DE608616C - Einrichtung zur Ausfuehrung von Arbeiten unter dem Wasserspiegel - Google Patents

Einrichtung zur Ausfuehrung von Arbeiten unter dem Wasserspiegel

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DE608616C
DE608616C DEV29729D DEV0029729D DE608616C DE 608616 C DE608616 C DE 608616C DE V29729 D DEV29729 D DE V29729D DE V0029729 D DEV0029729 D DE V0029729D DE 608616 C DE608616 C DE 608616C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/02Restraining of open water
    • E02D19/04Restraining of open water by coffer-dams, e.g. made of sheet piles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Ausführung von Arbeiten unter dem Wasserspiegel Bei Arbeiten und Bauten, die unter dem Wasserspiegel auszuführen sind, wie z. B. Uferbefestigungen, Bau und Ausbesserung von Küstenmauern, Molen, Behältern, Brükkenpfeilern, Schiffen, Auswechslung von Dalbenköpfen usw. muß zur Vermeidung der umständlichen und nicht immer zuverlässigen Taucherarbeiten um die Arbeitsstelle herum ein begrenzter Raum geschaffen und durch Entfernen (Auspumpen) des Wassers trockengelegt werden, was früher durch Aufbau und Einrammen von Spundwänden in den Fluß-oder Meeresgrund, d. h. in äußerst langwieriger und kostspieliger Weise, geschah.
  • Um die Herstellung und das umständliche Verlegen der unter den Wassergrund reichenden, kostspieligen Spundwände zu vermeiden, geht die Erfindung von dem an und für sich bekannten Vorschlag aus, um die Arbeitsstelle herum einen oben offenen Tauchbehälter mit wasserfesten Wänden nur bis zur erforderlichen Arbeitstiefe zu verlegen und zu verankern. Handelt es sich dabei um eine senkrechte oder schräge Arbeitsfläche, z. B. Küstenmauer, Brückenpfeiler, beschädigter Schiffskörper usw., so soll ein oben und auch an der einen der Arbeitsfläche zugekehrten Seite offenes, dem Zweck entsprechend geformtes Gefäß (Tauchbehälter), das auch aus einem Schiffskörperteil bestehen kann, in die Flut taucht, mit seiner offenen Seite an die Arbeitsfläche angelegt und verankert werden; handelt es sich aber um durch Wasser allseitig umgebene Gegenstände, z. B. an mehreren Seiten auszubessernde Pfeiler, Dalben im Meereswasser usw., so soll um den betreffenden Gegenstand herum ein allseitig geschlossener, jedoch oben und unten offener Tauchbehälter zusammengestellt bzw. über die Gegenstände gestülpt, verankert und unten abgeschlossen werden. In allen Fällen soll das Innere des Behälters durch Entfernen (Auspumpen) des Wassers trockengelegt werden. Bei dem Versuch, einen zuverlässigen unteren oder seitlichen wasserfesten Abschluß bzw. Abdichtung des Tauchbehälters herzustellen, stößt man auf große Schwierigkeiten.
  • Zum Schneiden von Walzeisen unter Wasser für Gründungen wurden bereits das Walzeisen umgebende, bis unter die Schneidstelle herabgelassene, auszupumpende Senkkasten vorgeschlagen, wobei zur Abdichtung zwischen Kastenböden und Walzeisen der Spundwände Gummibekleidungen verwendet wurden. Die letzteren besitzen jedoch die NTachteile, daß sie stets in ihrer Gänze im voraus hergestellt werden müssen, als Dichtung unzuverlässig sind und nur eine sehr beschränkte Anpassungsfähigkeit an die unter dem Wasserspiegel zu bearbeitenden, oft ganz verschiedenen Bauteile aufweisen. Für die verschiedenen Anwendungsfälle der Arbeiten unter dem Wasserspiegel kann es praktisch nicht in Betracht kommen, Gummibekleidungen für die in größter Abwechslung vorkommenden verschiedenen Anschlußflächen oder Zwischenräume immer im voraus herzustellen bzw. zu ergänzen und stets zuverlässig verwenden zu können.
