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fühle mit waagerecht angeordneten mühisteinen Die Erfindung betrifft
eine namentlich zur Gewinnung staubfeinen Mahlgutes bestimmte Mühle mit senkrechter
Achse und waagerecht angeordneten Mühlsteinen, denen das Mahlgut aus einem die Mühlsteine
umgebenden ringförmigen Hohlraum zugeführt wird, um in dem waagerechten-Mahlspalt
zermahlen zti werden.
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Die Erfindung besteht in der besonderen Ausgestaltung der Lagerung
für den Läufer, der gegenüber dem festen Mühlstein gehoben oder gesenkt werden kann,
um auf diese Weise die Weite des Mahlspaltes und damit auch die Arbeitsdauer sowie
die Feinheit des gewonnenen Mahlgutes beliebig regeln zu können.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i die teilweise geschnittene Seitenansicht
der Mühle, Abb. 2 einen Schnitt 2-2 der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie
3-3 der Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie 4-d. der
Abb. i und Abb. 5 die Unteransicht des Mühlsteingehäuses.
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Der Rahmen der Mühle setzt sich aus zwei Teilen io und 12 zusammen,
von denen der obere Teil io die eigentliche Mahlvorrichtung umschließt und zur Lagerung
des Antriebsmotors i i dient, während der untere Teil 12
den Sammelbehälter
13 für das gemahlene Gut aufnimmt. das aus diesemBehälter gegebenenfalls durch eine
Rohrleitung o. dgl. in geeigneter Weise abgeführt werden kann.
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Von den beiden Mühlsteinen wird, wie schon erwähnt, der in seiner
Höhenlage einstellbare obere Mühlstein, der als Läufer dient, durch den im Kopfe
des Maschinenrahmens angeordneten Motor i i angetrieben, während der untere Mühlstein
1d. in Form eines Ringes uridrehbar, jedoch leicht auswechselbar in einem trichterförmigen
Gehäuse 15 gelagert ist. Der untere Teil 16 (Abb. i ) des in diesem Gehäuse vorgesehenen
Hohlraumes endigt in einer Austrittsöffnung 17,
durch die hierdurch :das gewonnene
Gut in den Sammelbehälter 13 fällt. Die Wandungen des Mühlsteingehäuses
15 sind zweckmäßig mit Hohlräumen 18, i9, 2o versehen, um zum Umlauf einer
Kühlflüssigkeit zu dienen, die durch eine Öffnung 21 des Gehäuses 15 mittels
eines Rohres 22 zu- und durch ein an die Gehäuseöffnung 23 anschließendes
Rohr 24 abgeleitet wird.
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Der Läufer 25 (Abb. 3) ist mittels eines scheibenförmigen Trägers
39 starr auf dein unteren Ende einer senkrechten Welle 26 befestigt, die in einem
noch näher zu beschreibenden Lager einer das Mühlsteingehäuse 15
tragenden
und abschließenden Lagerplatte 27 (4bb. i) drehbar ist. Diese legt sich mit ihrem
Raiiclteil a8 auf nvei nach innen gerichtete
Ringsegmente 30 (Abt.
i, 4) des unteren Rahmenteiles z2 auf, wobei dieser durch zwei konzentrische Reihen
von Schraubenbolzen 29 einerseits mit der Lagerplatte 27, andererseits mit dem oberen
Rahmenteil io verbunden ist. Der untere Teil 15 des Mühlsteingehäuses ist mittels
Schraubenbolzen 3 1 leicht lösbar an der Lagerplatte 27 aufgehängt, um die
Mühlsteine i¢, 25 im Bedarfsfalle bequem besichtigen, reinigen und auswechseln zu
können. Die Schraubenbolzen 31 sind zweckmäßig durch Splinte 3q. starr mit dem unteren
Teil 15 des Mühlsteingehäuses verbunden, während ihre Verbindung mit der Lagerplatte
27 -durch Muttern 35 erfolgt.
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Das zur Führung der Welle 26 dienende untere Lager der Welle 26 wird
von einem Ringflansch 32 (Abt. 3) der Lagerplatte 27 gebildet, in dem ein Kugellager
33 in geeigneter Weise gesichert ist.
