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Die Erfindung betrifft ein Industrie filter mit hohem
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Wirkungsgrad zum Abscheiden fester Teilchen aus einem strömenden gasförmigen
Medium, mit Filtereinlagen bestehend aus einem einzigen Filtertuchband, welches
in flache Taschen gefaltet ist, die sowohl an der reinen, als auch an der Staubseite
mit frei eingehängten Distanzelementen versehen sind. Das Reinigen des Filtertuches
wird durch Spülen durchgeführt.
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Im Vergleich mit anderen Industrieabscheidern werden mit den bestehenden
Industriefiltern mit Filterelementen in Form von Schläuchen oder verschieden angeordneten
Taschen sehr niedrige Werte der Verschmutzungs-Austrittskonzentration erzielt. Es
sind Filter bekannt, welche eine Austrittskonzentration unter 50 mg/m3 von Festteilen
im gasförmigen Medium erzielen, manche Erzeuger garantieren für ihre Filter auch
Werte unter 20 mg/m3. Es sind jedoch derzeit keine Industriefilter oder Industrieabscheider
bekannt, welche dauernd eine so geringe Austrittskonzentration sichern würden, daß
es möglich wäre, gereinigte Luft in die Arbeitsräume zurückzuführen, das ist mit
einer Verschmutzungskonzentration unterhalb von 1 mg/m3.
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Neue Arten von hochgradigen Filtertüchern, welche in der letzten Zeit
entwickelt wurden, ermöglichen zwar Austrittskonzentrationen unter 1 mg/m3 zu erzielen,
die Anwendung dieser Tücher an bestehenden Filtern zeigte sich jedoch als eine unbedeutende
Verbesserung der Abscheidefähigkeit.
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Bei Beurteilung der bekannten Industrie filter hat es sich gezeigt,
daß derzeit kein Filter bekannt ist, in welchem eine komplexe Lösung aller Filterteile
vorgenommen worden ist. Bei den bestehenden Filtern sichert zum Beispiel die
Abdichtung
des Filtertuches bei weitem nicht ein vollkommenes Abschließen der reinen von der
staubigen Seite unter Betriebsbedingungen. Bei Schlauchfiltern kommt üblicherweise
auf 1 m2 Filterfläche mehr als 2,5 m Nahtlänge des Filtertuches, wodurch das Durchlaßvermögen
des Schlauches ziemlich hoch ist. Auch beeinflußt die Gesamtlänge der abgedichteten
Flächen, welche bei Schlauchfiltern oder bei Taschenfiltern mit einzelnen Taschen
mehr als 0,5 m per 1 m2 der Filterfläche beträgt, die Austrittskonzentration sehr
ungünstig. Die bekannten Ausführungen der Trennwände zwischen der reinen und staubigen
Seite des Filters benötigen lange Schweißverbindungen, welche beim Erzeugen nicht
auf Gasdichtigkeit geprüft werden können. Es genügt ein ganz geringer Fehler in
der Schweißnaht und der Wirkungsgrad des hochwertigen Filters geht verloren. Die
zur Regeneration des Filtertuches übliche Rückspülung bringt eine Reihe von Problemen
mit sich. Soweit zum Rückspülen die aus der Umgebung angesaugte Luft verwendet wird,
kann es zum Verunreinigen der reinen Seite des Filtertuches kommen, da die Verschmutzungskonzentration
von Luft in Industriegebieten zwischen 1 bis 10 mg/m3 des Luftinhalts beträgt.