  • Die Vermeidung der in Rede stehenden Schwierigkeiten wird im Sinne der Erfindung in verhältnismäßig billiger, rascher und zuverlässiger Weise dadurch erreicht, daß der untere oder seitliche Abschluß bzw. die Abdichtung des Tauchbehälters durch künstliche Eisbildung erfolgt. Demgemäß kennzeichnet sich die Einrichtung gemäß der Erfindung durch einen oben und an einer Seite oder oben und unten offenen Tauchbehälter mit im Bereiche des abzuschließenden oder abzudichtenden Zwischenraumes zwischen dem Behälter und dem zu bearbeitenden Bauteil vorgesehenen, ein Kühlmittel zur Eisbildung führenden Leitungen.
  • Das Gefrierverfahren ist als Mittel zur Abdichtung an und für sich bekannt, und zwar insbesondere auch für Arbeiten unter dem Wasserspiegel. Zu diesem Zwecke wurden aber bisher ausgedehnte, zusammenhängende Eiswände mit Eisengerippen gebildet und erst aus diesen Behälter hergestellt. Dieses vorgeschlagene Verfahren und die bauliche Einrichtung war äußerst umständlich und kostspielig, während gemäß der Erfindung eine viel rascher und einfacher arbeitende Einrichtung geschaffen wird, indem ein fertiger Behälter mit einer Abdichtung durch Eisbildung nur an den Anschlußteilen vorgesehen wird.
  • Zur näheren Erklärung der Einrichtung gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele für je einen charakteristischen Fall von unter dem Wasserspiegel auszuführenden Arbeiten schematisch dargestellt,. und zwar zeigt.
  • Abb. t eine Einrichtung zur Ausbesserung von Küstenmauern in senkrechtem Querschnitt und Abb. a in einer inneren Seitenansicht, während Abb.3 eine Einrichtung zur Auswechslung von Dalbenköpfen in senkrechtem Schnitt veranschaulicht.
  • Nach Abb. r und a wird gegenüber der Arbeitsfläche a ein oben und an der einen Seite offener Tauchbehälter b in die Flut getaucht, mit seiner offenen Seite an die Arbeitsstelle a angelegt - und in geeigneter, bekannter Weise verankert. Der Behälter b ist entlang der Außen- oder Innenfläche seiner Ränder, die an die Arbeitsfläche a anzuschließen sind, mit Kühlschlangen c versehen, die nach erfolgtem Anlegen und Verankern des Tauchbehälters, durch eine an sich bekannte Kühlanlage in Betrieb gesetzt werden, wodurch im Zwischenraum zwischen Arbeitsfläche und Behälterrand künstliches Eis gebildet wird, das sämtliche Zwischenräume wasserdicht abschließt. Hierauf wird das Wasser aus dem Behälter b entfernt, z. B. ausgepumpt, und hierdurch trockengelegt, worauf die gewünschten Arbeiten ohne weiteres ausgeführt werden können. Selbstverständlich wird während der Arbeit die Kühlung und Eisbildung aufrechterhalten. Nach beendeter Arbeit, abgestellter Kühlung und Lösung der Verankerung löst sich der Tauchbehälter von der Arbeitsstelle selbst los. Die Kühlschlangen können selbstredend in den Behälter eingebaut oder nachträglich an die gewünschten Stellen verlegt werden.
  • Es ist zweckmäßig, entlang der Außenfläche des Anschlußrandes des Behälters b leicht bewegliche, biegsame Lappen d aus Gewebe, Gummi o. dgl. zu befestigen, die bei beginnender Eisbildung und beim Auspumpen des Wassers durch den Druck des Außenwassers im Bereiche des Anschlusses des Behälters an die Arbeitsfläche angedrückt werden und dadurch den Eintritt des Außenwassers erschweren und die Abdichtung durch Eisbildung erleichtern.
  • Damit man den Auftrieb der sich bildenden Eisklümpchen vermeidet oder hemmt, ist es vorteilhaft, wenn man an der Innenfläche des Anschlußrandes des -Behälters ebenfalls Lappen dl aus Gewebe, z. B. kleinmaschigem Drahtnetz, befestigt und gegebenenfalls beschwert.
