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Tischplättmaschine mit selbsttätiger Stillsetzvorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Plättmaschine, bei der ein Tisch, auf den die zu plättenden
Wäschestücke, insbesondere Kragen, aufgelegt werden, unter einer beheizten Plättwalze
hindurch eine Anzahl von Malen hin und zurück bewegt wird.
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Es sind derartige Tischplättmaschinen bekannt, bei denen das Stillsetzen
des Tisches nach einer bestimmten Anzahl von Hinundherbewegungen selbsttätig erfolgt.
Bei diesen bekannten Ausführungen ist schon darauf hingewiesen worden, daß die Maschine
den jeweiligen Verhältnissen entsprechend für eine größere oder geringere Anzahl
von Hinundherbewegungen, nach denen das Stillsetzen erfolgt, eingerichtet sein muß.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die selbsttätige Stillsetzvorrichtung
innerhalb gewisser Grenzen auf eine beliebige Anzahl von Hinundherbewegungen des
Tisches in für andere Zwecke- an sich bekannter Weise einstellbar ist. Die Erfindung
stellt also eine Vereinigung zweier an sich bekannter Vorrichtungen dar. Diese Vereinigung
bei Tischplättmaschinen ist besonders wichtig, da im Laufe eines Tages, selbst in
größeren Betrieben, die Anzahl der Hinundherbewegungen des Tisches, nach denen das
Stillsetzen erfolgt, verschieden gewählt werden muß. Je nach der Art der zu plättenden
Wäschestücke, z. B. nach der Anzahl der Stofflagen, aus denen die zu plättenden
Kragen bestehen, nach der Temperatur der Heizwalzen, :dem Feuchtigkeitsgehalt der
Wäschestücke u. a. m., muß die Anzahl der Hinundherbewegungen verschieden gewählt
werden, wenn einerseits ein Beschädigen der Walzen durch zu gro-Ues Erhitzen und
andererseits ein mangelhaftes Plättergebnis durch zu geringes Erhitzen vermieden
werden soll.
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Zweckmäßig erfolgt die Veränderung der Anzahl der Hinundherbewegungen
des Tisches, nach denen das selbsttätige Stillsetzen erfolgt, entweder durch Vorstellen
des Schaltrades vor Beginn eines Arbeitsganges um eine bestimmte Anzahl von Schaltschritten
oder durch Verändern des Hubes einer Schaltklinke.
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Die selbsttätige Stillsetzvorrichtung kann gemäß der Erfindung an
der üblichen, von Hand zu betätigenden, in dem hin und her gehenden Tisch gelagerten
Stillsetzvorrichtung angreifen. Ferner kann gemäß der Erfindung die selbsttätige
Stillsetzvorrichtung durch einen Teil der die Drehrichtung der Walze umschaltenden
Vorrichtung gesteuert werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Bild i zeigt eine Vorderansicht der Plättmaschine; Bild :z zeigt den
zu Bild i gehörigen Grundriß.
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In üblicher Weise ist auf einem Grund-
Bestell 5 in
geeigneten Lagern 6, 6 eine von innen beheizte Trommel oder Walze 7 angeordnet,
die unter Vermittlung von gleichfalls im Rahmen 5 gelagerten Zahnrädern 8, 9, g'
und .der Welle 1o mittels eines Riemenvorgeleges 11, 12, 13 angetrieben wird. Auf
Rollen 1q., die in gleichfalls vom Maschinengestell 5 getragenen Lagern 15 gelagert
sind, ist,ein Tischrahmen 16 leicht hin und her beweglich, der die zur Aufnahme
der Wäsche dienende, in üblicher Weise gepolsterte Platte 17 trägt. Die Mitnahme
des Tisches erfolgt durch die Plättwalze 7.
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Sobald der Tisch unter der Walze 7 .in der einen Richtung hindurchgelaufen
ist, wird -die Drehrichtung der Walze in folgender Weise selbsttätig umgeschaltet.
Auf einer im Maschinenrahmen 5 axial verschiebbar gelagerten Stange 18 sind am Ende
zwei Arme 1g und 2o fest angebracht, von denen der eine Arm 1g den Riemen für die
eine Bewegungsrichtung und der andere Arm 2o den Riemen für die andere Bewegungsrichtung
in üblicher Weise durch einen Bügel 1g' bzw. 2o' .uinfaßt. Je nachdem also die Stange
in die eine oder die andere Endlage durch axiales Verschieben gebracht wird, wird
der gerade bzw. der gekreuzte Riemen von der Losscheibe 12 auf eine der beiden mit
der Welle 1o fest verbundenen Riemenscheiben 11 oder 13 gebracht.
