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Tragvorrichtung für Platten od. dgl.
Grosse Holz-, Holzfaser-und Sperrholzplatten, Blechtafel u. dgl. müssen wegen des handelsüblichen grossen Formates von etwa 2 x 3 m und darüber und wegen des meistens mangelnden Platzes im wesentlichen lotrecht getragen werden, was aber wegen der Schwere der Platten und der Gefahr des Rutschens in den Händen der tragenden Personen sehr schwierig ist.
Zum Tragen kleinerer Platten wurde bereits vorgeschlagen, an einer Tragvorrichtung mindestens eine konvex gekrümmte Fläche vorzusehen, die sich federnd gegen die eine Seite der Platte legt, während die andere Seite der Platte an einer festen Ebene oder einer zweiten entgegengesetzt gekrümmten Fläche anliegt. Dabei sass entweder eine dieser gekrümmten Flächen an einem schwenkbaren Hebel oder es wurden die beiden gekrümmten Flächen bloss durch die Schwerkraft gegeneinander verschwenkt. In allen diesen Fällen konnte aber die Platte od. dgl. bloss im Bereich ihrer oberen Kante erfasst werden, da der Rahmen oberhalb der Klemmflächen geschlossen war. Man konnte also mit diesen Vorrichtungen nicht grössere Platten tragen als etwa 80 cm hohe.
Die Erfindung geht nun von einer Tragvorrichtung der oben erwähnten Gattung aus und macht diese auch zum Tragen der eingangs erwähnten Platten oder Tafeln des handelsüblichen grossen Formates von etwa 2 x3 m und darüber dadurch geeignet, dass an dem Rahmen der Vorrichtung ein zu der Schwenkachse der gekrümmten Fläche bzw. Flächen etwa paralleler Handgriff angeordnet ist. Dieser Handgriff stört also nicht mehr, sondern die Platten od. dgl. können praktisch unbegrenzt über die Schwenkachse der gekrümmten Fläche bzw. Flächen hinausstehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn etwa senkrecht auf den Handgriff gegenüber dem Zwischenraum zwischen den gekrümmten Flächen bzw. der gekrümmten Fläche und dem Rahmen eine Anschlagleiste od. dgl. vorgesehen wird, denn diese sichert, dass die Platte mit der an der Anschlagseite anliegenden Kante immer im wesentlichen senkrecht auf den Handgriff verbleibt und sich nicht schräg stellen kann.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäss ausgebildeten Tragvorrichtung schematisch dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 in der Draufsicht bzw. in der Rückansicht die erste Ausführungsform und die Form 3 und 4 ebenfalls in der Draufsicht bzw. in der Rückansicht die zweite Ausführungsform.
Die erste Ausführungsform enthält einen Rahmen 1 aus starkem Profileisen, der im wesentlichen die Form eines in der Mitte 2 seiner Rückseite offenen Rechteckes hat. An seiner Vorderseite ist in der Mitte ein waagrecht liegender Handgriff 3 angeordnet, der Rahmen setzt sich dort in eine nach oben ragende, im Gebrauch etwa lotrecht stehende Anschlagleiste 4 fort. Zu beiden Seiten der offenen Mitte 2 sind in dem Rahmen 1 an dessen Rückseite je drei Bohrungen 5 angeordnet, denen Gewin debohrungen 6 in der gegenüberliegenden Vorderseite gegenüberliegen. Durch die Bohrungen kann eine Achse 7 gesteckt werden, die an ihrer Vorderseite mit Gewinde zum Einschrauben in die Gewindebohrungen 6 versehen ist und an der Rückseite einen Flügel 9 trägt.
Diese Achse 7 wird durch eine von mehreren exzentrischen Bohrungen 10 in einer Walze 11 hindurchgesteckt, die an ihrem äusseren Umfang mit einem rauhen Gummibelag 12 versehen ist. Jede der beiden Walzen 11 trägt eine Schraube 13, die mit der Schraube an der andern Walze mittels eines Gummizuges 14 verbunden ist, so dass also diese beiden Walzen 11 federnd gegeneinander gezogen werden.
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Durch die beiden Walzen 11 entsteht ein Schlitz 15 zwischen ihnen, der dadurch vergrössert bzw. verkleinert oder ganz zum Verschwinden gebracht werden kann, dass man die Achsen 7 durch mehr oder minder nahe aneinanderliegende Bohrungen 5 und 6 bzw. durch entsprechende Bohrungen 10 in den Walzen steckt.
Fährt man mit dem erfindungsgemässen Gerät von oben oder schräg von oben auf ein Brett od. dgl., das dicker ist als der Schlitz zwischen den beiden Walzen, dann werden die beiden Walzen 11 auseinandergepresst, hebt man sodann das Gerät samt dem darin befindlichen Brett mittels des Handgriffes 3 an, dann pressen sich die beiden Walzen 11 infolge ihrer exzentrischen Lagerung gegen das Brett 16, so dass dieses an dem Handgriff 3 getragen werden kann.
Die Ausführungsform gemäss den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von jener nach den Fig. l und 2 bloss dadurch, dass nur eine Walze vorgesehen ist und das Brett 16 zwischen dieser Walze 11 und der ihr gegenüberliegenden Stirnwand 17 des Rahmens 1 festgeklemmt wird. Vorteilhafterweise wird diese Stirnwand 17 auch mit einem Gummibelag versehen, um ein Durchrutschen des Brettes od. dgl. zu verhindern.
Es lassen sich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, so könnten an Stelle von Walzen auch bloss Teile von ihnen, also konvex gekrümmte Flächen verwendet werden, die um einen Drehpunkt gelagert wären, dessen Abstand von der Auflagestelle grösser ist als der Krümmungshalbmesser der gekrümmten Fläche. Auch könnte die Anschlagleiste 4 entfallen, doch ist diese besonders zweckmässig, weil sie eine gute Anlage der Seitenkante des Brettes sichert. Auch könnten die federnden Organe, die die beiden Walzen gegeneinander oder die eine Walze gegen ihre Gegenfläche ziehen, anders ausgestaltet werden, es könnten an Stelle der Gummizüge Zugfedern verwendet werden oder es könnten auch Spiralfedern in die Walzen eingebaut werden, die sie in der gewünschten Richtung zu verschwenken suchen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragvorrichtung zum im wesentlichen lotrechten Tragen von Platten od. dgl., mit mindestens einer konvex gekrümmten Fläche, die sich federnd gegen die eine Seite der Platte legt, während die andere Seite der Platte an einer festen Ebene oder einer zweiten entgegengesetzt gekrümmten Fläche an-
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achse (7) der gekrümmten Fläche bzw. Flächen (11) etwa paralleler Handgriff (3) angeordnet ist.