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Preßluftbergeversatzvorrichtung Es sind Preßluftbergeversatzvorrichtungen
bekannt, durch welche das angesaugte Versatzgut vermittels eines Blasrohres in die
zu versetzenden Grubenräume eingebracht wird. Diese Vorrichtungen sind nun für die
Verwendung größerer Versatzstücke nicht geeignet, und es war deshalb bisher erforderlich,
entweder von vornherein nur feinkörniges Versatzgut (Waschberge) bei solchen Blasvorrichtungen
zu benutzen oder aber der Versatzvorrichtung eine besondere Zerkleinerungsmaschine
(Steinbrecher) zuzuordnen. Beide Lösungen sind sehr unvollkommen; insbesondere ist
die Verwendung eines Steinbrechers, der einen besonderen Antriebsmotor erfordert,
meist nicht möglich, zumal die Preßluftversatzvorrichtungen in der Regel keinen
besonderen Antriebsmotor besitzen, sondern durch eine unmittelbar an die Preßluftleitung
angeschlossene Düse gespeist werden.
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Erfindungsgemäß wird nun hier dadurch ein Fortschritt erzielt, daß
zwischen Blasvorrichtung und dem das Versatzgut zuführenden Fördermittel eine Siebrutsche
eingeschaltet wird, welche die gröberen Berge absondert und durch einen seitlichen
Austrag zwecks gesonderter Versetzung abführt.
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Es ist zwar bekannt, Siebrutschen einem Fördermittel zuzuordnen, doch
handelt es sich hierbei lediglich um Förderrutschen für den Transport der Kohle,
an deren Enden ein beispielsweise kastenartig ausgebildetes Sieb angeordnet wird,
welches in der Hauptsache dazu dient, die gröbere Stückkohle von der feinen Kohle
abzusondern und getrennt zu verladen. Daneben wird auch bei diesen Einrichtungen
ein Ausklauben der unter den groben Stückkohlen befindlichen Berge ermöglicht, wobei
diese Berge dann unmittelbar wieder als Versatzmaterial dienen können. Die Einschaltung
eines solchen Siebes in eine Preßluftbergeversatzvorrichtung bringt aber den besonderen
Vorteil mit sich, daß es auf diese Weise ermöglicht wird, die unsortiert zur Auskippung
gelangenden Berge in Grob-und Feinberge aufzuteilen und dementsprechend bei dem
Versatz abwechselnd mit einem Grobbergefeld und einem Feinbergefeld zu arbeiten,
wobei es gleichgültig ist, ob die Hintereinanderschaltung in streichender oder in
schwebender Richtung erfolgt. Zum Beispiel ist es möglich, die Grobbergefelder und
Feinbergefelder abwechselnd in mehr oder minder schmalen Streifen aufeinanderfolgen
zu lassen, wodurch der Nachteil der geringen Dichte des Grobfeldes durch das anschließende
Feinbergefeld zum größten Teil wieder ausgeglichen wird. Es ergibt sieh unter gleichzeitiger
Entlastung der Blasvorrichtung auf
diese Weise insgesamt ein Versatz,
-der annähernd so gut ist wie ein gänzlich aus Feinbergen hergestellter Versatz.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einer Ausführungsform
dargestellt.
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Abb. i zeigt die eigentliche Blasvorrichtung im Aufriß, Abb. 2 einen
Grundriß und Abb. 3 einen Querschnitt; Abb. q. ist ein Grundriß der Klaviervorrichtung,
Abb. 5 ein Aufriß derselben.
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An die Förderrutsche i ist vermittels des Anschlußstückes 2 und des
schräg nach unten führenden übergangsstückes 3 das Blasrohr q. angeschlossen, in
welches die breite Flachspaltdüse 5 einmündet. Dieser Flachspaltdüse. die als Treibdüse
dient, ist eine gewöhnliche, als Spardüse wirkende Drosseldüse 6 nach dem System
de Laval vorgeschaltet. Das Anschlußstück 2 ist mit dem letzten Rutschenschuß i
durch ein Scharnier 7 derart verbunden, daß das Anschlußstück 2 samt dem Blasrohr
q. in senkrechter Richtung geschwenkt werden kann. Andererseits ist das Übergangsstück
3 durch den Zapfen 8 am Boden des Anschlußstückes 2 und durch den Zapfen 9 unter
Vermittlung der Haube io an der mit dem Anschlußstück 3 verbundenen Brücke i i derart
befestigt, daß das übergangsstück 3 samt dem Blasröhr ¢ um die durch die Zapfen
8 und 9 gebildete senkrechte Drehachse in seitlicher Richtung hin und her geschwenkt
werden kann. Durch die Federn t2 und 13 wird eine elastische, aber sichere
Anpressung erzielt. Die Schwenkung kann auch während des Betriebes ohne Störung
vor sich gehen, Die Vorrichtung besitzt eine Ummantelung 1q., derart, daß das Versatzgut
zwangläufig vor die Treibdüse 5 geleitet wird.
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Dieser Blasvorrichiung ist die in Abb. q. und 5 dargestellte Klassiervorrichtung
zugeordnet, und zwar ist das Endstück der Rutsche 15 als Siebrutsche 16 ausgebildet,
die in Höhe des Bodens der Rutsche 15 eine mit Löchern 17 versehene Blechplatte
besitzt, die als Siebboden dient. Hierbei sind die Löcher so bemessen, daß nur das
Gut dem unteren Raum zufällt, welches seiner Korngröße nach für die Verwendung in
der Blasvorrichtung geeignet ist, während das gröbere Gut durch den seitlichen Austrag
171 abgeleitet wird und dann gesondert von Hand versetzt werden kann. Der Siebdurchfall
wird vermittels des Gbergangsstückes 18 der in Abb. i bis 3 dargestellten Blasvorrichtung
zugeführt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Fördermittel eine Schüttelrutsche
15 benutzt, deren Bewegung sich auch auf den Klassiertrog überträgt, so daß eine
schnelle@Klassierung erreicht wird. Die Siebrutsche selbst ist auf einer Rolle i9
verlagert, damit die bei der hin und her gehenden Bewegung auftetende Reibung auf
ein Mindestmaß verringert wird.