DE497220C - Achswaelzlager, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge mit mehreren nebeneinanderliegenden Reihen von Waelzkoerpern - Google Patents

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Achswälzlager, insbesondere für Schienenfahrzeuge mit mehreren nebeneinanderliegenden Reihen von Wälzkörpern und einem einzigen, allen Reihen gemeinsamen inneren Laufring, der auf dem Achsschenkel warm aufgezogen ist.

Achswälzlager dieser Gattung sind bekannt, bei welchen für jede Wälzkörperreihe zwei Anlaufschultern auf dem gemeinsamen inneren Laufring vorgesehen sind. Bei axialen Stößen kann ein Klemmen der Wälzkörper zwischen den Schultern des inneren Laufringes eintreten, überdies müssen die Wälzkörper beim Zusammenbau oder Auseinandernehmen der Lager einzeln aus ihren Käfigen entfernt werden. Ferner ist es bei Lagern mit zwei Wälzkörperlagern ohne gemeinsamen Innenring bekannt, die Wälz·-

ao körper des äußeren an Stelle einer Schulter mittels eines durch eine Scheibe angepreßten, abnehmbaren Schulterringes zu begrenzen. Erfindungsgemäß besitzt der innere Laufring in an sich bekannter Weise eine feste Schulter, gegen welche die Stirnflächen der inneren Wälzkörperreihe anliegen. Als Anlauf für die äußeren Wälzkörper ist ein an sich bekannter, von einer Scheibe angepreßter, wegnehmbarer Schulterring vorgesehen, während zwischen je zwei äußeren Laufringen Zwischenringe eingeschaltet sind, die zur Begrenzung der axialen Bewegung der Wälzkörper zweier benachbarter Wälzkörperreihen mit einer Ringwulst versehen sind. Alle Teile sind so angeordnet, daß das Lager außer der radialen Belastung nach beiden Seiten Axialdruck aufnehmen kann.

Durch die Vereinigung des an sich bekannten gemeinsamen, warm aufgezogenen inneren Laufringes mit dam ebenfalls bekannten wegnehmbaren äußeren Schulterring werden die Vorteile der Verhütung einer Drehbewegung des Laufringes gegenüber der Achse und des leichten Auseinandernehmens und Zusammenbaues des Lagers miteinander verbunden und gleichzeitig infolge der Anordnung des äußeren Zwischenringes ein Klemmen der Wälzkörper bei auftretenden axialen Stößen wirksam verhindert.

Denn da die Wälzkörper auf dem inneren Laufring nur einseitig in axialer Richtung begrenzt sind, während die zweite Begrenzung durch den außen liegenden Zwischenring erfolgt, können sie dem durch die axialen Schläge verursachten leichten Kippen Folge geben, ohne Schaden, zu erleiden, insbeson-

dere ohne zwischen auf demselben Laufring angeordneten Anlaufflächen eingeklemmt zu werden.

Durch dieses Kippen der Wälzkörper wird die Achsbuchse leicht gehoben, und zwar so weit, bis das Spiel aufgehoben ist, welches zwischen den Wälzkörpern und den Laufringen besteht. Durch das Heben der Achsbuchse wird die Tragfeder des Wagengestells

ίο etwas stärker zusammengedrückt, so daß der axiale Schlag indirekt federnd aufgenommen wird.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel mit zwei Reihen Wälzkörpern im Schnitt dargestellt.

Es ist ι die Laufachse und 2 einer deren Achsschenkel. Auf diesem ist ein innerer Laufring 3 Wiarm aufgezogen, der einerends eine feste Schulter 4 hat. Auf dem anderen Ende wird eine Schulter 5 durch den wegnehmbaren Ring 6 gebildet, der durch eine Scheibe 7 mit Schraubbolzen 8 an dem Achsschenkel 2 gehalten wird. Der innere Lauf-

s5 ring 3 ist zwei nebeneinanderliegenden Reihen 9 und 10 von Wälzkörpern gemeinsam. Die Schulter 4 dient als Führung für die äußeren Stirnflächen χ der inneren Wälzkörperreihe 9 und die Schulter 5 für die äu-

ßeren Stirnflächen y der äußeren Wälzkörperreihe 10. Für jede Wälzkörperreihe ist ein eigener äußerer Laufring 11 und 12 ohne Schultern vorgesehen. Zwischen beide ist ein Zwischenring 13 festgepreßt, der einen breiteren, inneren Führungswulst 14 hat, der sich beiderseits gegen die inneren, einander zugekehrten Stirnflächen ζ und w der Wälzkörper 9 und 10 legt. Durch Festschrauben der Verschlußkappe 15 an die Achsbüchse 16 wird der äußere Laufring 11 gegen den Zwischenring 13, dieser gegen den äußeren Laufring und dieser gegen die Schulter 17 der Achsbüchse 16 gepreßt. Durch Anziehen der Scheibe 7 werden die Wälzkörper 10 und 9 mit Hilfe des Ringes 6 bzw. der Schulter 5, des Führungswulstes 14 am Zwischenring 13 der Schulter 4 und der Achsschenkelschulter gegen axiales Wandern gesichert.

Bei mehr als zwei Reihen Wälzkörpern wird zwischen je zwei derselben ein Zwischenring mit Führungswulst angeordnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Achswälzlager, insbesondere für Schienenfahrzeuge mit mehreren nebeneinanderliegenden Reihen von Wälzkörpern, deren gemeinsamer innerer Laufring warm auf die Achsschenkel aufgezogen ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer festen, als Anlauf für die innere Wälzkörperreihe (9) dienenden Schulter (4) am inneren Laufring (3), eines mittels der Scheibe (7) angepreßten, wegnehmbaren, als Anlauf für die äußere Wälzkörperreihe (10) ausgebildeten Schulterringes (5) und eines zwischen je zwei äußeren Laufringen (11, 12) eingeschalteten Zwischenringes (13), der mit einer die Axialbewegung¹ der Wälzkörper (9, 10) begrenzenden Wulst (14) versehen ist,

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen