DE513412C - Filter zur Luft- und Gasreinigung mit drehbarem aus Filterelementen zusammengesetztem Umlaufband - Google Patents

Filter zur Luft- und Gasreinigung mit drehbarem aus Filterelementen zusammengesetztem Umlaufband

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DE513412C
DE513412C DER75096D DER0075096D DE513412C DE 513412 C DE513412 C DE 513412C DE R75096 D DER75096 D DE R75096D DE R0075096 D DER0075096 D DE R0075096D DE 513412 C DE513412 C DE 513412C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • B01D46/18Particle separators, e.g. dust precipitators, using filtering belts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Description

  • Filter zur Luft- und Gasreinigung mit drehbarem, aus Filterelementen zusammengesetztem Umlaufband Es sind Filter zur Luft und Gasreinigung bekannt, deren Filtereiemente - vidfach Metallplatten besonderer Form - zu einem endlosen Band in Art einer Gallschen Gelenkkette zusammengesetzt sind. Dieses Band wird dem Luft- oder Gasstrom senkrecht so entgegengestellt, daß die Luft oder das Gas zeitlich nacheinander die beiden Bandhälften durchströmt. Das Band wird durch Motor-oder Handantrieb in Bewegung gesetzt und läuft oben und unten über Trommeln oder Scheiben. Unten taucht das Bland außerdem in einen mit einer Netzflüssigkeit gefüllten Behälter- ein. Diese Filterbauart (Umlauffilter) hat gegenüber den aus einzelnen Zellen zusammengesetzten Filtern (Zellenfilter) den großen Vorteil, daß die Entfernung des aufgenommenen Staubes und die Neubenetzung der Filterelemente beim Eintauchen des Bandes in die Netzflüssigkeit automatisch erfolgt, so daß eine wesentlich einfachere Wartung und Bedienung einer Filteranlage erreicht wird.
  • Die bisher bekanriten Umlauffilter besitzen jedoch einige schwerwiegende Nachteile, deren Ursache in der Ausführungsform begründet ist. Bewegt man nämlich das Umlaufband von der Staubluftseite (Lufteintrittsseite) aus gesehen nach oben, so wandert mit den Filterelementen auch der an ihnen abgesetzte Staub nach der Reinluftseite (Luftaustrittsseite), wo er von dem Luft- oder Gas strom wieder abgerissen wird, so daß er mit demselben zur Verwendungsstelle gelangt.
  • Eine einwandfreie Luft oder Gasreinigung wird dadurch illusorisch. Bewegt man das Umlaufbland dagegen nach unten durch den Flüssigkeitsbehälter, so wird zwar der aufgenommene Staub entfernt, und das Band tritt sauber in den Reinleftraum, aber es besteht in diesem Falle die Gefahr, daß die durch das Bland aus dem Behälter mitgenommene Netzflüssigkeit von dem Luft oder Gasstrom mitgerissen wird. Dies tritt besonders dann ein, wenn die Drehbewegung des Bandes schnell erfolgen muß (z. B. beim Ausscheiden großer Staubmengen), so daß die überschüssige Flüssigkeit keine Zeit zum Abtropfen hat. Außerdem ist entgegen dem Erfordernis bei dieser Drehbewegung gerade die Seite des Umlaufbandes am stärksten benetzt, die den wenigsten Staub aufzunehmen hat, während die Seite, auf die der staubhaltige Luft- oder Gasstrom zuerst trifft, infolge des langen Weges vom Behälter über die oberen Umkehrstqellen inzwischen abgetrocknet ist.
  • Durch die neue Erfindung werden diese Nachteile, die den bekannten Umlauffiltein anhaften, beseitigt. Inden Abbildungen ist die neue Konstruktion dargestellt. Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch das Filter in schematischer Darstellung und die Abb. 2 bis 4 ein einzelnes Filterelement im Aufriß, Längs- und Querschnitt.
  • Die grundsätzliche Neuerung, die durch die Erfindung getroffen wurde, besteht darin, daß das aus Filterelementen zusammengesetzte Umlaufband nicht mehr ähnlich wie ein Riemen- oder Kettentrieb fortbewegt wird, sondern in Art eines Paternosterwerkes, und zwar derart, daß die. beiden Reihen der das Umlaufband bildenden Filterelemente sich hintereinander befinden und zeitlich nacheinander von der Luft oder dem Gas durchströmt werden. Das neue Filter besteht aus zwei endlosen Ketten I, die in bekannter Weise oben und unten über Kettenräder 2 und 3 laufen. An diesen Ketten werde} Körbe 4 befestigt, die mit Filterelementen