DE490647C

DE490647C - Verfahren zum Beleimen von Blaettern

Info

Publication number: DE490647C
Application number: DEK106654D
Authority: DE
Original assignee: JACOB KOHNERT
Current assignee: JACOB KOHNERT
Priority date: 1927-11-09
Filing date: 1927-11-09
Publication date: 1930-01-31

Description

Verfahren zum Beleimen von Blättern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beleimen von Blättern, insbesondere für die Buchbinderei, bei dem ein Anlegetisch mit oben freiliegender Leimrolle verwendet wird. Das Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Blätter mit dem Rande in der zu beleimenden Breite über den Anlegetisch hinweg auf die Leimwalze angelegt, dann mit dem Rande an die Leimwalze angestrichen, also beleimt und darauf unmittelbar frei abgehoben werden. Zur Ausübung des Verfahrens benutzt man einen Tisch mit Leimbehälter und darin laufender Auftragwalze für die Leimwalze, die so angeordnet ist, daß sie über die volle Breite der Anlegeplatte reicht und mit ihrem Scheitel unmittelbar oder nahezu mit der Tischoberfläche bzw. dem Tischrande gleichliegt. Um die Breite des zu beleimenden Randes der Blätter bestimmen und das richtige Anlegen erleichtern zu können, wird ein verstellbarer Anschlag vorgesehen, gegen den die Blätter angelegt werden.
Es sind Anleimvorrichtungen bekannt, bei denen einzelne Leimrollen in Abständen aus der Oberfläche eines Anlegetisches herausragen, aber den Anlegetisch selbst überragen, so daß mit einer solchen Einrichtung nur .ein punkt- oder strichweises. Beleimen von Bogen möglich ist, aber ein Arbeitsverfahren nach der vorliegenden. Erfindung nicht durchgeführt werden kann.
Bei einem Arbeitsverfahren nach der Erfindung wird das zu beleimende Blatt mit dem zu beleimenden Rande auf den in gleicher Ebene mit dem Anlegetisch liegenden Scheitel der Leimwalze frei aufgelegt, -und es wird der Rand des Blattes von oben her gegen die Leimwalze mittels eines Falzbeins oder mit dem Finger bzw. dem Fingernagel angestrichen, worauf das am Rande _geleimte Blatt frei nach oben abgenommen werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des neuen Arbeitsverfahrens in Abb. i im Schaubild und in Abb. z im Schnitt nach II-II der Abb. i wiedergegeben.
Mit der dargestellten Vorrichtung arbeitet man wie folgt Nachdem die in dem Gestell i gelagerte und von außen her in beliebiger Weise drehbare Leimwalze ¢ durch die Auftragwalze 3, die in dein Leimtrog z läuft, durch Drehung genügend mit Leim versehen ist, legt man den am Rande zu beleimenden Bogen 8 auf den mittels der Stellvorrichtung 7 ,gegen die Leimwalze q. verstellbaren Anlegetisch 6, der mit seinem hinteren Ende auf einer Stützleiste 5 frei aufruht. Der Anlegetisch liegt mit seiner Oberfläche in der gleichen Höhe wie der Scheitel der Leimwalze q. oder nur um ein ganz geringes Maß darunter und reicht bis unmittelbar an den Scheitel der Leimwalze heran, so daß sich das zu beleimende Blatt 8 gleich mit dem schmalen Rand über die Vorderkante des Anlegetisches hinweg bis auf die Leimwalze anlegen läßt. Nunmehr streicht man mit einem Falzbein oder mit dem Fingernagel über den Blattrand, der auf der Leimwalze 4 aufliegt, der Länge nach hinweg, so daß dieser von unten her geleimt ist, und hebt den so für den Einbindezweck oder für ähnliche Arbeiten vorbereiteten Bogen von der Vorrichtung ab, um den nächsten Bogenin der gleichen Weise mit einem L;eimränd zu versehen. Durch eine nicht gezeichnete einstellbare Anschlagleiste oberhalb der Leimwalze 4, die aber so liegen muß, daß der Bogen 8 nur mit der vorderen Kante stumpf dagegen stößt und das Anstreichen auf der Leimwalze sowie das freie Abheben des Blattes nicht gehindert wird, kann die Breite des Leimrandes bestimmt werden.

Claims

P?.TRTANsPRücFIR:, i. Verfahren zum Beleimen des Randes von Blättern, insbesondere für -die Buchbinderei, bei welchem ein Anlegetisch Verwendung findet, dessen Vorderkante parallel zur Drehachse der Leimwalze liegt und unmittelbar an diese heranreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter einzeln mit ihrem Rande in der zu beleimenden Breite über die Vorderkante des Anlegetisches hinweg auf die Leimwalze angelegt, dann mit dem Rande von oben her gegen die Walze gestrichen und sodann von Hand abgehoben werden. z. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gestell (i) mit Leimbehälter (z). und Auftragwalze(3) eine Leimwalze (4) so angeordnet ist, daß sie über die volle Breite des Anlegetisches (6) reicht und ihr Scheitel mit der Oberkante des Anlegetisches nahezu in gleicher Höbe liegt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die zu beleimenden Blätter (8) sich gegen einen die Breite des zu beleimenden Bandes bestimmenden Anschlag anlegen.