DE492826C

DE492826C - Verfahren zum Kaltwalzen von Blechen aus Leichtmetall

Info

Publication number: DE492826C
Application number: DEB127585D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES BARGOU DR
Current assignee: JOHANNES BARGOU DR
Publication date: 1930-02-28

Description

Verfahren zum Kaltwalzen von Blechen aus Leichtmetall Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zum Kaltwalzen von Blechen aus Leichtmetall, die gemäß Patent 481 Sog einen verstärkten Rand besitzen.
Wenn in der Weise, wie im Hauptpatent beispielsweise beschrieben, Abwalzbleche, die den Rand der zu erzeugenden Bleche freilassen, verwendet werden, um die Dicke der Bleche in der Mitte geringer zu erhalten als am Rande, dann krümmen sich diese Bleche beim Abwalzen derart, daß sie an der Stelle hohl werden, wo das Abwalzblech lag. Um diese Krümmung zu beseitigen, ist eine besondere Nachbehandlung, beispielsweise ein nochmaliges Hindurchführen des Bleches durch ein Walzenpaar, nötig.
Diese Nachbehandlung läßt sich gemäß der neuen Erfindung dadurch vollständig ersparen, daß man je zwei Bleche, die verdickten Rand erhalten sollen, mit einem gemeinsamen Abwalzblech zusammen behandelt, derart, daß während des Abwalzens das gemeinsame Abwalzblech zwischen den beiden Blechen liegt, die verdickten Rand erhalten sollen, wobei die verdickten Ränder der beiden Bleche aufeinanderliegen.
Die Erprobung des neuen Verfahrens hat gezeigt, daß die Bleche völlig eben bleiben. Zugleich hat man den wesentlichen Vorteil erreicht, daß man in einem einzigen Arbeitsgang j e zwei Bleche mit verdicktem Rand statt nur eines Bleches erhält. Die Verbesserung des Verfahrens ist daher auch mit einer erheblichen Mehrleistung verbunden.
Dies alles ist von um so größerer Wichtigkeit, weil es in der Regel nicht nötig ist, das Abwalzen in mehreren Stufen vorzunehmen, wobei immer längere Abwalzbleche verwendet werden, sondern mit einem einzigen Abwalzblech von gleich der richtigen Länge unter Umständen sogar in einem einzigen Arbeitsgang die Verringerung der Blechdicke innerhalb des verstärkt gewünschten Randes erzielt werden kann.
Zur Veranschaulichung des neuen Verfahrens diene die beiliegende, ganz schematische Zeichnung.
Zwischen die beiden Bleche a und a1, die beispielsweise aus Aluminium bestehen mögen, wird das gemeinsame Abwalzblech c gelegt, dessen Dicke nun den doppelten Betrag des Dickenunterschiedes zwischen der Mittelpartie der fertigen Bleche und dem verdickten Rand b bzw. b' ausmacht.
Die schematische Zeichnung zeigt den Zustand, in welchem die beiden Bleche mit dem Abwalzblech zusammen zwischen dem Walzenpaar nahezu durchgelaufen sind.
Es ist natürlich auch möglich, an Stelle nur eines einzigen Blechpaares mit dazwischenliegendem Abwalzblech mehrere Blechpaare gleichzeitig abzuwalzen, wobei zwischen je zwei Blechen ein gemeinsames Abwalzblech verwendet wird. Jedoch ist in dieser Richtung durch die Beschaffenheit des Bleches selbst und seine Abmessungen eine gewisse Grenze gesetzt. -Unter Umständen, besonders wenn größere Dickenunterschiede zwischen Rand und Mittelteil der Bleche hervorgebracht werden sollen, ist es zweckmäßig, beim Abwalzen auch die Ränder der Bleche einem ge-,vissen Druck zu unterwerfen, da sonst schädliche Spannungen oder Risse entstehen können. Dann empfiehlt es sich auch, beim Übergang vom Rand zum Mittelteil keine scharfen Ouerschnittsänderungen zuzulassen, sondern einen allmählichen Übergang zu schaffen. Man kann den Übergang so sanft machen, daß an der fertigen Ware kein Absatz mehr sichtbar ist, was in manchen Fällen erwünscht ist.
In solchen Fällen verwendet man statt des in Abb. i gezeigten Abwalzbleches ein solches nach Abb. 3, dessen dicker Mittelteil ringsum in einen dünneren Rand übergeht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Kaltwalzen von Blechen aus Leichtmetall, die gemäß Patent 481 Bog einen verstärkten Rand besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Bleche in der Weise gleichzeitig ausgewalzt'werden, daß sie unter Zwischenlage eines Abwalzbleches mit ihren verdickten Rändern aufeinandergelegt werden.