DE840076C

DE840076C - Doppelriemchen-Streckwerk

Info

Publication number: DE840076C
Application number: DEP14872D
Authority: DE
Inventors: Hermann Roosen
Original assignee: F A KUEMPERS FA
Current assignee: F A KUEMPERS FA
Priority date: 1942-12-11
Filing date: 1942-12-11
Publication date: 1952-05-26

Description

Doppelriemchen-Streckwerk 1>ie Ertindung betrifft ein Doppelriemc'hen-Streckwerk mit einer an der vorderen Umlenkstelle liegenden Wendeschiene für das untere Rll'I11chen.
Bei Doppelriemchen - Streckwerken muß das Fasergut zwisclieil dem oberen und dem unteren Riemc'hen, insbesondere an der vorderen Umlenkstelle und in deren Nähe, möglichst elastisch gehalten und geführt sein. Das Fasergut muß sich denn Vorgang des Verziehens, der an der vorderen Umlenkstelle und in deren Nähe seinen Höhepunkt erreicht, in('iglicllst gut anpassen und ihm folgen. I)er atif das Fasergut ausgeübte Druck muß daher elastisch sein, so daß sich eine möglichst elastische Füllrun- ergibt. Außerdem kann man auf einem Doppelriemchen - Streckwerk verschiedenartiges Fasergut verziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine noch wesentlich bessere elastische Führung der Riemchen an der vorderen Umlenkstelle eines Doppelriemchen-Streckwerkes zu erzielen, bei dem das untere Riemchen an der vorderen Umlenkstelle über eine Wendeschiene läuft.
Die Erfindung besteht darin, daß das untere Riemchen nicht völlig auf der dem Fasergut und dein oberen Riemchen zugekehrten Fläche der Wendeschiene aufliegt, sondern teilweise hohl liegt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die dem Fasergut und dem oberen Riemchen zugekehrte Fläche der Wendeschiene an der vorderen Umlenkkante eine über .die ganze Länge der Wendeschiene durchgehende Erhöhung aufweist. Eine andere Möglichkeit zum Ausführen der Erfindung besteht darin, daß auch an der hinteren Kante der Wendeschiene eine über deren ganze Länge durchgehende Erhöhung vorgesehen ist.
Das untere Riemchen liegt daher entweder auf der ganzen Breite der Wendeschiene zwischen hinterer Kante und vorderer Erhöhung oder auf einem Teil dieser Breite zwischen den beiden Erhöhungen hohl. Senkrecht zur Fasergutvorschubrichtung ist keine Unterstützung dieses hohl liegenden Teiles des unteren Riemchens auf der Wendeschienenfläche vorhanden. Das untere Riemchen kann daher in seiner ganzen Breite nachgeben, so daß auch die Führungsbahn in ihrer ganzen Breite elastisch ist. Hierin liegt ein besonderer Vorteil der Durchbildung eines Doppelriemchen-Streckwerkes nach der Erfindung. Außerdem sind die Mittel, mit denen dies erreicht wird, besonders einfach.
In der Zeichnung sind teilweise schematisch Ausführungsformen eines Doppelriemchen-Streckwerkes nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt das Doppelriemchen-Streckwerk in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Wendeschiene in Seitenansicht; Fig. 3 zeigt die Wendeschiene in Richtung des Pfeiles I' von Fig. i gesehen in Ansicht.
Das Fasergut i läuft zwischen den Einzugwalzen 2 und 3 des Streckwerkes hindurch, dann weiter durch die mittleren Walzen 4 und 5 sowie durch die Austrittwalzen 6 und 7 hindurch. 8 ist (las untere, 9 das obere Riemchen, deren Gestaltung und Anordnung beliebig sein kann. Wesentlich für die Erfindung ist, daß das untere Riemchen an der vorderen Umlenkstelle über eine Wendeschiene to läuft, was an sich bekannt ist. Weiter wird vorzugsweise für das obere Riemchen eine Spannwalze i i verwendet, die das obere Riemchen durch ihr Eigengewicht spannt und auf der dem Fasergut zugekehrten Fläche 13 der Wendeschiene io so aufliegt, daß an dieser Stelle der Verzugvorgang seinen Höhepunkt erreicht.
Um nun an dieser Stelle, d. 1i. in der Nähe der vorderen Umlenkstelle des unteren Riemchens, die Führungsbahn für das Fasergut i möglichst nach. giel>ig zu gestalten, ist bei der bevorzugten Ausführungsform der Fig. i und 3 an der vorderen Umlenkkante der Wendeschiene io eine über deren ganze Länge durchgehende Erhöhung 12 vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, @daß das- untere Riemchen von der hinteren Kante der Fläche 13 bis zur Erhöhung i2 hohl liegt. Der von der Spannwalze i i des oberen Riemchens9 auf das Fasergut i und auf das untere Riemchen 8 ausgeübte Druck wird daher auf dieser ganzen Breite der Fläche 13 elastisch aufgenommen. Das Fasergut kann sich infolgedessen dem Verzugvorgang besonders gut anpassen. Der besondere Vorteil der Ausbildung nach der Erfindung liegt darin, daß die Erhöhung 12 über die ganze Länge der Wendeschiene io durchgeht. Dies ist in Fig.3 ersichtlich. Infolgedessen wirkt sich die Elastizität auf die ganze Breite der Riemchenführungsbahn aus.
Eine andere Möglichkeit, das Hohlliegen des unteren Riemchens auf der Wendeschienenoberfläche zu erzielen, ist in Fig.2 angedeutet. Hier ist außer der längs durchgehenden Erhöhung 12 an der vorderen Umlenkkante der Wendeschiene io auch an der hinteren Kante eine ebenfalls längs durchgehende Erhöhung i-1 vorgesehen. In diesem Fall liegt- das untere Riemclien nur auf der geringeren Breite der Fläche 13 zwischen den beiden Erhöhungen 12 und 14 hohl.
In all-en Fällen lassen sich die Mittel zum Erzielen der besonderen Elastizität der Riemchenführungsbahn einfach herstellen. Die Schiene io mit ihrer Erhöhung 12, gegebenenfalls mit Erhöhung 14, läßt sieh durch einfaches und leichtes Bearbeiten schnell herstellen.
Die Erfindung soll zwar vorzugsweise bei Streckwerken mit einer durch ihr Eigengewicht das obere Riemchen spannenden Walze i i Verwendung finden. Sie ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, kann vielmehr auch bei anderen Bauarten verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelriemchen-Streckwerk mit einer an der vorderen Umlenkstelle liegenden Wendeschiene für das untere Riemchen, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Riemchen (8) nicht völlig auf der dem Fasergut und dem oberen Riemchen (9) zugekehrten Fläche der Wendeschiene (io) aufliegt. sondern teilweise hohl liegt.
2. Doppelriemchen -.Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fasergut und dem oberen Riemchen (9) zugekehrte Fläche der Wendeschiene (io) an der vorderen Umlenkkante eine über die ganze Länge der Wendeschiene durchgehende Erhöhung (12) aufweist.
3. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fasergut und dem oberen Riemchen (9) zugekehrte Fläche der Wendeschiene (io) auch an der hinteren Kante eine über die ganze Länge der Wendeschiene durchgehende Erhöhung (14) aufweist.