DE496478C - Nachstellbare Fuehrungseinrichtung fuer Schubkaesten - Google Patents

Description

• Nachstellbare Führungseinrichtung für Schubkästen Die Erfindung betrifft eine nachstellbare Führungseinrichtung für Schubkästen und besteht darin, daß in den Führungsteilen oder an den zu führenden Teilen senkrecht zur Gleitrichtung verstellbare Führungszapfen angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß das lästige Klemmen des Schubkastens fortfällt, sobald die Möbel in feuchte Räume kommen, d. h. in Räume, welche feuchtigkeitsgesättigter sind als diejenigen, in welchen die Schubkasten verarbeitet wurden. Da das Holz in trockenem Zustande stark Feuchtigkeit anziehend ist und seinen Feuchtigkeitsgehalt dem der umgebenden Luft anpaßt, so quellen die Schubkastenseiten in feuchten Räumen sehr rasch auf; in diesem Falle werden bei der neuen Führungszapfenanordnung die entsprechenden Führungszapfen etwas zurückgestellt, und die Schubkasten behalten so ihre gleichmäßige Höhenführung.
• Im umgekehrten Falle, wenn das Holz für die Schubkastenseiten vor seiner Verarbeitung zu wenig ausgetrocknet war und die fertigen Möbel in trockene Räume kommen, so schwinden die Schubkastenseiten ein. In diesem Falle werden somit bei der neuen Anordnung die entsprechenden Führungszapfen vorgestellt, wodurch das lästige Klappern der Schubkasten aufgehoben wird. Die Schubkastenseiten erhalten durch die Führungszapfen ihre Höhenführung wieder. Bei den bekannten Schubkastenführungen müssen im Falle des Quellens die Schubkastenseiten schmäler gehobelt werden, d. h. sie müssen meistens unter Anwendung größter Mühe aus den Führungsteilen herausgeschlagen werden. Wurden dann späterhin die Möbel in trockenen Räumen aufgestellt, so sind die Schubkastenseiten wieder auf ihren der Trockenluft angepaßten Umfang zurückgeschwunden, und die Auswirkung war die, daß die Schubkasten klapperten, solange sie in diesen trockenen Räumen standen.
• Im andern Falle, wenn zu feuchtes Holz zur Verarbeitung der Schubkastenseiten verwendet wurde und die Möbel in trockene Räume kamen, so wurden die Seiten wieder schmäler und klapperten.
• Auch brauchen die Schubkästen nicht mehr einzeln in der Höhe eingcpaßt zu werden, um einen guten Höhenlauf zu erzielen. Sie werden bei der Massenherstellung etwa .l. bis 5 mm niederer gemacht als die Zwischenräume der Führungsteile; beim Einsetzen der Schubkasten werden nun die Führungszapfen entsprechend der Zwischenräume der Führungsteile eingestellt. Dieser Arbeitsvorgang nimmt nur wenige Augenblicke in Anspruch und stellt vor allem für die Massenherstellung eine Einsparung an Arbeitslöhnen dar. Die Führung wird genauer, als wenn es dem einzelnen Arbeiter überlassen werden mußte, daß der Schubkasten in seiner Höhenführung richtig eingepaßt wurde.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. r einen Längsschnitt durch den Schubkasten mit der Führungseinrichtung, Abb. 2 eine Laufleiste im Querschnitt mit den Führungszapfen, Abb. 3 die Laufleiste genutet, Abb. q. einen Grundriß der Laufleiste am Führungszapfen, Abb. 5 den am Schubkasten sitzenden Führungszapfen in Ansicht und Abb. 6 den Zapfen im Grundriß.
• Die Schubkastenführung besteht aus den Führungszapfen c, welche verschiebbar in die Laufleisten a und d eingebettet sind, einem oder mehreren Führungszapfen cl; -welche in einer Aussparung verschiebbar im hinteren Teil d des Schubkastens sitzen und mit den ersten zusammen die Höhenführung für den Schubkasten bewirken; je nach dem Quellen oder Schwinden der Schubkastenseite b können die Zapfen c und cl eingestellt werden. Die Schubkastenseiten b sind an ihren unteren Laufflächen leicht gewölbt, um möglichst tvenig Reibung zu erhalten. Als Seitenführung des Schubkastens dient die Laufleiste a1 (Abb. 3), welche mit einer putenartigen Aussparung h versehen ist, in welcher die Schubkastenseite b1 geführt wird. Die ihr gegenüberliegende Seite b (Abb. 2) läuft zwanglos auf einer glatten Laufleiste. Durch diese einseitige Anordnung der Seitenführung h ist der sichere Lauf und die schnellere Arbeitsmethode gewährleistet. Beim Einsetzen der auf ein festes Maß fertiggestellten Schubkasten brauchen jetzt nur die Führungszapfen c und cl entsprechend der Höhe der Schubkastenseiten b und hl eingestellt werden, und der Arbeitsgang <des Einpassens ist erledigt. Dasselbe geschieht, wenn die Schubkastenseiten b und b1 später nachschwinden oder quellen sollten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Nachstellbare Führungseinrichtung für Schubkästen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Führungsteilen (a) oder an den zu führenden Teilen senkrecht zur Gleitrichtung verstellbare Zapfen (c) angeordnet sind, die entweder durch Reibung oder durch Schraubengewinde in ihrer eingestellten Lage gehalten werden,