  • Ferner ist es insbesondere bei stark unebenen Anschlußflächen der Arbeitsstelle vorteilhaft, den Zwischenraum zwischen Behälterrand, und. Arbeitsfläche vor der Eisbildung mit einer Hilfsdichtung, z. B. aus Draht, zweckmäßig aus faserigem Material, z. B. Stroh oder Strohbündel, Gewebe usw., auszufüllen, was entweder durch teilweise Heranziehung von Taucherarbeit oder z. B. dadurch erfolgt, daß die Dichtungsstoffe an Gewichtskörpern befestigt von oben her in den Behälter eingelassen und durch Stangen in die Zwischenräume eingestampft werden. Durch diese Vorarbeit der Anordnung einer in das Eis einfrierenden Hilfsdichtung wird die Eisbildung beschleunigt und die Festigkeit der Eisschicht bedeutend erhöht und die Strömung des Wassers im Zwischenraum gehemmt.
  • In manchen Fällen, z. B. beim Ersatz von Dalbenköpfen, wird vorteilhaft sogar der ganze Boden des Behälters durch künstliche Eisbildung hergestellt. Um dies zu erleichtern, wird nach Abb. 3 der aus einem ringsum geschlossenen, jedoch oben und unten offenen Hohlkörper bestehende Behälter b, der bis zur erforderlichen Tiefe ins Wasser getaucht wird, mit einer oder zwei Bodeneinlagen g und h aus Draht- oder anderem Gewebe und mit entlang der oberen oder unteren Seite der Einlage g oder aber zwischen zwei Einlagen g und h zickzackförmig geführten Kühlschlangen c versehen. Hierbei kann der Behälter entweder schon im vorhinein mit den Teilen g, h, c versehen werden, und zwar unter Belassung eines der Dalbengruppe e entsprechenden Zwischenraumes, worauf der Behälter über die eingerammten Dalben e gestülpt wird, deren Köpfe f zu ersetzen sind.; oder es kann der leere Behälter ohne Ausrüstung über die Dalben gestülpt und die Anbringung der zweckmäßig teils am unteren Behälterrand, teils an den Dalben selbst zu befestigenden Einlagen g, h sowie die Verlegung der Kühlschlangen c durch teilweise Heranziehung von Taucherarbeit bewirkt werden. Im ersteren Falle wird die Zusammenstellung leichter, doch eine stärkere Kühlwirkung zur Eisbildung erforderlich, während im zweiten Fall die Eisbildung durch die über alle Zwischenräume vorlaufenden Teile g, h, c wesentlich erleichtert wird.
  • Da das Meerwasser bekanntlich schwerer friert, kann man den abzuschließenden Zwischenraum (Anschlußrand in Abb. i bzw. Boden in Abb. 3) durch im Bereiche desselben vorgesehene Berieselungsröhren mit zweckmäßig gekühltem Süßwasser speisen.
  • Es sei bemerkt, daß die erwähnte, gegebenenfalls heranzuziehende Taucherarbeit lediglich für einen Teil der Zusammenstellung der Einrichtung, nicht aber zur Ausführung der gewünschten Arbeit unter dem Wasserspiegel dient.
  • Die Eisbildung selbst kann außer durch Kühlschlangen auch auf andere Weise, z. B. durch Ausspritzen von unterkühltem Druckwasser, verflüssigten Gasen, flüssiger Luft usw., bewerkstelligt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ausführung von Arbeiten unter dem Wasserspiegel durch Trockenlegung eines Raumes im Bereiche der Arbeitsstelle mittels künstlicher Eisbildung, gekennzeichnet durch einen oben und an einer Seite oder oben und unten offenen Tauchbehälter (b) 'mit im Bereiche des abzuschließenden oder abzudichtenden Zwischenraumes zwischen dem Behälter und dem zu bearbeitenden Bauteil vorgesehenen, ein Kühlmittel zur Eisbildung führenden Leitungen (c).
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Leitungen (c) für das Kühlmittel auch solche zur Abgabe von Süßwasser vorgesehen sind.
DEV29729D 1933-07-15 1933-07-15 Einrichtung zur Ausfuehrung von Arbeiten unter dem Wasserspiegel Expired DE608616C (de)

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