DE837224C - Verfahren zum Schutz von Betonkoerpern, insbesondere Betonpfaehlen, gegen aggressive Waesser - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Betonkoerpern, insbesondere Betonpfaehlen, gegen aggressive Waesser

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DE837224C
DE837224C DEC431A DEC0000431A DE837224C DE 837224 C DE837224 C DE 837224C DE C431 A DEC431 A DE C431A DE C0000431 A DEC0000431 A DE C0000431A DE 837224 C DE837224 C DE 837224C
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DE
Germany
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concrete
coating
aluminum
protection
water
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Expired
Application number
DEC431A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Leo Casagrande
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LEO CASAGRANDE DR ING
Original Assignee
LEO CASAGRANDE DR ING
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/22Piles
    • E02D5/226Protecting piles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schutz von Betonkörpern, insbesondere Betonpfählen, gegen aggressive Wässer Gegcnsta»d der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders \-orteilhaftes Verfahren zum Schutz von Betonkörpern, insbesondere Betonpfählen, gegen aggressive Wässer.
  • Betonkörper, wie Fundamente, 7'f:ihle, Bunker, Futtersilos u. d-1. mehr, sind bekanntlich gegen :iggi-essive\\"i,4her ziemlich empfindlich und erleiden nichr oder minder starke Schädigungen, wenn sie mit solcli-eti Wässern längere Geit in Berührung stehen. 1#.s hat daher nicht an Vorschlägen oder Versuchen gefehlt, diesem Vbelstand abzuhelfen, ohne claß diese jedoch bisher zu Ergebnissen geführt hätten. die gleichzeitig wirkungsmäßig und wirtscliaftlich wirklich befriedigt hätten. In der Praxis haben von diesen bekannten Vorschlägen 1>islier im wesentlichen zwei Verfahren allgemeine Anwendung gefunden. Das eine derselben besteht darin, die Betonkörper an den zu Schützenden Oberflächen mit einem dünnen Eisenblech zu belegen, z. B. Betonpfähle zu ummanteln. Hierdurch läßt sich jedoch auf die Dauer kein wirksamer Schutz erzielen, da auch Eisenblech von aggressiven Wässern verhältnismäßig schnell zerstört wird. Das andere dieser bekannten Verfahren besteht darin, die Betonkörper mit einem Bitumenüberzug auszustatten. Hierdurch läßt sich zwar ein verhältnismäßig guter Schutz gegen aggressive Wässer erzielen. die hierfür aufzuwendenden Kosten sind jedoch ziemlich hohe, da wiederum auch das Bitumen geschützt werden muß und hierfür eine zusätzliche "Ziegelschicht erforderlich ist.
  • Gemäß <1-r Erfindung gelingt es demgegenüber, einen ausgesprochen guten und dauerhaften Schutz von Betonkörpern auf ausgesprochen wohlfeile Art und Weise zu erzielen, und zwar dadurch, daß die Betonkörper an den zu schützenden Oberflächen mit diititietn Aluminiumblech belegt oder mit .', inem altitnittitimlialtigen Anstrich versehen oder auf sonstige Weise. wie z. B. durch Spritzen oder Auf-s täulen. mit einem aus metallischem Aluminium bestehenden oder solches enthaltendem Überzug ausgestattet werden, bevor sie mit dem aggressives Wasser führenden Erdreich od. dgl. in Berührung gebracht werden.
  • Werden Betönkörpcr auf diese erfindungsgemäße Weise geschützt und dann mit aggressives Wasser führendem Erdreich od. dgl. in Berührung gebracht, so verwachsen die Aluminiumüberzüge allmählich vollständig mit dem sie umgebenden Boden und bilden so eine wasserabweisende Schutzschicht, welche jedweden Zutritt von aggressivem Wasser zu dem Betonkörper verhindert und damit den 13etotikörl>er auch dann schützt, wenn der d°nselben zunächst rein mechanisch von dem aggressiven Wasser trennende Aluminiumüberzug als solcher nicht mehr vorhanden ist.
