DE490139C - Herstellung radioaktiver Schokolade - Google Patents

Description

• Herstellung radioaktiver Schokolade Es ist bekannt, haltbare radioaktive Präparate dadurch herzustellen, daß man radioaktive Stoffe .enthaltendes Wasser vorher entwässerten, mit Kristallwasser kristallisierenden Substanzen zusetzt und so von diesen Substanzen als Kristallwasser aufnehmen läßt.
• Von diesem bekannten Vorschlag wird gemäß vorliegender Erfindung für die Herstellung radioaktiver Schokolade Gebraueh gemacht. Dabei wird aber nicht irgendein beliebiger, mit Kristallwasser kristallisierbarer Fremdkörper als Träger der radioaktiven Substanz der Schokoladenmischung beigefügt, sondern es kommt gemäß der Erfindung darauf an, die radioaktive Substanz hier an den Zucker zu binden, der ohnehin für die Schokoladenherstellung nötig ist, und zu diesem Zwecke an Stelle des sonst allgemein benutzten, ohne Kristallwasser kristallisierenden Rohrzuckers eine solche Zuckerart zu verwenden, die mit Kristallwasser kristallisiert, z. B. Milchzucker, Traubenzucker oder auch Kristallwasser enthaltende Zuckerverbindungen, z. B. Calciummonosaccharat. So gelingt es, den radioaktiven Stoff der Schokolade einzuverleiben und an einen ihrer Bestandteile zu binden, ohne daß es nötig wäre, irgendeinen Fremdbestandteil, abgesehen von der radioaktiven Substanz selbst, in die Schokolade hineinzubringen.
• Zwar hat man auch schon vorgeschlagen, ein radioaktives Pulver herzustellen, das neben Eiweißstoffen auch Milchzucker, Weizenstärke, Kakaopulver und ein Radiumsalz enthält. Aus den vorliegenden Angaben ist aber nicht ersichtlich, daß dabei der Milchzucker zur Bindung des Radiumsalzes durch Kristallisation ausgenutzt worden ist, vielmehr sollte offenbar das Radiumsalzebenso wie die übrigen Bestandteile der Mischung in trockener Form zugesetzt werden.
• Bei Herstellung der Mischung für die radioaktive Schokolade gemäß vorliegender Erfindung wird zunächst ein kristallwasserhaltiger Zucker der oben angegebenen Art, wie z. B. Milchzucker oder Traubenzucker, entwässert, und .es wird hierauf diesem entwässerten Zucker emanationshaltiges Wasser zugesetzt, so daß dieses Wasser als Kristallwasser von dem Zucker o. dgl. aufgenommen wird. Der so gewonnene radioaktive Zucker wird dann in der sonst in der Schokoladenindustrie üblichen Weise mit dem Kakaopulver und etwaigen anderen gewünschten Bestandteilen vermischt und verarbeitet.
• Selbstverständlich können die emanationshaltig gemachten Stoffe einzeln oder gemeinsam zur Verwendung kommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung radioaktiver Schokolade, in welcher der radioaktive Stoff an eine mit Kristallwasser kristallisierende Substanz gebunden wird, dadurch Bekennzeichnet, daß _ man für, die Herstellung der Schokolade einen kristallwasserhaltigen Zucker bzw. eine entsprechende Zuckerverbindung verwendet und an diese zuvor den radioaktiven Stoff oder die Emanation durch Kristallisierenlassen des Zuckers oder der Zuckerverbindung aus emanationshaltigem Wasser bindet.