DE330926C

DE330926C - Vorrichtung zum Reinigen von durch Schwimm- und Sinkstoffe verunreinigtem Wasser

Info

Publication number: DE330926C
Application number: DE1919330926D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-11-04
Filing date: 1919-11-04
Publication date: 1920-12-24

Description

Vorrichtung zum Reinigen von durch Schwimm- und Sinkstoffe verunreinigtem Wasser.
Die Vorrichtung besteht aus einem quer zum Gerinne angeordneten und in schräger Lage durch das Wasser laufenden Sieb- oder Rechenband, das mittels zwei an den Seitenwänden des Gerinnes in Schienen geführten und über Wasser durch Kettenräder angetriebenen endlosen Ketten in Umlauf gesetzt wird. Die Glieder des Bandes sind an den Ketten derart gelenkig aufgehängt, daß die Glieder der vor deren Bandstrecke eine in sich geschlossene Sieb- oder Rechenfiäche bilden, während diejenigen der hinteren Bandstrecke um die Gelenkachsen rück- und abwärts aus schwingen.
Hierbei entsteht zwischen den Gliedern der hinteren Bandstrecke ein freier Durchflußquersclmitt, wodärch ein weiterer Gefällsverlust und das Absetzen von kleinen Schmutzstoffen zwischen den beiden Bandstrecken vermieden werden, Bei den bekannten Wasserreinigern dicser Art erfolgt die Reinigung des Dieb-oder Rechenbandes von den auf ihm abgesetzten Schmutzstoffen entweder durch Abspritzen auf einer über Wasser Wagerecht geführten Bandstrecke oder durch Abstreifen oder Abbürsten auf der überhängenden hinteren Bandstrecke, die nur während eines Teils ihrer Reiniguing sich in der senkrechten Lage befindet. Das Abspritzen auf wagerechter Strecke nach oben ist unnatürlich und bereitet Schewierigkeiten, weil die abgespritzten Schmutzstoffe durch den Wasserstrahl in die Höhc geivorfen werden und auf das Band zurückfallen, von dem sie dann nacll der Scite abgespült werden müssen, wobei eine Verschmutzung der Vorrichtung und deren Umgebung unvermeidlicll ist. Das Abstreifen oder Abbürsten auf der hinteren Bandstrecke ist gleichfalls unzweckmäßig, weil zu wenig Raum für die übersichtliche Anordnung der Abstreif- oder Abbürstvorrichtung und zu wenig W-eg für eine genügende Reinigung des Bandes vorhanden ist; ferner besteht hierbei teils die Möglichkeit, daß die abgestreiften oder abgebürsteten Schmutzstoffe in das gereinigte ÄVasser zurückgelangen können, teils sind sich die Erorrichtungen zum Reinigen des Bandes, zum Weiterbefördern der vom Band entfernten Schmutzstoffe und zum Antrieb des Bandes gegenseitig im Wege.
Beim Erfindungsgegenstand erfolgt nun die Reinigung des Bandes an dem über Wasser befindlichen Teil der vorderen Bandstrecke, und zwar kann sie durch Abspritzen mit Wasser, Abblasen mit Druckluft oder Abbürsten oder auch durch Abspritzen oder Abblasen und Abbürsten zugleich gescheen, Um zu vermeiden, daß hierbei die vom Band entfernten Schmutzstoffe auf dasselbe zurückfallen, ist der erwähnte Bandteil auf einer längeren Strecke aus der schrägen in die senlirechtc Lage übergeführt und vor demselben eine Vorrichtung zum Auffangen der Schmutzstoffe angeordnet.
Um die Abdichtung der die Bandglieder bildenden Sieb- oder Rechenrahmen ohne Anbnngung besonderer Dichtungsrahmen und damit auch die Überführung der vorderen Bandstrecke aus der schrägen in die senkrechte Lage durch die einwärts gebogenen Führungsschienen zu ermöglichen, ist die Anordnung so getroffen, daß die Sieb- oder Rechenglieder auf der vorderen Bandstrecke mit ihrem freien Ende das festliegende Ende der Nachbarglieder dachziegelartig überdecken und beim Übergang aus der schrägen in die senkrechte Lage sich wdter iihereinanderschiebcn.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. und zwar zeigen Fig. 1 und 2 die ganze Vorrichtung im senkrechten Schnitt und in Oberansicht, und Fig. 3 bis 5 Einzelheiten des Bandes und seiner Führung in größerem Maßstabe.
