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Uhr für Schachspielzwecke Es sind Uhren für Schachzwecke mit zwei
(lhrwerken und einem Zählwerk bekannt, bei welchen gleichzeitig mit dem Weiterschalten
des Zählwerkes um eine Zahl .die eine Uhr angehalten und die andere in Gang gebracht
wird.
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Die bisherigen Anordnungen weisen viele Unvollkommenheiten auf, welche
durch die Erfindung beseitigt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung sind zwei Handhebel angeordnet, durch
welche der Wechsel im Antrieb der Uhrwerke bewirkt wird. Sie sind so angeordnet,
daß sie sich jeweils auf die Seite :der Uhr umlegen lassen, auf rier sich der Spieler
befindet, dem der betreffende Hebel zugewiesen ist. Bei einem Druck auf einen der
Hebel kommt dieser mit einem von zwei Stiften an einem auf der Welle drehbaren Doppelhebel
in Berührung, der mit einem Hebel verbunden ist, der einen Stift trägt, durch den
ein Schieber verstellt wird, an dem auf jedem Ende eine Bremsfeder für die Uhrwerksunruhen
sitzt, die hierdurch abwechselnd auf ,die zugehörigen Unruhen in Abhängigkeit von
der Stellung der Hebel zur Einwirkung gebracht werden können.
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Das Zählwerk besteht aus zwei Scheiben, von denen die für die Zehner
Fenster hat, so daß man die an der rückwärtigen Scheibe hinter dem Fenster befindliche
Zahl sehen kann. Dieses Zählwerk kann bis 9g zählen, was für Schachzwecke genügt.
Es geschieht manchmal während des Spieles, daß beim Drücken eines der Hebel für
Uhrenschaltung eine Uhr versagt .und nicht geht. Dann muß der betreffende Handhebel
wieder zurück und vorwärts gelegt werden, bis .die Uhr in Gang kommt. Hierbei darf
jedoch das Zählwerk nicht geschaltet werden. Um dies zu verhindern, ist ein kleiner
Hebel vorgesehen, welcher durch einen Druck die Schaltklinke, welche die Zählwerksscheiben
bewegt, vorübergehend ausschaltet.
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Die Zeichnung veranschaulicht als Beispiel eine Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes. Es ist Abb. i die Vorderansicht auf die Uhr, wobei die Uhr
auf der linken Seite geht und die Uhr auf der rechten Seite steht, Abb. 2 die Ansicht
auf den oberen Teil der Uhr mit den Handhebeln für den Zugwechsel, Abb. 3 eine Ansicht
auf das Zählwerk nach abgenommenem Gehäuse, Abb. q. ein Teilschnitt und eine Ansicht
der hinter dem Zählwerk liegenden Teile, Abb. 5 die Ansicht vom rückwärtigen Teil
des Apparates auf die Handhebel und ein Teilschnitt, Abb. 6 ist ein waagerechter
Schnitt durch die Vorrichtung nach Abb. i, Abb.7 ist ein waagerechter Schnitt durch
das Zählwerk.
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Die Uhr besteht aus zwei Uhrwerken i, 2, zwischen welchen und über
welchen ein Gehäuse 3 angebracht ist, in welchem sich .die
Achse
4 befindet, um welche sich die Handliebel 5, 6 drehen, von denen der Hebel 5 für
den Spieler mit weißen Figuren und Hebel 6 für den Spieler mit schwarzen Figuren
bestimmt ist. Diese Hebel sind entsprechend gefärbt, damit die Zugehörigkeit zum
Spieler kenntlich ist. Die Hebel lassen sich ohne Einfluß auf den Mechanismus im
Gehäuse 3 aus der Lage in Abb. i in die Lage in Abb. 2 bzw. in Lage in Abb. 3 und
4 drehen. Auf derselben Achse 4. ist drehbar eine Scheibe 7 gelagert, welche am
Umfang mit den Zähnen 8 und auf ihrer Fläche mit den Zahlen o bis 9, übereinstimmend
mit ,der Anzahl der Zähne, versehen ist. Zu Beginn des Zuges drückt der Spieler
mit schwarzen Figuren den Hebel 6, wodurch er z. B. die Uhr i in Gang setzt, während
die Uhr 2 stehenbleibt. Der gedrückte Hebel s oder 6 wirkt auf einen der Stifte
18 oder ig, die an dem frei um die Achse 4 drehbaren zweiarmigen Hebel 2o sitzen.
