DE1133964B

DE1133964B - Radialbohrmaschine od. dgl.

Info

Publication number: DE1133964B
Application number: DEM36180A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hellmut Mueller
Original assignee: HELLMUT MUELLER DIPL ING
Current assignee: HELLMUT MUELLER DIPL ING
Priority date: 1957-12-16
Filing date: 1957-12-16
Publication date: 1962-07-26

Description

Radialbohrmaschine od. dgl. Es ist bei Radialbohrmaschinen und anderen Werkzeugmaschinen bekannt, an dem freien Ende des Auslegers oder des Arbeitselementes eine Stütze oder Absicherung anzubringen, die mit dem Untergestell der Maschine verbunden ist, um ein Aufbäumen zu vermeiden. Eine derartige Anordnung läßt sich jedoch nur für bestimmte Fälle verwenden, da der Bohrkopf lediglich entlang des Auslegers hin-und herbewegt werden kann oder die Abstützung nur in der jeweils festgestellten Lage des Arbeitselementes wirksam ist.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf eine Radialbohrmaschine od. dgl. mit Säule, Ausleger und Bohrkopf, bei der über dem Bohrkopf erfindungsgemäß ein Abstützelement angeordnet ist, durch welches das Bohrkopfgehäuse oder der Ausleger abgestützt wird. Das Abstützelement kann z. B. als Abstützplatte oder in einfachen Fällen auch als Abstützmaschine ausgebildet sein. Dies hat den Vorzug, daß der Bohrkopf oder der Ausleger in jeder Stellung und Lage unmittelbar abgestützt ist und ein Aufbäumen zuverlässig verhindert wird. Außerdem werden die Bewegungen des Bohrkopfes und des Auslegers nicht behindert und die Verwendbarkeit der Radialbohrmaschine nicht eingeschränkt.
Das Abstützelement kann auf verschiedene Art und Weise angebracht werden. In einfachen Fällen ist es z. B. möglich, eine Abstützplatte oder eine Abstützmaschine an der Decke über der Radialbohrmaschine in passender Höhe anzubringen. Das Abstützelement läßt sich aber auch je nach der Ausbildung der Radialbohrmaschine am Rollenkasten des Auslegers befestigen, wobei in diesem Fall der Bohrkopf abgestützt wird. Ferner kann das Abstützelement mit der schwenkbaren oder nicht schwenkbaren Säule verbunden sein. Besonders zweckmäßig ist es, das Abstützelement noch zusätzlich auf einer oder auf zwei Säulenstützen anzuordnen, die parallel zu der Säule verlaufen und die z. B. zusammen mit der Säule durch einen gemeinsamen Antrieb auf und ab bewegbar sind.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß das Abstützelement die Auf- und Abbewegungen des Bohrkopfes oder des Auslegers mitmacht; denn es läßt sich auch das erforderliche Andrückelement entsprechend verstellen, das z. B. als Verstellspindel üusgeführt ist. Bei Radialbohrmaschinen mit nicht verschiebbarem Ausleger läßt sich z. B. das Abstützelement als von oben oder von unten her abgestützte Absiützschiene ausbilden, deren Höhe im Bedarfsa11e gleichfalls entsprechend der Säulenbewegungen cder der Bohrkopfbewegungen einstellbar ist. Bei allen diesen Ausführungsarten handelt es sich jedoch im Prinzip darum, den Bohrkopf oder den Ausleger von oben her entsprechend abzustützen, gleichgültig um was für eine Art und Ausführung von Radialbohrmaschinen es sich dabei handelt, wobei selbstverständlich die gleiche Anordnung auch bei anderen Werkzeugmaschinen mit den gleichen Vorteilen getroffen werden kann.
Das Bohrkopfgehäuse oder der Ausleger sind mit einem Andrückelement versehen, das sich gegen das Abstützelement legt. Im ersteren Falle ist es besonders zweckmäßig, das Andrückelement in Verlängerung der Spindelachse des Bohrkopfes anzuordnen. Das Andrückelement kann verschieden ausgeführt sein, so z. B. als allseitig leicht drehbar gelagerte Kugel, als Schwenkrolle, als federnder Stift oder als ein beliebig anderes Gleitelement.
