andererseits können auch gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform die beiden Schieber 9 und 10 in Längsrichtung der Bank beweglich sein, wobei die Welle 19 mit Längsnuten versehen ist, damit die Hebel 18 und 25 auf ihr drehfest gleiten können.
Dies gestattet, Schienen 6 verschiedener Längen zu verwenden oder die wirksame Länge der Schiene 6 an die Länge des Werkstückes anzupassen.
Der gesamte Mehrfachhalter ist abnehmbar; die Lager 23, 24 lassen sich dank ihrer Anordnung auf der Schiene 28 leicht abheben.
Der beschriebene Mehrfachhalter läßt sich leicht auf einer schon mit herkömmlichen Meißelhaltern ausgestatteten Drehbank anbringen für übliche Dreharbeiten ohne Nachformen. Man könnte auch den Antrieb dahingehend ändern, daß z.B. die Schiene für die Meißel nicht waagerecht, sondern senkrecht bewegt wird. Auch könnte man den Antrieb der Schlitten untereinander austauschen.

Claims (5)

1. Mehrfachhalter mit mehreren gemeinsam bewegbaren Drehwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge auf einer Schiene (6) angeordnet sind, die auf zwei quer zur Werkstückachse parallel beweglichen und durch ein mechanisches Getriebe (18, 19, 25) miteinander gekuppelten Schiebern (9; 10) befestigt ist.
2. Mehrfachhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Getriebe (18, 19, 25) zwischen den Schiebern (9; 10) angeordnet ist.
3. Mehrfachhalter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Getriebe eine Übertragungswelle (19) enthält, die in an der Bank festen Lagern drehbar ist, auf die zwei einander parallele Hebel (18, 25) aufgekeilt sind, deren Enden an den beiden Schiebern (9; 10) angreifen.
4. Mehrfachhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Längsseiten der Schiene (6) schwalbenschwanzförmig profiliert ist und mit dieser Seite auf den Schiebern (9; 10) befestigt ist und daß an dieser Seite auch die Meißel befestigt sind.
5. Mehrfachhalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (6) auf den Schiebern (9; 10) mittels gleitender Zwischenstücke (11; 12) von einstellbarem Abstand zur Werkstückachse befestigt ist.

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE473541C (de) 1926-08-02 1929-03-16 Eduard Toegel Support fuer eine Anzahl von gleichzeitig arbeitenden Staehlen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE473541C (de) 1926-08-02 1929-03-16 Eduard Toegel Support fuer eine Anzahl von gleichzeitig arbeitenden Staehlen

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