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Deshalb setzt sich beim Spülen an der reinen Tuchseite Staub ab, der
sich beim Filtrieren löst und in den Reingasausgang entflieht. Wenn zum Spülen Luft
von der Druckseite des Lüfters verwendet wird, ist die Reinheit noch schlechter,
da die Austrittskonzentrationen der Ordnung von Zehnern von mg per 1 m3 sind. Die
hohe Geschwindigkeit der Rü#ckspülung, welche an bekannten Ausführungen von Filtern
weder gemessen noch geregelt wird ist ein weiterer ungünstiger Faktor. Forschung
auf diesem Gebiet hat ergeben, daß besonders beim Abscheiden von Stäuben
enthaltend
Teilchengrößen unterhalb 1 jum die Austrittskonzentrationen von .Verschmutzung mit
der Rückspülgeschwindigkeit steil ansteigt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist das Sichern von Austrittskonzentrationen
der Größenorduung von Hundertsteln mg Teilchen in 1 m3 gasförmigen Mediums während
der ganzen Lebensdauer des Filtertuches und auch nach dem Auswechseln der Filtereinlagen
unter Betriebsbedingungen. Dies beruht auf der Verwendung hochwertiger Filtertücher
mit gleichzeitig vollkommen neuen Lösungen für eine ganze Reihe von Konstruktionselementen
des Industrie filters. Es handelt sich vor allem um eine optimale Lösung der folgenden
Probleme, welche den Wert der Austrittskonzentration beeinflussen: a) Güte und Gesamtlänge
der Verbindungsnähte des Filtertuches bezogen auf die Filterfläche; b) Sicherung
einer vollkommenen Dichtheit der Befestigung des Filtertuches innerhalb des Filters;
c) Ausführung der Trennwand zwischen der minen und der staubigen Seite des Filters
mit Bezug auf Dichtheit; d) Verläßlichkeit der Dichtung beim Auswechseln des Filtertuches
während des Betriebes; e) Verhüten der Verunreinigung des Filtertuches an der reinen
Seite während des Spülens; f) optimales Steuern des Rückspülens; g) Art der Filtertuch-Regeneration
inbegriffen die Anordnung des Filtertuches und der Distanzelemente, um mechanische
Beanspruchung des Filtertuches auszuschließen
Das erfindungsgemäße
Industriefilter löst das Problem des Erzielens einer niedrigen Konzentration fester
Teilchen im gereinigten gasförmigen Medium. Sein Wesen besteht darin, daß die Mehrtaschen-Filtereinlage
aus einem Filtertuchband besteht, dessen beide Enden als Querdichtungsmanschette#
ausgebildet sind und die einzelnen Taschen sind durch Verbinden der Seitenkanten
des Filterbandes mittels wesentlich vertikaler Nähte gebildet. An die oberen Teile
der Taschen sind durch weitere horizontale Nähte Längsdichtungsmanschetten aus demselben
Filtertuch angeschlossen, Die Länge der Nähte bezogen auf 1 m2 aktive Filterfläche
soll dabei kleiner als 1,5 m sein, Die erwähnte Filtereinlage ist auf die Filter-Trennwand
aufgelegt, die die staubige Filterseite von der Austrittskammer des Filters trennt.
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An der Trennwand sind mittels Teilprofilen Rosteausgebildet, in deren
Offnungen die Taschen der Filtereinlage eingelegt sind und ihre Dichtungsmanschetten
sind an die Trennwand mit Hilfe eines Dichtungsrahmens gedrückt. Den Umfang des
Rahmens bilden U-Profile, deren Stege nach unten gerichtet sind und zwei hintereinander
angeordnete geschlossene Dichtungskreise an den Manschetten der Filtereinlage bilden,
wobei die Länge dieser Dichtung per 1 m2 aktive Filterfläche weniger als 0,2 m beträgt.
Die gasdichten Schweißnähte der Trennwand haben eine geringere Länge als 2,5 cm
per 1 m2 aktive Filterfläche. Sowohl das Deckblech der Filterkammer als auch das
Deckblech der Austrittskammer sind an das Umfangprofil der Trennwand mittels einer
selbständigen Schweißnaht befestigt.
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Das erfindungsgemäße Industrie filter mit hohem Wirkungsgrad ermöglicht
unter Betriebsbedingungen eine Austrittskonzentration mit Werten weit unterhalb
1 mg/m3 zu erzielen.