Gemäß der weiteren Erfindung ist das Abstützelement noch zusätzlich auf seiner Unterseite mit einem Leitelement versehen, wobei das Andrückelement in entsprechender Weise ausgebildet ist. Dieses Leitelement besteht z. B. aus einer fest oder auswechselbar angebrachten Lochplatte; dabei werden die einzelnen Stellungen für die verschiedenen Arbeitsvorgänge durch das Andrückelement, z. B. einen einrastenden federnden Stift, festgehalten. Ferner läßt sich das Leitelement noch zusätzlich mit einem Kopierelement, z. B. einer Schablone, einem Leitdraht usw., zum Abtasten versehen, wobei das Andrückelement noch zusätzlich ein Abtastelement aufweist oder als solches ausgebildet ist. Dieses Abtastelement kann z. B. eine umlaufende Magnetrolle, eine Selenzelle od. dgl. sein.
Durch das Abtastelement sucht sich das Andrückelement den Weg zur nächsten Arbeitsstellung selbsttätig. über Relais läßt sich dann z. B. der weitere Arbeitsvorgang (beispielsweise Umschalten des Revolverkopfes, Einrücken des Vorschubes usw.) einleiten und durchführen. Auf diese Weise ist es möglich, einen Kopiervorgang von Hand oder selbsttätig durchzuführen und infolgedessen die Radialbohrmaschine nach der Erfindung als teilweise oder voll selbsttätig arbeitende Maschine zu verwenden. Im übrigen wird noch darauf hingewiesen, daß sich der Ausleger um die Säule oder mit der Säule ohne weiteres über den ganzen Tisch hinweg ausschwenken läßt und somit auf der dem Abstützelement gegenüberliegenden Seite der Maschine als Radialbohrmaschine üblicher Art frei zu verwenden ist.
Die Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind den in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Hierbei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Radialbohrmaschine, Fig.2 eine Draufsicht auf die Ausführung nach Fig. 1 ohne Ausleger und Bohrkopf, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführung der Radialbohrmaschine, Fig.4 eine Draufsicht auf die Ausführung nach Fig. 3 ohne Ausleger und Bohrkopf.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 zeigt eine Radialbohrmaschine mit Säulengestell 1, daran angebautem Tischgestell 2 mit der Tischplatte 3, der Säule 4, dem Rollenkasten 5, dem Ausleger 6 und dem Bohrkopfgehäuse 7. Der Ausleger 6 ist verschiebbar, die Säule 4 ist auf und ab bewegbar. Ferner kann die letztere oder der Ausleger 6 auch schwenkbar sein.
Das Abstützelement 14 in Form einer Abstützplatte ist über der Säule 4 angeordnet und außerdem noch an zwei weiteren Säulenstützen 12 befestigt, welche die Auf- und Abwärtsbewegungen der Säule 4 mitmachen. Zu diesem Zweck sind in dem Säulengestell 1 und in dem Tischgestell 2 Verstellspindeln 10 angeordnet, die z. B. mittels einer durch den Verstellmotor 9 angetriebenen Kettenübertragung 11 sowohl die Säule 4 als auch die Säulenstützen 12 in ihren Führungen 13 gleichzeitig auf-und abwärts bewegen. Im übrigen kann diese Verstellung auch mit anderen Mitteln an sich bekannter Art oder auch hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
Die Bohrkopfspindel 16 wird durch den Bohrkopfrnotor 8 angetrieben, der z. B. an dem gegenüberliegenden Ende des Auslegers 6 oder neben dem Bohrkopfgehäuse 7 angeordnet ist. Das Andruckelement 15 lieb unmittelbar über der Achse der Bohrkopfspindel 16 und ist z. B. eine allseitig leicht drehbar gelagerte Kugel.