Dieser ist mit einem Hebel 21 verbunden, an dem eine Schaltklinke 22 mit einem Belastungsgewicht
23 und einer Nase 22' angelenkt ist, welche mit den Zähnen 8 der Scheibe 7 in Eingriff
treten kann, wodurch die Scheibe 7 um eine Zahnteilung und eine Ziffer weitergeschaltet
wird, wodurch ,der Zug markiert wird, dessen Zahl durch das Fensterchen 26 des Rades
24 und durch das Fensterchen26 des Gehäuses 3 sichtbar ist. Auf .diesem Schieber
13, welcher mittels Schrauben 16, 17, die durch ,in dem Schieber befindliche Schlitze
14,i5 hindurchragen, geführt ist, sind Bremsfedern 11, 12 für die Unruhen 9; io
befestigt. Im Schieber 13 befindet sich ein Ausschnitt 13', in welchen eine Nase
2i' eingreift, welche am Hebelei sitzt und den Schieber 13 in Abhängigkeit von der
Bewegung .des Hebels 21 einstellt.
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Gleichzeitig mit der Bewegung des Hebels 21 verschiebt sich der Schieber
13 auf jene Seite der Uhr, welche angehalten werden soll. Im vorliegenden Falle
ist in der Abb.4.das Anhalten der Uhr mit der Unruhe io und die Freigabe der Uhr
mit der Unruhe 9 veranschaulicht. Für das Anzeigen ,der Zehner dient die kleinere
Scheibe 24, welche neben den Fenstern 25, durch welche man die Zahlen auf der dahinterliegenden
Scheibe 7 sehen kann, die Zahlen o bis 9 trägt. Mit ebensoviel Schaltzähnen 27 ist
der Umfang der Scheibe 24 versehen. Die Zahnlücke ,des Zahnes 8 an der Scheibe 7,
welcher für den Schaltschritt von 9 nach o wirksam wird, ist tiefer als die übrigen
Zahnlücken der Scheibe 7.
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Diese Einrichtung hat den Zweck, daß beim Einfallen der Schaltklinke
22 in diese Zahnlücke gleichzeitig ein Zahn 27 des Rades 24 geschaltet wird, wodurch
die Zehnerschaltung auf der Scheibe 24 erfolgt. Damit die beiden Scheiben auf Null
eingestellt werden können, ist die Scheibe 24 auf der Welle 4 fest angebracht und
läßt sich mittels des Knopfes 28 aufdrehen, wobei eine Kupplungsklinke 29 an der
Scheibe 24 bei ihrer Bewegung auf die Nase 30.des Rades 7 trifft, so daß beide Scheiben
übereinstimmend auf Null gestellt werden. Die Kupplungsklinke 29 ,steht unter Federwirkung
und hindert keineswegs bei der Schaltung der Einerscheibe 7, weil die Nase 3o unter
der federnden, Kupplungsklinke 29 vorbeigeht, indem sie dieselbe vorübergehend anhebt.
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Wenn irrtümlicherweise durch einen Spieler ein Zug zweimal gemacht
werden sollte, kann dieser Fehler sofort derart korrigiert werden, daß der Arm 31
des drehbaren Hebels 32 durch den Hebel 32 beim nächsten Zug derart gehoben
wird, daß die Schaltklinke 22 sich löst und die fehlerhafte Schaltung sich ,ausgleicht.
Die Hebel 5, 6 können nach Bedarf vertauscht werden, so daß abwechselnd ein und
derselbe Hebel auf der einen oder anderen Seite sich befinden kann.