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Abdeckvorrichtung für Kühler von Kraftfahrzeugen durch einen Vorhang
Zum Wärmeschutz des Kühlers von Kraftfahrzeugen hat man bereits Vorhänge oder Zwischenwände
bei Kühlern angeordnet, um die Fahrtströmung abzusperren.
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Die Erfindung hat nun eine Ausgestaltung dieser Abdeckvorrichtungen
für Kühler durch einen Vorhang zum Gegenstand. Im besonderen werden der Erfindung
gemäß die Vorhanglängen an den Seiten des Kühlers über Rollen oder Walzen hin und
her geführt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Walzen
oder Rollen mit Zähnen, Stiften o. dgl. versehen, mit denen sie- in Öffnungen der
Seitenkanten der Vorhanglängen oder der sie verbindenden Züge eingreifen.
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Die Vorhanglängen werden vorzugsweise innerhalb eines die Kühlerseitemvände
verdeckenden Rahmens über die Walzen oder Rollen geführt. Die Anordnung wird vorzugsweise
so getroffen, daß die gesamte den Kühler überdeckende Länge in den Seitenräumen
des Kühlers untergebracht ist. Die Räume zur Unterbringung der Vorhanglängen können
auf einer oder beiden Seiten des Kühlers angeordnet sein; sie können auch oberhalb
oder unterhalb oder an beiden Stellen zugleich untergebracht sein, es können auch
sich kreuzende Vorhänge sowohl an den beiden Seiten als auch oberhalb und unterhalb
angeordnet sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
i r, 12 sind zwei [J-Rahmen, die das Kühlergestell 13 mit dem Kühlkörper 14 aufnehmen.
Seitlich des Kühlkörpers sind die Vorhanglängen 16, 17 hin und her geführt und dort
in solcher Länge untergebracht, als der Kühlerbreite entspricht, so <laß, sobald
der Kühler nicht abgeschlossen ist, die Vorhanglängen 2o für die Vorderseite und
21 für die Rückseite oder Motorseite des Kühlers in den Raum rechts oder links vollkommen
untergebracht sind, während die die Vorhanglängen verbindenden Züge, die außerhalb
des Strömungsweges der Kühlluft untergebracht sind, sich auf der Vorderseite oder
Rückseite des Kühlers befinden, während frei geschlossenem Zustande des Kühlers
die Vorhanglängen sich vor und hinter dem Kühler befinden, während die sie verbindenden
Züge über die in den Seitenräumen angeordneten Rollen 25, 26, 27, 28 geführt sind.
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Bei dem in Abb. r veranschaulichten Beispiel bilden die die Vorderseite
und die Rückseite des Kühlers abschließenden Vorhänge sowie die sie verbindenden
Bewegungszüge ein endloses Band. Die Rollen können an beiden Enden mit Zähnen besetzt
sein, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist, die in entsprechende Öffnungen in
den Kanten der Vorhänge oder der sie verbindenden Züge eingreifen.
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Abb. 2 zeigt diese Zugeinrichtung bei halb geöffnetem Zustande eines
Vorhanges. Der Vorhang ist mit 2o bezeichnet, die Züge mit
30, 31.
Die Ziige treten über die Rolle 271, während der Vorhang über die Rolle 251 geführt
ist. Zur Verstellung des Vorhanges genügt es, eine der Rollen anzutreiben, da infolge
der Spannung, mit der Vorhänge und Züge über die Rollen geführt sind, die Bewegung
auf sämtliche Teile der Vorhangeinrichtung ohne weiteres geleitet wird. Unter Umständen
können auch die einzelnen Rollen beispielsweise durch Zahnräder miteinander gekuppelt
sein. Die Vorhänge selbst können aus dünnem Metallblech hergestellt sein, das beiderseitig
mit einem wärmeisolierenden Stoff, beispielsweise Segeltuch, beklebt und zur Erhöhung
des Zusammenhaltes verschraubt oder vernietet ist. Die Bewegungszüge können aus
Metallband bestehen.
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Infolge der Anordnung gemäß der Erfindung ergibt sich somit ein außerordentlich
einfacher Antrieb des Vorhanges, zunächst dadurch, daß nicht veränderliche Rollendurchmesser
zu berücksichtigen sind, wie dies dagegen der Fall ist, wenn der Vorhang auf eine
Rolle aufgewickelt wird. Der Antrieb gestaltet sich auch insofern einfach, als lediglich
eine Welle nach außen zu führen ist. In den meisten Fällen ist ein weiteres Getriebe,
etwa nach dem Führersitz hin, entbehrlich, da der Vorhang bei den Stillständen des
Wagens den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend eingestellt werden kann.
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Die Einstellung bei Stillstand ist im besonderen dann wertvoll, wenn
der Vorhang bei stehendem Wagen, z. B. bei Kälte, ganz geschlossen wird, während
die Feinregelung der Kühlung je nach Witterungs- und Betriebsverhältnissen durch
andere Mittel, wie Regelung des Kühlwasserumlaufs z. B. durch Drosselung, erfolgt,,
indem beispielsweise, wie in der Zeichnung schematisch veranschaulicht, in die Kühlwasserzuführung
35 oder auch in die Abführung 36 oder in beide eine Regelvorrichtung, z. B. ein
Drosselschieber 37, eingeschaltet wird. Diese Regelvorrichtung kann von Hand oder
mittels eines geeigneten Gestänges vom Steuer aus bedient werden. Die höchste Kühlwirkung
wird dann erzielt, wenn der Schieber ganz offen ist, während die geringste Kühlwirkung
erzielt wird, wenn der Schieber den Kühlflüssigkeitsstroln so abdrosselt, daß nur
ein geringer oder gar kein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Motorkühlräumen und
der Kühlvorrichtung eintritt. Auf diese Weise ergibt sich wärmewirtschaftlich ein
günstiger Betrieb, in dem die Verlustwärme des Motors wirtschaftlich geregelt wird
und unwirtschaftliche Abstrahlung während des Stillstandes des Motors vermieden.
wird. Die Verwendung von Drossel- oder Regeleinrichtungen im Kühlwasserkreislauf
ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt; sie ist auch bei Anordnungen
möglich, bei denen Vorhänge nicht verwendet werden.
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Die Anordnung der Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, bei dem Vorhanglängen und die sie verbindenden Züge ein Band ohne Ende
darstellen; sie ist auch anwendbar, wenn lediglich die Vorderseite des Kühlers oder
nur die Rückseite des Kühlers verschlossen werden soll. Für diesen Fall kann der
Vorhang entweder nur auf einer Seite des Rahmens untergebracht sein, es kann aber
auch der Vorhang aus zwei auf beiden Seiten des Kühlers angeordneten Hälften bestehen,
die sich gegenläufig bewegen. Wird der Vorhang quer zu den Kühlerelementen: bewegt,
also beispielsweise bei senkrecht angeordneten Kühlerelementen waagerecht, so ergibt
sich der weitere Vorteil, daß bei einer teilweisen Abdeckung des Kühlers, der Abdeckung
entsprechend die Kühlfläche annähernd proportional, also in vorausbestimmbarer Weise
verringert wird. Dies ist nämlich deshalb der Fall, weil die Wärmeverteilung sich
in Richtung der Kühlwasserbewegung ändert und so, falls der Vorhang quer zu den
Kühlerelementen bewegt wird, die Gesamtkühlfläche um einen gleichmäßigen Bruchteil
aller ihrer unter verschiedenen Wärmeverhältnissen stehenden Teile des Kühlers vermehrt
oder vermindert wird.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung ist ferner auch für beliebige Kühleranordnungen
verwendbar.