Die Gesamtanordnung ist so getroffen, daß sämtliche Bewegungen des Bohrkopfgehäuses und des Auslegers durch das Abstützelement 14 abgestützt werden, und daß das Abstützelement sich auf- und abwärts bewegt. Wird der Ausleger 6 um die Säule 4 oder zusammen mit der Säule 4 um l80° ausgeschwenkt, gelangt das Bohrkopfgehäuse 7 außerhalb des Bereichs des Abstützelementes 14, so daß die Radialbohrmaschine auch ohne ein solches zu verwenden ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist ebenso ausgeführt wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2. Auf die Tischplatte 3 ist noch ein Schwenktisch 17 gestellt, in dem das zu bearbeitende Werkstück schwenkbar eingespannt ist. Das Andruckelement 15 ist bei diesem Beispiel mit einem federnden Stift versehen, der in Bohrungen 19 eines Leitelementes 18 einrastet und die dadurch festgelegte Stellung des Bohrkopfes sichert. Das Leitelement 18 ist als Lochplatte ausgeführt, die mit dem Abstützelement 14 zusammenhängt oder daran z. B. auswechselbar befestigt ist. Ferner kann das Leitelement 18 noch zusätzlich ein Kopierelement aufweisen oder als solches ausgebildet sein, z. B. in Form einer Schablone oder eines Leitdrahtes 20 od. dgl.
Das Andruckelement 15 ist in entsprechender Weise ausgeführt, z. B. als umlaufende Magnetrolle, damit es von Hand oder auch selbsttätig nach Freigabe des Andruckelementes 15 an dem Leitelement 18 durch Abtasten entlang verläuft, bis die nächste vorgesehene Stellung erreicht ist und durch das Andruckelement 15 festgehalten wird. Auf diese Weise lassen sich die verschiedensten notwendigen Arbeitsvorgänge eines jeden zu bearbeitenden Werkstückes von vornherein genau festlegen und daran anschließend von Hand oder durch selbsttätige Verstellung teilweise oder vollautomatisch durchführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Radialbohrmaschine od. dgl. mit Säule, Ausleger und Bohrkopf, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Bohrkopf ein das Bohrkopfgehäuse (7) oder den Ausleger (6) abstützendes und deren Bewegungen nicht behinderndes Abstützelement (14) in Form einer Abstützplatte oder einer Abstützschiene angeordnet ist, das gegebenenfalls die Auf- und Abwärtsbewegungen des Bohrkopfgehäuses (7) oder des Auslegers (6) mitmacht, die mit einem gegen das Abstützelement (14) anliegenden Andruckelement (15) versehen sind, das im ersteren Falle in Verlängerung der Spindelachse (16) des Bohrkopfes liegt und als allseitig leicht drehbar gelagerte Kugel oder als Schwenkrolle oder als federnder Stift ausgebildet ist.
2. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (14) am Rollenkasten (5) des Auslegers (6) oder an der schwenkbaren oder nicht schwenkbaren Säule (4.) befestigt öder noch zusätzlich mit ein oder zwei Säulenstützen (12) verbunden ist, die parallel zu der Säule (4) verlaufen und gegebenenfalls zusammen mit dieser durch einen gemeinsamen Antrieb (9) auf und ab bewegbar sind.
3. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (14) an seiner Unterseite mit einem Leitelement (18), beispielsweise in Form einer Lochplatte, für die Bewegungen des Bohrkopfgehäuses (7) oder des Auslegers (6) versehen ist, das noch zusätzlich ein Kopierelement, beispielsweise eine Schablone oder einen Leitdraht, aufweisen oder als solches ausgebildet sein kann, in welchem Falle das Andruckelement (15) durch ein Abtastelement, beispielsweise eine Magnetrolle oder eine Selenzelle, ergänzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 615 921, 922 204.