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Vorrichtung zum Gefrieren von Eßwaren Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Gefrieren von Eßwaren, insbesondere Fischen, die im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet ist, daß die für die Aufnahme der zu gefrierenden Eßwaren
bestimmten Träger mittels Ansätzen, Flossen oder ähnlichen Vorsprüngen mit einer
Kühl- oder Gefrierflüssigkeit in direkte Berührung gebracht werden, um auf diese
Weise die vom zu gefrierenden Gut aufgespeicherte Wärrne schnell und wirksam an
die Gefrierflüssigkeit abzugeben und dadurch die Eßwaren zu gefrieren.
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Bisher war es üblich, die Eßwaren in Einsätzen, Kästen oder auf Platten
in Gefrierräume zu bringen und sie dort so lange zu belassen, bis sie gefroren waren.
Ein derartiges Vorgehen erfordert viel Zeit und ist kostspielig, weil man eine große
Anzahl von Platten o. dgl. benötigt und weil es gewöhnlich ungefähr a4. Stunden
dauert, bis die Eßwaren wirklich gefroren sind, und zwar auch dann, wenn die Platten
o. dgl. direkt auf Küblschlangen gelegt werden.
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Alle diese \Tachteile werden bei Benutzung der Vorrichtung gemäß der
Erfindung vermieden, die: nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform aus
einem endlosen Förderband mit einer Reihe von Trägern besteht, die oberhalb eines
Gefrierflüssigkeit enthaltenden Behälters angeordnet und mit Flossen oder anderen
Vorsprüngen versehen sind, die in die Gefrierflüssigkeit im Behälter eintauchen.
In diesem Behälter wird die Gefrierflüssigkeit entgegengesetzt der Bewegungsrichtung
des Förderbandes bewegt, so daß die in die Gefrierflüssigkeit tauchenden Flossen
o. dgl. beständig mit frischer Gefrierflüssigkeit in Berührung kommen. Die Flossen
haben einen möglichst großen Querschnitt und möglichst große Leitflächen. Die für
die Eßwaren bestimmten Träger des Förderbandes besitzen vorzugsweise die Form flacher
Platten und laufen auf Schienen an geeigneten Einrichtungen zum Beladen und Entleeren
vorbei, zwischen denen der oder die Behälter für die Gefrierflüssigkeit angeordnet
sind, in welche die Flossen eintauchen. Um die Entfernung der gefrorenen Eßwaren
von den Trägerplatten des Förderbandes an der Entladungsstelle zu erleichtern, ist
ein besonderer Behälter mit -Flüssigkeit von gegebenenfalls gleicher Art wie das
Gefriermittel vorgesehen, die auf einer Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes der
Eßwaren gehalten wird und durch welche die Flossen oder Ansätze der Trägerplatten
hindurchgehen, sobald diese sich der Entladestation nähern.
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Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend an
Hand der
Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
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Abb. i ist eine diagrammatische Aufsicht auf die Gesamtvorrichtung,
Abb. 2 eine ähnliche Aufsicht auf das eitle Ende der Vorrichtung, wo das Beladen
und Entladen stattfindet, in vergrößertem Maßstabe, Abb. 2A eine Aufsicht auf das
andere Ende der Vorrichtung, Abb. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Abb. i, Abb.4 einen
Schnitt durch die Reinigungsvorrichtung gemäß Abb.3. Abb. 5 einen Schnitt in vergrößertem
Maßstabe, ungefähr nach Linie 5-5 der Abb. 7, Abb.6 eine Einzelheit, die das Austreten
der Trägerplatten aus dem Behälter mit kalter Gefrierflüssigkeit zeigt, Abb.7 eine
Seitenansicht der in Abb.5 dargestellten Einrichtung, bei der einzelne Teile fortgelassen
sind, Abb. 8 eine Seitenansicht des linken Endes der Vorrichtung gemäß Abb. i, Abb.9
eine Aufsicht auf einen Teil der Trägerplatte, bei der einzelne Teile fortgelassen
sind, Abb. io eine besondere Einrichtung zum Gefrieren von Austern, Schalentieren
u. dgl., Abb. i i einen Teilschnitt einer Flosse mit vergrößerter Oberfläche und
Abb. i?- eine Aufsicht auf eine abgeänderte Flosse mit vergrößerter Oberfläche.