irgendwelcher Art, z. B. Platten besonderer Prägung 5, gefüllt sind. Es entstehen auf diese Weise zwei Reihen übereinander angeordneter Filterelemente, die so in den Luft-oder Gasweg geschaltet werden, daß sie sich in der Richtung desselben hintereinander befinden. Die Körbe 4 besitzen an beiden Stirnseiten Zapfen 6, die drehbar in den Gelenkbolzen 7 der Kette I gelagert sind. Unterhalb des Umlaufbandes befindet sich ein Behälter 8 für die Netzflüssigkeit, in den die Körbe 4 bei Drehung der Kette 1 nacheinander eintauchen. Die Drehung kann durch eine Handkurbelg, einen Motor ! oder andere Antriebe erfolgen. Oben ist das Filter durch eine Haube 10, unten durch den Behälter 8 und an beiden Stirnseiten durch die Wände II abgeschlossen.
  • Damit die Körbe 4 auf ihrem ganzen Wege in senkrechter Lage hängenbleiben, sind die Drehzapfen 6 in entsprechender Hohle über dem Schwerpunkt der Körbe angebracht. An den oberen und unteren Umkehrstellen 12 und 13 heben sich die Körbe 4 voneinander ab. Damit diese Bewegung. ohne Hemmung erfolgen kann, muß zwischen den einzelnen Körben ein Spielraum I-4 vorhanden sein, dessen Größe und Form durch die, gegenseitige Relativbewegung der Körbe bestimmt ist.
  • Dieser Zwischenraum muß gegen den staubhaltigen Luft- oder Gasstrom abgedichtet Werden, und zwar derart, daß die zwangsläufige Bewegung der Körbe gegeneinander nicht gehemmt wird. Als Abdichtungsmittel können z. B. Bürsten 15 aus dünnem Draht, Haaren oder Pflanzenfasern verwendet werden, die oben und unten an den Körben befestigt sind. Derartige Bürsten sind sehr nachgiebig, so daß sie ineinaildergreifen können, und haben gleichzeitig ein genügend dichtes Gefüge, um keinen Staub durchzulassen. Die seitliche Abdichtung der Filterelemente erfolgt durch entsprechend ausgebildete Blechstreifen i 6 und durch die Glieder der Kette I. Es entsteht auf diese Weise an den beiden Stirnseiten der Körbe je eine wirksame Labyrinthdichtung I7.
  • Eine neue Art von Filterelementen zur Füllung der Körbe 4 ist in den Abb'. 2 bis 4 dargestellt Die Filterelemente bestehen aus ebenen Platten 5, aus denen in an sich bekannter Weise eine beliebige Anzahl Zungen I8, hintereinander in Richtung des Luft- oder Gasstromes, abwechselnd nach oben und unten, schräg oder senkrecht hervortreten.
  • Von bereits bekannt gewordenen Ausführungen dieser Art unterscheiden sich die Platten dadurch, daß die Zungen 18 bis auf schmale Streifen am Ende der Platte über die gesamte Länge derselben verlaufen. Gezeichnet sind beispielsweise Platten mit je drei nach unten und oben durchgedrückten Zungen I8, Auf die Zungen wird oben und unten je eine - weitere Platte 19 gelegt, die zweckmäßig wellenförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise entsteht zwischen den PlattenIg ein schmaler, wellenförmig verlaufender Kanal, dem der Luft oder Gasstrom folgen muß,, wobei er häufig und kräftig abgelenkt wird. Außerdem bilden sich zahlreiche tote Räume 22, in denen sich der ausgeschiedene Staub ablagern kann. Hierdurch besitzt das Filter eine große Aufnahmefähigkeit für Staub. Auch die vielen scharfen Kanten 23, die durch die besondere Prägung entstehen, und die zahlreichen Wellen der Abschlußplatte 19. tragen in wirksamer Weise dazu bei, daß die Staub. und Schmutzteilchen sicher aus dem Luft- oder Gasstrom entfernt werden.
  • Die Filterpa;tten können nun in breliebiger Anzalll übereinandergelegt werden, wobei der Abstand der einzelnen Platten voneinander durch Zwischenstücke 20 gebildet werden kann. Diese dienen gleichzeitig dazu, den seitlichen Ab schluß herzustellen. Durch Schrauben 21 werden die Platten und Zwischenstücke zusammengehalten, so daß geschlossene Filterelemente entstehen, die in einfacher Weise in die Körbe 4 eingesetzt werden können.
  • Die Wirkungsweise des neuen Filters ist folgende: Der Luft- -oder Gas strom tritt zuerst auf die vordere, der Staubluft zugekehrten Reihe der Filterelemente und gibt dort den größten Teil der mitgeführten Unreinigkeiten ab, dann tritt er durch die hintere Reihe, wo er nochmals gereinigt wird.
