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Vorrichtung zum Ein- bzw. Auffüllen von zerkleinertem Holz u. dgl.
in Zellstoffkochern Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Ein- bzw. Auffüllung von zerkleinertem Holz o. dgl. im Zellstoffkochen und bezweckt,
eine rasche Einfüllung in Verbindung mit einer gleichförmigen Verteilung des zerkleinerten
Holzes im Kocher zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt das bekannte Prinzip zugrunde, daß das aus dem
Speisetrichter durch den Hals des Kochers einströmende zerkleinerte Holz nicht geradeaus
in die Mitte des Kochers niederfallen darf, sondern von einem oberhalb des Kocherhalses
angeordneten Führungsorgan, das den Holzstrom über den Ouerschnitt des Kochers verteilt,
aufgefangen wird, welches Führungsorgan nach vorgenommener Füllung des Kochers aus
demselben entfernt werden kann. Das Führungsorgan gemäß der Erfindung ist als eine
oder mehrere zusammenklappbare Rinnen ausgebildet, die im aufgeklappten Zustande
breiter als der Durchmesser des Kocherhalses sind, im zusammengeklappten Zustande
aber durch den Kocherhals geführt werden können. Die Rinne ist erfindungsgemäß schwenkbar
mit ihrer Drehachse verbunden, so daß sie eine vertikale Lage während des Einführens
in den Kocher einnehmen kann. Hiernach verschiebt sie sich seitlich soviel wie erforderlich
ist, um das über die zweckmäßig abgeschrägte Endpartie des Verteilers auf den Boden
des Kochers herunterfallende zerkleinerte Holz über die ;;ante Querschnittfläche
des Kochers gleichmäßig zu verteilen. Die Drehgeschwindigkeit wird verhältnismäßig
niedrig gehalten, weil es nicht beabsichtigt ist, das zerkleinerte Holz herumzuwirbeln,
sondern dasselbe in einem gleichmäßigen Strom über die Rinne zu führen. Durch die
Zusammenklappbarkeit und die Drehbarken der Rinne ist es möglich, derselben, praktisch
genommen, beliebige Breiten- und Längenabmessungen zu geben, wodurch ein Auffangen
des ganzen durch den Kocherhals niederfallenden Holzstromes sowie auch die für die
Beschickung richtige Neigung erzielt werden kann.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen, welche die neue Einfüllvorrichtung
wie auch einige verschiedene Ausführungsformen der Führungsrinne zeigen, beispielsweise
veranschaulicht: Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Speisetrichter
und den oberen Teil des Kochers nebst einer Ansicht der Führungsrinne und der Drehvorrichtung
der letzteren.
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Abb. 2 und 3 sind Querschnitte, Abb.4 eine Seitenansicht und Abb.
5 ein Grundriß der Ausführungsform der Rinne nach Abb. i.
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Abb.6 und 7 zeigen schematisch eine zweite Ausführungsform der Rinne
im Querschnitt, Abb. 8 und c" eine dritte Ausführungsform der Rinne im Querschnitt.
Abb.
io ist eine Seitenansicht nach Abb. 6 bis g im verkleinerten Maßstabe.
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Abb. i i und 12 sowie die Abb. 13 und 14 zeigen eine vierte und fünfte
Ausführungsform der Rinne nach Abb. 6 bis g und Abb. 15 eine entsprechende
Seitenansicht. Abb. 16 und 17 sind Querschnitte durch eine sechste Ausführungsform
und Abb.18 eine entsprechende Seitenansicht. Abb. i9, 2o und 21 veranschaulichen
schließlich im Grundriß wie in Seiten- und Vorderansicht eine letzte Ausführungsform,
bei der die Führungsrinne aus zwei verschiedenen diametral entgegengesetzten Einzelrinnen
besteht. In Abb. i g wird nur die eine Rinne gezeigt, in Abb. 2o und 21 dagegen
beide.
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Abb. 22 und 23 sind zwei rechtwinklig zueinander gestellte Seitenansichten
einer Einzelheit, einer sogenannten Stoppelvorrichtung, die die Rinne in richtiger
Neigung im Kocher hält.
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Sämtliche Abbildungen sind, wie oben erwähnt, schematisch, rein bauliche
Einzelheiten sind fortgelassen.
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In Abb. i bezeichnet i den Kocher und 2 den Speisetrichter. Oberhalb
des Kochers i und gleichachsig mit diesem ist eine Welle 3 in geeigneter Weise gelagert.
Am unteren Ende dieser Welle ist die Führungsrinne q. befestigt. Die Welle 3 wird
in beliebiger Weise in Umdrehung versetzt, beispielsweise durch eine Zahnradiibertragung
5, 6 und eine Riemenscheibe 7. Das aus dein Speisetrichter 2 herabfallende zerkleinerte
Holz wird von der Rinne-f aufgefangen und von dieser während der Drehung der Welle
3 in den Kocher längs einer Kreislinie hineingeleitet.
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Die Erfindung liegt in der Führungsrinne selbst. Diese besteht nach
Abb.2 bis 5 aus -zwei halbzylindrischen Blechkörpern 8 und g, zwischen welche ein
aus den Blechen io und i i bestehendes versteifendes Blechkreuz angt-cbracht ist.
Der untere Blechkörper 8 ist an seinem einen Ende i2 länger als der obere Blechkörper
g. Das Blechkreuz io, i i erstreckt sich nur über die Länge des oberen Blechkörpers
g.
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Nun gilt als allgemeine Regel, daß die Führungsrinne möglichst breit
sein soll, um das durch den Kocherhals ankommende zerkleinerte Holz mit Sicherheit
auffangen zu können, d. h. die Breite muß größer als der Durchmesser des Kocherhalses
sein. Um die Rinne vor der Einfüllung des Holzes einführen zu können bzw. um dieselbe
nach geschehener Ein- oder Auffüllung wieder aus dem Kocher herausnehmen zu können,
muß dieselbe daher zusammenklappbar gemacht werden und in diesen Zustande so wenig
Raum einnehmen, daß sie durch den Kocherhals gezogen. werden kann. Ferner muß die
Rinne schwenkbar auf der Welle 3 aufgehängt sein, da sie während der Ein- bzw. Auffüllung
eine geneigte Lage einnehmen soll, aber bei der Führung durch den Kocherhals eine
senkrechte Stellung einnehmen muß. Die Rinne wird in den Kocher eingeführt bzw.
aus letzterem herausgencininen durch ein Senken oder Anheben der Wü lle 3, was beispielsweise
dadurch bewirkt werden kann, daß, wie Abb. i zeigt, die Welle ,3 drehbar mit einem
Bügel 13 verbunden ist, der an einem Seile i4_ befestigt ist, das von Hanoi auf
eine Seiltrommel 15
aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt werden kann.
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Nach Abb. 2 bis 5 kann die Breite der Rinne im Inneren des Kochers
durch zwei Seitenbleche 16 vergrößert werden, die schwenkbar finit der Rinne mittels
Scharnieren 17, die sich parallel zur Mittelachse der Rinne von einem Ende der Rinne
zum anderen erstrecken, verbunden sein. In zusammengeklapptein Zustande ruhen diese
Bleche 16 auf dem halbzylindrischer. Blechkörper g, der einen kleineren Durchmesser
als der untere Teil der Rinne besitzt. Der äußere Umkreis der Bleche 16 hat den
gleichen Durchmesser wie der erwähnte untere Teil, so daß die Rinne im zusammengeklappten
Zustande einen kreisförmigen äußeren Querschnitt, dessen Durchmesser etwas kleiner
als derjenige des Kocherhalses ist, erhält. Abb.2 zeigt die Rinne in -zusammengeklapptem,
Abb.3 in auseinandergeklapptem Zustande. Das am oberen Ende ia der Rinne herabfallende
zerkleinerte Holz wird somit durch die Rinne sowohl über den unteren Teil 8 und
die Zwischenwand i i als auch über die Seitenplatten 16 wandern. In den Abb. 4.
und 5 ist die Rinne gleichfalls zusammen- bzw. aufgeklappt.
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Die Verbindung der Rinne mit der Welle 3 kann in verschiedener Weise
ausgeführt werden. Ein Beispiel der zahlreichen Möglichkeiten ist in den --'#lab.
22 und 23 in ihren allgemeinen Grundzügen gezeigt. Die Welle ,; endigt in einer
Gabel 18, welche eine mit der Rinne verbundene Öse i9 umfaßt. Die Gabel 18 und die
Öse i9 sind drehbar mittels eines Bolzens miteinander verbunden. Von der Öse i9
geht ein Arm 2o aus, welcher, wenn die Rinne die richtige Neigung im Kocher einnimmt,
sich zwischen den Schenkeln der Gabeln 18 befindet. Ein durch die Gabel 18 und den
Arm 2o gesteckter Bolzen 21 hiilt die Rinne in der richtigen Stellung fest.
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Eine ähnliche Stopper- oder Einstellvor= r ichtung ist auch in den
Abb. q. und 5 eingezeichnet worden, in welchen die Öse i9 mit einem im Blechkreuz
io, ii .festgenieteten
Arin 22 verbunden ist. Das obere Ende 1 2
der Rinne ist jedoch zwecks besserer Ausnutzung des Kocherraurnes etwas abgeschrägt
worden. Die= entgegengesetzten Enden der Seitenbleche 16 sind gleichfalls abgeschrägt,
weil das Holz sieh hierdurch besser über den Kocher verteilt.
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Die Abb. 6 bis 18 geben den Grundgedanken einiger verschiedener Ausgestaltungen
der Rinne an. Sämtliche Querschnitte zeigen paarweise je eine zusammengeklappte
bzw. auseinandergeklappte Rinne. In den Abb.6 bis 15 Lesteht die Rinne aus einem
Bodenblech 23 und zwei mittels Scharniere mit dem Bodenblech verbundenen Seitenblechen
24.. Die Seitenbleche nach Abb. 6 bis- 7 -besitzen eine Krümmung, deren Halbmesser
etwas kleiner als derjenige des Kocherhalses ist. In Abb. 8 und 9 sind sämtliche
Wände gerade, aber, wie in den .@bb.6 bis 9 gezeigt wird, liegt die zusammengeklappte
Rinne in einem Halbkreis, dessen Durchmesser etwas kleiner als der des Kocherhalses
ist. Diese Ausführungsformen eignen sich besonders für eine aus zwei diametral entgegengesetzten
Rinnen bestehende Führungsvorrichtung, beispielsweise wie sie in Abb. io bis 21
gezeigt wird. Hierauf soll später zurückgekommen werden. In den Abb. i i bis 15
kann die zusammengeklappte Rinne nicht mehr von einem Halbkreis umgeben werden,
sondern ist so groß wie möglich gemacht. Eine Führungsvorrichtung mit doppelten
Rinnen kann also in diesem Falle nicht vorgesehen werden. Baulieb unterscheiden
sich die Rinnen laut Abb. i i, 12 und 13, 1q. in der Profilform der Seitenwände
24., ganz wie es in Abb.6, 7 und Abb.8, 9 der Fall war. Die Rinne laut Abb. 16 bis
18 besteht aus nur zwei mittels eines Scharniers 27 verbundenen Blechen 26. Diese
Bleche 26 bestehen teils aus einem geraden, teils aus einem gekrümmten Teil, und
die Rinne kann im zusammengeklappten Zustande von einem Kreise umschlossen werden,
der den gleichen Durchmesser wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen
hat. Die Bleche können jedoch auch eine andere geeignete Querschnittsform erhalten.
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In den Abb. 6 bis i 8 sind die Vorrichtungen zum Befestigen der Rinne
an der Welle 3 nicht angedeutet, da diese Vorrichtungen, wie vorhin erwähnt, von
verschiedener Bauart sein können. Als allgemeine Regel gilt, daß die Stelle, an
der die Rinne und die Welle miteinander verbunden sind, d. h. rlie Stelle, die der
Öse ig in Abb. 22 bis 23 entspricht, in der Mitte der ztisamengeklappten Rinne liegen
soll. Wenn man sich eine ähnliche Stoppervorrichtung wie in Abb. a2 bis
2,3 denkt, so muß die Öse ig in Abb. 6 und 8 sich in der Ebene des Bodenbleches
23 befinden, aber in den Abb. i i und 13 muß die Üse mit einen schräg vom Bodenbleche
23 ausstehenden Arm verbunden werden.
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In den Abb. ig bis 21 wird eine Vorrichtung mit doppelten Rinnen gezeigt,
die aus Bodenblechen 23 und aus finit Scharnieren 25 verbundenen Seitenblechen 2,4
bestehen. Die Bodenbleche sind miteinander mittels Scharniere 28 verbunden und werden
an den letzterwähnten Scharnieren von der Welle 3 getragen. Die Stoppervorrichtung
ist in diesem Falle dadurch geschaffen worden, daß die zunächst der Welle 3 liegenden
Scharnierösen mit Anschlägen 2g versehen und daß auf jeder Seite der Welle 3 zwei
in der Längsrichtung verschiebbare Anschlagleisten 3o angebracht sind. Wenn die
Rinnen die. richtige Schräge erhalten haben, werden die Anschlagleisten
30 herabgeschoben und die Rinnen in der richtigen Neigung dadurch festgehalten,
daß die .-'#nsclii;ige 29 sich gegen die erwähnten Anschlagleisten legen. Die Seitenblech
24 sind wie vorhin abgeschrägt und die Rinnen mit Führungsblechen 31 versehen, die
,las zerkleinerte Holz gleichmäßiger über die i inne verteilt halten. Im zusammengeklappten
Zustande hat diese Bauart der Rinne eine rechteckige Form. Die Länge der. Diagonalen
stimmt mit dem Durchmesser des vorerwähnten Kreises überein. Abb. ig zeigt die Rinne
in auseinandergeklapptem, die übrigen Abbildungen beide Rinnen in zusammengeklapptem
Zustande. In Abb. ig geben die punktierten Linien die Umrisse der Seitenbleche 24
in zusammengeklapptem Zustande an.
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Eine Vorrichtung mit doppelten Rinnen ermöglicht. wie ja erklärlich,
eine raschere Füllung.