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Die :endlose Förderkette i ruht, wie Abb. 5 und 6 zeigen, in einer
Anzahl von Aufhängern 2, die mit Rollen 3 auf einer Schiene ¢ laufen. Kettenräder
5 o. dgl. (Abb, i und 2), die in beliebiger Weise angetrieben werden, dienen zum
Antrieb der Kette.
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Ungefähr unter der Fördereinrichtung i ist ein Behälter 6 (Abb, i
und 2) angeordnet, der zur Aufnahme der Gefrierflüssigkeit bestimmt ist und bei
7 (Abb. i und 2) beginnt, während er bei 8 endet. 9 ist die Beladestclle, wo die
Eßwaren auf die vorbeilaufenden Platten i o gelegt werden. Diese Platten i o sind
mit der endlosen Förderkette i durch Arme i i verbunden, die mit Ansätzen 12 der
Förderkette i und mit Ansätzen 13 der Trägerplatten i o gelenkig verbunden sind
(Abb. 6 und 7).
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Die einzelnen Trägerplatten io für die Eßwaren laufen mit Ansätzen
13 und 14 auf Schienen 15 und 16 von geeigneter Konstruktion unter Zwischenschaltung
von Rollen (Abb. 5). Die auf der Schiene 15 laufende Rolle 17 besitzt Flanschen,
um ein Abgleiten der Rolle von der Schiene zu verhindern, während die Rolle 18 des
Armes 14 eine Ausgleichsrolle ist, damit ein Hängen des Trägers in den Kurven der
Schiene verhindert wird.- Jede Trägerplatte ist mit einer Mehrzahl von nach unten
gerichteten Flossei 19 versehen, die in die Gefrierflüssigkeit des Behälters 6 eintauchen.
Gemäß Abb. 9 sind diese Flossen 19 gestuft, gemäß Abb. i i mit Ansätzen 48 und gemäß
Abb. i z mit Einschnitten versehen, wodurch, abgesehen von der Oberflächenvergrößerung
beim Durchgang der Flossen durch die Gefrierflüssigkeit, kleine jVirbel gebildet
werden, die verhindern, daß sich in der Nähe der Flossenoberflächen dünne Schichten
von erwärmter Gefrierflüssigkeit bilden und die bewirken, daß die, einzelnen Flossenoberflächen
beständig mit frischer, kalter Gefrierflüssigkeit in Berührung kommen.
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Die Fördereinrichtung i bewegt die Träger i o über die Gefrierflüssigkeit
des Behälter 6 vorwärts, und die Schienen 15 und 16 verhinhindern,
daß die Trägerplatte selbst bzw. ihre Oberfläche init der Gefrierflüssigkeit in
Berührung kommt. Die einzelnen Trägerplatten 1o liegen über der ganzen Breite des
Behälters 6 (Abb. 5), so daß keine Gefrierflüssigkeit auf die Oberfläche der Trägerplatten
io mit den Eßwaren kommen kann. Nach der Außenseite zu sind die Trägerplatten i
o mit einem Flansch 21 versehen, an welchem der die Ausgleichsrolle tragende Arm
14 befestigt ist. Bei den einzelnen hintereinander angeordneten Trägerplatten bildet
dieser Flansch gewissermaßen eine Schutzschiene, auf welche die Eßwaren beim Beladen
oder beim Entladen der Vorrichtung gelegt werden können.
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Beim Verlassen des Gefrierflüssigkeitsbehälters 6 bei 8 werden die
einzelnen Trägerplatten durch den ansteigenden Teil22 der Schiene 16 (Abb.
