DE493065C - Metallflugzeug mit Korrosionsschutz - Google Patents

Description

Bislang sucht man von Metallflugzeugen die korrodierende Wirkung des Wassers dadurch fernzuhalten, daß man die dem Angriff ausgesetzten Bauteile entweder mit einem metallischen Überzug oder mit einem Farbanstrich versieht. Während es nun verhältnismäßig leicht ist, die Außenseiten der Bauteile auf das Vorhandensein des Schutzüberzuges zu überwachen und instand zu halten, weil sie vollständig freiliegen und im wesentlichen flache, auch nachträglich bequem mit der Schutzschicht überziehbare Flächen darstellen, ergeben sich Schwierigkeiten bei der Überwachung und Instandhaltung der Innenflächen dadurch, daß diese den Einzelkörpern des Bauwerkgerippes angehören oder die Begrenzungen von oft schwer zugänglichen Räumen bilden.

Die Erfindung erstrebt nun, die Anbrin-

ao gung einer Schutzschicht und deren ständige Beobachtung und Ausbesserung auf der Innenseite der Flugzeugbauteile entbehrlich zu machen und damit den Flugbetrieb zu vereinfachen. Sie nutzt in neuartiger Weise die Erkenntnis aus, daß in Petroleum getauchtes Leichtmetall keine Anfressungen erleidet. Errindungsgemäß werden nun dichte Leerräume, welche auf der Innenseite von Flugzeugwänden oder -flächen oder im Innern von Flugzeugkörpern vorhanden oder zu diesem Zweck besonders hergestellt sind, mit einer kleinen Füllung Petroleum oder eines ähnlichen als Anfressungsschutz wirkenden Mittels versehen, während die außenliegenden, bequem zugänglichen Flächen nach wie vor einen Schutzüberzug aus Farbe oder Metall erhalten.

Das eingefüllte Petroleum hat die Wirkung, daß an der Stelle der Einlagerung dauernd eine unmittelbare Überflutung der Flächen erfolgt, die daher vor allem gut geschützt sind. Darüber hinaus sind aber auch noch erhebliche Flächenteile in der Nachbarschaft der Einlagerungsstelle der unmittelbaren Bespülung unterworfen, indem bei den Bewegungen des Flugzeuges die Flüssigkeit zu den zu 'schützenden Flächen gelangt. Die übrigen Flächen werden mittelbar benetzt, und zwar dadurch, daß die Flüssigkeit verdunstet und sich an ihnen niederschlägt. Beide_ Arten der Benetzung haben den Vorteil, daß sie die Schutzflüssigkeit in die kleinsten Fugen und an sonst unzugängliche Stellen bringen, so daß schon aus diesem Grunde die Maßnahme gemäß der Erfindung dem Auftragen von Metall oder Farbe vorzuziehen ist.

Im allgemeinen ist es nicht notwendig, die oberhalb der Wasserlinie befindlichen Leerräume sorgfältig abzudichten. Es werden dann in geringem Umfange Dämpfe eindringen oder entweichen können. Da nun das verdunstete Petroleum eine größere Spannung hat als Wasserdampf, verhindert es im allgemeinen das Eindringen des letzteren. Die bei undichten Räumen entweichenden kleinen Mengen Petroleum werden von Zeit zu Zeit ersetzt.

Unter Leerräumen im Sinne der Erfindung werden im Gegensatz zu den Brennstoffbehältern jene Räume verstanden, welche für

die Unterbringung von Nutz- und Dienstlasten nicht in Frage komme.n.

Claims (1)

1. Patentanspruch.:

   Metallflugzeug mit Korrosionsschutz,
   dadurch gekennzeichnet, daß dichte Leer

   räume, welche auf der Innenseite der Flugzeugwände oder -flächen oder im Innern des Flugzeugkörpers vorhanden oder besonders hergestellt sind, eine kleine Füllung Petroleum oder eines ähnlichen als Anfressungsschutz wirkenden Mittels erhalten.

   BERLBi. GEDRUCKT IM DEK REtCHSOnUCKEItEt