DE495502C

DE495502C - Vorrichtung zum Trocknen von Baendern, insbesondere von kinematographischen und photographischen Filmbaendern

Info

Publication number: DE495502C
Application number: DED55645D
Authority: DE
Original assignee: ANDRE LEON VICTOR CLEMENT DEBR
Current assignee: ANDRE LEON VICTOR CLEMENT DEBR
Priority date: 1927-07-27
Filing date: 1928-05-12
Publication date: 1930-04-07
Also published as: US1748188A

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Trocknen von Bändern, insbesondere photographischen und kinematographischen Filmbändern, unter Verwendung von Düsen, aus denen Luftstrahlen auf das zwischen ihnen hindurchlaufende Band treffen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art waren die Düsen schräg zur Bewegungsrichtung des Bandes geneigt, und zwar lagen sie in der Symmetrieebene des Bandes und mündeten in einen Kanal ein, durch den das Band sich bewegte. Hierbei erfolgte das Trocknen lediglich durch Verdunstung des Wassers.
Gemäß der Erfindung sind die Achsen der Düsen nicht schräg zur Bewegungsrichtung des Bandes, sondern auch schräg zu dessen Symmetrieebene gerichtet. Infolgedessen treibt der schräg seitwärts gerichtete Luftstrom die am Band anhaftenden Flüssigkeitstropfen zur Seite und schleudert sie an der Kante des Bandes ab. Andererseits ist das Band, um jedes Hindernis für das Abfliegen der Tropfen zu vermeiden, nicht in einem Kanal geführt, sondern bewegt sich in freier Luft.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise auf beiliegender Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt das Filmband und die Strahldüse in der Draufsicht.

Abb. 2 ist eine seitliche Ansicht.

Abb. 3 zeigt in Vorder- und Draufsicht eine Ausführungsform zum gleichzeitigen Trocknen von zwei Filmbändern, die parallel zueinander sich bewegen.

Die Abb. 4 und 5 sind zwei Anordnungen unter Verwendung einer größeren Anzahl von Strahldüsenpaaren.

Bei der Ausführungsform der Abb. 1 bewegt sich das Filmband 1 nach Austritt aus der Maschine zum Entwickeln, Fixieren, Tonen und Waschen oder aus dem Entwickelungsrahmen in Richtung des Pfeiles 2. An passender Stelle seines Weges geht es zwischen zwei Strahldüsen 3 und 4 mit breiten abgeflachten Austrittsöffnungen, die zum Filmband schräg stehen und auf beide Seiten desselben einen trockenen, nach unten gerichteten Luftstrom blasen. Die Schrägstellung der Ausmündung der Düsen kann nach Bedarf verändert werden; diese können sogar parallel zum Filmband stehen, um den Luftstrom senkrecht zur Fortbewegung des Bandes auftreffen zu lassen. Infolgedessen werden die Wassertropfen, die in Richtung des Pfeiles 2 mitgenommen werden, durch den

Luftstrahl in Richtung des Pfeiles S zur Seite des Filmbandes abgeblasen und können von dem Filmbande nicht weiter mitgenommen werden.

Bei der dargestellten Ausführungsform werden zwei Strahldüsen 3 und 4 verwendet, die gleichgerichtet sind und die Wassertropfen der beiden Filmflächen nach derselben Richtung wegblasen. Diese Anordnung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Abb. 3 zeigt eine Doppeldüse 7, um gleichzeitig zwei parallele Filmbänder 1 und 1' zu trocknen. Die Luft wird durch ein Rohr 8 in die Düse 7, die zwischen beiden Filmbändern 1 und 1' liegt, eingepreßt¹. An jedem Ende der Düse ist ein Schlitz 9 bzw. 9' angebracht, durch den das Filmband 1 bzw. i' hindurchgeht. Der beiderseitig aus der Düse 7 austretende Luftstrahl bestreicht beide Flächen der Filmbänder 1 und 1'. Selbstredend können mehrere derartige Düsenpaare benutzt werden, die hintereinander auf beide Bänder aufgesetzt werden. Eine Ausführungsform einer derartigen Anlage ist in Abb. 4 gezeigt, bei welcher sämtliche Düsen nach derselben Richtung blasen. Man kann aber auch die in Abb. S dargestellte Anordnung verwenden, bei welcher die Düsen 3, 3" usw. in derselben Richtung, die Zwischendüsen 3', 3"' in entgegengesetzter Richtung den Luftstrahl austreten lassen. Durch Anbringung einer genügenden Anzahl derartiger Düsen kann man die vollständige Trocknung des Bandes bewirken und somit den Trockenkasten, den man sonst anwendet, in Wegfall bringen.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht ausschließlich für kinematographische und photographische Bänder bestimmt, sie eignet sich auch zum Trocknen anderer Waren in Bandform, die sich von einer Spule ab- und auf eine zweite Spule aufwickeln, so z. B.

von Bändern, welche man nach dem Austritt aus dem Farbbade zu trocknen beabsichtigt.

Claims

Patentansprüche: ^4S

i. Vorrichtung zum Trocknen von Bändern, insbesondere photographischen oder kinematographischen Filmbändern, unter Verwendung von Düsen, aus denen Luftstrahlen auf das zwischen ihnen hindurchlaufende Band treffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Düsen nicht nur in bekannter Weise schräg zur Bewegungsrichtung des Bandes auf dieses gerichtet sind, sondern auch schräg zu dessen Symmetrieebene, so daß der entgegen der Bewegung des Bandes schräg seitwärts gerichtete Luftstrom die am Film anhaftenden Flüssigkeitstropfen zur Seite treibt und an der Kante abschleudert, während das Band, um jedes Hindernis für das Abfallen der Tropfen zu vermeiden, sich in freier Luft bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf derselben Seite des Bandes liegenden Düsen so gerichtet sind, daß die Luftstrahlen abwechselnd gegen den einen oder andern Rand des Bandes gerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder vor Eintritt in den üblichen Trockenkasten der Einwirkung der den Düsen entströmenden Luftstrahlen unterworfen sind, um sie vor dem eigentlichen Trocknungsprozeß von anhaftenden Tropfen zu befreien.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Doppeldüsen, die gleichzeitig auf beide Seiten zweier paralleler Bänder Trockenluft blasen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen