-
Abdeckvorrichtung für Kühler von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Abdeckvorrichtung für Kühler von Kraftfahrzeugen mit gleichläufig
bewegten Absperrgliedern, die bei einfacher Bedienung eine außerordentlich günstige
Regelungsmöglichkeit für die Kühlungsverhältnisse bietet.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als gleichläufig
bewegte Absperrglieder von den Seiten des abzusperrenden Gebietes her bewegte Vorhänge
dienen, die zwischen sich denKühler oder eine isolierende Luftschicht einschließen.
-
Im besonderen hat die Erfindung solche Abdeckvorrichtungen zum Gegenstand,
bei denen die Vorhänge einzeln oder zu mehreren oder deren Züge an den Seiten des
abzusperrenden Gebietes dicht aufeinander geführt sind, jedoch innerhalb dieses
Gebietes in solchem Abstande voneinander, daß sie den Kühler oder isolierende Luftschichten
zwischen sich einschließen. Die Räume zur Unterbringung der Vorhanglängen können
dabei auf einer Seite oder beiden Seiten des Absperrgebietes angeordnet sein; sie
können aber auch oberhalb oder unterhalb oder an beiden Stellen zugleich untergebracht
werden.
-
An sich sind Vorhänge und Klappen zum Abdecken von Kühlern bekannt,
ebenso ist es bekannt, den Kühler durch Drehschieber auf beiden Seiten abzuschließen.
Demgegenüber gestattet die Anordnung von Doppelvorhängen gemäß der Erfindung eine
weitgehende Feinregelung in Anpassung an die jeweiligen Außenverhältnisse, ohne
daß der Durchgangsquerschnitt für die Außenluft wie bei Drehschiebern beeinträchtigt
wird. Von erheblichem Vorteil für die Abdeckung des Kühlers ist auch die durch die
Anordnung der Doppelvorhänge ermöglichte Absperrung des Ventilatorzuges, die eine
ruhende, in hohem Maße isolierend wirkende Luftschicht zwischen den Vorhängen erzeugt.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine außerordentlich einfach
zu steuernde, anpassungsfähige :und wirksame Regelung für den Zutritt der Außenluft
zum Kühler. Es ist zum Antrieb der Vorhänge lediglich eine Welle vom Kühlergehäuse
nach außen zu führen, wobei ein weiteres Getriebe, etwa nach ,dem Führersitz hin,
meist entbehrlich wird, @da die Vorhänge beim Stillstand das Wagens den jeweiligen
Betriebsverhältnissen entsprechend eingestellt werden können. Dabei genügt es, zur
Verstellung der Vorhängeeine der für die Vorhänge bestimmten Leit oder Abwickelrollen
anzutreiben, da infolge der Spannung, mit der die Vorhänge und ihre Transportzüge
über die Rollen geführt werden, die Bewegung auf sämtliche TeiJ.e der Vorhangeinrichtung
weitergeleitet wird.
Unter Umständen können auch die einzelnen Rollen,
beispielsweise durch Zahnräder, gekuppelt sein. _ Durch ,die Bewegung der isolierende
Luftschichten zwischen sich einschließenden Vorhänge quer zu -den Kühlerelementen,
also beispielsweise bei senkrecht angeordneten Kühlerelementen in waagerechter Richtung,
ergibt sich der erhebliche Vorteil, daß bei einer teilweisen Abdeckung des Kühlers
die Kühlfläche dieser Abdeckung proportional in im voraus bestimmbarer Weise verringert
wird. Dies ist deshalb der Fall, weil die Wärmeverteilung sich in Richtung der Kühlwasserbewegung
ändert und so, falls die Vorhänge quer zu den Kühlerelementen und vor und hinter
dem Kühler gleichmäßig bewegt werden, die Gesamtkühlfläche um einen gleichmäßigen
Bruchteil aller ihrer unter verschiedenen Wärmeverhältnissen stehenden Teile des
Kühlers vermehrt oder vermindert wird.
-
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
-
In Fig. z sind 11, 12 zwei ()-Rahmen, die das Kühlergestell 13 :mit
dem Kühlkörper 14 aufnehmen. Seitlich des Kühlkörpers sind die Vorhanglängen hin
und her geführt und dort in solcher Länge untergebracht, äls der Kühlerbreite entspricht,
so daß, sobald der Kühler nicht abgeschlossen ist, die Vorhänge 2o für die Vorderseite
und 21 für .die Rückseite oder Motorseite des Kühlers in dem Raum rechts und links
vollkommen untergebracht sind, während die die Vorhanglängen bewegenden Züge 16,
46 und 17, 47, die außerhalb des Strömungsweges .der Kühlluft untergebracht
sind, sich auf der Vorderseite und Rückseite des Kühlers befinden. Umgekehrt befinden
sich bei geschlossenem Zustande des Kühlers die Vorhanglängen vor und hinter dem
Kühler, während die sie bewegenden Züge über die in den Seitenräumen angeordneten
Rollen 40 bis 45 und 5o bis 55 geführt sind.
-
Gemäß der Erfindung ist nun die Abdeckvorrichtung so .ausgebildet,
daß sich die Vorhänge auf Vorderseite und Rückseite des Kühlers gleichläufig bewegen
.und so stets ein isolierendes Absperrgebiet zwischen sich einschließen.
-
Dies wird dadurch erreicht, daß an den Seiten des abzusperrenden Gebietes
die Vorhänge 2o und 2z oder deren Züge 16, 46 und 17, 47 dicht aufeinander geführt
sind (über die Rollen 4o bis 45 und 5o bis 55), jedoch innerhalb dieses Gebietes
in solchem Abstand voneinander, daß sie den Kühler und damit eine isolierende Luftschicht
zwischen sich einschließen. Wird z. B, der Zug 39 nach der einen oder anderen Richtung
hin verstellt, so ist es möglich, die Vorhänge 2o, 2r gleichzeitig in gleichläufigem
Bewegungssinne zu öffnen oder .zu schließen. Die Anordnung ist so gewählt, daß die
Vorhänge sowie ihre Züge als. Band ohne Ende ,ausgeführt sind.
-
Bei dem Au:sführungsbeispiiel der Fig.2 dienen als Abdeckvornichtung
je zwei gegenläufige Vorhänge 6o, 61 und 62, 63, die an den Grenzen des abzusperneirden
Gebietes teilweise dicht aufeinander über gemeinsame Rollen 41, 42 und 5 r, 52 geführt
sind, während sie im Absperrgebiet isolierende Luftschichten umschließen.
-
Da auch hier die Vorhänge nebst ihren Zügen als endloses Band ausgeführt
sind, kann durch Bewegung eines Vorhanges ohne weiteres die Gesamtverstellung ider
Vorhänge erzielt werden.
-
Die Anordnungen, bei denen die Vorhang -längen an den Seiten des Absperrgebietes
über mehrere Rollen hin und her geführt sind, sind im besonderen für Wagen größerer
Abmessungen geeignet. Bei Wagen kleinerer Abmessungen dagegen, bei .denen der Raum
beschränkt ist, kann .man auch die Vorhänge oder deren Züge an den Saiten des abzusperrenden
Gebietes auf Rollen aufwickeln, und zwar entweder so, daß für den Vorhang der Vorderseite
und den .der Rückseite getrennte Abwickelrollen 8o, 8z und 82, 83 (Fig. 4) vorhanden
sind. Oder aber es werden die Vorhänge 2o, 21 oder deren Züge 72, 73 und 74, 75,
wie dies Fig. 3. zeigt, an den Seiten ,des abzusperrenden Gebietes gemeinsam auf
Rollen 70, 71 aufgewickelt, an den Grenzen des abzusperrenden Gebietes jedoch in
solchem Abstand voneinander geführt, daß sie Isolierschichten zwischen sich einschließen.
Bei diesen Anordnungen kann man die Rollen mit Federn und Gegenfedern 76, 77 versehen,
die die Vorhangeinrichtung unter Spannung halten, so daß durch Bewegung der Vorhänge
in dem einen oder anderen Sinne auch hier die :sich gleichläufig bewegenden Vorhänge
sich von der einen Rolle abwickeln, auf die andere Rolle sich selbsttätig aufwickeln,
die unter dem Einfluß der Feder steht, die bei der vorherigen Bewegung im anderen
Sinne gespannt war.
-
Man kann nun in weiterer Ausgestaltung der Erfindung,die Vorhänge,
die an den Seiten des abzusperrenden Gebietes dicht aufeinander geführt sind, jedoch
an dessen Grenzen in einem Abstan.de voneinander so ausbilden, daß sie im Absperrgebiet
nicht zugleich auch den Kühler umschließen, sondern als Mehrfachflächen vor oder
hinter dem Kühler zwischen sich Luftschichten einschließen. Durch diese Anordnung;
die in Ausführungsbeispielen in den Fig.4 und 5 veranschaulicht ist, wird die wärmeisolierende
Wirkung .dieser Vorhänge erheblich gesteigert. Bei den bevorzugten Ausführungsformen
werden
diese Mehrfachflächen neben-dem abzusperrenden Gebiet oben oder unten oder auch
<in der Fahrtrichtung rechts oder links oder an mehreren Stellen zugleich dicht
aufeinander geführt, während sie an,den Grenzen des von der Fahrtströmung durchstrichenen
Gebietes zur Bildung der isolierenden Schicht durch Stifte, Walzen oder sonstige
geeignete Führungseinrichtungen in einem der Luftschicht entsprechenden Abstand
voneinander geführt oder gehalten werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.4 sind sowohl an der Vorderseite
als auch an der Rückseite des Kühlers Mehrfachflächen 86, 87 und 88, 89 angeordnet,
die an den Grenzen des abzusperrenden Gebietes selbst oder mittels ihrer Züge 9o,
91, 92, 93 und 94, 95, 96, 97 über Rollen 8o, 82 und 81, 83 geführt .sind. Bei dem
veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind je zwei Vorhänge oder Züge, über eine
Rolle gemeinsam aufge-,vikkelt. Es sind aber auch andere Anordnungen möglich, wie
sie im einzelnen oben beschrieben sind.
