DE492C - Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindungen an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform - Google Patents

Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindungen an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform

Info

Publication number
DE492C
DE492C DE000000000492DA DE492DA DE492C DE 492 C DE492 C DE 492C DE 000000000492D A DE000000000492D A DE 000000000492DA DE 492D A DE492D A DE 492DA DE 492 C DE492 C DE 492C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
goods
roller
washing machines
shaft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE000000000492DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Gebauer Fabrikdirektor und O Stegmeyer Maschb
Original Assignee
F Gebauer Fabrikdirektor und O Stegmeyer Maschb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE492C publication Critical patent/DE492C/de
Application filed by F Gebauer Fabrikdirektor und O Stegmeyer Maschb filed Critical F Gebauer Fabrikdirektor und O Stegmeyer Maschb
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Description

1877.
Klasse
FR. GEBAUER und OTTO STEGMEYER in CHARLOTTENBURG.
Walzen- und Hebel-Anordnung, Lagerung und Verbindung an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strängform.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1877 ab.
Zum Bleichen der in der Ueberschrift genannten Waaren werden Chlor und Säure angewendet. Dabei kommt es darauf an, diese zersetzenden Chemikalien in gleichmäfsiger, den Waaren nicht schädlicher Weise zuzuführen, sowie die letzteren zwischen den verschiedenen Operationen von den sich bildenden Rückständen zu reinigen. Hierzu bediente man sich bisher entweder des Einlegens der Waaren in Holzoder Steinbehälter, indem man mit Chloroder verdünnter Säureflotte mittelst einer Centrifugalpumpe die Waare darin circuliren oder gar ohne Circulation darin stundenlang liegen liefs, oder man bediente sich zum Chloren und Säuern senkrecht in einem Gestell gelagerter Walzen über einem mit Leitwalzen versehenen Behälter, worin die Chlor- und Säureflüssigkeit enthalten war und durch welche die Waare in gespannter Strangform passirte.
Beide Systeme haben lange Jahre bis zum heutigen Tage sich neben einander, trotz ihrer verschiedenen Nachtheile behauptet. Diese bestehen darin, dafs bei dem ersten, älteren System die Waare ungleich festlagert und die an den Seiten und oben befindliche mehr von der Flotte berührt wird, als die in der Mitte und unten fester liegende Waare, so dafs immer ein Theil zu viel oder zu wenig erhält, was sowohl auf die Haltbarkeit, als das Ansehen der Waare wirken mufs; das spätere System der Imprägnirung durch Walzen zeigte dagegen die Uebelstände, dafs die Waare schmaler und das Gewebe verzogen wurde; auch blieb innerhalb der Falten der Stränge die Wirkung immerhin, wenn auch nicht in dem Mafse, wie beim ersten System, beeinträchtigt.
Alle diese Uebelstände werden durch die zu beschreibende Maschine beseitigt, indem durch die Walzenanordnung und Lagerung mit entsprechender Hebelverbindung die Waare in lockerem Zustande und bei häufiger Berührung von allen Seiten unter gleichmäfsiger Aufnahme der Flotte die Maschine passirt.
Die Maschine besteht aus zwei gufseisernen Gestellen 1, in denen die Antriebswalze 2, welche durch lose und feste Riemscheibe angetrieben wird, festlagert. Auf dieser ruhen die beiden Quetschwalzen 3, welche durch eine gemeinschaftliche Welle fest verbunden und in den im Gestell vertical verstellbaren Lagern 4, 5 gelagert sind. Diese können durch die Hebel 6, 7 je nach Bedarf auf Walze 2 gedrückt werden. 8, 9 sind zwei Leit- bezw. Druckwalzen, welche durch Gehänge in den Lagern 4, 5 befestigt sind, um auch noch durch das eigene Gewicht auf die Quetschwalzen 3 wirken zu können. Der Druck der Walzen 8, 9 gegen die Antriebswalze 2 wird durch die Charnierstücke 10, 11 ausgeübt. Diese sind bei 12 durch einen Bolzen vereinigt, woran das Gewicht 13 hängt.
Um das Einziehen der Waare leicht zu ermöglichen, ist eine Excenterwelle 14 in den auf die Gestelle aufgeschraubten Köpfen 15, 16 gelagert. Die Excenter sind durch längliche Ringe umfafst und mit Bolzen in den beweglichen Lagern 4, 5 befestigt. Dreht man nun vermittelst des dreiarmigen Hebels, welcher durch eine Nabe fest mit der Excenterwelle 14 verbunden ist, ein halbes mal herum, so werden die Lager 4, 5 und die daran hängenden Walzen auf einmal angehoben und beide Druckwalzen durch die Spreizen 17, 18, welche am Gestell angebolzt und lose gegen die Druckwalzenlager liegen, gleichzeitig gehoben, wie Fig. 1 der Zeichnung angiebt. Das Zu- und Entfuhren der Waare geschieht durch die auf der oberen Verbindungsstange verstellbar angebrachtenPorzellanaugen 19, 20, von wo dieselbe durch die Quetschwalze, Antriebs- und Druckwalze nach dem unter der Maschine angebrachten halbrunden Behälter, in welchem die Flotte oder reines Wässer sich befindet, gelangt. Die Waare lagert sich lose in diesem Behälter und wird von hier aus durch ein bewegliches, mit Porzellanaugen versehenes Bret 21 spiralartig geführt. Dieses Bret wird durch zwei fest aufgekeilte Hebel 22,23 auf eine in den beiden Gestellwänden lagernde Welle 24 gehalten. Auf dem einen Ende ist . diese Welle rund, auf dem anderen vierkantig. 25 ist ein kleiner, mit Nabe und vierkantigem Loch versehener Hebel, in welchem die Welle 24 mit ihrem Vierkant verschiebbar, der Hebel selbst aber in der Gestellwand drehbar ist. Die hin- und hergehende Bewegung erhält dieses Bret durch die Schnecke 26, das Schneckenrad 27 und den mit Schlitz versehenen Hebel 28.