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Messungen im Betrieb haben sehr kleine Werte ergeben, die
sich
im Bereich von Hundertsteln von mg/m3 bewegen und zwar während der ganzen Filtertuchlebensdauer,
die mindestens 12000 Betriebsstunden beträgt, dank der geringen mechanischen Beanspruchung
des Filtertuches während des Filtrierens sowie des Regenerierens. Erzielung dieser
außerordentlich niedrigen Werte der Austrittskonzentration erlaubt es, das gereinigte
gasförmige Medium zurück auf den Arbeitsplatz zu führen, wodurch im Winter wesentliche
Einsparungen von Energie erzielt werden können. die sonst zum Erwärmen der Ersatzluft
nötig wäre. Im Sommer kann die gereinigte und aufbereitete Luft vom Austritt des
Lüfters zur Klimatisierung der Arbeitsplätze verwendet werden.
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Das gasförmige Medium, d.i. die mit Hilfe der erfindungsmäßige#n Einrichtung
gereinigte Luft, hat eine 10 bis 100mal niedrigere Verschmutzungskonzentration als
die Luft an Arbeitsstätten von Industriebetrieben. Durch die Rezirkulation gereinigter
Luft kommt es zur Herabsetzung der Luftverschmutzung der Arbeitsstätten, beinahe
bis auf die Werte der Austrittskonzentration am Filter und dies bedeutet eine wesentliche
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und ein Vermindern der schädlichen Einflüsse
von Staub.
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Wo es wegen ihrer Zusammensetzung oder Temperatur nicht möglich ist,
die Luft auf die Arbeitsstätte zurückzuführen, muß sie in die Atmosphäre ausgelassen
werden, Mit Hinsicht auf die niedrige Austrittskonzentration von festen Verschmutzungen
erübrigt es sich, kostspielige Kamine zu bauen, da die austretende Luft sogar reiner
als die der Atmosphäre ist. Mit der Anwendung des erfindungsgemäßen Industriefilters
mit hohem Wirkungsgrad gibt es keine schädlichen Einflüsse von Exhalationen auf
die umgebend#e Landschaft.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Figur 1 eine Ansicht im Längsschnitt durch zwei Kammern
eines Vierkammerfilters, Figur 2 einen Schnitt des durch den Spülkamin geführten
Filters nach Fig. 1 entlang der Linie A-A in Fig. 1, Figur 3 eine axonometrische
Ansicht eines Teils der Trennwand, der Filtereinlage und des Dichtung rahmens, wobei
die Anordnung der Filtereinlagen an der Trennwand dargestellt ist, Figur 4 eine
Draufsicht auf die Trennwand, Figur 5 eine Schnittansicht-eines Teiles der Filter-und
der Austrittskammer mit den Dichtungselementen in größerem Maßstab, Figur 6 eine
axonometrische Ansicht eines Teils des Regenerationspaneels mit dem Austritts- und
Spülkamin, sowie ihren Klappen, die Figuren 7, 8 und 9 einzelne Lagen der Klappen
während der Spülsteuerung und die Lagen der sie steuernden Nocken und Knaggen und
Figur 10 eine Teilansicht eines Filters, der mittels der Luft aus der Umgebung gespült
wird,
Das in Fig. 1 bis 9 dargestellte Filter hat ein Gehäuse 1
mit viereckigem Grundriß, in welchem symmetrisch vier Filterkammern 3 angeordnet
sind und zwischen ihnen ein Eintrittsteil 3, über welchen das zu reinigende gasförmige
Medium in das Filter geführt wird. Die einzelnen Filterkammern 2 befinden sich unterhalb
einer Trennwand 4, welche die darüber befindlichen reinen Austrittskammern 5 von
dem darunter befindlichen staubigen Teil des Filters abtrennt. In jeder Filterkammer
2 ist eine Mehrtaschen-Filtereinlage 6 angeordnet, die jeweils aus einem einzigen
Filtertuchband besteht das in Falten gelegt ist, wobei die einzelnen Taschen durch
Verbinden der Seitenkanten des Filterbandes mittels wesentlich vertikaler Nähte
7 gebildet sind (siehe Fig. 3). Beide kurzen Enden des Filtertuchbandes sind in
iängsdichtungsmanschetten 8 umgeschlagen.