  • Das aus den Filterelementen bestehende Umlaufband wird von der Staubluftseite aus gesehen von unten nach oben bewegt, bei Motorantrieb in dauernder langsamer Bewegung, bei Handantrieb nur zeit- und stückweise. Infolge der in Art eines Paternostenverkes erfolgenden Fortbewegung der einzelnen Fil-X terelemente kommt dabei deren bestaubte Vorderseite, auf die der staubhaltige Luft-oder Gasstrom zuerst aufgetroffen ist, ins Innere des Filters. Von dort kann die vorhandene Staubschicht 24 nicht mehr durch den Gas- oder Luftstrom abgerissen werden.
  • Eine derartige Staubschicht, die bei der neuen Erfindung kurz nach Inbetriebnahme entsteht und dann dauernd vorhanden ist, bildet im Gegenteil ein besonders wirksames Mittel zur Erzielung einer guten Entstaubungswirkung.
  • Beim Weiterwandern des Bandes treten die Körbe mit den Filterelementen in den Rehälter mit Netzflüssigkeit, wo der aufgenommene Staub selbsttätig entfernt und die Filterelemente neu besetzt werden. Die gereinigten und neu benetzten Teile steigen dann wieder an der Staubluftseite voll aufnahmefähig für neuen Staub in die Höhe. Die Filterelemente sind also dort am stärksten mit Flüssigkeit angefeuchtet, wo der Luft-oder Gasstrom zuerst mit ihnen in Berührung kommt. Die überschüssige Netzfiüssigkeit wird durch die Luft oder das Gas wieder in den Behälter geblasen und kann nicht in den Reinluftraum und zur Verwendungsstelle mitgerissen werden. Dies ist auch dann nicht möglich, wenn die Filterelemente bei ihrer Fortbewegung auf die Reinluftseite gelangen, da sie bereits so lange Zeit dem Luft oder Gasstrom ausgesetzt waren, daß sämtliche überschüssigen Flüssigkeitsteilchen mit Sicherheit in das Innere des Filters abgeblasen sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Filter für Luft- und Gasreinigung mit drehbarem, aus Filterelementen zusammengesetztem Umlaufband, das derart in den Gas- oder Luftweg eingeschaltet ist, daß zwei Reihen übereinander angeordt neter Filterelemente in der Richtung des Gas- oder Luftstromes sich hintereinander befinden und zeitlich nacheinander vom Luft- oder Gas strom durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortbewegung der Filterelemente in Art eines Paternosterwerkes erfolgt.
  2. 2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterelemente in Körbe (4) eingesetzt sind, die derart an endlosen Ketten (I) hängen, daß sie stets eine senkrechte Stellung einnehmen.
  3. 3. Filter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab.dichtungen gegen den staubhaltigen Luft- oder Gasstrom zwischen den Körben (4) durch Bürsten (15) gebildet ist, die oben und unten an den Körben befestigt sind.
  4. 4. Filter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterelemente aus ebenen Platten (5) bestehen, in die schräg oder senkrecht abwechselnd nach oben und unten gerichtete, fast über die gesamte Plattenlänge verlaufende Zungen (18) gedrückt sind, auf die wiederum Platten (I9) gelegt sind, so daß zwischen diesen Platten ein schmaler Kanal für den Luft- oder Gas strom gebildet ist, in dem dieser mehrfach abgelenkt -wird, und der gleichzeitig scharfe zahlreiche Kanten (23) und große tote Räume (22) für den abgeschiedenen Staub enthält.
  5. 5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Zungen (18) liegenden Platten (I9) gewellt sind.
DER75096D 1928-07-08 1928-07-08 Filter zur Luft- und Gasreinigung mit drehbarem aus Filterelementen zusammengesetztem Umlaufband Expired DE513412C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2929926A3 (de) * 2014-04-08 2016-01-27 Big Dutchman International GmbH Abluftreinigungsvorrichtung und verfahren zur reinigung von abluft in einem nutztierstall

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2929926A3 (de) * 2014-04-08 2016-01-27 Big Dutchman International GmbH Abluftreinigungsvorrichtung und verfahren zur reinigung von abluft in einem nutztierstall
US9839194B2 (en) 2014-04-08 2017-12-12 Big Dutchman International Gmbh Exhaust air purification device and method of purifying exhaust air in a livestock stable

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