  • Die Bildung einer solchen Verwachsungsschich@t kann dabei auch noch dadurch gefördert werden, daß auf den aus metallischem Aluminium bestehenden oder solches enthaltenden Überzug bzw. zwischen denselben und das umgebende Erdreich, ittslesondere im Falle von Sand- und Kiesböden., eine dünne Schicht aus Ton, Lehm oder sonstigem bindenden Material aufgebracht bzw. eingelagert wird. Hierfür genügt es gegebenenfalls bereits, <lern Aluminiumüberzug einen dünnen. z. B. nur ein oder mehrere Zentimeter starken Lehm- oder :ihnlichen Anstrich zu geben, bevor der Sand- oder Kiesboden wieder eingefüllt wird.
  • In 1>:sotiders vorteilhafter Weise büßt sich die Bildung eitler schützenden Verwachsungsschicht der vorerwähnten Art dadurch lesclileunigen bzw. in kürzester zeit herbeiführen, wenn der au: nietallischetn --'"ltttniniutn bestehende oder solches enthaltende Überzug an eine Gleichstromquelle angeschlossen wird, deren anderer Pol in das benachbarte Erdreich eingeführt, vorzugsweise an den ('b;°rzug eines weiteren, in entsprechender NN'eise ;;"schützten Betonkörpers angeschlossen ist.
  • l'ler die entsprechenden vorteilhaften Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der bekannten Umtnantelung von Betonpfählen tnit I:isenl>lecli mögen die nachstehenden Vergleichsversuche näheren Aufschluß geben: Zum Vergleich wurden je sieben Betonpfähle von 18 mm Durchmesser und 12 cm Länge mit je einem geschlossenen Zylinder aus Aluminium- bzw: Eisenblech umgehen. Die so u@tnmantelten Pfähle wurden in einen Schlickboden. der aggressive Säure enthielt, eingeführt und in demselben mit einem Strom v011 12 Volt Gleichstrom während einer Zeit von Stunden behandelt. Im Anschluß daran wurden die Pfähle mit einer mehrere Zentimeter starken, sie umgebenden Bodenschicht in ein hohes Eintnachglas eingeführt, welches mit einer aggressiven l,' liissigkeit gefüllt war. Zum \'erhleich wurden Nveiterhin auch gleiche Pfähle ohne irgendwelchen Metallmantel in die gleiche aggressive Flüssigkeit eingebracht. Schon bei der Entnahme der Modellpfähle ergab sich, daß der Boden unmittelbar um den Aluminittmmantel in mehreren Zentimetern Stärke haftete, während sich der Boden von dem Eisenmantel löste und somit zwischen dem Eisenmantel und dem ihn umgebenden Boden keine Haftungszone bestand'. Trotzdem wurde vor dem Einbringen der mit Eisen ummantelten Pfähle in die aggressive Flüssigkeit eine entsprechende Schicht des mitbehandelten Schlickbodens sorgfältig um den Eisenmantel aufgebracht und dann ähnlich wie die mit Aluminium ummantelten Pfähle in die Flüssigkeit gelagert. Die Einmachgläser wurden mit Gummidichtung verschlossen und über einen Zeitraum von mehr als i'/2 Jahren an einem ruhigen Ort aufbewahrt.
  • Bei der Entnahme der einzelnen Proben wurde folgendes festgestellt: Die ohne Metallummantelung eingebrachten Pfähle waren derart weitgehend zersetzt und aufgelöst, daß sie für eine weitere Aufbewahrung nicht geeignet waren. Diese Auflösung war auch bei den Pfählen eingetreten, die im Schlickboden, jedoch ohne Zugabe aggressiven Wassers aufbewahrt waren (der Schlickboden war selbst aggressiv).
  • Für die sonstigen je sieben Versuchspfähle, die durchweg den vorerwähnten Strombedingungen unterworfen waren, zeigte sich an den mit Eisen ummantelten Pfählen ein vollkommendes Durchrosten der Mäntel und stellenweise auf einige Millimeter Tiefe Zersetzungserscheinungen im Betonkern. Die zerfressenen Eisenmäntel konnten ohne Mühe vorn Beton abgelöst werden.
  • Die Aluminiummäntel waren mit dem Beton derart verwachsen, daß es auch mit einem scharfen Messer nicht möglich war, das Aluminium wenigstens stellenweise vom Beton zu lösen. Die mit dem umgebenden Boden eingegangene Korrosionsschicht hatte jedweden Zutritt ivon aggressivem `'Wasser zu dem Beton verhindert, denn die Betonpfähle waren vollkommen erhalten und wiesen nicht die geringsten Spuren einer Zersetzung auf.