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Aus dem gleichen Filtertuch sind Querdichtungsmanschetten 9 ausgeführt,
die mit den betreffenden Stellen der Seitenkanten des Filterbandes gleichfalls durch
Nähte 7 verbunden sind. Eine Filtereinlage mit 25 m2 aktiver Filterfläche hat 22,7
m Nahtlänge.
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Die Trennwand 4 (siehe Fig. 4) besteht aus einem Um fangsprofil 10
mit Schweißnähten 11 in den Ecken, mit einer Deckplatte 12 oberhalb des Eintrittsteils
3 und mit Verbindungsteilen 13 zwischen benachbarten Filterkammern 2. Die gesamte
Länge der gasdichten Schweißnähte 11 am Umfangsprofil 10, der Deckplatte 12 und
den Verbindungsteilen 13 ist 100 cm per 100 m2 der aktiven Filterfläche aller vier
Filtere#inlagen 6. Zwischen den Verbindungsteilen 13 und gegenüberliegenden Teilen
des Umfangsprofils 10 sind Teilprofile 14 vorgesehen, die oberhalb der Filterkammer
2 einen Rost bilden, durch dessen Öffnungen die Taschen der Filtereinlage 6 eingelegt
sind. Die oberen waagrechten Teile der Filtereinlage 6 sind an den Teilprofilen
14
gestützt und die Längs- und Quermanschetten 8, 9 der Filtereinlage
6 liegen am Umfangsprofil 10 am Verbindungsteil 13 und auf der Deckplatte 12.
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Zwischen einzelnen flächigen Teilen der Mehrtaschen-Filtereinlage
6 sind äußere Drahtdistanzstützen 15 und innere Drahtdistanzstützen 16 vorgesehen,
welche während des Filtervorganges und des Rückspülens gegenseitige Berührung benachbarter
Taschen verhindern. Die äußeren Distanzstutzen 15 sind mit Hilfe von Gehängen 17
an den Teilprofilen 14 und am Umfangsprofil 10 der Trennwand 4 aufgehängt, die inneren
Distanzstützen 16 sind am Andrück-Dichtungsrahmen 18 aufgehängt. Die Manschetten
8, 9 der Filtereinlage 6 sind zwischen der Trennwand 4 und den Stegen 19 des Andrück-Dichtungsrahmens
18 eingeklemmt; dieser ist mit Löchern 20 versehen, in Abständen entsprechend den
vertikalen Bolzen 21, welche an den Unifangsprofilen 10, an der Deckplatte 12 und
am Verbindungsteil 13 der Trennwand 4 angeordnet sind. In den Manschetten 8, 9 der
Filtereinlage 6 sind entsprechende Löcher 22 zum Aufnehmen dieser Bolzen 21 ausgeführt.
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Der Durchmesser der Löcher 22 an den Manschetten 8, 9 der Filtereinlage
6 ist etwa um 20 % kleiner als der Durchmesser der Bolzen 21, damit nach dem Aufziehen
auf die Bolzen 21 die benötigte Dichtheit um die Löcher 22 der Manschetten 8, 9
gewährleistet ist. Die U-Profilstege 19 des Andrückdichtungsrahmens 18 sind an die
Manschette 8, 9 der Filtereinlage 6 mit Hilfe von Keilen 23 (siehe Fig. 5) gedrückt.
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Somit bilden die Stege 19 zwei hintereinander angeordnete geschlossene
Dichtungskreise, Die gesamte Dichtungslänge ist 11,5 cm per 100 m2 aktiver Filterfläche
der vier Filtereinlagen 6.