Die Vorrichtung besteht, wie schon erwähnt, aus einem endlosen Band, das quer zum Gerinne angeordnet ist und in schräger Lage durch das Wasser läuft. Dieses Band ist aus mehreren rechteckigen Siebrahmen a zusammengesetzt und wird mittels zweier endloser Ketten b in Umlauf gesetzt. Diese Ketten sind mittels Rollen c, die auf den Enden der die beiden Ketten miteinander und deren Glieder untereinander verbindenden Rundstangen d sitzen, in zwei an den Seitenwänden des Gerinnes befestigten U-Schienen e geführt und werden über Wasser durch zwei Kettenräder f angetrieben, die auf einer gemeinsamen Welle g sitzen. Die Siebrahmen a sind unmittelbar unter ihrem oberen Schenkel an Ansätzen der Kettengliedergelenke derart aufgehängt, daß sie auf der vorderen Bandstrecke einander dachziegelartig überdecken und eine in sich geschlossene Siebfläche bilden, auf der hinteren Bandstrecke dagegen rück- und abwärts ausschwingen.
Während die hintere Bandstrecke und der im Wasser befindliche Teil der vorderen Bandstrecke gerade sind und schräg liegen, ist der über Wasser befindliche Teil der vorderen Bandstrecke durch den einwärts gebogenen oberen Teil der vorderen Schenkel der Schienen e aus der schrägen in die senkrechte Lage übergeführt. An diesem senkrechten Teil des Bandes erfolgt dessen Reinigung, und zwar werden die Schmutzstoffe durch Druckwasser, das mittels einer Pumpe i (Fig. I und 2) durch eine Reihe von Düsen k von hielten gegen die Siebrahmen- gespritzt wird, und durch eine ulnlaufende Walzenbürste 1, die etwas weiter oben von vorn an die Siebrahmen angedrückt wird, von diesen entfernt, von einer vor dem senkrechten Bandteil angeordneten wagerechten Miolde m, deren Vorder- und Seitenwände beinahe bis zur Bürste l hinaufreichen, aufgefangen und durch eine in dieser Mulde umlaufende Schnecke n nach der Seite herausgefördert.
Zum Abdichten des Siebbandes gegen die Seitenwände des Gerinnes dienen federnde Streifbleche o (Fig. 3 und 4), die an den Führungsschienen e befestigt sind und sich an die Siebrahmen a seitlich anlegen. Damit das Aussdwingen der Siebrahmen am oberen Teil der hinteren Bandstrecke lallgsam und geräuschlos vor sich geht, sind hinter diesem Bandteil Gleitbahne p angebracht, an denen die ausschwingenden Rahmen entlang gleiten, Zur Begrenzimg des Ausschlages der Siebrahmen a dienen Knaggen q, die an den Seitenschenkeln der Rahmen befestigt sind und sich beim Ausschnvingen der Rahmen an die benachbarten Glieder der Ketten b anlegen.

Claims

PATENT~ANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Reinigen von durch Schwimm- und Sinkstoffe verunreinigtem Wasser aus einem endlosen umlaufenden Sieb- oder Rechenband, dessen Glieder an den Antriebsketten derart gelenkig aufgehängt sind, daß die Glieder der vorderen Bandstrecke eine in sich geschlossene Sieb-oder Rechenfläche bilden. während dieendigen der hinteren Bandstrecke um die Gelenkachsen rück- und abwärts ausscllxvingen, dadurch gekennzeichnet, daß der über Wasser, befindliche Teil der vorderen Bandstrecke, auf welcher die Rechneglieder dicht aneinanderstoßen oder sich dachziegelartig überdecken, dort, wo die Reinigung der Rechenglieder erfolgt, aus der schrägen in die senkrechte Lage übergeführt und hier in bekannter Weise eine Vorrichtung zum Auffangen der Schmutzstoffe angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruel r. dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf der vor deren Bandstrecke mit ihren Enden dachziegelartig überdeckenden Sieb- oder Rechenglieder beim Übergang aus der schrägen in die senkrechte Lage sicll weiter iilBereinanderschieben.