6) angehoben, so daß die Flossen i 9 der Trägerplatten i o vollständig aus der Gefrierflüssigkeit
austreten. Durch eine dann folgende geneigte Schiene 23 werden die Platten wieder
nach unten bewegt, so daß die Flossen i 9 in eine Flüssigkeit, z. B. von gleicher
Zusammensetzung wie die Gefrierflüssigkeit, im Behälter 24 eintreten können, die
auf einer Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes der Eßwaren gehalten wird. Im Anschluß
an diesen Tank 24 mit warmer Flüssigkeit folgt die Entladestation 25, wo die gefrorenen
Eßwaren von der Trägerplatte entfernt werden können. Die Geschwindigkeit des endlosen
Förderbandes wird so eingestellt, daß einmal die Eßwaren nach Durchgang durch die
Vorrichtung vollkommen gefroren und andererseits die Trägerplatten beim Durchgang
ihrer Flossen i9 durch die warme Flüssigkeit im Behälter 24 so weit erwärmt sind,
daß die Entfernung der gefrorenen Eßwaren von den Platten keine Schwierigkeiten
bereitet.
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Wie in Abb. 5 und 7 dargestellt ist, wird
die Gefrierflüssigkeit
dem Behälter 6 durch die Rohrleitungen - 6 zugeführt. Sie tritt durch eine Reihe
von Austrittsöffnungen 28 des quer im Behälter liegenden Rohrstutzens 2; aus, der
mit den Zuleitungen 26 verbunden ist. Wie aus Abb.5 hervorgeht, sind die Austrittsöffnungen
28 des Stutzens 27 so angeordnet, daß sie zwischen den einzelnen Flossen i 9 der
Trägerplatten i o liegen, wenn diese -durch die Vertiefungen des kammförmigen Stutzens
27 h_ indurchgehen. Die Gefrierflüssigkeit wird deshalb in einer gewöhnlich parallel
zur Längsrichtung der Trägerplatten io verlaufenden Richtung zum Austreten gebracht,
so daß zwischen den einzelnen Flossen 19 eine Wirbelbildung eintritt, wobei naturgemäß
vorausgesetzt ist, daß zwischen je zwei Flossen eine Austrittsöffnung 28 für die
Gefrierflüssigkeit vorgesehen ist. Die Trägerplatten i o werden, wie aus Abb.7 hervorgeht,
nach rechts vorwärts bewegt, während der Strom der Gefrierflüssigkeit, wie die Pfeilrichtung
zeigt, in entgegengesetzter Richtung fließt. Um beständig frische und gut gekühlte
Gefrierflüssigkeit zuführen zu können, werden eine Mehrzahl von Eintritts- und Austrittsöffnungen
für die Gefrierflüssigkeit verwendet. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn auf je
zwei Trägerplatten zwei Eintritts- und zwei Austrittsöffnungen kommen. Die Austrittsöfffiungen
29 (Abb. 7) stehen mit einem Rohrstutzen 3o in Verbindung, der eine Reihe
von Öffnungen 31 für den Eintritt der Gefrierflüssigkeit in den Rohrstutzen 3o besitzt.
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Oberhalb des Bodens 32 des Behälters 6 ist ein falscher Boden 33 vorgesehen,
der auf den Stutzen 27 und 3o ruht. Die bei 28 austretende Gefrierflüssigkeit fließt
auf der Oberfläche dieses falschen Bodens 33 entlang und am entgegengesetzten Ende
nach unten zu den Austrittsöffnungen 31 des Längsstutzens 3o. Der Überschuß an Gefrierflüssigkeit
sammelt sich zwischen den beiden Böden 32 und 31 an und bildet auf diese Weise eine
isolierende Schicht, die verhindert, daß die Wärme der Außenluft auf den falschen
Boden 33 übertragen wird, wodurch die Wirksamkeit der Vorrichtung verbessert wird.
Der Zuführungsverteilungsstutzen 27 ist so angeordnet, daß ein direkter Strom von
Gefrierflüssigkeit von den Öffnungen 28 zu den öffnungen 31 des Abführungsverteilungsstutzens
30 fließt. Das wird dadurch verhindert, daß die Gefrierflüssigkeit die Öffnungen
28 des Verteilungsstutzens 27 mit solcher Geschwindigkeit verläßt, daß sie auf der
Oberfläche des falschen Bodens 33 entlang fließt, bis sie den benachbarten Zuführungsverteilungsstutzen
27 berührt, von wo sie durch Prallwirkung nach den Ableitungsvorrichtungen 29 gebracht
wird. Wie aus den Abb. 1, 2, 3 und 4. hervorgelit, ist bei 3¢ eine Reinigungsvorrichtung
vorgesehen, die aus einer drehbaren Bürste 35 besteht, die durch einen Motor 36
in der Bewegungsrichtung der Trägerplatten io entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben
wird. Die Bürste 35 ist zweckmäßig in einem Gehäuse 37 angeordnet, das am unteren
Ende Kratzer 38 und 39 aufweist. Der Kratzer 38 wird einen großen Teil des gröberen,
an den Trägerplatten i o haftenden Schmutzes entfernen, während die Bürste 3 5 den
feineren Schmutz abbürstet. Auf das Bürsten folgt eine Behandlung der Trägerplatten
i o mit Wasser aus einer Spritzdüse 40, während der Kratzer 39 nunmehr den gelösten
und .erweichten Schmutz endgültig von den Platten i o entfernt.