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Das seitliche Deckblech 25 der Filterkammer 2 ist an den unteren Teil
des Umfangsprofils 10 der Trennwand 4 mittels
einer Schweißnaht
24 angeschlossen. Der untere Abschluß der Filterkammer 2 besteht aus einer Entladungsschurre
26.
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An den oberen Teil des Umfangsprofils 10 ist mittels einer weiteren
Schweißnaht 24 das seitliche Deckblech 27 der Austrittskammer 5 befestigt. Letztere
ist mit einem, gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichteten abnehmbaren Deckel 28 versehen.
Die abnehmbaren Deckel 28 ermöglichen Zugang zu den Filtereinlagen 6 zwecks ihrem
Auswechseln und Abdichten.
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Am oberen Teil des Filtergehäuses 1 ist zwischen den Deckeln 28 ein
Regenerationspaneel angeordnet, bestehend aus einer Grundplatte 29, an welcher einerseits
zwei Austrittskamine 30 vorgesehen sind, von denen jeder jeweils für zwei benachbarte
Filterkammern 2 gemeinsam ist, andererseits zwei Spülkamine- 31, die gleichfalls
für zwei benachbarte Filterkammern 2 gemeinsam sind (siehe Fig. 1, 6). Innerhalb
der Kamine 30, 31 sind Dichtungsrahmen 32 mit gesonderten Öffnungen für benachbarte
Filterkammern 2 und Austrittskammern 5 eingesetzt, Entlang der Kaminwände sind Wellen
33 gelagert, die durch den Austrittskamin 30 und den Spülkamin 31 der betreffenden
Filter- und Austrittskammern 2, 5 geführt sind. Auf jeder Welle 33 ist am Austrittskamin
30 eine Austrittsklappe 34 unterhalb des Dichtungsrahmens 32, am Spülkamin 31 eine
Spülklappe 35 oberhalb des Dichtungsrahmens 32 befestigt, und zwar unter einem gegenseitigen
Winkel von etwa 700. Die Wellen 33 sind mit je einem Nocken 36 versehen durch welchen
die beiden Klappen 34, 35 gleichzeitig betätigbar sind.
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Die Dichtungsrahmen 32 im Austrittskamin 30 und im Spülkamin 31 sind
durch eine Längstrennwand 37 geteilt, die bis zur Deckplatte 12 reicht. Unterhalb
der Deckplatte 12 begrenzen vertikale Wände den Eintrittsteil 3 zwischen benachbarten
Paaren von Filterkammern 2 (siehe Fig. 2). Ähnlicherweise
sind
unterhalb der Grundplatte 29 des Regenerationspaneels Querteilwände 38 vorgesehen,
die bis zur Trennwand 4 reichen und oberhalb und unterhalb der Trennwand 4 zwischen
benachbarten Austritts- und Filterkammern 5, 2 ihre Fortsetzung haben (siehe Fig.
1).
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Zur Abreinigung der Filtereinlage 6 ist an der Grundplatte 29 des
Regenerationspaneels eine Regenerationsscheibe 39 drehbar gelagert (siehe Fig. 1),
die von einem Elektromotor 40 über ein Getr#iebe antreibbar ist. Die Regenera tionsscheibe
39 ist mit Knaggen 41 zum Öffnender Spülklappen 35 und mit Knaggen 42 zum Schließen
derselben ausgestattet (siehe auch Fig. 7,8,9).
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Die Austrittskamine 30 münden in den Austrittsteil 43 an welchen ein
Lüfter 44 angeschlossen ist und an dessen Druckseite eine mit einem Krümmer 46 versehene
Austrittsrohrleitung 45. Von dem Krümmer 46 zweigt über eine Regelklappe 47 und
eine Meßklappe 48 die Spülleitung 49 ab, welche an die Spülkamine 31 über ein Spülteil
50 angeschlossen ist.