Claims (1)

  1. Letzterer ist oben mit einem Bolzen am Gestell befestigt; in den Schlitz desselben greift ein aufser der Mitte des Schneckenrades angebrachter Zapfen und fafst dieser Hebel mit seiner gabelartigen Verlängerung zwischen zwei auf der Welle 24 festgemachte Bunde, wodurch die rotirende Bewegung des Schneckenrades in eine geradlinig hin- und hergehende Bewegung des mit Porzellanaugen versehenen Brettes übertragen wird. Die Ausrückstange 29 ist auf der einen Seite mit Riemengabel, auf der anderen mit Ueberfallhebel und Gewicht 30 versehen. Dieser Hebel 30 ist mit einem zweiten kleinen Hebel 32 auf einer Welle aufgekeilt und durch eine mit Schlitz versehene Zugstange 31 mit dem Hebel 25 verbunden. Sollten sich nun durch irgend eine Unregelmäfsigkeit zwei Stränge mit einander verschlingen, so wird die Verschlingung beim Durchgehen durch das Auge im Brett dies heben, den auf dem Vierkant dieser Welle sitzenden Hebel mitdrehen, da derselbe aber durch Zugstange 31 mit dem Ausrücker in Verbindung steht, den Riemen auf die lose Riemscheibe überführen, und somit die Maschine zum Stillstand bringen. Der lange Schlitz in der Zugstange 31 dient dazu, dafs Ausrücker und Brett auch unabhängig von einander sind.
    Die Erfinder sind bei dieser Construction von dem Gesichtspunkt ausgegangen, die Maschine auf einen möglichst kleinen Raum zu beschränken, die Flotte thunlichst schwach zu halten und die Waare ohne Spannung und scharfen Druck zu behandeln.
    Dies war aber nur zu erzielen durch die Anordnung der drei im Halbkreis um die Antriebswalze und verhältnifsmäfsig schwachen Walzen, deren Druck sich wiederum durch die damit in Verbindung stehenden Hebel leicht reguliren läfst und im Verein mit dem beweglichen Gitter, welches nicht allein der Waare eine veränderte und vortheilhafte Führung giebt, sondern auch das ringelartige Einlaufen derselben verhindert und' gleichzeitig durch die Verbindung mit dem' Ausrücker die Maschine bei der geringsten Unordnung ausrückt.
    Alles bisher über das Chloren und Säuern der Waare Gesagte gilt auch für das Waschen der Waare, so dafs sich diese Construction auch bei den Waschmaschinen durchaus vortheilhaft bewährt.
    Patent-Anspruch: Die Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindung für Chlor-, Säure- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000000492DA 1877-09-27 1877-09-27 Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindungen an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform Expired - Lifetime DE492C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE492T 1877-09-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE492C true DE492C (de)

Family

ID=70969994

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000492DA Expired - Lifetime DE492C (de) 1877-09-27 1877-09-27 Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindungen an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE492C (de)
  • 1877

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE524094C (de) Vorrichtung zum Breitnassbehandeln von Geweben
DE492C (de) Walzen- und Hebelanordnung, Lagerung und Verbindungen an Bleich- und Waschmaschinen für baumwollene und leinene Waaren in Strangform
DE1610909B2 (de) Vorrichtung zum behandeln von textilguetern
AT47371B (de) Vorrichtung zum Färben von Garnsträngen.
DE1531831B2 (de) Foerdervorrichtung mit druckloser speicherung
AT83567B (de) Waschmaschine für Textilwaren, Kettengarn u. dgl.
DE83983C (de)
DE73068C (de) Apparat zum Waschen, Färben u. dergl. von Gespinnstfasern, Garnen u. s. w
DE23050C (de) Neuerungen an Cylinder-Walkmaschinen
DE19183C (de) Einrichtung zum Abnadeln der Waare an Maschinen zum Dämpfen von Stoffen
DE658007C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Bastfaserstengeln
DE145585C (de)
DE565794C (de) Maschine zum Breitnassbehandeln von Geweben mit Geweberuecklauf (Jigger)
AT126843B (de) Vorrichtung zum Auswechseln des Metalltuches an Papiermaschinen.
DE53241C (de) Querschneidemaschine
DE19181C (de) Maschine zum Waschen, Dämpfen, Spannen und Trocknen von Geweben
DE7155C (de) Waschmaschine
DE228123C (de)
DE547628C (de) Maschine zum Faerben von Garnstraehnen
DE1610909C3 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Textilgütern
DE128647C (de)
DE48068C (de) Neuerung an Strangwaschmaschinen
DE112916C (de)
DE30793C (de) Maschine zum Bleichen, Färben, Stärken und Waschen von Garn in Strähnen
DE68966C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vorappretur für Textihvaaren