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Das zu mahlende Gut wird den Mahlsteinen 1a, 25 unter Druck durch
:einen in der Lagerplatte27 vorgesehenen Stutzen36 sowie durch ein Zuleitungsrohr
37 zugeführt, um in Richtung des Pfeiles 37' (Abt. i) in einen den oberen Mühlstein
25 umgebenden ringförmigen Hohlraum 38 und von .hier aus in den Mahlspalt
51 (Abt. 3) .einzutreten.
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Der obere Mühlstein 25 ist, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, leicht
lösbar mit dem Mühlsteinträger 39 verbunden, der seinerseits wiederum durch eine
Mutter 40 und eine Gegeninutter doa leicht lösbar auf dem unteren verjüngten Ende
26" der Welle 26 befestigt ist. Die lösbare Verbindung zwischen dem Mühlstein 25
und seinem Träger 39 erfolgt zweckmäßig durch Schraubenbolzen4i, die in Gewindebohrungen
d.3 fdes Mühlsteines 25 eingeschraubt werden und mit ihren Köpfen in flachenBohrungen
.4.2 des Trägers 39 ruhen, die durch Schrauben,deckel :14 derart abgeschlossen «-erden,
daß -diese in der Ebene der oberen Trägerfläche 4.5 bündig liegen.
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Zur Aufnahme des Läufers 25 ist der Träger 39 am Rande mit einer Ausdrehung
d:6 versehen, deren Breite der des unteren Mühlsteines 14 entspricht. Dieser ruht
in einer entsprechenden Ausdrehung.:l7 des Mühlsteingehäuses i5. Um die wirksame
Mahlfläche der beiden Mühlsteine nach Bedarf ändern zu können, braucht man den bisher
benutzten oberen Mühlstein 25 nur durch einen solchen von größerer oder geringerer
Breite zu ersetzen. Auch der untere Mühlstein 14 -ist durch Schraubenbolzen 49,
die durch Bohrungen 48 des Gehäuses 15 in Gewindebohrungen 5o des Mühlsteines 14
eingeschraubt sind, leicht lösbar in der Ausdreliung 4.7 befestigt. Der Eintritt
des zu mahlenden Gutes in dien Mahlspalt 5i wird zweckmässig dadurch erleichtert,
daß der untere äußere Rand des Mühlsteines 25 in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise
gebrochen ist.
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Die Welle 26 ist am unteren Ende mit zwei Verjüngungen 26d,
26, versehen, so daß zwei schulterförmige Absätze entstehen, von denen der
untere dem Mühlsteinträger 39 als Widerlager dient, während der obere sich auf die
das Lager 32, 33 abschließende Deckelplatte abstützt. Um den Übertritt von Schmieröl
aus dem Lager 32, 33 in den Mahlraum zu verhüten, ist die Lagerplatte 27 an ihrer
Unterseite mit einer die Wellenstufe 26b umgebenden Ausdrehung 53 versehen,
in der ein geeigneter Packungsring 52 mittels eines Gewinderinges 54 fest zusammengepreßt
wird.
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Die Verstellbarkeit des oberen Mühlsteines 25 wird mittels der aus
dem oberen Teil der Abb. 3 ersichtlichen Einstellvorrichtung 55 bewirkt. Diese besteht
aus einem zylindrischen Gehäuse 56, das mittels eines Außengewindes 56" in die mit
entsprechendem Innengewinde Goa versehene Mittelöffnung einer im oberen Rahmenteil
io angeordneten waagerechten Zwischenwand 6o eingeschraubt ist. Durch Drehung in
dem einen oder anderen Sinne wird sich also das Gehäuse56 heben oder senken. Die
jeweils eingenommene Stellung kann hierbei dadurch gesichert werden, daß in dem
,am oberen Rande des Gehäuses 56 vorgesehenen waagerechten Flansch 57 ein Kranz
von senkrechten Bohrungen 58 (Abt. 2) angeordnet ist, deren gegenseitiger Abstand
einer ganz bestimmten Weite des Mahlspaltes entspricht. In die der jeweils gewünschten
Mahlspaltweite entsprechende Bohrung 58 wird ein Balzen 59 gesteckt und das Gehäuse
56, 57 so weit gedreht, bis der Bolzen 59 in eine Bohrung 61 der Zwischenwand 6o,einfällt
und hierdurch die genannten Teile in ihrer neuen Lage sichert. An der Höher- oder
Tieferstellung des Gehäuses 56 nehmen in noch zu erläuternder Weise auch die Welle
26, der Mühlsteinträger 39 sowie der obere Mühlstein 25 teil, was zur Folge hat,
daß sich der Mahlspalt entsprechend erweitert oder verengt.