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Das Hinundherbewegen der Stange i8 erfolgt in einer im einzelnen nicht
genau dargestellten Weise mittels,des Hebels 21, dessen oberes, gabelförmiges Ende
22 mit einem im Tischrahmen 16 gelagerten Teil 23 in Eingriff tritt. Das Umschalten
der Bewegungsrichtung der Walze 7 erfolgt kurz bevor der nicht direkt angetriebene
Tisch vollkommen unter der Walze hindurchbewegt worden ist. Der Teil 23 ist auf
einer im Tischrahmen 16 drehbar gelagerten Welle 24 befestigt, die durch einen auf
ihrem vorderen Ende befestigten Hebel 25 geschwenkt werden kann. Wenn der Teil 23
mittels des Hebels 25 um go° aus der in Bild 1 dargestellten Lage herausgedreht
wird, so kann der Teil 23 ungehindert beim Rückgang des Tisches durch den
gabelförmigen Tei122 des Armes 21 hindurchtreten, und es wird kein Unischaltender
Bewegungsrichtung der Trommel 7 bewirkt; der Tisch wird dann so weit bewegt, daß
er außer Eingriff mit der Trommel 7 kommt und dann stehen bleibt, da er nicht mehr
von selbst von der Trommel erfaßt werden kann.
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Dieses Verstellen des Teiles 23 erfolgte bisher im allgemeinen nur
mittels des als Handgriff ausgebildeten Hebels 25. Bei der Maschine gemäß der Erfindung
erfolgt die Ausschaltbewegung des Teiles 23 gewöhnlich selbsttätig. Zum Zwecke des
selbsttätigen Attssclaltens ist bei dem Ausführungsbeispiel der Hebel 25 mit ,dem
einen Ende einer Stange 26 verbunden, des3en anderes Ende an einen um eine waagerechte
Achse vom Tischrahmen getragenen, schwenkbaren doppelarmigen Hebel 27 angreift.
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Der zweite Arm dieses Hebels 27 steht wiederum unter Vermittlung einer
Stange 28 mit einem zweiten, um einen Zapfen des Tischrahmens 16 schwenkbaren Hebel
29 in Verbindung.
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Wird nun mittels eines selbsttätig nach einer Anzahl von Hinundherbewegungen
in ,die Bahn des freien Endes des Hebels 29 eingerückten Anschlages 30 der
Hebel beim Rückgang des Tisches, von oben gesehen, im Sinne des Uhrzeigers geschwenkt,
so wird der Teil 23 in die Ausrückstellung gedreht. Der Ausschaltanschlag
30 ist auf einer Welle 31 befestigt, die drehbar von einem auf dem Maschinenrahmen
5 befestigten Lager 32 getragen wird. Diese Welle 31 trägt ein Sperrrad 33, in das
eine Sperrklinke 34 eingreift. Diese Sperrklinke 34. ist auf einem um die Wella
31 schwenkbaren Hebel 35 gelagert. An den Hebel 35 greift außerdem eine Stange 36
an, deren unteres Ende von einem am Maschinengestell 5 befestigten Führungsarm 37
gehalten wird.
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Bei dem Hinundherverschieben der Stange 18 hebt ein auf ihr befestigter
Keil 38 die Stange 36 jedes Mal an und bewirkt dadurch unter Vermittlung
des Hebels 35 und der Sperrklinke 3¢ ein Weiter schalten des Sperrrades 33 sowie
des mit dein Sperrade 33 durch die Welle 31 verbundenen Anschlaghebels 30. Sobald
nach einer Anzahl von Hinundherbewegungen der Sperrhebel in die Bewegungsbahn des
freien Endes des Ausschalthebels 29 gebracht worden ist, wird unter Vermittlung
des Gestänges 28, 27, 26, 25 und 2,4 der Teil 23 ausgerückt, und der Tisch 16 bewegt
sich nach vorn, bis .er außer Eingriff mit der Walze 7 kommt und dadurch in der
vorderen Stellung stehenbleibt.
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Damit keine Beschädigungen möglich sind, falls der Anschlaghebel sich
in ,der Bahn des freien Endes des Ausschalthebels 29 befindet, wenn die Tischplatte
17 aus der vorderen Stellung unter die Walze 7 geschoben wird, ist dafür Vorsorge
getroffen, daß die Hebel durch Anordnung von schrägen Flächen oder durch in der
einen Richtung bewegliche federnde Anlenkung des freien Endes 3o oder des Hebels
29 aneinander vorbei können, ohne eine Anschlagwirkung ,aufeinander auszuüben.
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Das Verstellen der Anzahl der Bewegungen kann in verschiedener Weise
erfolgen. Bei unveränderlicher Einstellung des Keiles 38 dreht man jedes Mal, bevor
man die Tischplatte
17 von neuem unter die Walze schiebt,
das Zahnrad 33 so weit mittels des Griffes 39, daß der Anschlaghebel 30 nach
der gewünschten Anzahl von Hinundherbewegungen in die Sperrstellung gedreht wird.
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Zweckmäßiger ist es, zum Verändern der Anzahl der Hinundherbewegungen,
nach denen das Ausschalten erfolgt, den Weg, um den der Anschlaghebel
30 bei jeder Hinundherbewegungweitergeschaltet wird, veränderlich zu gestalten.
Zu diesem Zwecke kann der Keil 38 der Stange 18 verstellbar angeordnet
sein, oder das Rückwärtsbewegen der Sperrklinke bzw. der mit der Sperrklinke verbundenen
Teile kann durch einen einstellbaren Anschlag verändert werden.