DE496061C

DE496061C - Abklopfvorrichtung fuer die Elektroden elektrischer Gasreiniger

Info

Publication number: DE496061C
Application number: DEE39303D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Munzinger
Original assignee: Elga Elektrische Gasreinigungs GmbH
Current assignee: Elga Elektrische Gasreinigungs GmbH
Priority date: 1929-05-25
Filing date: 1929-05-25
Publication date: 1930-04-14

Description

Abklopfvorrichtung für die Elektroden elektrischer Gasreiniger Bei elektrischen Gasreinigern werden bekanntlich die Elektroden von Zeit zu Zeit abgereinigt, d. h. von dem niedergeschlagenen Staub befreit. Üblich und gebräuchlich ist die Abreinigung der Elektroden durch Erschütterung mittels Klopfhämmern, Schlagwerken, Fallgewichten u. ä. Zahlreiche Vorrichtungen dieser Art sind in der Literatur beschrieben.
Die Abklopfung der Niederschlagselektroden bietet keinerlei Schwierigkeiten. Diese Elektroden sind geerdet und können daher ohne Gefahr berührt und mit der Klopfvorrichtung verbunden werden. Anders liegt der Fall bei den Hochspannungselektroden. Will man diese abklopfen, so muß man entweder während des Klopfens den Strom abschalten oder aber die Klopfvorrichtung mit einem isolierenden Zwischenstück verseben.
Der erste Weg ist umständlich, die zweite Lösung nicht ohne Nachteile, denn ein isolierendes Zwischenstück aus Porzellan oderähnlichem Stoff ist ein sehr empfindlicher Konstruktionsteil, und ein einwandfreier Isolationszustand dieses Zwischenstückes ist. niemals zu gewährleisten. Als Radikalmittel hat man andererseits den etwas kühnen Vorschlag gemacht, die ganze Abklopfvorrichtung an die Hochspannung anzuschließen und sie andererseits gegen Erde zu isolieren. Damit wird ein Gefahrenmoment an einer Stelle beseitigt und an anderer Stelle in erhöhtem Maße hervorgerufen. Endlich hat man versucht, die Hochspannungselektroden dadurch zu erschüttern, da.ß man frei fallende Körper auf sie aufprallen läßt. Diese Lösung kann aber auch nicht als vollkommen gelten.
Die Erfindung schlägt eine Einrichtung vor, die zum sicheren und einwandfreien Abklopfen der Elektroden elektrischer Gasreiniger, insbesondere der Hochspannungselektroden, dient.
Kennzeichnend für die Erfindung sind Schwingkörper, welche pendelartig an einer umlaufenden Scheibe befestigt sind und bei rascher Drehung derselben ausschwingen, bis sie unter der Wirkung der Fliehkraft iri einer Kreisbahn umlaufen. An einem odermehreren Punkten dieser Kreisbahn sind Anschläge vorgesehen, welche die Schwingkörper beim Umlauf treffen. Diese Anschläge sind mit den Elektroden verbunden, so daß diese letzteren durch den Anprall der Schwingkörper erschüttert werden. Die Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und in ihrer Wirkungsweise ohne weiteres verständlich. Es bezeichnen: Abb. i die Draufsicht, Abb.2 den Grundriß der Vorrichtung. Die Vorrichtung stellt sich dar wie folgt: An einem scheibenförmigen Kopf i sind mittels Ketten oder Drahtseilen 2 Schwingkörper 3 (beispielsweise 6 Stück) so befestigt, daß sie im Ruhestand, d. h. wenn die Welle q. nicht umläuft, der Schwerkraft folgend, herunterhängen. Damit die Schwingkugeln sich nicht untereinander verwirren oder sich um die Welle q. wickeln, wird der scheibenförmige Kopf i der Welle q. zweckmäßig mit einem Mantels versehen, der so weit herunterreicht, daß alle Schwingkörper auf seinem äußeren Mantel aufliegen.
In der Nähe dieser Vorrichtung ist ein Teil 6 der zu erschütternden Elektroden dargestellt. Dieser Teil ist mit einem pufferförmigen Anschlag 7 versehen, gegen welchen die Schwingkugeln beim Umlauf anprallen. Die Abb. z stellt die Vorrichtung während des Betriebes dar (Grundriß). Die Welle q. läuft ziemlich rasch um, die Schwingkörper 3 fliegen nach außen und steigen schließlich so weit an, daß sie mit dem Anschlag 7 in Berührung kommen.
Die Vorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, daß sie, wenn sie zur Abklopfung der Hochspannungselektroden verwendet wird, während des Stillstandes mit Sicherheit mit den Elektroden und mit der Hochspannung in keiner Weise in Verbindung steht. Wenn die Rotation der Welle q. aufhört, fallen mit Sicherheit die Schwingkörper in ihre senkrechte Lage zurück, und damit ist jede Verbindung mit den Hochspannung führenden, Teilen unterbrochen. Man kann sogar der Sicherheit halber und um gegebenenfalls unter Spannung stehende Teile zu erschüttern, die Verbindungsketten oder Seile 2 aus isolierendem Werkstoff machen oder Isolatoren (beispielsweise die bekannten Eiisolatoren) ' in die Ketten zeinschalten. Soll die Vorrichtung dazu dienen,' Niederschlagselektroden abzuklopfen, so sind derartige Isolationsmaßnahmen natürlich nichterforderlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abklopfvorrichtung für die Elektroden elektrischer Gasreiniger, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang einer Scheibe beweglich befestigte Schwingkörper bei der Rotation der Scheibe unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen schwingen und auf ihrer Umlaufbahn an Anschläge prallen, welche mit den zu erschütternden Elektroden fest verbunden sind. z. Abklopfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsglieder (Ketten, Drahtseile oder ähnliches) der Schwingkörper mit der rotierenden Scheibe isolierende Zwischenstücke eingefügt sind. 3. Abklopfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutze der Schwingkörper und der Welle die umlaufende Scheibe mit einem Mantel versehen wird, der vom Rande der Scheibe so weit nach unten reicht, daß die Schwingkörper im Ruhestand auf der Außenseite des Mantels aufliegen. q.. Abklopfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der umlaufenden Scheibe zwecks Vermeidung von Staubablagerungen kegeloller kugelförmig ausgebildet wird.