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In der eben beschriebenen Gestaltung wird das Spülen des Filtertuches
mit gereinigtem gasförmigen Medium durchgeführt.
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Die in Fig. 10 dargestellte Alternative ist für das Spülen mit Luft
der Umgebungsatmosphäre bestimmt und deshalb sind die Spülkamine 49 direkt an die
umgebende Atmosphäre angeschlossen.
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Das in Fig. 1 bis 9 beschriebene Filter arbeitet folgendermaßen:
Das
zu reinigende gasförmige Medium wird in das Filter überden Eintrittsteil 3 zugeführt,
von welchem es in den oberen Bereich der Entladungsschurre 26 gelangt und sich in
die einzelnen Filterkammern 2 mit den Mehrtaschen-Filtereinlagen 6 verteilt. An
den äußeren Flächen der Filtertaschen 6 bleiben die festen Teilchen haften und das
gereinigte gasförmige Medium strömt durch die Austrittskammern 5 in die Austrittskamine
30, bei geöffneten Austrittsklappen 34. Das gereinigte gasförmige Medium strömt
durch die Austrittskammern 5 in die Austrittskamine 30, bei geöffneten Austrittsklappen
34. Das gereinigte gasförmige Medium wird über den Austrittsteil 43 in die Austrittsrohrleitung
45 abgeführt. In regelmäßigen Zeitabständen wird der Filtriervorgang einzelner Filterkammern
2 von dem Regenerationsvorgang abgelöst. Dabei werden die Filterkammern 2 eine nach
der anderen rückgespült mit dem Resultat, daß sich der auf der Oberfläche des Filtertuches
abgeschiedene Staub löst und in die Entladungsschurre 26 gleitet.
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Das Spülen der Mehrtaschen-Filtereinlage 6 (siehe Fig. 1) wird von
der Austrittsrohrleitung 45 her betätigt. Die an dem Krümmer 46 vorgesehene Regelklappe
47 hat die Aufgabe die optimale Spülgeschwindigkeit einzustellen. Das Einstellen
wird mittels der Meßklappe 48 durchgeführt, die auf die Filtriergeschwindigkeit
geeicht ist. Der Spülgang wird dann mittels der an der Regenerationsscheibe 39 sitzenden
Knagge 41 und 42 gesteuert (siehe Fig. 7, 8, 9), welche durch Anschlag auf den Nocken
36 die Welle 33 nach der einen oder der anderen Richtung verdreht. Dadurch werden
gleichzeitig die Aflstrittsklappe 34 und die Spülklappe 35 der betreffenden Filterkammer
2 entweder in die Filtrierlage oder die Spüllage gedreht.
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Das Andrücken der Klappen 34, 35 an ihre Sitzflächen am Dichtungsrahmen
32 kommt durch den Uberdruck des Mediums auf der einen oder der anderen Seite der
Klappe 34, 35 zustande. Aus Fig. 7, 8, 9 sind die einzelnen Phasen des Öffnens und
des Schließens der Klappen 34, 35 ersichtlich.
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In Fig,. 7 ist die Austrittsklappe 34 offen und die Spül-#klappe 35
geschlossen. In Fig. 8 ist die Knagge 41 zum o nen der Spülklappe 35 in die Stellung
gelangt, in der sie anfängt an den Nocken 36 Druck auszuüben, so daß die Spülklappe
35 sich zu öffnen beginnt und die Austrittsklarre 34 sich schließt. Beim Abgleiten
der Knagge 41 von dem Nocken 36 ist die Spülkiappe 35 beinahe offen und die Austrittsklappe
34 ist geschlossen. Der Ueberdruck in der SpElleitung 49, welcher sich auch auf
den Austrittskamin 30 unter der sich schließenden Austrittsklappe 34 auswirkt, zusammen
mit dem Unterdruck im Inneren des Filters, der sich auf der oberen Seite der Austrittsklappe
34 auswirkt, indem er das Andrücken dieser an den Dichtungsrahmen 32 bewerkstelligt,
veranlassen die Unterbrechung der Verbindung der Austrittskammer 5 mit dem Austrittsteil
43 und es kommt zum Spülen der Filtereinlage 6. Beim Weiterdrehen der Regenerationsscheibe
39 kommt die Knagge 42 in Berührung mit der entgegengesetzten Seite des Nockens
36 und es wiederholt sich nun die bes#chriebene Steuerung in umgekehrter Richtung.
