DE591149C

DE591149C - Verfahren und Vorrichtung zum Streichen von Roehren mit Schutzueberzuegen

Info

Publication number: DE591149C
Application number: DEV27809D
Authority: DE
Inventors: Walter Neuhoff
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1932-02-16
Filing date: 1932-02-16
Publication date: 1934-01-17

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Streichen von Röhren mit Schutzüberzüge C Gegen die zerstörende Wükung der durchgeleiteten Flüssigkeiten und des Erdreichs, in das sie eingebettet werden, missen die schmiedeeisernen Röhren innen und außen durch einen undurchlässigen Überzug geschützt werden. Von diesem Überzug muß verlangt werden, daß er sowohl gegen die mechanischen Beschädigungen, denen er auf dem Transport der Rohre vom Lieferwerk zum Kunden und von da zur Baustelle ausgesetzt ist, widerstandsfähig ist, als auch daß er den Angriffen von Säuren und galvanischen Strömen gegenüber einen dichten Abschluß der metallischen Oberfläche bildet.
In der letzten Zeit ist man von der früher geübten Isolierung durch Teer- und Erdölprodukte abgegangen und hat spezielle Anstrichmischungen eigens für diesen Zweck geschaffen, die teilweise durch Härten oder Vulkanisieren eine besondere Festigkeit erhalten. Das Aufbringen von Überzügen aus diesen Mischungen auf die innere und äußere Rohroberfläche so, daß ein dichter Überzug entsteht, ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es hat sich z. B. herausgestellt, daß die durch Aufspritzen aufgebrachten Filme keine Gewähr für die Dichtigkeit ergeben und daß auch das Aufstreichen der Farben in dieser Beziehung unzuverlässig ist. Als sicherstes Mittel, einen überall gleichmäßigen und dichten Überzug zu -erhalten, gilt das Tauchen der Rohre in die den Überzug bildenden Flüssigkeiten. Um jedoch das Tauchen durchführen zu können, muß ein großer Vorrat der zur Verwendung kommenden Farbe ständig vorrätig sein. Da aber die Farbe oftmals infolge ihrer Zusammensetzung keine längere Lagerung verträgt, so ist es wünschenswert, nur möglichst geringe Mengen derselben streichfertig auf Lager zu halten. Diese Überlegung führte zur Entwicklung eines Verfahrens, das dem Tauchen der Rohre gleichwertig ist und trotzdem mit der geringstmöglichen Menge an vorrätiger Farbe auszukommen erlaubt.
Dieses Verfahren ist Gegenstand der Erfindung und besteht darin, Rohre und ähnliche Körper gleichzeitig innen und außen mit Schutzüberzügen zu versehen, und zwar derart, daß das 'Rohr durch ein Gefäß, welches die flüssige Anstreichmasse enthält, hindurchgezogen wird, dessen Boden einerseits als ringförmige elastische Scheibe die Außenwand des Rohres umfaßt, während andererseits eine elastische Kreisscheibe die Innenwand des Rohres abdichtet und beide während des Durchziehens des Rohres in ihrer gegenseitigen Lage und in ihrer Lage zum Gefäß festgehalten werden.
Das neue Verfahren kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß das Rohr festgehalten und das mit der ringförmigen Scheibe und einer Kreisscheibe aus elastischem Material als Boden versehene Gefäß, welches mit der Anstreichflüssigkeit gefüllt ist, an dem Rohr entlang gezogen wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung elastischer Scheiben zur Abdichtung des Gefäßbodens gegen das Rohr besteht darin, daß die Rohrwand vor dem Eintritt in die Anstreichflüssigkeit von Verunreinigungen aller Art befreit wird.
Um das Haftenbleiben einer zu dicken Schicht der Anstreichmasse zu verhindern bzw. die Stärke dieser Schicht zu regeln, wird erfindungsgemäß auf dem zum Aufbringen des Überzuges benutzten Gefäß ein Deckel vorgesehen, der sich mit dem gewünschten Abstand an die Rohrwandung sowohl innen als außen anlegt.
In der Zeichnung ist an Hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. z der Schnitt durch das Gefäß ohne Deckel und in Abb.2 das Gefäß mit Deckel.
In den Abbildungen bedeutet a das mit dem Schutzüberzug zu versehende Rohr, b die Scheibe zur Abdichtung des inneren Bodens aus elastischem Material, c die ringförmige Scheibe für die Abdichtung des Gefäßbodens gegen die Außenwand des Rohres, d die innere Deckelscheibe und e die äußere Deckelscheibe und f den äußeren Gefäßmantel.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zum Streichen von Röhren mit Schutzüberzügen, dadurch gekennzeichnet, daß izum gleichzeitigen Innen- und Außenüberziehen- des Rohres dieses durch ein mit der Anstreichflüssigkeit gefülltes Gefäß hindurchgezogen wird, dessen Boden aus einer ringförmigen Scheibe und einer Kreisscheibe aus elastischem Material gebildet wird, die gegen die Innen- und Außenoberfläche des Rohres abgedichtet sind und während des Durchziehens des Rohres in ihrer gegenseitigen Lage festgehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer ringförmigen Scheibe und einer Kreisscheibe aus elastischem Material als Boden versehene, mit der Anstreichflüssigkeit gefüllte Gefäß an :dem Rohr entlang gezogen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach'Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Aufbringen des Überzuges benutzte Gefäß, dessen Boden durch eine elastische Scheibe gebildet wird, einen Deckel besitzt, der sich so an die Rohrwand anlegt, daß die gewünschte Stärke des Überzuges erzielt wird.