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Die gesamte Gefriervorrichtung bzw. der die Gefrierflüssigkeit enthaltende
Behälter 6 ist zweckmäßig in seiner ganzen Länge von einem Gehäuse 4.1 umgeben,
in dem Kühlschlangen 42 angeordnet sein können, um die Luft im Gehäuse abzukühlen.
Diese Kühlschlangen dienen aber nicht zum Gefrieren der Eßwaren, sondern lediglich
zum Abküh-
len der Luft im Gehäuse ¢1, damit diese Aufgabe nicht der Gefrierflüssigkeit
zufällt, die dann ausschließlich zum Gefrieren der Eilwaren verwendet wird.
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Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, werden die Unkosten, die
bei den bekannten Einrichtungen durch die erforderliche große Anzahl von Kästen,
Einsätzen o. dgl. hervorgerufen werden, beim Arbeiten gemäß der Erfindung vermieden.
Die Fischwaren oder andere Eßwaren können direkt von den Trägern abgenommen und
verfrachtet oder gelagert werden. In gewissen Fällen, z. B. beim Gefrieren von kleinen
Fischen oder Fischstücken, kann es zweckmäßig sein, diese in Blockform, wie in Abb.
i o dargestellt, zu gefrieren. Die kleinen Fische oder die Fischteile werden dann
in einen besonderen Bekälter 44 eingefüllt, der auf den Trägerplatten steht. Dieser
Behälter ist ohne Boden, so daß die Wärmeableitung direkt über die Trägerplatten
und die Flossen an die Gefrierflüssigkeit stattfindet.
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Es gibt Eßwaren, wie z. B. geräucherte Fischfilets. die mit den Trägerplatten
i o nicht gut in Berührung sind, weil sie nicht flach auf diesen Platten liegen.
Dann bilden sich zwischen den Trägerplatten i o und den Eßwaren Lufttaschen, die
isolierend wirken. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß
im Gehäuse 41 (Abb. 2) ein besonderer Raum ¢6 vorgesehen ist, der durch eine Tür
¢7 mit der Außenluft in Ver- i bindung steht. Zweckmäßig ist dieser besondere Raum
46 an dem Ende des Gehäuses
42 vorgesehen, das neben der Belade-Z>
liegt. Die einzelnen Trägerplatten io für die zu gefrierenden Eßwaren laufen dann
an der Beladestation leer vorbei und treten mit ihren Flossen ig in die Gefrierflüssigkeit
im Behälter 6 inneihalb des Raumes 46 ein, ohne daß sie bereits Eßwaren .enthalten.
Sobald sie an der Tür 47 vorbeigehen, wird die Temperatur der Trägerplatten schon
so niedrig sein, daß ein Fischfilet o. dgl., das auf die Platte aufgedrückt wird,
wegen der vorhandenen Feuchtigkeit fest auf den Trägerplatten haftet. Die gemäß
der Erfindung vorgesehene besondere Konstruktion des Gehäuses 42 mit Tür 47 ermöglicht
ein derartiges Arbeiten. Gegen den übrigen Teil des Gehauses 42 ist der Raum 46
abgeschlossen, damit der Eintritt warmer Luft in den Hauptteil des Gefrierraumes
verhindert wird. Die Kammer 46 dient deshalb gleichzeitig als Sicherheitskammer,
die den freien Eintritt von Außenluft in das Gehäuse 42 verhindert.