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Am Ende des Vorgangs, bei entstandener Saugwirkung im Austrittskamin
30, wird die Spülklappe 35 durch die Wirkung des #Uberdrucks aus der Spülleitung
und des Unterdrucks im Inneren des Filters, gegen den Dichtungsrahmen 32 gedrückt.
Während einer ganzen Umdrehung der Regenerationsscheibe 39 kommt es nacheinander
zum Spülen aller vier Filterkammern 2. Da das endgültige Andrücken der Klappen 34,
35 selbsttätig ist, bedingt durch den Uberdruck an der betreffenden Klappenfläche,
ist es möglich, die Welle 33
mit großem Spiel in Gleitlagern ohne
Schmierstellen zu lagern. Auch die einzelnen Teile des ganzen Steuermechanismus
müssen nicht genau gelagert sein, da die Klappen 34, 35 ihre richtige Lage am Dichtungsrahmen
32 durch die Wirkung dynamischer Kräfte und statischer Drücke einnehmen, Das beschriebene
Beispiel ist lediglich eine der möglichen Ausführungen des Erfindungsgegenstandes
und eine Reihe von Elementen kann geändert werden, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. Es ist zum Beispiel möglich, das Andrücken des Andrück-Dichtungsrahmens
18 an die Manschetten 8, 9 der Filtereinlage 6 mittels Dichtungsunterlagen und Muttern
an Gewindebolzen auszuführen, oder ohne Anwendung von Bolzen derart, daß die Andrückelemente
gegen Schultern des seitlichen Deckbleches der Austrittskammer 5 und der Längs-
und Trennwände 37, 38 mit dementsprechender Versteifung, abgestützt sind.
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Wenn die Atmosphäre der Filterumgebung genügend rein ist, erübrigt
es sich, das Filter mit gereinigter Luft rückzuspü len und es kann die in Fig. 10
dargestellte Anordnung verwendet werden und die.Filtereinlagen 6 können mit Luft
aus der Umgebungsatmosphäre gespült werden. Es entfällt daher der Spülteil 50 und
stattdessen wird ein einfacher Austrittsteil 51 verwendet. Alle anderen Teile des
Filters bleiben ohne Anderung.
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Das erfindungsmäßige Filter kann auch als Uberdruckfilter verwendet
werden. In diesem Falle muß in der Spülleitung ein Lüfter eingebaut sein, der je
nach Bedarf das gereinigte Medium aus der Austrittsrohrleitung, oder Luft aus der
Umgebung ansaugt.
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Die symmetrische Anordnung des Filtergehäuses, sein rechteckiger Grundriß
und die Anordnung der Eintrittskammer in der Mitte des Filters ermöglichen ein einfaches
baust einförmiges Reihen von Filtern nebeneinander oder hintereinander, zum Zwecke
des Aufbaus von Filteranlagen der geforderten Leistung.
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Die Erfindung betrifft also ein Industrie filter mit hohem Wirkungsgrad
zum Abscheiden fester Teilchen aus einem strömenden gasförmigen Medium, vor allem
Luft, bestehend aus flächigen Mehrtaschen-Filtereinlagen, welche für jede Filterkammer
aus einem einzigen Band eines gefalteten Filtertuches hergestellt sind. Die Kombination
geeigneter Konstruktionselemente und die Rückspülung mittels genügend reinen Spülmediums
ermöglicht das Erzielen eines Wirkungsgrades, bei dem der Gehalt fester Teilchen
im gereinigten Medium unter 1 mg/m3 liegt.