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Die Lagerung der Welle 26 in dem Gehäuse 56 kann auf verschiedene
Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß sich ein auf ein Gewinde 64 (der Welle aufgeschraubter,
mit Innengewinde 63 versehener Stützring 62 auf den Laufring 67a eines Kugellagers
67, 67b aufstützt, das auf dem Boden 56b des Gehäuses 56 aufruht und durch einen
Sicherungsring 62" am Platze gehalten wird. Der Sicherungsring 62" ist am Außenrande
mit einem Außengewinde 65 versehen, das in ein Innengewinde 66 des Gehäuses 56 eingeschraubt
wird. Der durch die Einstellvorrichtung 55 hindurchführende Teil 26d der Welle 26
ist ebenfalls leicht verjüngt,
so claß eine Schulter 26, entsteht,
die sich gegen den unteren Rand des Innenlaufringes 67" abstützt. Das Kugellager
62, 62d, 67, 67u, 67b wird durch einen Ringdeckel 8o abgeschlossen, der durch
Schrauben 81 auf dem Flansch 57 des Gehäuses 56 befestigt wird. Schmierbuchsen 32a
und 68 (Abb. i) sorgen für ständige Schmierung der Kugellager 33 und 67.
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Der Antrieb der Welle 26 durch den Motor i i darf durch Längsverschiebungen
der Welle natürlich nicht gestört werden. Zu diesem Zweck kann die Motorwelle 69
beispiels"veise auf folgernde Weise mit der Welle 26 gekuppelt werden. Auf dem unteren
Ende der Motorwelle 69 ist eine Muffe 70 befestigt, die zwei verschiedene
Bohrungen 71 und 7.1. für die zu kuppelnden Wellen besitzt. Die starre Verbindung
zwischen der Muffe 70 und der Motorwelle 69 wird durch einen Keil 72 und zwei Spannschrauben
73 bewirkt. Mit dem oberen verjüngten Teil 26d der Welle 26 ist die Muffe
70 mittels eines Keiles 75 zwar undrehbar, aber längsverschiebbar verbunden,
wobei der zwischen den beiden gegenüberliegenden Enden der Wellen 69 und 26 vorhandene
Zwischenraum 76 das Maß der erreichbaren Mahlspaltbreite bestimmt.
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Soll die bisherige Weite des Mahlspaltes geändert werden, so löst
man zunächst den Sperrbolzen 59 aus .der Bohrung 61 und dreht das Gehäuse 56, 57
in die Nullstellung, bei der die Mühlsteine i4., 25 miteinander in unmittelbarer
Berührung stehen. Hierauf dreht man den Flansch 57 in entgegengesetzter Richtung
um so viele Bohrungen 58 zurück, als der gewünschten Weite des Mahlspaltes entsprechen.
Durch Wiedereinführung ides Bolzens 59 in die Bohrung 61 wird schließlich die so
gewonnene Einstellung des oberen ,Iühlsteines 25 von neuem gesichert.
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Dadurch, daß man das Gehäuse 56, 57 jedesmal erst in die Nullstellung
dreht, bei der die Mühlsteine 14, 25 sich berühren, erreicht man es, daß man auch
bei stark abgenutzten Mühlsteinen stets genau die gewünschte. Weite des Mahlspaltes
erhält.
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Soll die Mühle gereinigt oder besichtigt, oder soll einer ihrer lösbaren
Teile, wie z. B. einer der Mühlsteine 1d., 25 ausgewechselt werden, so müssen zunächst
das Zu- und das Ableitungsrohr 22, 2.4 des Mühlsteingehäuses 15 entfernt werden.
Nach Lösung der Schraubenmuttern 35 kann alsdann das Mühlsteingehäuse 15 mitsamt
dem unteren Mühlstein 1d. abgenommen werden. Die Auswechselung des oberen Mühlsteines
25 erfolgt in der Weise, daß man dieMuttern .4o und 4 0,
löst und den Mühlsteinträger
39 von dem unteren Wellenende 26" abzieht.
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Die Umlaufgeschwindigkeit des Läufers 25 richtet sich nach der Beschaffenheit
und nach der gewünschten Feinheit des Mahlgutes. Die Arbeitsflächen der Mühlsteine
1d., 25 werden in der Regel glatt zu halten sein, können aber im Bedarfsfalle auch
in geeigneter Weise aufgerauht sein. -