  • Alle Versuche wurden durchgeführt in Leitungswasser, in aggressivemWasser, bestehend aus ioog Nlagtiesiumsulfat auf 11 Wasser. und in aggressivem Wasser, bestehend aus ioo g Ammonsulfat auf 1 1 Wasser.
  • Eine weitere V ersuchsreilie wurde im Anschluß an die vorstehend beschriebenen Versuche an Würfelproben von io X io cm Seitenlänge durchgeführt, jedoch ohne Behandlung mit elektrischem Strom. Obwohl sich hier. wie schon zuvor erwähnt, die schützende Schicht durch Zersetzung des Al langsamer vollzieht als mit kürbstlicher Stromeinwirkung, konnte auch hier ein voller Erfolg erzielt werden. Nach etwa zweijähriger Säurebeeinflussung wurden folgende Beobachtungen gemacht: i. Betonwürfel mit '/",mm Al-Blech ummantelt, Fugen mit AI-Farbe verklebt. Das Al war nach 2 Jahren nur in einer sehr dünnen Schicht zersetzt, der Rest des AI-Bleches war noch voll erhalten. Keinerlei Spuren einer Betonzersetzung feststellbar.
  • z. Betonwürfel mit AI-Anstrich. Der AI-Anstrich war oberflächlich zersetzt, nach Abkratzen der Zer-
    sctz"»gsscl,icht ka", jedoch Mine metallische Al-
    Sdiicht zum orschein, die, ohne daß ein Ablösen
    Oder Al>1>1;ittc-i-n möglich war, eine vollkommen
    innig;, Verbindung mit dem Betonkörper h,-saß.
    Keinerlei Zersetzungserscheinungen des Beton-
    k(*ir1ie rs.
    3. I@eton@@ürfel mit ','10 min Fe-Blechschutz.
    verschweißt. I>as Blech war an mehreren Stelle"
    vollkonimeii durchgefressen und der darunter be-
    tIn<lliche# hetc>it bis zu Tiefen Volt 5 mm zersetzt.
    _l. l@ct@nwürfel ohne jeden Schutz. Der Beton-
    würfel war nach zweijähriger Lagerung in der
    itggressi%-eii Flüssigkeit bis zu Tiefen Von etwa
    .2o innt unregelmäßig zersetzt.
    (iegeiiiilrer clem bekannten Verfahren des Auf-
    bringens einer Bitumenschicht und Schiitzens der-
    mittels einer zusätzlichen Ziegelschicht ver-
    malten sich (lie losten mindestens wie t : 5. Außer-
    dem wird dadurch eine Arbeitsvereinfachung mit
    einer et@Na ,#o°/oigen Einsparung an Zeit und eine
    mindestens @o"/oige Einsparung an Arbeitskräften
    erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRI (:H E: t. Verfahren zum Schutz Von Betonkörpern, insbesondere Betonpfählen, gegen aggressive Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonkörper an den zu schützenden Oberflächen mit dünnem Aluminiumblech belegt oder mit einem aluminiumhaltigen Anstrich versehen' oder auf sonstige Weise, wie z. B. durch Spritzen oder Aufstäuben, mit einem aus metallischem Aluininium bestehenden oder solches enthaltenden Überzug ausgestattet werden, bevor sie mit dem aggressives Wasser führenden Erdreich od. dgl. in Berührung gebracht werden. ' z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus metallischem Aluminium bestehenden oder solches enthaltenden Überzug bzw. zwischen denselben und das umgebende Erdreich, insbesondere im Falle Von Sand- oder Kiesböden, eine dünne Schicht aus Ton, Lehm oder sonstigem bindigen Material aufgebracht bzw. eingelagert wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß der aus metallischem Aluminium bestehende oder solches enthaltende Überzug an eineGleichstromquelleangeschlossen wird, deren anderer Pol in das benachbarte Erdreich eingeführt, vorzugsweise an den Überzug eines Nveiteren, in entsprechender Weise geschützten Betonkörpers angeschlossen ist.
DEC431A 1950-01-18 1950-01-18 Verfahren zum Schutz von Betonkoerpern, insbesondere Betonpfaehlen, gegen aggressive Waesser Expired DE837224C (de)

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