DE339583C - Verfahren zur Herstellung von gegen OEl und aehnliche Fluessigkeiten dichten Betonbehaeltern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gegen OEl und aehnliche Fluessigkeiten dichten BetonbehaelternInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von gegen Öl und ähnliche Flüssigkeiten dichten Betonbehältern. Die Erfindung betrifft die Herstellung von ortsfesten oder ortsbeweglichen Behältern (Schiffen) aus Beton, die zur Lagerung oder Beförderung von Ölen, insbesondere Mineralölen oder Teerölen, bestimmt sind und weder Öl hindurchtreten lassen noch von diesem angegriffen werden.
- Bekanntlich ist die Herstellung öldichter Betonbehälter bisher noch nicht sicher möglich; die Aufgabe erfordert aber dringend eine Lösung, da wegen des Mangels an Eisenblech und Schutzmitteln Beton der gegebene Baustoff für Ölbehälter ist und dabei dem Öl unmittelbar, ausgesetzt werden muß.
- Man hat wohl versucht, das Ziel durch Anstriche oder durch Wasserberieselung zu erreichen. Anstriche allein genügen jedoch nicht, und bei den auf Anstrich- und Oberflächendichtung beruhenden Dichtungsverfahren treten zudem Schwindrisse auf, die dem Öl Wege zum Absickern bieten.
- Nach der Erfindung wird die Öldichtigkeit bei Betonbehältern dadurch erreicht, daß der Betonmischung Chlorkalzium oder ein anderes stark hygroskopisches Salz zugesetzt wird. Die Verwendung von Chlorkalzium und anderen hygroskopischen Salzen bei der Herstellung von Beton ist allerdings bereits bekannt. Man bediente sich solcher Zusätze, um die Abbindezeit von Zementmörtel und Beton zu beeinflussen, vor allem um das Betonieren bei Frost zu ermöglichen. Es ist aber bisher nicht erkannt worden, daß der Zusatz hygroskopischer Salze zum Beton die Wirkung hat, diesen gegen 01 dicht zu machen. Bei der Ausführung verfährt man so, daß der Betonmischung, deren Zusammensetzung bereits auf größte Dichtigkeit eingestellt ist, etwas Chlorkalzium oder ein anderes stark hygroskopisches Salz zugesetzt wird. Alsdann erweist sich der fertige Betonbehälter als dauernd schwach feucht, dadurch Öl abweisend und öldicht.
- Zur weiteren Sicherung der Beständigkeit ist es zweckmäßig, den unter Zusatz eines hygroskopischen Salzes hergestellten Betonbehälter noch mit Wasserglaslösung nachzubehandeln.. Hier dient der Wasserglasanstrich oder die Tränkung mit Wasserglas ausschließlich der Förderung der Öldichtigkeit, also einem anderen Zweck, wie er bisher bei der Wasserglasbehandlung von Beton in Frage kam. Es ist nämlich bekannt, Beton zur Erhöhung der Wetterbeständigkeit und zur Ermöglichung baldiger Ausführung deckender Anstriche mit Wasserglas zu behandeln. Eine solche Maßnahme ist auch schon bei Beton, der Chlormagnesium als Zusatz enthielt, angewandt worden. Dabei wurde aber bisher nicht daran gedacht, den Zusatz hygroskopischer Salze in den Beton und die Tränkung mit Wasserglas zur Erzielung der Öldichtigkeit durchzuführen. Beide Maßnahmen zusammen haben den Vorteil, daß der Beton dauernd gegen schwere Öle beständig und undurchlässig ist. Um aber auch dünnflüssiges Öl, namentlich wenn es in warmem Zustande vorliegt und dadurch besonders geneigt zum Eindringen in den Beton ist, fernzuhalten, werden die unter Zusatz von Chlorkalzium oder anderem hygroskopischen Salz gefertigten Betonbehälter, die gegebenenfalls auch mit Wasserglaslösurig behandelt worden sind, in Wasser eingelagert oder mit einer Wasserschicht umgeben. Dabei ist es uorteilhaft, diese- Wasserschicht unter Druck @'zu setzen, d. h; also einen äußeren Wasserdruck auf den 'Ölbehälter aus Betort auszuüben. Das geschieht in einfachster Weise durch Anordnung von Steigrohren oder durch Einpumpen von Wasser in den Zwischenraum eines doppelwandigen Behälters.
- Man kann aber auch aus nicht nach der Erfindung hergestellten Betonbehältern aus dichter Betonmischung ein öldichtes Gefäß machen, indem man die Tränkung mit Lösungen hygroskopischer Salze und die Nachbehandlung mit-Wasserglaslösung nachträglich vornimmt. Die erforderliche Befeuchtung kann durch Anspritzen geschehen.
- Damit schließlich ein Hochsteigen des Öles im Behälter und damit vollständig die Gefahr eines Überkdechens ausgeschlossen wird, wie sie namentlich bei Einlagerung warmen Öles droht, wird gemäß der Erfindung an der Oberkante der Behälterwandung eine Rinne oder Vertiefung angeordnet, -die mit Wasser gefüllt ist. Diese Rinne befindet sich also beispielsweise zwischen der Innen- und Außenwand auf der Oberkante oder als ausladender Trog an der Innenseite.
- Das .neue Verfahren eignet sich sowohl für ortsfeste als auch ortsbewegliche Betonbehälter. Die hygroskopischen Salze werden dem Zement oder dem Anmachewasser bei der Bereitung des Betons zugesetzt.
Claims (6)
- PATENT-ANSPRÜcüE: r. Verfahren zur Herstellung von gegen Öl oder ähnliche Flüssigkeiten dichten Betonbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonmischung Chlorkalzium oder ein anderes stark hygroskopisches Salz, wie es für andere Zwecke schön benutzt worden ist, beigemengt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Chlorkalziumzusatz gefertigte Betonbehälter außerdem noch mit einer als Anstrich- und-Tränkungsmittel bei Beton an sich bekannten Wasserglaslösung behandelt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, dag der mit- Chlorkalziumzusatz hergestellte Betonbehälter, der gegebenenfalls auch mit Wasserglaslösung behandelt ist, in Wasser eingelagert oder mit einer Wasserschicht umgeben wird. -q..
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserschicht, die den Betonbehälter umgibt, unter Druck gesetzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3 zum nachträglichen Dichten fertiger Betonbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit Chlorkalziumlösung und dann mit Wasserglaslösung behandelt wird.
- 6. Betonbehälter nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch eine an der Oberkante der Behälterwandung. angeordnete, mit Wasser gefüllte Rinne oder Vertiefung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE339583T | 1918-04-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE339583C true DE339583C (de) | 1921-07-27 |
Family
ID=6223793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918339583D Expired DE339583C (de) | 1918-04-11 | 1918-04-11 | Verfahren zur Herstellung von gegen OEl und aehnliche Fluessigkeiten dichten Betonbehaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE339583C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893917C (de) * | 1951-12-13 | 1953-10-19 | Chemische Werke Huels Ges Mit | Behaelter aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton fuer die Lagerung von OElen |
FR2765572A1 (fr) * | 1997-07-04 | 1999-01-08 | Chanin Sa | Procede de traitement d'ouvrages en beton touches par l'alcali-reaction |
-
1918
- 1918-04-11 DE DE1918339583D patent/DE339583C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893917C (de) * | 1951-12-13 | 1953-10-19 | Chemische Werke Huels Ges Mit | Behaelter aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton fuer die Lagerung von OElen |
FR2765572A1 (fr) * | 1997-07-04 | 1999-01-08 | Chanin Sa | Procede de traitement d'ouvrages en beton touches par l'alcali-reaction |
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