DE497354C

DE497354C - Feuerung mit hinter der Feuerbruecke um eine waagerechte Achse mittels einer Rohrstange drehbarer Doppelklappe

Info

Publication number: DE497354C
Application number: DEV25110D
Authority: DE
Original assignee: RAYMOND DE VOS
Current assignee: RAYMOND DE VOS
Priority date: 1929-03-24
Filing date: 1929-03-24
Publication date: 1930-05-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Feuerungen für Industriekessel mit einer hinter der Feuerbrücke um eine waagerechte Achse mittels einer Rohrstange drehbaren Doppelklappe, durch deren Einstellung der Abzug der Heizgase oberhalb der Feuerbrücke oder unterhalb derselben durch den Rost erfolgen kann.

Gegenüber diesen bekannten Feuerungen

ίο soll durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung der Vorteil erzielt werden, auch bei normaler Stellung der Doppelklappe den über der Feuerbrücke abziehenden Rauchgasen vorgewärmte Luft zur Rauch verbrennung zuzuführen wie bei hochgeklappter Doppelklappe durch Einführung der Luft mit Hilfe der Rohrstange in die unterhalb der Feuerbrücke abziehenden Gase. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung

ao der Raum zwischen den im Winkel zueinander stehenden drehbaren Abschlußplatten als kammerartiges Gehäuse ausgebildet, dessen obere Platte düsenartige Rohrstutzen trägt, während die untere Platte ein bei ihrem Niederklappen durch die Rohrstange abdeckbares Loch aufweist.

Eine Ausführungsform der neuen Einrichtung ist beispielsweise bei einer Flammrohrkesselfeuerung dargestellt.

Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt des Vorderteiles eines Flammrohrkessels im Augenblick der Rostbeschickung.

Abb. 2 ist derselbe Schnitt bei niedergeklappter Doppelklappe.

Das Flammrohr des Dampfkessels 5 ist durch Einbau einer Rostanlage 3, die von einer die Feuerbrücke 9 tragenden Platte 13 abgestützt wird, in einen Feuerraum 4 und eine durch eine Klappe 1 gegen den Eintritt von Luft verschließbare Aschenkammer 2 unterteilt. Hinter der Feuerbrücke ist um eine waagerechte Achse eine Doppelklappe drehbar gelagert, deren rechtwinklig zueinander stehende Platten 7 und 8 durch Bleche miteinander verbunden sind und ein kastenartiges Gehäuse bilden. Die obere Platte des Gehäuses trägt düsenartige Rohrstutzen 12, während die untere Platte ein Loch 11 zur Einführung von Luft in die Gehäusekammer aufweist. Durch entsprechende Einstellung der Doppelklappe kann der Durchtritt der Gase entweder oberhalb oder unterhalb der Feuerbrücke abgeschlossen werden.

Zur Steuerung der vorderen Klappe 1 und * der hinteren Doppelklappe 7, 8 dient die gleiche rohrförmige Stange 10, welche an einem Winkelarm der Klappe gelenkig befestigt ist und mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Handhabe verschoben werden kann. Durch dieses Rohr 10 kann nach bekannter Weise Zweitluft in vorgewärmtem Zustande in den hinter der Feuerbrücke gelegenen Raum eingeführt werden.

Wenn die Klappe 8 in der in Abb. 2 darge-

stellten Lage den Aschenraum 2 verschließt, setzt sich das innere Ende des Rohres 10 auf die öffnung 11 der Platte 8. Die Verbrennungsluft tritt durch die geöffnete Klappe und den Aschenraum 2 unter den Rost 3. und durchquert die brennende Kohlenschicht von unten nach oben annähernd in Richtung des Pfeiles a, um dann durch das Flammrohr abzuziehen. Gleichzeitig strömt aber auch Luft durch das Rohr 10 vorgewärmt in den Kasten 6 der Doppelklappe 6 ein und aus diesem durch die Düsen 12 der Platte 7 senkrecht nach oben in den Rauchkessel aus, so daß hierdurch die vollständige Verbrennung der Rauchgase herbeigeführt wird.

Soll der Rost beschickt werden, so wird die Doppelklappe 1 durch Hineinstoßen des Rohres 10 in das Flammrohr in die in Abb. 1 dargestellte Lage gedreht und zugleich der Eintritt der Luft zu dem Aschenraum 2 durch die Klappe 1' geschlossen. Während die Platte 7 bei dieser Stellung den Rauchkanal oberhalb der Feuerbrücke 9 abschließt, stellt die Platte 8 die Verbindung zwischen dem Aschenraum 2 und dem Rauchkanal her. Die Verbrennungsluft und' die aus dem frisch aufgelegten Brennstoff sich entwickelnden Schwelgase werden so gezwungen, die glühende Kohlenschicht in Richtung der Pfeile b der Abb. 1 von oben nach unten zu durchströmen, um unterhalb der Feuerbrücke 9 abzuziehen und sich mit der durch das Rohr 10 zugeführten vorgewärmten Luft zu vermischen. Durch die Düsen 12 gelangen nur geringe Mengen von Rauchgasen in die Kammer 6 und von hier durch das Loch 11 in den Hauptgasstrom, wo sie unter Vermischung mit der vorgewärmten Zweitluft zur Verbrennung kommen.

Durch die neue Einrichtung wird also der Vorteil erreicht, daß auch bei niedergeklappter Doppelklappe durch die Rohrstange den über die Feuerbrücke, streichenden Rauchgasen vorgewärmte Verbrennungsluft zur Rauchverbrennung zugemischt wird.

Claims

Patentanspruch:

Feuerung mit hinter der Feuerbrücke um eine waagerechte Achse mittels einer Rohrstange drehbarer Doppelklappe zur Regelung des Abzuges der Heizgase oberhalb der Feuerbrücke oder unterhalb derselben durch den Rost, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den winklig zueinander stehenden drehbaren Abschlußplatten (7, 8) als kammerartiges Gehäuse (6) ausgebildet ist, dessen obere Platte (7) düsenartige Rohrstutzen (12) trägt, während die untere Platte (8) ein bei ihrem Niederklappen durch die Rohrstange (10) abdeckbares Loch (11) zur Einführung vorgewärmter Luft in die Gehäusekammer aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der REicnsbitucKknfet