DE804848C

DE804848C - Schubkastenfuehrung

Info

Publication number: DE804848C
Application number: DEP28092D
Authority: DE
Inventors: Heinz Kruse
Original assignee: KRUSE GEB
Current assignee: KRUSE GEB
Priority date: 1948-12-30
Filing date: 1948-12-30
Publication date: 1951-04-30

Description

Schubkastenführung Die Schubkästen oder Schubladen in Tischen, Schränken, Regalen und anderen Möbeln werden bisher mit den beiden unteren Längskanten zwischen zwei sog. Laufleisten geführt. Bei dieser Schubkastenführung kommt es häufig vor, daß sich die Kästen zwischen den Führungs- oder Laufleisten klemmen, wodurch die Handhabung oft sehr erschwert wird. Außerdem -,werden die Schubkästen erfahrungsgemäß leicht zu weit ausgezogen, so daß sie ganz aus dem Tisch, Schrank o. dgl. herausfallen und ihr Inhalt auf dem Boden verstreut wird.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, die im wesentlichen darin besteht, daß im Tisch, Schrank o. dgl. oberhalb oder unterhalb der Schubkastenöffnung, und zwar vorzugsweise in der Mitte eine in der Bewegungsrichtung des Schubkastens verlaufende, mit Führungsstegen oder Nuten versehene Leiste oder Schiene angeordnet ist, mit welcher eine oder mehrere am hinteren Teil des Schubkastens befestigte Nasen, Zapfen oder ähnliche, der Form der Leiste oder Schiene angepaßte Führungselemente in Eingriff stehen. Auf diese Weise ist eine Schubkastenführung geschaffen, bei welcher ein Festklemmen des Schubkastens unmöglich ist. Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung sowie eine etwa 5o°/oi,ge Materialersparnis erzielt, da die bisher erforderlichen zwei Laufleisten ganz in Fort fall kommen. Die neue Schubkastenführung läßt sich demzufolge billig herstellen. Da die am hinteren Teil des Schubkastens befestigten Führungselemente die Schubkastenöffnung nach oben oder unten überragen und somit einen Anschlag bilden, ist ein ungewolltes Herausziehen des Schubkastens aus dem Tisch oder Schrank nicht möglich.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Querschnitt durch einen mit der neuen Schubkastenführung ausgestatteten Tisch, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B (Fig. i) in größerem Maßstabe, Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsformen der neuen Schubkastenführung, ebenfalls im Schnitt entsprechend der Linie A-B (Fig. i).
Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist zwischen den beiden Zargen a und b über der Mitte des Schubkastens c eine Führungsleiste waagerecht angeordnet, die I-förmigen Querschnitt besitzt und aus drei fest miteinander verbundenen Holzleisten d, e und f besteht. Die hintere Kastenstirnwand ä ist im mittleren Teil erhöht ausgebildet und mit einer den Leisten e und f angepaßten 1-förmigen Aussparung h versehen. Die dadurch gebildeten Nasen i greifen über den unteren Quersteg f der Führungsleiste, wodurch mit einfachen Mitteln eine einwandfreie Schubkastenführung geschaffen ist, die selbst bei einem evtl. Verziehen der Führungsleiste ein Klemmen des Schubkastens ausschließt. Da die Führungsleiste vollständig oberhalb des Schubkastens liegt, wird dessen Fassungsvermögen durch die Führungsleiste in keiner Weise beeinträchtigt.
Beim Ausziehen des Schubkastens c stoßen die erhöhten Nasen i der Kastenrückwand g gegen die Zarge a und verhindern so ein vollständiges Herausziehen des Schubkastens c aus dem Zargenrahmen des Tisches. Ein vollständiges Herausnehmen und Wiedereinführen des Schubkastens c ist jedoch dadurch ermöglicht, daß der untere Steg f der Führungsleiste nicht ganz bis an die Zarge a heranreicht, so daß die Nasen i bei ausgezogenem Schubkasten außerhalb des Bereichs des Steges f liegen. Hebt man den Schubkasten nun vorn so weit hoch, daß die hintere Unterkante außerhalb der Schubladenöffnung der Zarge a liegt (vgl. Fig. i, gestrichelt dargestellte Schräglage), so kann der Kasten c nach unten weggenommen werden. Zum Erleichtern des Hochkippens und Herausnehmens ist die innere Oberkante der Schubkastenöffnung etwas gebrochen oder gerundet, wie es in Fig. i veranschaulicht ist.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der neuen Schubkastenführung veranschaulicht. Hier ist die oberhalb des Schubkastens angeordnete Führungsleiste k mit einer nach unten offenen Längsnut m T-förmigen Querschnitts versehen, während auf der Kastenrückwand g ein T-Stück n aus Rohr o. dgl. befestigt ist, das in der Längsnut m der Leiste k gleitet. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Billigkeit aus.
Die neue Schubkastenführung läßt sich nicht nur oberhalb sondern auch unterhalb des Schubkastens anbringen. Eine solche Schubkastenführung ist in Fig.4 gezeigt. Hier ist unterhalb des Schubkastens c eine Führungsleiste o mit einer schwalbenschwanzförmigen Längsnut p angeordnet, während unter dem hinteren Teil des Schubkastens ein entsprechend profilierter Klotz q o. dgl. befestigt ist, der in der Längsnut.-p gleitet.
Wie die dargestellten @Aysführuügsbeispiele zeigen, läßt sich die Erfindung aüf'm?Lnriiehe Weise verwirklichen. Die Führungsschienen#-ind -elemente können dabei sowohl aus Holz als auch aus-Metall oder anderen geeigneten Werkstoffen bestehen. Auch die Profilgestaltung kann beliebig sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schubkastenführung, dadurch gekennzeichnet, daß im Tisch, Schrank, Regal o. dgl. oberhalb oder unterhalb der Schubkastenöffnung eine in der Bewegungsrichtung des Schubkastens (c) verlaufende, mit Führungsstegen (f), Nuten (m, p) o. dgl. versehene Leiste oder Schiene angeordnet ist, mit welcher eine oder mehrere am hinteren Teil des Schubkastens befestigte Nasen (i), Zapfen oder ähnliche, der Form der Leiste oder Schiene angepaßte Führungselemente (n, q) in Eingriff stehen.
2. Schubkastenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene oder Führungsleiste (d, e, f) I- oder 1-förmig profiliert ist und die Kastenrückwand (g) in ihrem erhöhten Teil eine 1-förmige Aussparung (1a) aufweist, die dem Querschnitt der Führungsleisten (e und f) angepaßt ist.
3. Schubkastenführung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Steg (f) der Führungsleiste nicht ganz bis an die mit der Schubkastenöffnung versehene Zarge (a) heranreicht.
4. Schubkastenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb des Schubkastens angeordnete Führungsleiste (k) mit einer nach unten offenen Längsnut (m) T-förmigen Querschnitts versehen ist, während auf der Kastenrückwand (g) ein T-Stück (n) befestigt ist, das in der Längsnut (m) gleitet.
5. Schubkastenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Schubkastens (c) eine Führungsleiste (o) mit einer schwalbenschwanzförmigen Querschnitt besitzenden Längsnut (p) angeordnet ist, in welcher ein unter dem hinteren Teil des Schubkastens (c) befestigter, entsprechend profilierter Klotz o. dgl. (q) gleitet.