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Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1928 ab
Es gibt
Fahrspielzeuge, bei denen die: Fahrt zeitweise vom Triebwerk unterbrochen wird und
bei denen dabei im Fahrzeug befind-Uche Figuren in Bewegung gesetzt werden. Das
Neue der Erfindung besteht nun darin., daß die im Wagenkasten untergebrachten Figuren
sich während einer Fahrtunterbrechung im Sinne einer Aus- und Einateigbewegung seitlich
ganz aus dem Fahrzeug lrerausbewegen und wieder in dieses zurückkehren.
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Die neue Spielzeugausbildung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
an einem Spielzeugautomobil veranschaulicht. Es zeigt Abb. i eine Ansicht von unten,
Abb. 2 eine Seitenansicht mitteilweise aufgebrochenem Untergestell und Blick auf
die Triehräderanordnung des Fe!derwerkes., Abb.3 eine Ansicht von oben mit Schnitt
durch den Wagenkasten bei eingeholten Figuren, Abb.4 die gleiche Darstellung mit
herausgeschobenen Figuren, Abb.5 das Hinterteil des Spielzeuges in Seitenansicht,
bei welcher der Laufradantrieb durch Stützhebel ausgelöst ist, Abb. 6 und 7 Einzeldarstellungen
von Triebhebeln im Schaubilde.
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Das Spielzeug, in dem gezeichneten Beispiel die Nachbildung eines
Autos, besitzt ein Federtriebwerk, welches in an sich bekannter Weise die Laufbewegung
durch Antrieb der Hinterräderachse 7 veranlaßt, auf der das eine Rad 2 fest und
das andere Rad 2' frei drehbar befestigt ist. Das Triebwerk besteht aus der reit
Sperrad 4 besetzten Aufzugsachse 3, die durch eine Sperrfeder 4 arretiert und am
Rücklauf gehindert wird. Aüf der Aufzugsachse 3 sitzt eine Trommel i, um die sich
eine Schraubenfeder windet, welche mit dem einen Ende am Sperrade 4 angreift und
am anderen Ende mit einem Triebzahnrade verbunden ist, das fest arg Trommelende
sitzt. Dieses Rad treibt durch Obersetzungsräder eine Zwischenwelle 6 und diese
wiederum die Laufräderachse 7 und setzt weiterhin die Übertragungswelle 8 in Bewegung,
die ihrerseits die gekröpfte Reglerwelle 9 treibt. Das Triebzahnrad der Federtrommel
i treibt weiterhin. auf eine davorliegende doppelt gekröpfte Steuerwelle io, deren
Triebzahnrad eine seitliche Leitkurve i i besitzt, die das obere Ende eines Stützhebels
12 beeinflußt, der frei schwingbar auf der Aufzugsachse 3 angeordnet ist und mit
seinem unteren Ende gegen den Boden, d. h. gegen die Fahrbahn schleift.
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Die Steuerwelle i o durchsetzt mit ihrer Doppelkröpfung einen um den
festen Punkt 13 schwingbaren Triebhebes. 14, dessen äußeres Ende 15 einen Steuerschlitz
besitzt. Die beiden Wellenkröpfungen laufen -in längsgeschlitzten Seitenlappen (Abbi.
7) des Hebels 14 und bringen diesen-dadurch in hin und her schwingende Bewegung.
Unter dem Triebhebel ist ein weiterer um den Punkt 17 schwingender Segmenthebel
16 angeordnet, der am hinteren Ende ebenfalls einen geschühten
Triebarm
aufweist und an siemem Segmentende in einem, Punkt 18 dien Figurenträger i g drehbar
aufnimmt, der zwei Steuerfinger 20 und außerdem eine Leitkurve ig' besitzt. Auf
dem Figurenträger ig ist durch eine Öffnung 22 des Fahrzeugbodens eine Figur 21
befestigt, die den Fahrer darstellt, dessen Ob(erteil durch eine Fensteröffnung
dies. Fahrzeugkastens sichtbar ist.
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Im Hinterteil des Wagenkastens und über dessen Bodenplatte ist ein
um den festen Punkt 23 beweglicher Schwingarm 24 eiligebaut, der einen nach aufwärts
strebenden Stützanschlag 26 sowie einen vorderen Stoßanschlag 26 besitzt und eine
weitere Figur 27 trägt, die den Fahrgast darstellt, dessen Obierteil ebenfalls durch
Fensterausnehmungen dies Fahrzeugkastens sichtbar ist.
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Die Bewegung des Figurensichwingarmes 24, 27, der in Abb. 6 allein
dargestellt ist, erfolgt durch einen nach abwärts gebogenen Miitnehmer 34, der durch
einen Bogenschlitz 35 des Kastenbodens nach abwärts ragt -und in die Triebschlitze
der Heblel 14, 15 und 16 ge-
meinsam eingreift.