-
Die Rollen 8o, 81 und 82, 83 sind, um eine gemeinsame Bewegung herbeizuführen,
über Zahnradpaare ioo, loi und rot, 103 miteinander gekuppelt, so daß die
Bewegung der Vorhänge gleichläufig und auch mit gleicher Geschwindigkeit erfolgt.
Die Vorhänge können mittels Kurbel .angetrieben sein. Sie können aber auch unter
dem Einfluß von Federn und Gegenfedern gemäß Fig. 3 stehen oder in beliebig anderer
Weise verstellt sein.
-
Im Kühlgebiet sind die Vorhänge 86, 87 und 88, 89 im Abstand voneinander
gehalten, indem sie über geeignete Walzen oder Stifte 110, 111, I12, I14
und I15,. I16, I17, I18 geführt sind. Die Vorhänge können auf der Vorderseite oder
auf .der Rückseite des Kühlers oder auf beiden Seiten zugleich im Abstand angeordnet
werden. Um die Lage der Vorhänge gegen unbeabsichtigtes und unbefugtes Abheben zu
sichern, kann man eine geeignete Schließeinrichtung 12o anordnen, bei der beispielsweise
eine Sperrklinke 121 in Nuten eines z. B. auf der Rolle 8o aufgebrachten Sperrades
122 eingreift. Die beschriebenen Anordnungen sind verwendbar für beliebige Arten
von Kühlern, Lamellenkühler (.z. B. 14 in Fig. i) oder Röhrenkühler (z. B. 131 ein
Fig. 2), auch für solche Kühler, bei denen die Elemente 14 eine Form geringen Strömungswiderstandes
aufweisen (Fig.3, 4).
-
In Fig. 5 ist sein weiteres Ausführungsbeispiel veranschaulicht, bei
dem die zwischen Vorhängen 86, 87 abgeschlossene Luftschicht 135 dadurch gebildet
wird, daß der Durchmesser der Walzen 136, 137, die die Vorhänge trennen, der Luftschichtdicke
entspricht. Die Bewegung der Vorhänge kann beispielsweise so erfolgen, daß die Ränder
der Vorhänge ebenso wie die Züge mit Lochreihen versehen sind, in die Stifte der
Walzen eingreifen. Durch diese Anordnung ist es möglich, eine sehr hohe Wärmeisolierung
zu erzielen, ohne daß es erforderlich wäre, den Bauraum wesentlich-zu vergrößern,
da an den Seiten, an denen der Raum allenfalls knapp ist, die Vorhänge dicht aufeinander
geführt sind, während lediglich vor und hinter dem Kühler an Stellen, an denen Raum
ausreichend zur Verfügung steht, die Trennung der Vorhänge mittels einfacher und
wenig Raum und keine Bedienung beanspruchender Rollen oder Stifte erfolgt.
-
Die für die Abdeckvorrichtdng gemäß der Erfindung verwendeten Vorhänge
können aus wärmeisolierendem Stoff, wie Leder, Gummi, oder aus einem Webstoff, Filz,
Segeltuch o. dgl., bestehen oder aus einem dünnen Metallblech hergestellt sein,
das beiderseitig mit einem wärmeisolierenden Stoff, beispielsweise Segeltuch, Leder
oder Filz, beklebt oder zur Erhöhung des Zusammenhaltes verschraubt oder vernietet
ist. Die Züge können aus Metallband bestehen.
-
Während die Einstellung der Vorhänge vor und hinter dem Kühler vorzugsweise
zur Grobregelung der Kühlung dienen, kann die Feinregelung der Kühlung j e nach
Witterungs- und Betriebsverhältnissen durch andere Mittel, beispielsweise mittels
Regelung des Kühlwasserumlaufes durch Drosselung oder ähnliche Maßnahmen erfolgen,
indem etwa in die Zuführung des vom Motor erwäxmtem Kühlwassers in den Kühler oder
auch in die Abführung des Kühlwassers aus dem Kühler oder endlich iin beide Leitungen
eine Regelvorrichtung, z. B. ein Drosselschieber, geschaltet wird, der dann von
Hand oder mittels eines geeigneten Gestänges vom Steuer aus bedient wird.