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Die eine Tür 29 für den hinteren Fahrgast 27 ist schwingbar angelenkt
und besitzt eignen zweckmläßig federnden S,chließarm.28, der nach einwärts ragt
und sich; zwischen den Stützanschlag 25 des Schwingarmes 24 sowie dessen Figur 27einlegt.
Die auf der gleichen Seite befindliche zweite Tür 3o für den Fahrer ist ebenfalls
aufklappbar angelenkt und mit einem inneren Schließhebiel 31 verbunden, der
durch -eine S:cbließfeder 32 zurückgeholt wird, so daß die Tür stets das Bestreben
hat, zu schließen.
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Die Fahrerfigur 2 i befindet sich bei eingeschwungenem Segmentliebel
16 auf der einen Seite des Wagenkastens hinter dier Tür 3o. Die Steuerfinger ?o
der Figwrenträgerdrehplatte i9 übergreifen von innen nach außen einen festen Stützhalter,
der durch eine Ausnehrnung 33 des Fahrzeuguntergestelles in Verbindung mit der Türöffnwng
3o gebildet ist.
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Die Fahrgastfigur 27 befindet sich bei eingeschwungenem Triebhebel
24 an der anderen Seite des Wagenkastens und schwingt bei Bewegung des Dreharmes
24 gegen die Tür 29 an, die sich dabei durch die Wirkung des federnden Schließarmes
28 vorüfnet, uni später von dem Stoßanschlag 26 weiter aufgedrückt zu werden (Abibl.
4).
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Kommt der Schwingsegmenthebel 16 in Bewegung, so schiebt dieser die
Führerfigur 2 i nach außen, die dabei zunächst sielbst die Tür 30 entgegen der Federwirkung
32 aufdrückt, uni dann durch die Wirkung der Steuerfinger 2o, deren einer über den
durch die Ausnehmung 33 gebildeten Stützhalter hinweggleitet, eine Drehbewegung
auszuführen, die die Figurenfront gegen den Fahrzeugkasten richtet, vor dessen hinterer
Tür 29 sich die Figur dann einstellt und gewissermaßen die Tür öffnet sowie zum
Aussteigen einlädt (Abt. 4).
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Während dieser Bewegungen der.bteiden Ei,-guren 2 i, 27, die von der
Steuerwelle i o unter Vermittlung des Hebels 14 eingelgeitet sind, setzt die Fahrbiewegung
des Spielzeuges aus, und zwar dadurch, daß kurz vor Beginn der Figurenbewegung die
Steuerwellenkurve i i gegen dass obere Ende des; Stüjtzheb:els 12 anläuft und diesen
dadurch um die Aufzugsachse 3 aufstützt, wodurch das fest mit der hinteren Triebachst
7 verbundene Laufrad 2 vom Bloden ,abgehoben wird; das dann, außerdem noch mit seiner
Achse 7 in einem LagersChlitz 37 des Fahrzeuguntergestelles zurückgleiten kann,
wodurch sich dann 'gleichzeitig der Achsenantrieb löst (Abb.S).
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Das Federtriebwerk läuft ohne Fahrtbeeinflussung des Spielzeuges weiter
und veranlaßt lediglich die Figurenbewegungen in der Weise, daß es, diese aus dein
Fahrzeug herausbewegt und wieder in dasselbe zurückbringt. Sobald letzteres geschehen
ist, ist auch die Steuerkurve i i vom Stützhebel 12 abgelaufen, diesier wird frei,',
läßt die abgehobene Fahrzeugseite wieder auf dien Boden, die Hinterradachse 7 schiebt
sich in dem Schrägschlitz 37 nach einwärts und bringt ihr Triebzahnrad wieder in
Triebeingriff mit den übrigen weiterlaufenden Zahmrädern des Federwerkes. Darauf
setzt die Weiterfahrt des Spielzeuges wieder ein, bis die Steuerkurve wiederum mit
Hilfe des Hebiels 12 das Fahrzeugaufstützt und den Antrieb, dadurch imtergbxicht.
Dann beginnt während des Stillstandes die Figurenbiewegung im Sinne einer Aus- und
Einsteigbewegung von neuem.
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Es ist natürlich gleichgültig, ob nur eine oder mehrere Figuren in
dem: Fahrzeug unxergebracht sind und während der Fahrtunterbrech:ung seitlich hemusbewegt
und wieder zurückgeholt werden. Es steht weiterhin. frei" die Anordnung so zu treffen,
daß man neben den beweglichen. Figuren, die die Aus- und Etipsteigbeweggung marküeren,
noch weitere ortsfeste Figuren in dem Spielzeug unterb.